Noch ein Spiel und dann darf der KAC auf seine Rückkehrer hoffen
Die Klagenfurter empfangen unmittelbar vor der Liga-Pause Asiago (Sonntag, 16 Uhr). Nun sind die Rotjacken mit Blick auf die Top sechs die Gejagten. Koch & Co. werden bereits sehnsüchtig erwartet.
Heißer Kaffee am Morgen hat sich für viele als Zauberelixier etabliert. Er haucht dem Körper neues Leben ein. Eine Tasse Mokka wird für den KAC zu wenig sein. Zehrende Monate liegen hinter den Rotjacken. Die Pechsträhne wollte nicht und nicht abreißen. Zahlreiche Verletzungen ließen die Rotjacken stark dezimiert auftreten. Zeitweise fehlten nicht weniger als neun Stammspieler. Trainer Petri Matikainen betonte mantraartig: „Wir müssen uns irgendwie über Wasser halten.“
Es gibt wohl kein Team der gesamten ICE Hockey League, dem die Pause gelegener kommt. Bevor die Meisterschaft in die Zielgerade einbiegt, kann Matikainen jedenfalls mit Rückkehrern rechnen. Thomas Koch, Lukas Haudum, Finn Van Ee sollten nach der Pause (früher bzw. später) wieder zur Verfügung stehen, am schnellsten wohl der KAC-Kapitän selbst. "Wenn alles gut geht, wird es eine Punktlandung für das erste Heimspiel nach der Pause", erzählt Koch, der bereits seit fast zwei Monaten verletzungsbedingt fehlt. Noch wird extra trainiert, aber bereits kommende Woche soll er wieder zur Mannschaft stoßen. Nick Petersen, Daniel Obersteiner, Johannes Bischofberger, Maxi Preiml fehlen weiterhin.
Center brauchen Entlastung
Der Center wird dringender benötigt denn je. Für Rok Tičar (Vertragsverhandlungen wurden bei ihm wie bei vielen Teamkollegen verschoben) und Lucas Lessio naht also Entlastung. Mit Koch (aber auch Haudum) im Line-up erhält Matikainen zusätzliche offensive Optionen. Aber auch mehr Stabilität in der eigenen Zone.
Der Finne befürchtet dennoch eine Art Schichtwechsel: "Wenn die Einen zurückkommen, brauchen sie zwei, drei Wochen, um Matchpraxis zu bekommen. Und die anderen, die zuletzt drei oder mehr Monate die Ausfälle kompensieren mussten, könnten dann völlig leer sein", skizziert der Finne das bevorstehende Szenario. "Es ist keine perfekte Situation, wenn man auf das Play-off schaut. Sondern eher wie ein Saisonstart. Wir würden eigentlich ein Trainingscamp benötigen", sagt Matikainen schmunzelnd.
Matikainen befürchtete Schlimmes
Mit dem 4:3 bei Fehervar wurde aber ein Platz in den Top sechs zurückerobert. "Ein großer Sieg. Nicht sehr schön, aber dafür real", zeigte sich Matikainen zufrieden. Hinter Matt Frasers Einsatz, der in Ungarn während des Spiels kurz das Bewusstsein verloren hatte, steht gegen Asiago ein Fragezeichen. "Ich hatte Angst, dass er etwas beim Herzen hatte", sagte Matikainen. Erinnerungen an Boris Sadecky wurden wach. Der Spieler der Bratislava Capitals verlor im Spiel gegen Dornbirn das Bewusstsein und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus.
Asiago darf vom KAC nicht unterschätzt werden. Die Mannschaft aus dem Veneto siegte in sechs seiner letzten sieben Spiele. Und darunter zweimal gegen die Vienna Capitals. Es gilt die Devise, hellwach zu sein. Selbst wenn dafür ein doppelter Espresso benötigt wird.
Quelle: KleineZeitung/M.Quendler