Ich glaube, die Frustration ist nicht nur auf die heurige Saison zurückzuführen, sondern auf die letzten 3 Jahre, in denen es - mit zwischenzeitlichen Formhochs - langsam aber konstant nach unten ging. Vor 5 Jahren hatte man ungefähr eine Vorstellung, wohin man mit der Mannschaft gehen will, im Jahr darauf hat man sich punktuell verstärkt und war knapp dran am Finale.
Was war danach? Jedes Jahr praktisch ein kompletter Neuaufbau. Legionäre kamen, gingen, die halben Namen weiß man nicht mal mehr. (oder will man eigentlich gar nicht mehr wissen). Einheimische Leistungsträger gibt es praktisch nicht mehr, gut spielenden Legionäre, die eventuell etwas mehr Geld verlangen, werden lieber durch günstigere ersetzt. 2014-15 war spielerisch lange Zeit ein Murks, da haben uns (Zagreb sei dank) Krog und Haydar die Saison halbwegs gerettet, trotzdem das Jahr mit - so weit ich mich erinnere - 16 Niederlagen aus 17 Spielen beendet. 2015-16 wieder lange nicht zum Anschauen, hier hat es Holst geschafft, die Wende noch herbeizuführen. 2016-17 wieder Neuaufbau, spielerischer Murks aber heuer rettet uns maximal noch der Eishockeygott.
Es wirkt eben nicht mehr so, als ob man langfristig einen Plan hätte, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll.1-2 billige Legionäre verlängern, 8-10 neue holen, den Rest mit billigen Eigenbauspielern auffüllen und hoffen, dass dabei was gutes rauskommt, nach mehr sieht das in den letzten 3 Jahren nicht aus.
Wobei ich unterstreichen muss, dass der Vorstand eher wenig für das kann, was uns da auf dem Eis geboten wird/wurde, das haben schon die Spieler und das Trainerteam zu verantworten, denn auch wenn einigen die Qualität offensichtlich gefehlt hat, man kann/muss trotzdem anders auftreten, dann würden auch viele Zuseher eher die Niederlagen verzeihen. Für die generelle Negativstimmung und Perspektivlosigkeit kann der Vorstand dann aber doch schon was, denn es ist nun mal frustrierend, dass es Teams mit ähnlichen finanziellen Mitteln schaffen, sich weiter zu entwickeln (und wirklich gute Spieler langfristig im Kader zu behalten!), während wir in vielen Bereichen überholt werden/worden sind.