Nochmals: da geht es nicht gegen Vereine oder Vereinsärzte, sondern um die Ligenpolitik gegenüber den Langzeitfolgen von Gehirnerschütterungen und ob die Ligen davon gewusst haben, ihr Regelwerk (siehe Post von Malone) zum Wohle des Spektakels trotzdem nicht darauf abgestimmt haben. Weil in NFL wie auch NHL wurden Regeln mittlerweile geändert, sowohl was Ursachen wie Folgen von Gehirnerschütterungen betrifft - die offene Frage ist, ob dies mit dem damals schon vorhandenen Wissen der Ligen nicht schon früher passieren hätte müssen. Dass die NFL den kostspieligen Vergleich eingegangen ist, ist imo schon einmal ein starkes Indiz dafür, dass da ein Versäumnis seitens der Liga vorgelegen hat.Und das mit der Eigenverantwortung klingt von der Tastatur aus ziemlich easy, aber allein wennst schaust, wieviel Leute sich krank in die Arbeit wuchten, dann wird das Bild schon vielschichtiger. Dabei bist an den meisten Arbeitsplätzen nur Dir und Deinem Arbeitgeber verantwortlich (weil der Teamgedanke aus meiner Erfahrung mehr geredet denn gelebt wird). Aber im Mannschaftssport ist das ein ganz anderes Level mit dem Team und der ganzen Emotion darum. Dazu noch die Fans, Medien und sontigen Öffentlichkeit. Da braucht's schon ganz gestandene Charaktere, um die Eigenverantwortung nicht ziemlich zusammenschrumpfen zu lassen. Für junge oder noch nicht etablierte Spieler oder Spieler, die von ihrer Funktion her austauschbar sind, ist das sicher nicht so einfach, wie Du das hier darzustellen versuchst. Gerade in körperbetonten Sportarten wie Eishockey oder Football ist der Wille, durch Verletzungen zu spielen, oft genauso wichtig für eine Karriere wie das eigentliche Talent.
Und was den Radsport betrifft: da hast Du was falsch verstanden. Ich kritisiere gerade, dass im Radsport meist die Eigenverantwortungskarte gezogen wird und die Teams/Teambosse meist fein raus sind. Wenn Astana jetzt wieder drei Dopingfälle hat, sind das keine Einzeltäter, sondern in dem Team wird wahrscheinlich auch noch immer systematisch gedopt. Die Performances von Aru beim Giro und vor allem Nibali & Domestiken bei der Tour sind da für mich ein starkes Indiz. Und wenn man die ein oder andere Radlerbiographie liest, dann wird sehr schnell klar, dass Teamchef und Teamarzt in das ganze Programm so eingebunden sind, dass ohne deren Wissen wohl kaum was gehen kann.
mit diesen Post hast du zu 100% recht!!!
bin gespannt ob man es beweisen kann ( wird glaube ich nicht leicht ) ob die Liga es schon wusste und zu langsam reagiert hat!