um nochmals zum thema management gegen den rest bei den caps zu kommen. hier ein toller bericht aus der krone und im kurier ist auch ein riesenbericht und wir wissen das dies keine panikmache ist, sondern der wahrheit entspricht ![]()
Für alle, die den Bericht in der ‚Kronen Zeitung’ noch nicht gelesen haben:
Auf dem Eis ist die Krise der Capitals nach neun Pleiten aus den letzten zwölf Liga-Spielen offensichtlich. Doch auch hinter den Kulissen brodelt es. Coach Jim Boni ließ vor Tagen aufhorchen, als er betonte: „Der Frust der Spieler kommt sicher nicht aus der Kabine.“ Mittlerweile ist klar: Das Klima zwischen Team und Klub-Führung, insbesondere Manager Thomas Kornhoff, ist vergiftet. Das könnte nun zu einem „Super-Gau“ führen – dem totalen Zerfall der Mannschaft!
Denn längst haben in der Eishockey-Liga die Transfer-Verhandlungen für die nächste Saison begonnen. „Ich wurde von fünf Vereinen angesprochen“, gibt Kapitän und bald Neo-Österreicher Darcy Werenka, der sich am Dienstag erstmals mit Kornhoff zusammen setzte, offen zu. Fast alle Schlüsselspieler (Craig, Wren, Lukas etc.) der Caps wurden schon angestochen. Einzig Lakos, Selmser und Tropper (so die Caps die Option ziehen) sind auch nächste Saison an den Klub gebunden, der Rest kann zum Nulltarif gehen. Und fast alle wollen momentan die „Flucht“ ergreifen…
Das scheint auch für Coach Jim Boni zu gelten. Er betet zwar regelmäßig den Satz „Wien ist eine Option“ herunter – aber im Sommer hatte der Italo-Kanadier bereits lukrative Angebote abgelehnt, jetzt wurde er wiederholt aus der Schweiz angestochen. Was Boni auch gar nicht mehr dementiert. Es scheint, als hätte er mit den Capitals schon abgeschlossen. Einige Gründe für den Frust:
- Im Sommer verschlafen die Caps die Anmeldung der Spieler, erst zwei Stunden vor dem Liga–Auftakt gegen den KAC kam etwa das Okay für Tsurenkov.
- Die neuen Spieler werden bei Alltags-Problemen (Auto, Wohnung etc.) vom Klub kaum unterstützt. Es gibt keinen Ansprechpartner. Manager Kornhoff hat für die Spieler nur am Montag eine Sprechstunde (10 – 12) eingerichtet. Kurios.
- Dazu gibt es „Missverständnisse“ in Spielerfragen: So schien Boni unter anderem über den Wechsel Zion für Morgan nicht glücklich. Nur, wer hat den dann entschieden?
Doch das sind alles hausgemachte Probleme: Im Sommer wurde Martin Satorina, der die Spieler betreute, auch nach Verstärkungen suchte, vom sportlichen Leiter zum Co-Trainer degradiert. Eine Sparmaßnahme. Nur, wer verhandelt jetzt mit wem? Wer sucht aktiv nach Verstärkungen? Zumindest offiziell hat Boni alle sportlichen Vollmachten, doch auf dessen „Wunschliste“ für die nächste Saison wartet Kornhoff bislang vergeblich. So sind die Caps handlungsunfähig, während der Rest der Liga im „Selbstbedienungsladen Schultz-Halle“ angelt…
Ein Dilemma mit möglicherweise fatalen Folgen:
- Die Spieler könnten in der Saison nur noch für sich kämpfen, um sich für andere Vereine zu empfehlen. Das kann nicht gut gehen.
- Die Caps stehen nächste Saison ohne Team da. Zwar hat Präsident Schmid betont, die Legionärsgrenze auf mindestens zehn aufstocken zu wollen, um dann nächstes Jahr mit billigeren Slowaken zu spielen. Doch das ist unattraktiv für die Fans. Und wohl unmöglich. Denn Schmid stößt dabei in der Liga (abgesehen von Graz) auf taube Ohren.
Noch können die Caps reagieren – Werenka: „Ich bin loyal, wenn wir ein starkes Team haben, bleibe ich.“ Das wäre ein Signal. Aber dazu müssen im Klub die internen Probleme bereinigt werden. Es ist 5 nach 12…!