Wer beim VSV Zukunft hat und wer bald gehen muss
Analyse. Die Planungen für 2025/26 sind auch beim VSV schon weit fortgeschritten. Wer gehalten werden soll und wer definitiv keine Zukunft hat, ist bereits klar.
Mitten in der heißen Phase des Grunddurchgangs muss sich der VSV wohl langsam aber sicher von den Top sechs und der direkten Play-off-Quali verabschieden. Mit vier Punkten Rückstand auf Graz und Linz sowie einem Spiel mehr scheint man acht Runden vor Ende der Regular Season am siebenten Platz einzementiert. Auch deshalb, weil der Abstand nach hinten (Ljubljana) zehn Punkte beträgt. „Das ist positiv, das Heimrecht in einem etwaigen Pre-Play-off haben wir wohl schon in der Tasche. Ohne unsere Siegesserie im Dezember würden wir jetzt wohl eher auf Platz neun oder zehn liegen“, sagt Manager Martin Winkler und fügt an: „Wir wussten, dass es schwer wird, das Play-off war das Ziel und das können wir so auch erreichen.“
Parallel laufen die Vorbereitungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Und dabei gilt es einige Fragen zu beantworten. Getan wird das durch das Trio Winkler, Neo-Sportchef Herbert Hohenberger und Trainer Tray Tuomie. Weil sich die Vorstände Andreas Schwab, Gerald Rauchenwald sowie Teammanager Andreas Napokoj ja mit Saisonende zurückziehen. Acht Spieler (Lindner, Vallant, Wall, Rebernig, Rauchenwald, Maxa, van Nes, Wallenta) haben noch Vertrag, darüber hinaus sollen die Villacher gehalten werden. „Das betrifft einerseits Benjamin Lanzinger aber auch die Jungen wie Johannes Tschurnig, Paolo Wieltschnig, der kommende Saison nicht in Kitzbühel sondern bei uns spielen soll, Nico Uschan oder Julian Raspotnig“, sagt Winkler.
Katic, Hughes und Co: Verlängerung oder andere Rolle im Klub?
In der Defensive ist Routinier Mark Katic eine Überlegung wert, wie es vom VSV heißt, sofern er weitermachen will und fit bleibt. Gleiches gilt im Sturm bei Liga-Topscorer John Hughes. „Gesprochen haben wir noch nicht, aber das sind Jungs, die von selber kommen, sich zuerst einmal ihre Gedanken machen, ob sie überhaupt weiterspielen wollen, und dann wird geredet. Darüber hinaus sind solche Spieler Charaktere, die man bei einem Karriereende gerne in anderer Rolle an den Klub binden würde“, erklärt Winkler. Kompliziert werden die Verhandlungen sicher bei Kevin Hancock, der speziell in Tschechien und der Slowakei umworben wird, und Dylan MacPherson, „der gefühlt von überall Angebote hat“, sagt Winkler grinsend und konkretisiert: „Einen jungen, großen Verteidiger, der Rechtsschütze ist, sucht man in ganz Europa.“ Und auch Chase Pearson soll an der Drau bleiben.
Die Zeit von ein paar Legionären wird nach diesem Jahr in Villach sicher wieder ablaufen. Ganz oben auf der Nicht-Verlängerungsliste steht Verteidiger Patrick Holway, der trotz seiner Größe viele eklatante Schwächen (Stellungsspiel, Tempo, Eröffnungspass, Körperspiel) offenbarte. Auch über Nikita Scherbak, der nur dann glänzt, wenn es die Gegner nicht zu hart mit ihm meinen, wird man sich genau Gedanken machen. Und für Max Coatta, der sich nicht vom Alps- auf das ICE-Niveau in gewünschtem Maße umstellen konnte, spricht wohl nur, dass er zu den „günstigsten“ Legionären in der ganzen Liga zählt. „Aber der Kern wird im Grunde zusammenbleiben“, sagt Winkler. Zu dem soll auch Daniil Kulintsev gehören, „in welcher Rolle auch immer.“ Der Verteidiger hilft aktuell nämlich mehr als solide als Center der vierten Linie aus.
Swette wieder in der Pole-Position für den Backup-Posten
Im Tor hat sich mit Alexander Schmidt keine Einigung ergeben. Fixe Einsätze wurden ihm nicht versprochen, „das schreiben wir in keine Verträge. Am Ende ist es einzig und allein am Geld gescheitert“, sagt Winkler, der sich über die Backup-Rolle für nächstes Jahr wieder intensiv mit Rene Swette auseinandersetzen will. Joe Cannata gilt bekanntlich als potenzielle Nummer eins für kommende Saison. Und was ist eigentlich mit JP Lamoureux? „Seine genauen Pläne kennen aktuell nicht einmal wir“, gibt Winkler zu.
VSV-Kaderplanung: Wer beim VSV Zukunft hat und wer bald gehen muss