TT 09.12.25
„Wir waren sowohl gegen Fehevar (2:4) als auch Laibach (1:3) in der Statistik der erwartbaren Tore vorne. Wir spielen gutes Hockey, aber wir schießen einfach keine Tore“, nennt HCI-Cheftrainer Ryan Kinasewich einen Grund, woran es krankt. Dass Stefan Klassek nach Idealpass von Emmett Sproule bei 0:1 statt ins leere Tor nur die Stange traf, war gegen die Slowenen die Krönung an vergebenen Torchancen. Oder wie es Kinasewich über die gesamte Eisfläche passend ausdrückt: „Wir haben Wege gefunden, Spiele zu verlieren.“
Das war zu oft an 27 Spieltagen der Fall, weswegen bei 15 Punkten Rückstand auf Platz zehn auch der Pre-Play-off-Zug vor Weihnachten schon abgefahren scheint. Dass die Kabine verloren geht, glaubt Kinasewich nicht: „Die Jungs stehen zusammen. Wir werden weiter unser Bestes geben. Jeder kämpft um Eiszeit, jeder kämpft um seinen Job.“ Nachsatz: „Auch der Verein geht durch eine harte Zeit.“
Die Haie sitzen am letzten Platz fest – da, wo sie die letzte enttäuschende Saison abgeschlossen haben. „Wir kämpfen super. Aber nach dem Ausfall von Steven Owre fehlen uns die Unterschiedsspieler, wie es früher auch ein Shaw, Helewka, Clark oder Yogan waren“, merkt General Manager Günther Hanschitz an. Das Niveau in der Liga sei für die vorhandenen Mittel einfach (zu) hoch: „Dass ein Spieler um 20.000 Euro nicht gleich gut ist wie einer, der das Vier- bis Fünffache kostet, ist wohl jedem klar.“
Erstligatauglich sind weiterhin die HCI-Fans, die das Team auch gegen Laibach in der Tiwag-Arena mit voller Kraft unterstützen. Ein Abschied aus der ICE Hockey League ist laut Hanschitz keine Überlegung wert: „Auch wenn wir jetzt da hinten stecken, wollen wir wieder etwas entwickeln. Dabei bauen wir auf unsere treuen Sponsoren. Ein freiwilliger Abstieg in die Alps Hockey League ist keine Option. Die Leute wollen die erste Liga sehen.“
Nach der zweiten internationale Ligapause geht es für die Haie am 17. Dezember im Pustertal weiter. Es geht um die ICE-Zukunft