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Peter Freunschlag: Allen Widerständen zum Trotz
Von Alexander Zambarloukos 14. April 2020 00:04 Uhr
[Blockierte Grafik: https://static3.nachrichten.at/storage/image/8/7/8/9/2359878_artikeldetail-maxi_1uBaeH_FvYqmJ.jpg]Black-Wings-Präsident Peter FreunschlagBild: GEPA pictures
Eines muss man Peter Freunschlag lassen. Er hat Stehvermögen und kämpft wie ein Löwe für seine Idee von neuen Black Wings, die nach der Gründung des "Eishockey-Vereins Linz" von einer mächtigen Gegenbewegung überrollt zu werden droht.
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Wichtige – ja für das knallharte Profigeschäft essenzielle – Partner haben sich verabschiedet und die Seiten gewechselt, der 50-jährige Familienvater aus Schenkenfelden (verheiratet mit Andrea, zwei Kinder) scheint allein auf weiter Flur zu stehen. Realisten und Experten behaupten: auf verlorenem Posten.
Freunschlag, der nach dem Konkurs der Black Wings 2005 als einer der Retter in den Vorstand eintrat und seit 2008 Chef des EHC ist, sieht das anders. Bis auf die ehemaligen Vizepräsidenten Karl Egger, Peter Zauner und Peter Matausch und Ex-Manager Christian Perthaler, mit denen sich Freunschlag überworfen hat, "steht der ganze Verein (die Black Wings, Anm.) hinter mir". Dieses Quartett gehört jetzt zur Opposition, die die bis dato wichtigsten Geldgeber der Black Wings auf ihrer Seite hat.
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Der Druck ist enorm auf Freunschlag, den Bauprojektentwickler (Technisches Büro Freunschlag, Immotec), der als beratungsresistent gilt und das durchzuziehen versucht, was er sich in den Kopf gesetzt hat. Allen Widerständen zum Trotz, versteht sich.
Neutrale Beobachter würden ihm den Rückzug oder zumindest ein Einlenken nahelegen, Freunschlag selbst gibt aber den "Don Quijote", der gegen Windmühlen kämpft. Fest von sich überzeugt ("Das ist nicht das Ende") und mit der Hoffnung ausgestattet, dass jene Geldgeber, die übersiedelt sind, auch "noch bei uns Sponsortätigkeit machen werden".
Freunschlag, in dessen Ära der Titelgewinn 2011/12 fällt, hat sich zweifelsohne Verdienste um das Eishockey erworben. Er fiebert(e) auch leidenschaftlich (mit dem Schiedsrichterpfeiferl im Mund) mit und träumte von einer "neuen Halle für 10.000 Fans". Nicht nur damit machte er sich bei der Stadt Linz, die in den Umbau der Arena an der Unteren Donaulände investierte, unbeliebt. Hallenbetreiber Linz AG ist jetzt der härteste Gegner Freunschlags. Ein unüberwindbarer Kontrahent.