Okanagan Hockey Academy in St. Pölten ersatzlos vor dem Aus?

    Zitat von oilers99

    Wie kommt bitte der Landbauer auf nur 3 Spieler aus NÖ 🤦🏻‍♂️

    Dem Herrn Landeshauptfrau-Stellvertreter sind Fakten doch egal. Der hatte jetzt die Schlagzeilen, die genau auf seine Marke und der seiner Partei einzahlen. Alle weiteren Auswirkungen interessiert den nicht mehr als unbedingt nötig, was traditionell dann traurigerweise auch genau der Marke FPÖ entspricht.

    Auf Elitesprospect findet man übrigens auch ganz interessante historische Listen zu den Herkunftsländern der Absolventen.

    Das sind die Nationalitäten der U20-Spieler, die Eliteprospects erfasst hat:

    Das die der U18:


    Wobei zum Beispiel Gregor Biber dort statistisch gar nicht erfasst ist. Er wird von der OHA aber als Absolvent geführt und er ist erst im September mit OHA-Trikot in St. Pölten am Eis gewesen.

    Da scheint es also immer noch eine gute Verbindung zu geben. Deshalb kann ich dem Fazit nicht wirklich zustimmen:

    Zitat von rot-weiss-rot

    Alles in allem also ein mehr als überschaubarer Output.


    Danke für die ausführliche Zusammenstellung rot-weiss-rot, doch ich glaube, dass man den Impact der sportlichen Ausbildung auf die finale Karriere nicht so einfach an den absolvierten Spielzeiten bei einzelnen Einrichtungen festmachen kann.

    Wenn man sich deine Liste ansieht, dann entsteht schon der Eindruck, dass die OHA vielen Talenten eine Bühne geboten hat, die sie vielleicht anderswo in dem Alter nicht bekommen hätten. Hätten alle diese Spieler sich statt der OHA auch bei anderen Vereinen in Österreich so weiterentwickeln und ins Rampenlicht spielen können, um dann ein Angebot der RB Akademie oder aus Nordamerika zu bekommen? Wäre Peter Kasper auch anderswo auf Gregor Biber aufmerksam geworden, um ihn dann zum KAC zu holen? Ich weiß es nicht. Was wir aber wissen ist, dass es diese Bühne bald nicht mehr geben wird. Und das in einem Land, das sowieso schon viel zu wenige Bühnen für den Eishockeysport hat.

    du machst ausführliche recherchen, alle achtung..:thumbup:

    ..und ich würde dir und den anderen kritischen kommentaren auch voll recht geben, WENN der STANDORT st. pölten "zugedreht" werden würde. das ist NICHT der fall.

    "zugedreht" (sie drehen sich selber ab) wird die okanagon - deren förderung/billige eiszeiten), die st. pölten tigers bzw LAS bleiben ja..

    und die okanagan ist immer schon eishockey für kinder von (ausländischen) "millionären" gewesen - wie ich es schon hier überspitzt formuliert habe.

    und das die eine förderung benötigen ist mir auch unverständlich bei deren extrem hohen jahresgebühren..

    .. deshalb ja auch wenige "einheimische" aus der umgebung dabei, die aber natürlich die synergy nutzen konnten wenn sie schon bei den LAS waren- das ist selbsverständlich ein vorteil.

    der erwähnte gregor biber war 14 jahre, von krems gekommen, also noch ein "unterstufe" spieler und konnte dieses 1 jahr nutzen (in der corona ära wo nur spitzensport erlaubt war). das die okanagon sich damit rühmt ist verständlich, sowie red bull das bei slafkovsky tut für die paar wochen wo er dort war.:P

    ich sehe deshalb nicht schwarz, LAS (aktuell bis u15) wird sich nach oben (u17) weiter entwickeln, und denke auch das eine neue variante ähnlich akademy wieder kommen wird und zwar hoffentlich leistbar und wirklich für quality spieler... da ist die förderung dann auch sinnvoll eingesetzt..

    geri_slov

    da muss ich Dir widersprechen - nach meinen jetzigen Informationen wird es 2026/2027 in St. Pölten kein Oberstufen-Eishockey geben. Die Mannschaften der U12 und der U14 (nächstes Jahr wird ja vom ÖEHV wieder auf runde Jahrgangseinteilung umgestellt) der LA Stars werden wohl noch überleben, aber die U16 wackelt wie man so hört gewaltig bzw. zweifelt jeder mit dem man spricht daran, dass da etwas zustande kommt.

    und für die "neue variante ähnlich Akademy" gibt es ein Konzept ja, derzeit liegt das aber preislich in etwa genau dort, was die Einheimischen auch jetzt an die OHA bezahlt haben, also da wird der große Run wohl auch nicht entstehen - die Stimmen in St. Pölten sind skeptisch, ob das je umgesetzt wird.

    und "da ist die Förderung dann auch sinnvoll eingesetzt" - das hab ich schon in einem vorigen Beitrag erwähnt, die gab es nie aus dem Sporttopf, sondern von der Bildungsdirektion für erfolgreiche Matura- bzw. Bachelorette Abschlüsse und die wurde gestrichen und nicht, wie fälschlicherweise interpretiert, für Folgeprojekte aufgehoben, umgewidmet o.ä.

    das einzige was es für die "älteren" nächstes Jahr noch in St. Pölten geben wird: Die OHA versucht eine U20 Mannschaft zusammenzustellen, um jenen Studenten, die im schulischen Abschlussjahr sind, die Möglichkeit zu bieten weiter Eishockey zu spielen.

    Leistbar ist halt relativ. Am Ende muss auch eine neue Akademie positiv wirtschaften bzw. eine gewisse Marge haben, denn aus Liebe wird niemand investieren und Förderungen gibt es ja weniger anscheinend. Und Infrastruktur, gutes Personal und Betrieb kosten halt auch Geld.

    Sprich billig wird eine ungeförderte Akademieausbildung mit Internat wohl nicht werden und viele werden es sich wohl auch nicht leisten können, selbst wenn sehr knapp kalkuliert wird.

    Zitat von ReiniR

    geri_slov

    Die Mannschaften der U12 und der U14 (nächstes Jahr wird ja vom ÖEHV wieder auf runde Jahrgangseinteilung umgestellt)

    Ah, OK, interessant ... Ist das schon fix? Man hat doch erst vor 3 oder 4 Jahren auf die ungeraden Altersklassen umgestellt? Was macht das für einen Sinn?

    Zitat von geri_slov

    ..und ich würde dir und den anderen kritischen kommentaren auch voll recht geben, WENN der STANDORT st. pölten "zugedreht" werden würde. das ist NICHT der fall.

    "zugedreht" (sie drehen sich selber ab) wird die okanagon - deren förderung/billige eiszeiten), die st. pölten tigers bzw LAS bleiben ja..

    Deine Schlussfolgerung ist aber auch wieder genau die eingeschränkte Sichtweise, die wir hier versuchen aufzuzeigen und zu kritisieren. Wenn es schlussendlich genau diese Bildungsförderung für die OHA ermöglicht, den Betrieb für ganze Altersklassen in St. Pölten überhaupt aufrecht zu erhalten, dann muss ich schon alle Folgewirkung mitbedenken. Und scheinbar gibt es ja auch für die anderen Altersklassen viel Unterstützung durch die OHA. Da kann man dann gerne stolz drauf sein, dass man die Förderung für die ausländischen "Millionärskinder" (was ja auch nicht der Wahrheit entspricht) eingestellt hat. Und dabei komplett ausblenden, dass mit diesem fehlenden Puzzlestück scheinbar dem ganzen Konstrukt der Zusammenbruch droht. Am Ende zählt ja für die Einheimischen nur was am Eishockeystandort St. Pölten übrig bleibt. So weit das die Insider berichten, wird das um einiges weniger sein als zu vor.

    Und ich darf ein letztes Mal auf die Umwegrentabilität und die Unterstützung einer internationalen Schule hinweisen. Aus den Zahlen und Fakten, die ich dazu gefunden habe, spielt allein der Wert der beiden Dinge für St. Pölten die Förderungen ja locker wieder rein.

    Aus wirtschafts- und bildungspolitischer Sicht spielt es dann überhaupt keine Rolle, ob hier Millionäre, Ausländer oder Aliens gefördert werden. Der Mehrwert für Niederösterreich ist da. Und der sportpolitische Schaden kommt halt als Extrabonus noch oben drauf. Drei wichtige Bereiche für den Standort St. Pölten werden auf einen Schlag beschädigt nur weil man im Jahr keine € 150.000 (oder noch weniger) für eine Bildungseinrichtung mit internationaler Ausrichtung investieren will. So geht Standortpolitik mit Weitblick. Nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Studentin (29. November 2025 um 18:04)

    Zitat von ReiniR

    und für die "neue variante ähnlich Akademy" gibt es ein Konzept ja, derzeit liegt das aber preislich in etwa genau dort, was die Einheimischen auch jetzt an die OHA bezahlt haben, also da wird der große Run wohl auch nicht entstehen - die Stimmen in St. Pölten sind skeptisch, ob das je umgesetzt wir

    Kann ich bestätigen. An die Eltern der aktuellen U15 (an wen sonst noch weiß ich nicht) wurde ein Email-Verteiler geschickt um abzufragen ob Interesse besteht nächstes Jahr in St. Pölten U16 auf Bundesligaebene weiterzuspielen und zu trainieren.

    Training: 3! - 4 Mal (z.B. Capitals haben 7 Trainings die Woche)

    Kosten: EUR 10.000 (ohne Internat) EUR 15.000 (mit Internat)

    Keine Angabe wer Trainer sein wird, wie oft Trockentraining etc.

    Sieht mir nicht nach einem durchdachten Konzept aus. Ein email mit angehängter Excel-Liste gibt dem Versender wohl eher nur das Argument "Wir habens eh versucht - leider nix draus geworden"

    Ich werde meinen Sohn dort trotzdem mal reinschreiben und in Erfahrung bringen wie konkret die Sache wirklich ist.

    PS: Wenn man mit den aktuellen Trainern in St. Pölten spricht werden wohl viele - so wie auch C.Harand - das sinkende > U15 Schiff verlassen.