Anspiele in der Offensivzone
Immer wieder hört man in diversen Hallen den Ruf „Bully Tor“ Nun theoretisch sicherlich möglich praktisch hin und wieder auch noch zu sehen. Allerdings im modernen Eishockey immer seltener werdend .
Schauen wir uns wieder einige Varianten an und wieder sei darauf hingewiesen, dass es sich um einzelne Beispiele handelt und es natürlich mehrere Varianten gibt.
Beginnen wir mit recht einfachen Varianten
4 up Variante
Der Center spielt die gewonnene Scheibe zum Verteidiger und dieser zieht entlang der blauen Linie und schließt die Aktion mit einem Schuss ab. Rustikal denn im heutigen Profieishockey bezwingt man keinen Tormann mehr von der Blauen mit freier Sicht. Im Hobbybereich noch möglich, wenngleich es dann an Kreativität mangeln lässt.
4 off wing players
Eine Variante bei der mit Ausnahme des Centers alle Spieler auf der „falschen“ Seite eingesetzt werden.
Bei Bullygewinn durch den Center ergeben sich dann mehrere verschiedene Möglichkeiten.
Möglichkeit 1
Das gewonnene Bully wird wieder zum Boardwing gespielt, dieser zieht Richtung Slot , in der Zwischenzeit schmuggelt sich der Center in den dargestellten Raum. Und jetzt beginnt eine interessante Phase, die ideal zum oberen Thema Spielgefühl und Entscheidungsfindung passt. Für den Bandenflügel bieten sich jetzt drei Möglichkeiten.
Möglichkeit 1 der Scheibenführende schießt und der Center und der zweite Flügel gehen auf einen Rebound. Nennen wir diese Variante „ unkreativ“.
Möglichkeit 2 der Schuss wird angedeutet und es erfolgt ein Abspiel auf den Center, welcher versucht ins das kurze Eck zu schießen. Sorgt für einen „ Überraschungseffekt“ .
Möglichkeit 3 endet dann in einem tic tac toe ähnlichem Spielzug, in dem der Center nicht abschließt sondern auf den Slotwing zurückspielt und dieser den Abschluss sucht.
In einer 5:5 Situation aus Platzgründen eher eine schwierige Variante . wohl eher im PP zu bevorzugen.
Möglichkeit 2
Dabei handelt es sich um die klassische Bully Tor Variante. Der Center spielt zum Slotwing und dieser versucht schnörkellos mit einem Onetimer abzuschließen. Hier sieht man jetzt auch gut warum hier eine Offwing variante gwählt wird, denn es wird die Zuspielzeit daudrch verkürzt und somit auch die Reaktionszeit.
Das waren also offwings Varianten.
Schauen wir auch noch auf die eine oder andere „ normale“ Variante.
Auch hier beginnen wir mit einer der einfachsten Varianten
Blueline walk
Eine Variante, die man auch ohne weiteres als rustikal einstufen kann. Dabei spielt der Center auf den Boardingdefender , der sich dann entlang der blauen Linie bewegt und eine günstige Situation abwartet. Entweder für eine Schussabgabe oder für eine Abspiel. Die Aufgabe der beiden Flügel ist es dabei, zunächst den Raum zu halten und ein Attackieren des scheibenführenden Verteidigers zu verhindern . In weiterer Folge muss der Slotwing zusammen mit dem Zweiten Verteidiger screenen , um dem Goalie die Sicht zu nehmen. Und für den Boardingwing käme jetzt wieder das vorherige Thema zum Tragen. Er muss die Entscheidungsfindung einleiten, nachdem er zuvor das Spiel gelesen hat, ob er sich rechts in der Ecke anbietet oder nach hinten absichert. Denn eines ist bei dieser Variante klar. Bei Scheibenverlust droht ein klassisches Breakaway ohne allzu viel Absicherung nach hinten.
Triple Choice oder Schere Stein Papier im Nachwuchsbereich
Hier gibt es eigentlich nicht viel dazu zu erklären. Der rechte Verteidiger zieht mit der Scheibe über die Rundung hinters Tor und wie in der Skizze dargestellt bieten sich drei Möglichkeiten an. Wiederum ein Thema decisions making. Auch hier kommt wieder auf den äußeren Flügel Absicherungsarbeit zu .
So dann bleibt jetzt noch ein Anspielpunkt über dann seid ihr erlöst