Ist aber auch keine Lösung, wenn jeder dort mitspielt, wo er halt gerade Lust hat - und der Rest is eam wuascht. Dann gibt's wahrscheinlich ein paar starke Profiligen und dahinter überall noch weniger als jetzt. Verbände sind auch darum schwach, weil sich kaum wer für die Arbeit dort interessiert. Und die sinnvollen Sachen als selbstverständlich verschwiegen werden und über alles andere halt geraunzt und geschimpft wird.
Eine gewisse Ironie hat das ja auch, weil durch den Einstieg von Kapfenberg und Kitzbichl ist ja meines Wissens auf der anderen Seite die NAHL schwerst gefährdet, den Bach runter zu gehen (oder ist sie es eh schon?).
Aber noch viel weniger ist es eine Lösung, wenn Verbände auch um die Auswirkungen des eigenen Versagens zu "sanieren" den Klubs diktieren können, wo sie gerade zu spielen haben. In Italien ist die Topliga jahrelang herabgewirtschaftet worden und jetzt auf einmal fällt den (neuen) Verbandsmachern (bzw. einigen der verbliebenen Elite A Teams) ein, dass sie die INL Teams brauchen um eine Meisterschaft mit >6 Teilnehmern zu erreichen. Und schwupps gibt's ein VERBOT an der INL teilzunehmen und eine quasi Verpflichtung in Italien zu spielen (unter Bedingungen bei denen überhaupt nicht klar ist, ob die Liga vernünftig funktionieren wird). Ich habe ja nix dagegen, dass der Verband eine koordinative Rolle einnimmt und die Vereine an einen Tisch bringt damit die ein möglichst gut funktionierendes Ligensystem hinbekommen, aber die Zwangsgewalt mit der die Verbände faktisch ausgestattet sind ist für mich unpackbar. Was genau legitimiert einen Verband die zT völlig offenkundigen Interessen von einem bzw. einigen Vereines für die vermeintlichen Interessen irgendwelcher anderen Vereine hintanzustellen? Wer bestimmt welches Interesse höherwertig ist und wo stehen die Kriterien dafür? Und wie stehts mit den "Checks und Balances" innerhalb dieses Systems, wird das Rechtsprinzip gewahrt und kann sich der betroffene Klub gegen die Zwangsverpflichtung adäquat wehren? Oder sind die uU verhaberten Verbandsfunktionäre gleich noch die Richter über einen eventuellen Rekurs gegen die Entscheidungen, die ihresgleichen getroffen haben? Und vor allem: sind die Zwangsverpflichtungen auch mit dem allgemeinen Recht außerhalb der Sphäre der Monopolorganisationen der Sportadministration konsistent? Wie kompatibel ist ein NJET eines Verbandes gegen den Willen eines Klubs in einer anderen Liga außerhalb des eigenen Landes mitzuspielen mit den grundlegenden wirtschaftlichen Freiheiten in der EU?
Und klar, wenn sich Vereine entwickeln wollen (siehe Spritzkübel und Kapfenberg --> INL) und von einer in die andere Liga wechseln wollen stellt das die ehemaligen Partner potentiell vor Probleme. Ist das ein Grund Ambition zu verbieten, alles schön klein halten, dass sich ja nix ändert? Halte das für Schwachsinn. Die NAHL Teams müssen sich halt jetzt neue Partner suchen und sofern die Kitzbüheler und Kapfenberger ihre vertraglichen Verpflichtungen (ich hoffe die NAHL hat sich eine Rahmenwerk gegeben wie Ligaustritte von Statten zu gehen haben) nicht verletzt haben ist das jetzt ganz brutal gesprochen deren Problem. Wenn sie ohne die beiden nicht können müssen sie sich hinsetzen und ihnen ein besseres Angebot machen oder Ersatz suchen, so ist das nunmal.