Das, was er und der Verein seit Jahren nach Außen kommunizieren: notwendig, ohne dem Ganzen würde es keinen VSV mehr geben, etc.
Ich will ihm da auch nicht gänzlich widersprechen, abgesehen davon, dass es natürlich ohne den VIPS auf der alten Steher einen VSV geben würde. Ich betrachte den VSV nur anders als er und viele andere.
Der VSV war immer ein erdiger Verein, zum Teil dreckiger. Auf der Steher standen die Studis, die Schüler mit den Lehrlingen und den Erwachsenen gemeinsam. Es wurde reingeschrieen, Becher flogen. Es war ein Irrenhaus. Auswärts sind die VSV-Fans jene, die im Februar verkleidet in der Halle stehen. Wir waren einzigartig. Einzigartig deppat, aber einzigartig.
Erfolgreich waren wir nie wirklich. Da war das Drumherum immer besonders. Dies wurde stückweise weggenommen und wir werden austauschbar. Klatschfecher werden kommen. Die KissCam wird uns Schmusen lassen. Karaoke wird eingespielt. Ach herrlich. Kein Unterschied mehr zwischen Villach und allen anderen. Das ist halt die heutige Zeit. Alles muss Insta-gerecht sein. Und wenn mir dann unterstellt wird dass ich in der Vergangenheit lebe. Ja. Denn mir gefällt ein Proll 1000x mehr als die Insta-Dillos von heute.
Wir hätten Null weniger Leute in der Halle, wenn wir unseren Weg weitergegangen wären. Aber bitte. Grölen wir halt bei Sweet Caroline eben mit.
Ich glaube das Problem liegt hier bei der Sichtweise was der Verein ist.
Als Kind und Jugendlicher war der Verein für mich mitunter eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben, eine Identität, Familie, MEIN Verein.
Nur - heute sind Vereine Wirtschaftsunternehmen. Und als solche müssen sie sich den Regeln des Marktes unterwerfen und möglichst viel Geld verdienen um in der überteuerten, künstlich aufgeblasenen Liga überleben zu können.
Somit muss man sich den neuen Zeiten anpassen, ob man will oder nicht.