Das ist schon sehr stark verkürzt. Über den IWF und seine Strategien Maßnahmen kann man Bücher füllen. Fakt ist, dass er dazu da ist, in Schieflage geratene Mitglieder mit Krediten zu stützen, um die jeweilige Währung zu stabilisieren (zumindest nach Bretton-Woods). ....
Brav gelernt! kann man u.a. in den Scripten der Wirtschaftsuni gut nachlesen. Ist auch nicht unrichtig aber leider nur die eine Seite der Medaille. Fakt ist aber auch dass die USA mit viel Geld Regierungen der dritten Welt in ein Netzwerk aus US Interessen hineinziehen und so Abhängigkeiten schaffen damit sie dann politisch gut steuerbar sind. Das läuft dann so ab: die Weltbank gewährt Kredite für Prestigeobjekte wie Flughäfen, Staudämme etc. das liegt auch im Interesse der dortigen Machthaber, läßt sich immer gut bei der Bevölkerung verkaufen. Diese völlig überzogenen und oft unrentablen Projekte verbunden mit den korrupten Strukturen führen gradewegs in die Schuldenfalle. Dann schaltet sich der IWF ein: Währung stabilisieren nach Bretton Woods, Budget straffen wenn möglich nicht bei den Rüstungsausgaben hier wären ja amerikanische Interessen betroffen, nein es werden Sozialausgaben- und -programme gekürzt, Handelsschranken und Zölle abgeschafft, der freie Handel sollte doch auch hier zur Anwendung kommen. Gegen importierten, subventionierten Mais aus der USA können die dortigen Kleinbauern nicht mehr mithalten und gehen bankrott. Als die Maispreise durch die Decke schossen konnte man sich dann nicht einmal den importierten Mais mehr leisten es kommt zu einer Verelendung der Bevölkerung; man braucht weitere Kredite. Diese Kredite vergibt der IWF dann nur gegen weitere Auflagen. Die noch vorhandenen Rohstoffe und die Förderlizenzen werden geradezu an intl. Rohstoffkonzerne verscherbelt. Nun ist ja gegen Rohstoffgewinnung nichts einzuwenden nur bekommen diese maroden und heruntergekommenen Staaten nur noch Krümel ab, sie sind zu Bittstellern verkommen und haben keinen Verhandlungsspielraum mehr.
Im Falle von Griechenland waren und sind Reformen unabdingbar. Die komplette Staatsadministration war und ist z.T. immer noch heruntergekommen und verlottert. Zu den notwendigen Reformprogrammen wären aber in Folge auch Investitionen nötig, welche die Wirtschaft wieder ankurbeln, Wachstum fördern und somit das Budgetdefizit eindämmen, damit das Vertrauen der Geldgeber wieder zurückgewonnen werden kann und Griechenland seine Kredite wieder bedienen kann. Das wurde bis heute nicht gemacht mit den nun ersichtlichen Folgen von Verarmung und Verelendung breiter Schichten, noch höheres Staatsdefizit, nur Rezession und bestenfalls Stagnation. Das ganze Geld ging direkt in die Bankenrettung. Es wurde einfach umgebucht mit dem Buchungssatz ESFS an Banken, so einfach geht's. Nun dürfen wir uns als Gläubiger von Griechenland bezeichnen.