Hier noch ein Artikel von YLE heute morgen (Initiale Übersetzung mit deepl, eigene Korrekturen):
Mikael Granlund zeigte bereits Anzeichen von Frustration - auch Ismo Lehkonen war besorgt über die Leistungen der Jungstars
Das Weiterkommen Finnlands bei der Eishockey-Weltmeisterschaft wurde durch die Niederlage gegen Österreich erschwert. Die Löwen müssen unter anderem gegen Kanada oder die Schweiz Punkte holen.
Die finnische Eishockeynationalmannschaft der Herren musste am Donnerstag ihre zweite Niederlage bei der Weltmeisterschaft hinnehmen, als Österreich einen überraschenden 3:2-Sieg errang. Yle-Sport Experte Ismo Lehkonen hebt drei Dinge an der Leistung der Löwen hervor.
1. taktischer Erfolg für Österreich
Die Löwen lagen gegen Österreich mit zwei Toren in Führung, kassierten dann aber in letzter Minute ein Gegentor zum 2:3-Sieg. Mit einem ähnlichen Ergebnis hätte Lehkonen nicht gerechnet.
- Ja, die österreichischen Profis haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass Österreich gewinnen würde, hätte ich gesagt, dass ich die gleiche Medizin will wie du, weil du bist komplett verrückt", (eigene Hervorhebung) sagt Lehkonen.
Österreich hatte mit seiner taktischen Entscheidung jedoch Erfolg. Nach der 6:7-Niederlage gegen Kanada in der Verlängerung war Finnland gezwungen, viele verzögerte Breakouts zu spielen. Nach Lehkonens Berechnungen machte Finnland bis zu 30 verzögerte Breakouts.
- 85 % der Pucks, die Finnland nach dem Überqueren der Mittelzone in die Angriffszone spielte, wurden von Österreich sehr gut geklärt. Finnland erzielte einen dieser Treffer früh im Spiel durch Unterzahl, aber ansonsten stimmte der Rhythmus nicht.
Laut Lehkonen hat Finnland bei früheren Turnieren zu Beginn der Spiele sehr vorsichtig gespielt. In solchen Fällen können die Spiele sehr leicht zu "Torspielen" werden, wie es gegen Österreich der Fall war.
Auf der anderen Seite waren die Österreicherinnen auch auf ihren Positionen effektiv. Lehkonen schätzte, dass sie in diesem Spiel 6-7 Torchancen hatten.
- Finnland ist sehr effizient beim Erzielen von Toren, aber dieses Mal war Österreich sehr effizient.
2. die erste Linie kreierte die meisten Chancen
Finnlands erste Linie war bei der Weltmeisterschaft immer ganz vorne mit dabei. Lehkonen schmunzelt, wenn er seine eigenen Aufzeichnungen betrachtet, denn die erste Linie hat mehr Torchancen erzielt (7) als die anderen Linien zusammen (5).
- Es ist schon komisch, dass Granlunds Linie in zwei Dritteln sieben gute Torchancen herausspielte, aber diese Linie wurde im letzten Drittel aufgebrochen.
- Ich vermute, dass die erste Linie wieder aufgebaut werden wird. In Anbetracht des Kanada-Spiels ist das keineswegs eine optimale Situation.
Lehkonen hat die Körpersprache von Granlund während des Spiels beobachtet. Der Experte ist der Meinung, dass die Spekulationen in den Medien und insbesondere in den sozialen Medien eine Belastung für den Kapitän darstellen.
Lehkonen weist jedoch darauf hin, dass es eine unbestreitbare Tatsache ist, dass Granlund mit Ausnahme des Spiels gegen Großbritannien (0+4) keine Punkte erzielt hat.
- Nun war an seiner Körpersprache zu erkennen, dass Granlund begann, das Spiel zu forcieren. Es gab eine Menge Puckverluste, Fehlschüsse und erzwungene Pässe. Der Rhythmus funktionierte überhaupt nicht mehr.
Nach Ansicht des Experten ist das Problem selbstverschuldet. Finnland hätte drei Spiele Zeit gehabt, um eine funktionierende erste Linie aufzubauen.
- Ich war sehr überrascht, dass Konsta Helenius auf den Center versetzt wurde und die Nummer eins der San Jose Sharks auf den Flügel gestellt wurde. Das klang nicht sonderlich brillant.
- Ich weiß nicht, ob Granlund das verkraftet hat, aber es sieht so aus, als wäre er frustriert. Ich glaube nicht, dass es nur an den fehlenden Punkten liegt, sondern daran, dass er mit den Spielern, die ihm zugeteilt wurden, nicht genügend Einsatzzeit bekommen hat.
3. Besorgniserregende Merkmale
Granlund sollte von Flügelspielern umgeben sein, denn die anderen Linien sahen in Hinblick auf das Kanada-Spiel besorgniserregend aus. Laut Lehkonen standen auch Oliver Kapanen (20) und Arttu Hyry (23), die sich in den vorangegangenen Spielen ausgezeichnet hatten, im Schatten.
- Es ist besorgniserregend, dass Kapanen und Hyry plötzlich müde wirkten. Auch ihre Linien konnten nichts ausrichten.
Ein weiteres Problem war die Zusammenarbeit zwischen den Centern und den Verteidigern, die Lehkonen nach früheren Spielen zu Recht gelobt hatte. Diesmal klappte das Zusammenspiel überhaupt nicht.
- Ich weiß nicht, ob es eine Frage der taktischen Ausrichtung oder der österreichischen Qualität war, aber Finnland konnte den Puck nicht in die Mitte bringen und brachten keinen Rhythmus in ihr Spiel.
Durch diese Niederlage liegt Finnland nach vier Spielen mit sieben Punkten auf dem vierten Platz in Pool A. Österreich liegt mit drei Punkten Rückstand auf dem fünften Platz. Das Land trifft noch auf die Tschechische Republik, Norwegen und Großbritannien.
Finnland braucht Punkte gegen Kanada, Dänemark und die Schweiz, um das Weiterkommen zu sichern. Neben Kanada wird auch die Schweiz mit NHL-Stars wie Nico Hischier, Roman Jos und Kevin Fiala ein harter Gegner sein.
- Jetzt wird die Reise eindeutig härter, und die Spieler wissen das schon jetzt. Die Schweiz ist kein leichter Gegner, denn sie hat einige sehr starke Spieler. Das ist eine Mannschaft, mit der man rechnen muss.
Quelle: https://yle.fi/a/74-20088739