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Pressespiegel und interessante Interviews

  • liveehcb
  • 8. November 2013 um 11:05
  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 20. März 2015 um 12:16
    • #226

    ich will keinen absteiger und auch keinen aufsteiger. Und wir, wir müssen einfach nur für uns schauen

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 20. März 2015 um 18:29
    • #227

    Offiziell: EHC Arosa mit Antrag für NLB
    Freitag, 20. März 2015, 18:21 - Maurizio Urech
    Termingerecht hat der EHC Arosa bei der Swiss Ice Hockey Federation diesen Freitag den Antrag für die Spielberechtigung in der National League B 2015/2016 eingereicht. Quelle: EHC Arosa Blog

    EHC-Vorstandsmitglied Sascha Burkhalter hat NL-Direktor Ueli Schwarz die verlangten Dokumente im Haus des Sports in Ittigen persönlich überreicht.

    Unter der Federführung von Präsident Ludwig Waidacher haben mehrere Personen in den letzten Wochen intensiv an der Zusammenstellung der benötigten Unterlagen gearbeitet. Ein Liga-Ausschuss wird nun in den kommenden Tagen den Antrag prüfen und danach den Nationalliga-Clubs den Vorschlag auf Annahme oder Ablehnung unterbreiten.

    Von Seiten der Swiss Ice Hockey Federation ist eine ausserordentliche Liga-Versammlung im Verlauf des Monats April vorgesehen. An dieser entscheiden die Vertreter aller NLA- und NLB-Vereine, welche Clubs, die einen Antrag auf Aufnahme in der zweithöchsten Liga gestellt haben, in der kommenden Saison in der National League B spielen werden.

    Der EHC Arosa bewirbt sich mit dem Antrag offiziell als eigenständiger Club für eine Spielberechtigung in der National League B für die Saison 2015/2016. Das Melden der NLB-Mannschaft durch die zu gründende EHC Arosa Sport AG kommt einer Neugründung gleich. Die bisherige erste Mannschaft steigt nach dieser Saison in die 2. Liga ab. Der Antrag für die Teilnahme an der National League B wird durch alle wichtigen Gremien in Arosa gestützt.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 21. März 2015 um 18:15
    • #228

    Das süsse Leben des Matt D’Agostini.Der flinke Servette-Stürmer ist zur richtigen Zeit in Form gekommen. Das bereitet den ZSC Lions Sorgen

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/D…/story/11283988

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 23. März 2015 um 10:30
    • #229

    Von Erleichterung und Existenzangst. Das Playout zwischen Ambri und den Lakers stellt Trainer, Teams und Clubs auf eine nervenaufreibende Probe.

    Es war schon nach Mitternacht in der Valascia, draussen tanzten Eiskristalle durch die Luft, und Hunderte Menschen diskutierten noch, was sie gerade erlebt hatten. Wie Ambri es nach fast dreieinhalbstündigem Kampf geschafft hatte, auch sein zweites Playout-Heimspiel zu gewinnen. Wie jetzt noch zwei Siege fehlen zum Klassenerhalt.

    Im Innern der über fünfzigjährigen Halle drängten sich Lakers-Spieler mit ihren schweren Taschen an Funktionären vorbei Richtung Teambus. Manchmal kreuzten sie im engen Kabinengang den Weg eines Ambri-Akteurs, mit dem sie sich kurz zuvor unerbittlich duelliert hatten. Man würdigte sich kaum eines Blicks, die Serie geht ja weiter.

    Das Playout ist kein Spiel um sport­lichen Ruhm, es ist der pure Existenzkampf. Wer zuerst vier Spiele gewinnt, verbleibt in der NLA. Wer verliert, muss ­gegen den NLB-Meister in die Ligaqualifikation.

    Es ist ein Existenzkampf auf allen Ebenen. Bei einem Abstieg wären fast alle Verträge ungültig, die Clubs müssten sich neu orientieren. Bei den Lakers wäre das Projekt eines NLB-Farmteams in Herisau hinfällig. Für Ambri wäre die Idee einer neuen Halle wohl gestorben, die Existenz des gesamten Clubs infrage gestellt – denn die Spielbewilligung in der Valascia gilt nur bis 2018.

    Eldebrinks Nebenschauplatz
    Und dann sind da die zwei Trainer, Serge Pelletier und Anders Eldebrink. Sie müssen Ruhe ausstrahlen, aber natürlich spielen auch sie um ihren Job. Pelletier wird seit Wochen von Entlassungs­gerüchten verfolgt, und dass die Lakers für den Fall der Ligaqualifikation keinen Plan B haben, darf bezweifelt werden.

    Dank des 4:3 nach Penaltyschiessen war diesmal Pelletier der glückliche Sieger. Der Kanadier wirkte so erschöpft wie erleichtert, sprach vom «Sieg in diesem vierten Spiel», bemerkte seinen Irrtum und korrigierte: «Entschuldigung, ich war gedanklich schon beim Dienstag.»

    Hochklassig ist dieses Playout nicht, aber mitreissend allemal. Weil es um so viel geht; weil beide Teams ungefähr gleich stark sind und nicht ­genug Talent haben, um länger fehlerlos zu agieren. Immer wieder kommt es zu haarsträubenden Aussetzern, wettgemacht wird der Mangel an Können mit einem Mehr an Einsatz auch jenseits des Erlaubten.

    «Das ist Eishockey», sagte Eldebrink, als viele seiner Spieler schon im Bus sassen. Der Schwede gab sich demonstrativ locker und kämpferisch. Mit der Leistung der Schiedsrichter war er unglücklich, doch sein Lieblingsthema an ­diesem Abend war ein anderes. «Die Schweiz ist das einzige Land auf der ­ganzen Welt, wo es im Playoff Penaltyschiessen gibt», beklagte der 54-Jährige, «warum spielen wir nicht Verlängerungen, bis einer gewinnt?» Das sei für alle besser, «dann akzeptieren die Leute ­Niederlagen viel besser als bei einer ­Entscheidung wie heute».

    Vor der Valascia gab es viele, die ihm an diesem Abend widersprochen hätten. Aber vielleicht sprach Eldebrink auch vor allem von sich selbst.
    (Tages-Anzeiger)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 23. März 2015 um 10:46
    • #230
    Zitat von TsaTsa

    Mit der Leistung der Schiedsrichter war er unglücklich

    Bitte aufhören zu jammern! Schiedsrichter waren auf beide Seiten schwach, weder für Ambri noch gegen die Lakers haben sie gepfiffen. Deshalb pfeiffen sie ein Playout-Final und nicht ein Playoff-Halbfinal. ;)

    Viel mehr würde ich mich über die Dummheiten der Spieler aufregen. Beste Chancen liegen gelassen, dumme Strafen provoziert, Fehler um Fehler in der Defensive. Wie das 2:1 von Hall, als ein Laker statt die Scheibe rauszuspielen wieder in die eigene Zone fuhr und die Scheibe verlor, oder Steiner, der beim 2:2 die Scheibe an der eigenen blauen Linie verliert. Usw.

    Unter dem Strich haben die Schiedsrichter wohl weniger Fehler gemacht, als die beiden Teams!

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 23. März 2015 um 10:48
    • #231

    Play-offs:Die Lampe und der Torfall

    Dass ein Eishockeymatch verspätet beginnt oder für längere Zeit unterbrochen werden muss, kommt gar nicht so selten vor. Nebelschwaden über dem Rink, Mannschaftsbusse, die im Stau steckenbleiben – der Spielverderber gibt es viele. 2004 blamierte sich der Schweizer Verband mit der Absage eines Länderspiels in Siders. Das Eis in der ausverkauften Grabenhalle war zu dünn und löchrig, den 4500 perplexen Zuschauern wurde in der Not ein Penaltyschiessen vorgesetzt.

    Am Samstag musste die Halbfinalpartie zwischen dem ZSC und Servette nach 39 Sekunden unterbrochen werden – je nach Quelle für 22 Minuten, 27 oder eine knappe halbe Stunde. Die Abdeckung eines Scheinwerfers war zerborsten, die Scherben fielen lästig portioniert aufs Eis. Die Panne forderte nicht nur die Handwerker im Hallenstadion, sondern auch das Schweizer Fernsehen. Die Live-Übertragung einer Lampenreparatur zur besten Sendezeit ist nicht der Stoff, aus dem die Träume des sportaffinen TV-Konsumenten sind.

    Der Kommentator Jann Billeter blieb recht locker, das Duo im Studio tat sich schwerer. Umschalten auf das andere Duell Bern - Davos war aus rechtlichen Gründen nicht möglich, und so mussten die Moderatorin Steffi Buchli und der Experte Lars Weibel die Zwangspause plaudernd überbrücken. Buchli findet ja eigentlich alles und jeden spannend, doch irgendwo hat es selbst bei ihr Grenzen. Man hätte ihr in der misslichen Situation einen weniger hölzernen Sparringpartner gewünscht als Weibel, einen wie den Sprücheklopfer Morgan Samuelsson vom Konkurrenten Teleclub vielleicht.

    Einen Fernsehpreis wird das Trio für seine Improvisationen nicht gewinnen. Genau das hatten Marcel Reif und Günther Jauch 1998 geschafft. Während einer Champions-League-Übertragung füllten sie die 76 Minuten des Wartens nach dem «Torfall von Madrid» so süffisant, dass sich die Einschaltquote halbierte, als der Ball doch noch rollte.

    Ps. Nur kurz zu den Schiris. Momentan kenne ich keinen schiri der nur annähernd seine linie durchzieht und ich behaupte auch, dass die sogenannten unparteiischen alles andere als unparteiisch sind. In den letzten beiden jahren nahmen die leistungen der schiris konstant ab.
    Ich behaupte ja nicht dass rappi das samstagsspiel wegen der ungenügenden schirileistung verloren hat, das schreiben die medien. Rappi muss sich an der eigenen nase nehmen. Aber falsche entscheidungen der acht augen auf dem eis können durchaus ein spiel beeinflussen oder gar entscheiden und das geschieht auch immer häufiger
    .
    Habe mir gestern die partie DEG - Freezers angeschaut und muss sagen, dort pfeiffen sie auf einem anderen und besseren niveau. auch nachdem ich schon andere spiele mit hamburger beteiligung im tv angeschaut habe. l

    2 Mal editiert, zuletzt von TsaTsa (23. März 2015 um 11:02)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 23. März 2015 um 19:36
    • #232

    Tessiner Eishockeyklub HCAP
    Die Frage einer «Lex Ambri»
    Der Hockeyklub Ambri-Piotta muss rasch ein neues Stadion bauen. Um einen Formfehler auszubügeln, beantragt der Klub eine weitere Fristverlängerung bei der National League. Die Chancen stehen schlecht.
    Peter Jankovsky, Bellinzona 23.3.2015, 08:27 Uhr

    An sich ist die Sache klar: Der Eishockeyklub Ambri-Piotta (HCAP) muss laut der National League bis Saisonbeginn 2018/19 ein Stadion vorweisen, welches den neuen Mindestanforderungen an Hallen von A-Mannschaften genügt. Andernfalls könnte ein Ausschluss aus der Liga drohen. Im Jahr 2010 befanden die Tessiner Behörden, dass ein Teil der sanierungsbedürftigen HCAP-Halle «Valascia» in einer lawinengefährdeten Zone stehe, und wollten keine Gelder für eine Generalüberholung sprechen. So blieb dem finanziell stark gebeutelten Klub nur die Option eines Neubaus .

    Kanton könnte Gelder kürzen
    Nach einer langwierigen Such- und Umzonungs-Phase steht erst seit letztem November das Terrain endgültig fest: Die künftige «Valascia» soll auf einem Teil des ehemaligen Militärflugplatzes in der Ebene zwischen den Dörfern Quinto und Piotta entstehen. Hierbei werden die Gesamtkosten auf 35 bis maximal 45 Millionen Franken geschätzt. Ende Januar hat der Tessiner Klub den Stararchitekten Mario Botta mit der Projektierung beauftragt – und just hier liegt das derzeitige Problem. Um angesichts der genannten Frist Zeit zu sparen, schrieb der HCAP das Projekt gar nicht erst aus, sondern erteilte ein Direktmandat. Dies löste einen Sturm der Entrüstung beim Tessiner Ingenieurs- und Architektenverband aus, der die Rechtsgültigkeit des Mandats unter die Lupe nehmen will. Ein Architekt reichte sogar Privatklage beim Verwaltungsgericht ein. Zudem empfiehlt die Geschäftsprüfungskommission des Tessiner Grossen Rates, den kantonalen Beitrag an den «Valascia»-Neubau um rund 1,26 Millionen Franken zu kürzen.

    Nun krebst die Valascia Immobiliare SA, die Besitzerin der jetzigen HCAP-Halle, zurück und will ihren Formfehler ausbügeln. Laut einer Medienmitteilung erklärt sie sich bereit, das Bauprojekt öffentlich auszuschreiben – unter einer Bedingung: Die National League solle die Frist für das neue Stadion um ein weiteres Jahr verlängern. Ein entsprechendes Gesuch haben der Hockeyklub und der Tessiner Architektenverband gemeinsam unterschrieben und losgeschickt.

    Eigentlich handelt es sich um zwei Anträge auf Erteilung der A-Lizenz. Sie soll zum einen auf die Saison 2015/16 hin erfolgen, auch wenn die Valascia Immobiliare SA bis Ende Juni 2015 noch kein Baugesuch stellen kann. Man hoffe, die öffentliche Ausschreibung des Projekts sei ein ausreichender Umstand, heisst es in der Medienmitteilung. Dieselbe Bitte bezieht sich auch auf die Saison 2018/19, selbst wenn die neue «Valascia» dann den Betrieb noch nicht aufnehmen könnte. Der Klub respektiere die Wichtigkeit einer Ausschreibung bei bedeutenden Projekten, wurde HCAP-Präsident und CVP-Ständerat Filippo Lombardi in einigen Tessiner Medien zitiert. Man habe nur wegen des grossen Zeitdrucks darauf verzichtet, wolle nun aber ein Zeichen des guten Willens setzen. Zumal es sich um eine Bitte des Architektenverbandes handle, einen letzten Versuch bei der National League zu unternehmen.

    Andere Klubs entscheiden
    Deren Direktor Ueli Schwarz bestätigt den Erhalt des Tessiner Bittbriefes. Das seit 2013 geltende Hallen-Reglement der National League sei klar, ebenso die Übergangsfristen, sagt Schwarz auf Anfrage. Gemäss seinen Worten müssen mit Beginn der Saison 2015/2016 die Stadien von A-Mannschaften die an aktuelle Bedürfnisse angepassten Kriterien erfüllen, wobei eine dreijährige Übergangsfrist gilt – welche dem HCAP gewährt wurde. Die neu erbetene Verlängerung bis zur Saison 2019/20 hätte eine Änderung des Reglements zur Folge: Eine solche Grundsatzentscheidung könne nur das Plenum der Klubs treffen, so Schwarz.

    Undemokratischer Sonderfall
    Weder die Valascia Immobiliare SA noch der Architektenverband können der Liga direkt Anträge stellen. Deshalb will der Liga-Direktor das Gesuch mit dem Aufsichtsgremium begutachten und erwägen, ob es den Klubs überhaupt vorgelegt werden soll. Das Gremium tritt in den nächsten zehn Tagen zusammen; die ordentliche Liga-Versammlung allerdings findet für den engen Projekt-Zeitplan des HCAP ziemlich spät statt, nämlich erst im Sommer. Falls das Aufsichtsgremium die erwähnte zusätzliche Fristverlängerung nicht vors Plenum bringen will, hat der Tessiner Hockeyklub die Möglichkeit, sie selber zu traktandieren.

    Das Argument, man habe das Direktmandat Architekt Botta nur aufgrund des besonderen Zeitdrucks erteilt, relativiert Schwarz. Alle Klubs hätten das neue Reglement angenommen, allen sei also seit Sommer 2013 klar, dass sie die Fristen befolgen müssten. Daher definiert der Liga-Direktor einen Sonderfall HCAP als wenig demokratisch – ausser, das Klub-Plenum beschliesse eine Ausnahme, eine Art «Lex Ambri». Aber das ist in Schwarz' Augen wenig erfolgversprechend.
    NZZ von heute

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 24. März 2015 um 10:41
    • #233

    Interview mit VR-Präsident Andreas Blank

    Herr Blank, der EHC Biel ist seit einer Woche in den Ferien. Haben Sie die Niederlage im siebten Spiel schon verdaut?
    Ja sicher. Zwar ist es immer ärgerlich, ein 7. Spiel zu verlieren, aber wenn schon dann trauere ich eher dem 4. Spiel nach, das wir hätten gewinnen müssen. So oder so bin ich aber stolz auf unsere Mannschaft, sie hat diese Saison unglaubliches geleistet.

    Die letzten Wochen waren sehr emotional für den EHC Biel. Wie sind Sie als langjähriger Fan und VR-Präsident mit der Situation umgegangen?
    Das (nachträglich) letzte Spiel im Eisstadion war schon sehr speziell, aber es war auch ein absolut würdiger Abschied von unserem geliebt/gehassten Stadion. Bei allem was man machte sagte man sich „das könnte das letzte Mal sein.“ Die Fans mit ihrer super Choreo und überhaupt alle Zuschauer, die Stimmung, einfach überwältigend. Und die Erfüllung unserer Vision, die wir vor 12 Jahren hatten, als wir den Klub als NLB Klub übernommen hatten: Aufstieg und neues Stadion. Das hat uns alle, die wir all die Zeit dafür gekämpft haben, schon berührt.

    Die Geschichte des Eisstadions ging mit dem 3:1 Sieg im sechsten Spiel gegen die ZSC Lions zu Ende. Welcher Moment/Welche Momente in den letzten Wochen wird/werden Ihnen besonders in Erinnerung bleiben?
    Das war schon das letzte Heimspiel, wie bereits erwähnt. Über die ganze Zeit sind es für mich aber zwei Momente, die weit auseinanderliegen: Der erste Meistertitel 1978, den ich als 16 jähriger live mit fast 10‘000 Anderen erleben durfte, und der Aufstieg am 8. April 2008.

    Wie beurteilen Sie die Leistung der Mannschaft allgemein in der vergangenen Saison?
    Das Team hat unglaublich Charakter bewiesen. Sei es in einzelnen Spielen, wo ein Rückstand aufgeholt wurde, sei es in all den Spielen, wo ein knapper Vorsprung mit letztem Einsatz über die Zeit gerettet wurde. Diese Spiele haben wir letzte Saison noch verloren. Und dann in der entscheidenden Phase gegen Ende der Qualifikation, wo auf eindrückliche Art die Play-off Teilnahme gesichert wurde. Kevin hat das Maximum aus unseren Jungs herausgeholt.

    Als Fan des EHC Biel bekommt man von der Arbeit des Verwaltungsrats des EHC Biel nicht viel mit. Welche Arbeit wird da im Hintergrund verübt?
    Wir kümmern uns (zusammen mit dem Geschäftsführer Daniel Villard) nicht um das tägliche Geschäft, sondern um strategische Entscheide, die Finanzen, wichtige Verträge, Belange der Liga und in den letzten Jahren vor allem um das neue Stadion, die Tissot Arena, inkl. Gastronomie. Das hat uns alle stark gefordert und einen erheblichen Zusatzaufwand gebracht.

    Welche Rolle nehmen Sie als Verwaltungsratspräsident ein?
    Ich leite die VR Sitzungen und bin gegen innen und aussen Ansprechpartner, wenn es einen Vertreter des VR braucht und nicht Daniel Villard das erledigen kann. Da ich auch sonst stark engagiert bin, unterstützt mich meine Vizepräsidentin Stéphanie Merillat bestens. Auch Sandro Wyssbrod, Delegierter des VR, nimmt eine wichtige Funktion ein als Vertreter des VR. Wichtig ist, dass die Kommunikation intern immer gut klappt und alle am gleichen Strick ziehen. Das zeichnete uns in all dieser Zeit aus, jeder macht seinen Job und gegen aussen treten wir als Einheit auf.

    Der Verwaltungsrat des EHC Biel hatte sich vor einigen Jahren das Ziel gesteckt, den EHCB in der NLA in das neue Stadion zu führen. Dieses Ziel wurde nun erreicht. Wie sieht die neue Zielsetzung aus?
    Dazu ist es noch zu früh. Wir sind voll beschäftigt mit den Vorbereitungen für die nächste Saison und vor allem für die Tissot Arena. Wenn wir dann ein erstes Jahr Erfahrung haben im neuen Stadion, vor allem auch was die Finanzen betrifft, werden wir das analysieren und neue Ziele und Visionen definieren.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 24. März 2015 um 11:28
    • #234

    SCB-Sportchef: «Alles andere ist Habakuk»
    Der SCB-Sportchef Sven Leuenberger (45) lässt im Interview vor dem vierten Spiel der Halbfinalserie in Davos keine Kritik an Coach Guy Boucher zu.


    Was spricht dafür, dass dem SCB gegen Davos die Wende gelingt?

    Sven Leuenberger: Es ist der falsche Ansatz, beim Stand von 0:3 darüber zu sprechen, wie wir die Serie drehen können. Wer jetzt von Wende spricht, ist ein Phrasendrescher. Es zählt einzig, am Dienstag nach Davos zu fahren, an uns zu glauben – und zu versuchen, die Partie zu gewinnen.

    Ist der 0:3-Rückstand einzig der Ineffizienz zuzuschreiben?

    Grundsätzlich haben wir weder den besten HCD noch den besten SCB gesehen. In Spiel 1 konnten wir den Vorsprung nicht über die Runden bringen. Über die Gründe mag ich nicht mehr sprechen. In Spiel 2 haben wir nicht unser wahres Gesicht gezeigt: Ich habe selten einen SCB gesehen, der es Davos derart einfach gemacht hat. Spiel 3 hätte auf beide Seiten kippen können. Klar, wir haben kein Tor erzielt, also ist es sicher eine Frage der Effizienz...

    ... und des Selbstvertrauens.

    Wer nicht trifft, hat wenig Selbstvertrauen. Wer wenig Selbstvertrauen hat, beginnt zu studieren. Und wenn du studierst, sind deine Aktionen auf dem Eis nicht mehr fliessend.

    Und wenn alle über die vergebenen Chancen sprechen, macht dies die Aufgabe nicht einfacher.
    Es ist wie überall im Leben, wenn sich Probleme ergeben: Entweder, du verschweigst sie und hoffst auf bessere Zeiten, oder du gehst sie aktiv an. Es ist an den Spielern, Abschlüsse zu üben und zu üben. Natürlich soll der gewohnte Ablauf nicht komplett geändert werden. Wir versuchen, den Spielern die bestmöglichen Voraussetzungen zu geben, aber sie müssen sich selbst rausziehen.

    Sie haben nach dem Sieg im Viertelfinal gesagt, der grösste Druck sollte nun abgefallen sein, das Team befreiter aufspielen. Das Gegenteil ist der Fall.

    Es gibt mehrere Arten von Druck. Da wäre der Druck der Organisation, den Halbfinal zu erreichen. Uns war bewusst, dass der Vergleich mit Lausanne zur Geduldsserie werden würde. Wir nahmen die Challenge an, nach dem Sieg fiel ein gewisser Resultatdruck weg. Der andere Druck ist derjenige, den sich die Spieler auferlegen. Ich hoffte, der Sieg gegen Lausanne würde ihnen etwas Luft verschaffen. Aber ich lag falsch. Bud Holloway ist einer, der befreit aufspielt; was beweist, dass es hierfür eine gewisse Lockerheit benötigt. Er hat sie von Natur aus, anderen fehlt sie.

    Von welchen Spielern sind Sie enttäuscht?
    (überlegt) Jetzt sind wir im Gespräch dort angelangt, wo ich sicher noch nicht hin will: bei der Saisonanalyse. Ich kritisiere keinen einzelnen Spieler öffentlich.

    Macht der Trainer alles richtig?

    Ich kann ihm nichts vorwerfen.

    Sie lassen demnach keine Kritik an Guy Boucher gelten?
    Für mich wäre es ein alarmierendes Zeichen, kämen wir nicht zu Chancen. Aber wir kommen zu vielen Chancen, in jedem Spiel. Demnach ist es müssig, über den Trainer zu diskutieren.

    Die Saisonbilanz des SCB liest sich mit zweitem Qualifikationsplatz, Cupsieg und Playoff-Halbfinal-Teilnahme positiv. Inwiefern würde das Bild durch ein 0:4 im Halbfinal getrübt?

    Niemand will 0:4 verlieren. Aber letztlich geht es um Weiterkommen oder Ausscheiden – ob 0:4 oder 3:4, danach fragt später niemand mehr. Diese Gedankenspiele bringen sowieso nichts. Was zählt, ist die Momentaufnahme – und die besagt: 0:3. Wer im Halbfinal steht, will den Final erreichen, offensichtlich ist dieses Ziel für uns weit weg. Also liegt der Fokus auf dem Match in Davos. Danach sehen wir, ob wir noch dabei oder ausgeschieden sind. Alles andere ist Habakuk.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 25. März 2015 um 08:35
    • #235

    «Am Trainer wird nicht gerüttelt»
    von Peter Berger - Marc Lüthi bezieht nach der 0:4-Pleite gegen Davos Stellung. Er will an Guy Boucher festhalten.

    Marc Lüthi, wie sieht Ihre erste Analyse aus?
    Wenn man in Betracht zieht, woher wir aus der vergangenen Saison, in der wir heftig aufs Dach gekriegt haben und in die Playouts mussten, gekommen sind, hat ein erster, grosser, wichtiger Schritt stattgefunden. Ich hoffe, es wird nicht der letzte sein.

    Soll dieser unter Trainer Guy Boucher passieren?
    Ich gehe davon aus.

    Sie bestimmen ja das.
    Nein, er hat eine Ausstiegsklausel für die NHL. Aber von unserer Seite wird nicht am Trainer gerüttelt.

    Kann Boucher den erwähnten nächsten Schritt machen?
    Ich gehe davon aus, dass er sehr intelligent ist und mittlerweile alle Facetten dieser Liga von Playout bis Playoff kennt. Deshalb wird er sehr gut adaptieren können. Ich bin von ihm hundert Prozent überzeugt.

    0:4 im Halbfinal trübt das Bild?
    Wir hatten Chancen, Spiele zu gewinnen.

    Also ist dieses Ausscheiden ohne Sieg keine Schmach?
    Wir haben einfach eine Serie verloren, ob 3:4 oder 0:4 spielt keine Rolle. Gut, ein 0:4 hätte es schon nicht gleich sein müssen. Aber nach einer Saison mit Cupsieg und Halbfinal-Qualifikation gibt es für uns keinen Grund durchzudrehen.

    Das Ziel wurde somit erreicht?
    Der Halbfinal kann nie das Ziel sein. Dieses muss immer das Höchste der Gefühle sein. Man kann diese Saison aber bestimmt mit einem «genügend bis gut» bewerten.

    Auch kommerziell?
    Die Bilanz wird sicher okay ausfallen.

    Warum wurde der Finaleinzug verpasst?
    Es gilt die Sache von unserer sportlichen Führung seriös zu analysieren, Stärken und Schwächen. Warum waren wir phasenweise Erste in der Qualifikation, warum wurden wir Cupsieger und warum spielten wir danach so, als hätte jemand den Wasserhahn halb zugedreht?

    Ist die Mannschaft überaltert?
    Überhaupt nicht. Ausser in der Mittelachse ist die Mannschaft nicht zu alt.

    Darf Sportchef Sven Leuenberger neue Ausländer kaufen?
    Wir hatten gute Ausländer. Ich will jetzt aber zuerst die Analyse. Warum waren wir gut, als wir die Jäger waren und danach als Gejagte nicht mehr? Und so weiter. Solche Antworten will ich in der nächsten Zeit von der sportlichen Führung. Aber die gelegte Basis ist nicht schlecht, jetzt gilt es noch, den einen oder anderen Farbtupfer in die Mannschaft zu bringen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 25. März 2015 um 12:48
    • #236

    Zum Out des SC Bern. Zu viel Mittelmass
    Daniel Germann 24.3.2015, 23:21 Uhr Drucken E-Mail

    Im Prinzip darf der SC Bern mit der Saison zufrieden sein: den Schweizer Cup gewonnen, in der Qualifikation Platz 2 erreicht und in den Play-off-Halbfinals am HC Davos gescheitert. Was darf man mehr erwarten von einem Team, das vor einem Jahr gegen den Abstieg gespielt hat?

    Doch der SCB ist nicht Rapperswil-Jona, nicht Ambri, nicht Biel. In Bern ist nur das Beste gut genug. Der CEO Marc Lüthi hat das Image des Klubs einmal definiert, indem er sagte: «Wir wollen laut, aufdringlich und arrogant sein.» Er will mit dem Klub unterhalten. Oder um es in der plakativen Sprache der Marketingabteilung zu sagen: Der SCB soll unter die Haut gehen.

    Doch momentan ist der SCB weit von der Eigendefinition entfernt. Erstmals überhaupt verliert er eine Best-of-Seven-Serie zu null. Man könnte jetzt auf das Pech hinweisen oder die verpassten Chancen, wie das der Trainer Guy Boucher wiederholt getan hat. Doch das trifft den Kern des Problem nicht. In Bern herrscht Mittelmass. Im gestrigen Mitteldrittel, in dem der HCD die Partie wendete, sublimierte das Problem. Eine kurze Tempoverschärfung der Davoser genügte, um das Berner Kartenhaus in sich zusammenbrechen zu lassen.

    Der SC Bern hat zwischen 2010 und 2013 zwei Titel gewonnen und einen weiteren erst im siebenten Finalspiel verloren. Nun befindet er sich im Neuaufbau. Schon auf diese Saison hin kamen acht neue Spieler, doch das Team muss sich weiter verändern. Vor allem auf den Schlüsselpositionen ist es überaltert. Byron Ritchie hat keine Zukunft in Bern, Marc-André Gragnani nach seinen Play-offs wohl auch nicht. Sie sind nicht die Einzigen, die den Schritt vom Qualifikations- zum Play-off-Hockey nicht schafften. Es herrschte biederer Durchschnitt. Ein schlimmeres Urteil gibt es für Marc Lüthi nicht.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 25. März 2015 um 18:55
    • #237

    Der SCB nach dem Saisonende: Zum Erfolg verdammt

    Nach einer überzeugenden Qualifikation bleiben die Berner in den Play-offs hinter den Erwartungen zurück. Nun muss sich die sportliche Leitung erklären.Marc Lüthi verfolgte die letzten Minuten der Saison 2014/2015 seines Teams hoch oben in der Davoser Vaillant-Arena alleine und mit versteinerter Miene. Erst als ihn ein TV-Reporter nach dem Match fragte, wann der Schaden denn grösser gewesen sei, dieses oder letztes Jahr, kehrte für einen kurzen Moment ein Lachen in sein Gesicht zurück. «Letzte natürlich», sagte er. Die Frage war wirklich beinahe zu absurd, als dass der Berner CEO sie hätte ernst nehmen können: Vor einem Jahr hatte der SCB zum ersten Mal überhaupt seit der Einführung der Play-offs gegen den Abstieg spielen müssen. Diesmal beendet er die Saison als Cup-Sieger und Halbfinalist.

    Die Ernüchterung dominiertMit der Distanz von ein paar Tagen wird das wahrscheinlich nicht nur in Bern als ein Schritt vorwärts angesehen. Im Moment aber dominiert die Ernüchterung über die 0:4 verlorene Serie gegen den HC Davos die Wahrnehmung der Berner Leistung – nicht nur in den Medien. Er wisse selber noch nicht so genau, wie er die Saison einstufen solle, sagte Lüthi mit der Distanz einer Nacht. «Ich warte nun einmal die Analyse der sportlichen Leitung ab.»

    Der Sportchef Sven Leuenberger und der Trainer Guy Boucher sind gefordert. Sie werden ihrem machtbewussten und erfolgsorientierten CEO in den nächsten Tagen erklären müssen, wie es möglich war, dass ein Team, das noch im November und Dezember Sieg an Sieg gereiht und die Konkurrenz in Grund und Boden gespielt hatte, den Faden so plötzlich verlieren konnte.

    Nach dem Cup-Sieg Mitte Februar gegen die Kloten Flyers schien bei den Bernern die Luft draussen. Es war, als hätte dieser erste Titel nach der desaströsen vergangenen Saison sämtliche Spannung entweichen lassen. Die Entschlossenheit vor dem Tor, der Druck auf den Stöcken war weg. Danach erzielte der SCB in 17 Spielen noch 28 Tore; zuletzt in der Halbfinalserie gegen Davos traf er noch fünfmal.

    «Wir werden uns fragen müssen, ob wir Platz 1 in der Qualifikation zu viel Bedeutung beigemessen und dabei den Bogen überspannt haben», sagt Leuenberger. Die Antwort liegt auf der Hand: Der HCD hat 9 der letzten 14 Qualifikationsspiele verloren, dafür ist er nun, in der entscheidenden Meisterschaftsphase, wieder spritzig.

    Der SCB aber konnte kaum anders. Noch einmal zahlte er für seine letzte Saison. Vom ersten Bully an stand er unter Erfolgszwang. Nach einer kurzen Anlaufphase spielten die Berner im Play-off-Modus. Boucher forcierte die wichtigsten Spieler schon im Herbst. Dafür blieben sie nun in den Play-offs mit leerem Tank stehen. Sinnbildlich dafür war Byron Ritchie. In der Qualifikation hatte der Kanadier beinahe einen Punkt pro Match gemacht. Nun traf er in elf Play-off-Partien noch einmal.

    Ritchie hatte seine letzte auffällige Szene der Saison am Dienstag, als er bei Spielhälfte die Scheibe im eigenen Drittel an Dario Simion verlor. Es war der Ausgangspunkt zur Davoser Führung. Der Center wird in wenigen Wochen 38-jährig und wird im Herbst nicht mehr nach Bern zurückkehren. Ritchie ist nicht der einzige im SCB-Kader, der seinen Zenit überschritten hat: Martin Plüss ist ebenfalls 38 Jahre alt, Ryan Gardner 37, Marc Reichert und Marco Bührer 35, Beat Gerber 33. Darüber hinaus verlieren die Berner auf die kommende Saison mit Christoph Bertschy einen 20-jährigen Spieler, der auftrat wie ein Routinier, solange er fit war.

    Nur Kobasew unter Vertrag
    Bertschy wurde 2012 von den Minnesota Wild gedraftet. Will die NHL-Organisation seine Rechte halten, muss sie ihm ein Vertragsangebot machen. Neben ihm verlässt auch Philippe Furrer den Klub (Lugano). Den beiden stehen die Zuzüge von Ramon Untersander (Biel), Simon Bodenmann und Gian-Andrea Randegger (beide Kloten) gegenüber. Wirklich Gelegenheit, das Team zu erneuern, hat der Sportchef Leuenberger aber nur auf den Ausländerpositionen. Einzig der Vertrag des zuletzt verletzten Chuck Kobasew läuft weiter. Bud Holloway würde der SCB gerne behalten. Für Ritchie und wohl auch Marc-André Gragnani aber gibt es keinen Platz mehr im Team. Marc Lüthi wartet auf Vorschläge seiner sportlichen Führung, mit wem das Team verstärkt werden soll.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 26. März 2015 um 08:31
    • #238

    Guido Bucher oder Guy Boucher – das ist die Kernfrage beim SC Bern
    Zuletzt hat der SC Bern so gespielt, als ob Marc Lüthi Trainer wäre. Nach einem schmählichen Saisonende muss der SCB seinen Trainer in Frage stellen.

    Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sollte SCB-Cheftrainer Guy Boucher als Informationsminister beschäftigen. Der Kanadier würde Griechenlands Schuldenkrise als langanhaltende Börsenhausse schönreden.

    Der tüchtige SCB-Bandengeneral ist bis zur Karikatur ein NHL-Produkt. In der NHL ist das Schönreden besorgniserregender sportlicher Zustände ein Geschäftsmodell. Gemacht für die Aussenwahrnehmung. Nach innen werden die Dinge hingegen nüchtern betrachtet. Die SCB-Verantwortlichen aber nehmen Guy Bouchers Schönfärberei als Realität. Das ist die ganz grosse Gefahr.

    Guy Boucher hat den Larifaribetrieb seines Vorgängers Antti Törmänen abgestellt, die Ordnung wieder hergestellt und eine Leistungskultur aufgebaut. Der SCB ist in die Playoffs zurückgekehrt, hat die Qualifikation auf Rang 2 beendet und die Playoff-Halbfinals erreicht.

    Der SCB hat also eine erfolgreiche Saison hinter sich. Der Trainer hat gut gearbeitet. SCB-General Marc Lüthi betont denn auch, man habe einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt gehe es darum, einen weiteren Schritt zu tun.

    Alles gut dank dem NHL-Coach?
    Nach dem kläglichen Scheitern gegen Davos ist nach dem vierten Match im Kabinengang der Davoser Hockey-Kathedrale am späten Dienstagabend von den SCB-Verantwortlichen fast so viel gerühmt und gelobt worden wie nach einem Meistertitel. Der Einsatz der Spieler sei grossartig gewesen, man könne stolz sein, es habe doch nur soooo wenig gefehlt. Denn an der Bande steht ja ein echter NHL-Trainer!

    Wenn dieses Rühmen, so wie in der NHL, nur für die Aussenwahrnehmung gedacht wäre – kein Problem. Aber die SCB-Generäle glauben, was sie sagen. Dieses Schönreden mahnt geradezu an YB, das andere grosse Berner Sportunternehmen. Bei YB ist die Verlierermentalität längst Kult. Der SCB wie YB? Ein Albtraum.

    Enttäuschung? Wenn schon, dann eine gut strukturierte und disziplinierte. Eher war es Selbstmitleid. Ach, so wenig fehlte, ach, wie nahe waren wir doch dran, ach, wie gut waren wir doch in der Qualifikation. Ach, wir haben ja auch den Cup gewonnen. Marc Lüthi musste schon sagen, er sei jetzt enttäuscht und es sei schwierig für ihn zu reden.

    Hätte er es nicht gesagt, niemand hätte es gemerkt. Der wahre, der besorgniserregende Zustand des grössten Hockeyunternehmens der Schweiz war nach diesem vierten Spiel nicht an dem zu erkennen, was gesagt wurde. Sondern an dem, wie etwas gesagt wurde – und an dem, was niemand zu sagen wagte.

    Die Kloten Flyers als Warnsignal
    Alles darf beim SCB hinterfragt werden – nur der Trainer nicht. Es ist, weil beim Trainer NHL drauf steht, wie bei des Kaisers neuen Kleidern. Niemand wagt zu sagen, was Sache ist. Dabei ist der Trainer der Kern des SCB-Problems. So wie Guy Boucher den SCB wieder geordnet hat, so wird nun sein schon fast paranoider Systemwahn zum grossen Problem.

    Aus der Platzierungsrunde in einem Jahr in die Halbfinals ist tatsächlich ein grosser Schritt. Aber eine Basis für künftige Erfolge ist das noch lange nicht. Die Kloten Flyers verpassten 2013 die Playoffs, schafften 2014 das Finale, verloren es kläglich 0:4 – und haben diese Saison die Playoffs erneut verpasst. Dieses Beispiel als Warnung für den SCB.

    Von Guy Boucher zu Guido Bucher

    Wir treten nun einen Schritt zurück und beurteilen die SCB-Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten ganz nüchtern. Am besten stellen wir uns vor, der SCB-Trainer heisse Guido Bucher, sei Schweizer, vielleicht ein Sportlehrer ETH mit Psychologie-Studium und kein NHL-Bandengeneral. Dann würde beim SCB nüchtern wie folgt analysiert:

    Falsche Taktik
    Der Trainer ist taktisch überfordert. Im Viertelfinale führte die absurde Defensivtaktik zu einer kräfteraubenden Serie über sieben Spiele, die nur mit viel Glück gewonnen wurde.
    Preussisches Infanterie-Hockey
    Im Halbfinale gegen Davos war Guido Bucher völlig hilflos und hat viermal hintereinander genau gleich verloren, nicht reagiert, alles einfach hingenommen. Aus Eishockey wurde Arbeit und je länger das Halbfinale dauerte, desto einfacheres Spiel hatte Davos mit dem sturen, unflexiblen und berechenbaren preussischen Infanterie-Hockey der Berner.
    Fehlende Kreativität und Risikobereitschaft
    Die Spieler halten sich strikte und freudlos an die taktischen Anweisungen. Nullkommanull Kreativität, null Risikobereitschaft, kaum Leidenschaft, keine Emotionen. Das System ersetzt die Eigenverantwortung. Deshalb erleben wir den offensiv schwächsten SCB der Playoff-Geschichte.
    Ohne Chance gegen den HC Davos
    Das vierte und letzte Spiel in Davos ist das schlimmste. Selbst ein Glückstreffer zur 1:0-Führung hilft dem SCB nicht. Der HCD zelebriert Hockey des 21. Jahrhunderts. Der SCB hat sich taktisch weit ins letzte Jahrhundert zurückgezogen und ist am Ende mit leeren Energietanks sang und klanglos ausgeschieden.

    Das alles würde Marc Lüthi sofort erkennen und sehen, wenn sein Trainer Guido Bucher und nicht Guy Boucher hiesse, wenn sein Trainer aus Worb und nicht aus Amerika käme.

    Erstklassige Center als Schlüssel
    Was nun? Der SCB behält seinen Cheftrainer und kann nur noch auf den Ausländerpositionen wirkungsvoll reagieren. Wenn es nicht gelingt, zwei erstklassige ausländische Center in Lohn und Brot zu nehmen, dann steht der SCB im Januar 2016 der Klassierungsrunde näher als der Spitzengruppe der Liga. Zwei solche Mittelstürmer kosten den SCB eine Million. Marc Lüthi muss seinem tüchtigen Sportchef Sven Leuenberger die Transfer-Kriegskasse äufnen.

    Diese SCB-Mannschaft, deren Kern die Titel von 2010 und 2013 möglich gemacht hat, hätte noch einmal alles gehabt, um eine Meisterschaft zu gewinnen. Zum letzten Mal. Diese letzte Chance ist vertan. Diese Mannschaft ist nun am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Die Erneuerung, die dem HCD in dieser Saison nach vier Jahren endlich gelungen ist, hat beim SCB mit dem Schlusspfiff der vierten und letzten Halbfinalpartie erst begonnen.

    Die Suche nach dem besten Trainer
    Hiesse der Trainer Guido Bucher, so würde Marc Lüthi erkennen: Es braucht für diese Erneuerung einen anderen Trainer. Dabei geht es nicht um die Intelligenz oder die Fachkompetenz des Trainers. Es geht um die Methoden, die er anwendet. Um seine Philosophie. Guy Boucher hat mit seinem Systemwahn sogar die NHL verstört. Der SCB braucht in der Phase des Umbruches den besten Trainer, den es gibt. Denn diese Umbruchphase ist schwieriger zu managen als der Gewinn einer Meisterschaft.

    Der SCB braucht einen charismatischen Trainer, der aus taktischen Hockey-Soldaten, aus fleissigen, willigen Hockey-Arbeitern wieder Spieler macht. Eishockey ist nicht nur Arbeit und Disziplin und System. Eishockey ist auch lustvolles Spiel. Spielen ist eine Tätigkeit, die zum Vergnügen, zur Entspannung, allein aus Freude an ihrer Ausübung, aber auch als Beruf (beispielsweise als Eishockeyprofi) ausgeführt werden kann.

    Guido Bucher wäre längst entlassen
    Der SCB braucht einen Trainer, der Freude, Spass, Leidenschaft und kompromissloses Engagement vorlebt. Einen Trainer, typähnlich wie Arno Del Curto oder Kevin Schläpfer. Diese Trainertypen gibt es sehr wohl. Aber Diskussionen um Namen erübrigen sich. Denn der SCB-Trainer heisst ja nicht Guido Bucher. Sondern Guy Boucher und darf nicht hinterfragt werden.

    Warum sieht beim SCB keiner, dass der Kaiser an der Bande keine Kleider trägt? Der SCB ist vielleicht das beststrukturierte, bestorganisierte und kommerziell erfolgreichste Sportunternehmen im Land. Alles hat seine Ordnung. Alles ist unter Kontrolle. Das liefert uns möglicherweise die Antwort. Nie war das SCB-Spiel strukturierter als unter Guy Boucher. So würde der SCB auch spielen, wenn Marc Lüthi selber Trainer wäre.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 26. März 2015 um 11:08
    • #239

    Die Geschichte eines wundersamen Comebacks
    Derek Smith ist dreieinhalb Monate nach seinem Unfall in Freiburg zu einem Erfolgs­faktor beim ZSC geworden. Dass er im Playoff noch eine Rolle spielen würde, hatte Derek Smith nach seiner schweren Verletzung vom 5.Dezember in Freiburg kaum noch träumen dürfen.
    Von Simon Graf

    Dass Ersatzausländer im Playoff wichtige Rollen spielen, hat bei den ZSC Lions eine gewisse Tradition. Wie 2001, als Morgan Samuelsson nach dem 1:3 im ­Final gegen Lugano für Pat Lebeau hineinkam und mit seinem Schwung und seinen Toren die Serie drehte. Oder wie 2014, als Jan Tabacek im Final gegen die Kloten Flyers für den verletzten Marc-André Bergeron einsprang und seine ­Siegeraura – er war schon siebenmal Meister geworden – aufs Team abfärbte.

    An die Geschichte des Slowaken erinnerte Marc Crawford seinen Landsmann Derek Smith in den letzten Monaten ein paarmal. Um ihm zu vermitteln, dass es sich lohne, hart zu trainieren und bereit zu sein, wenn die Reihe wieder an ihm sei. Am Dienstag war es so weit, und der 30-Jährige machte seinen Job beim 8:0 in Genf tadellos. Er brachte den Zürchern genau das, was sie brauchten: Er hielt sein Spiel einfach, räumte vor dem Tor auf, setzte seinen Körper ein, warf sich in Schüsse. Damit stellte er das ­Gegenteil von Bergeron dar, den er ­ersetzte. Die Verteidigerrochade war ein Signal ans Team mit sehr positiven ­Auswirkungen.

    Dass er im Playoff noch eine Rolle spielen würde, hatte Smith nach seiner schweren Verletzung vom 5. Dezember in Freiburg kaum noch träumen dürfen. Beim misslungenen Versuch ­eines Hüftchecks stauchte er den Rücken zusammen, brach er den ersten Lendenwirbel. Er befürchtete zunächst das Schlimmste: «Im ersten Moment fragte ich mich: Werde ich je wieder gehen können?»

    «Einer meiner schönsten Tage»
    Die Nacht einsam im Freiburger Spital, gepaart mit der Ungewissheit, wie lange er ausfallen würde, war unerträglich. «Als ich zwei Tage später erfuhr, dass ich nur drei Monate pausieren müsse und keine Operation nötig sei, war das einer meiner schönsten Tage.» Dann begann für ihn das Geduldsspiel. Die ersten zwei ­Wochen, die er auf dem Sofa liegend vor dem Fernseher verbrachte, waren die mühsamsten. Dann besuchten ihn für die Weihnachtspause seine Eltern, er durfte wieder gehen und erkundete mit ihnen Zürich, Zermatt und den Rheinfall.

    Kein Gedanke an eine Rückkehr

    Für die Heilungsphase nach Kanada zurückzukehren, erwog Smith nie. «Hier haben wir eine hervorragende medizinische Abteilung, und ums Team zu sein, half mir, motiviert zu bleiben.» Als er am 24. Februar im letzten Quali­fikationsspiel das Comeback gab, war er noch nicht bei 100 Prozent. Jetzt ist er es.

    Was die Verletzten betrifft, haben die ZSC Lions ein günstigeres Timing als die Genfer, bei denen nun auch noch Picard und Rod ausfallen. Beim ZSC dürfte Smith heute erneut dabei sein. Was die Zukunft für ihn bereithält, weiss er noch nicht. «Jetzt versuche ich zuerst einmal zu helfen, einen weiteren Titel nach ­Zürich zu holen», sagt er. «Dann schaue ich weiter.» Allzu weit kann man in diesem unberechenbaren Sport ohnehin nicht vorausplanen. Das weiss er spätestens seit seinem Unfall in Freiburg.
    (Tages-Anzeiger)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 26. März 2015 um 13:16
    • #240

    «Bin stinkig und enttäuscht» Jetzt spricht SCB-Boss Lüthi Klartext!«

    Der SCB ist raus, die Saison ist vorbei. Nach dem blamablen 0:4 gegen Davos spricht Boss Marc Lüthi über die Gründe, seine Gefühle, die Spieler und Trainer Guy Boucher.

    Herr Lüthi, haben Sie die Blamage verdaut?
    Marc Lüthi: Nein. Ich habe keine Minute geschlafen und mir überlegt, weshalb wir keine Tore erzielt haben. Ich habe mich auf sieben Spiele eingestellt, bin jetzt stinkig und enttäuscht. Der Halbfinal war «wäh».

    Wie konnte das passieren?
    Wir haben keine Tore erzielt.

    Das ist kaum der einzige Grund.
    Stimmt. Aber ich warte jetzt das Fazit der sportlichen Leitung ab.

    Sie sagten, die Flasche war leer. Wie ist das möglich?
    Die Serie gegen Lausanne war hart. Wir waren nicht so gefestigt wie der ZSC im letzten Jahr. Dass wir keine Glanzlichter setzen konnten, war keine Überraschung. Aber nachher hätte man es tun können.

    Sie loben Lausanne? Nach der ersten Pleite sagten Sie noch, die Waadtländer seien keine Übermannschaft.
    Sie sind ein Mitbewerber, trieben ihr Beton-Hockey aber bis zur Perfektion. Die New York Rangers sind eine Übermannschaft.

    Wie lautet Ihr Saisonfazit?
    Im letzten Jahr war alles Scheisse. Nun war vieles gut, bis auf diesen komischen Halbfinal.

    Wäre es Ihnen lieber gewesen, der SCB hätte den Cup nicht gewonnen?
    Spinnen Sie! Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hunger gestillt war. Möglicherweise war der Cup ein Puzzle-Teil. Trotzdem will ich ihn wieder gewinnen.

    Bis zum Cup-Sieg funktionierte der SCB wie eine Maschine.
    Als wir die Jäger waren, spielten wir gut bis sehr gut. Kaum waren wir die Gejagten, war es wie wenn jede Woche jemand den Wasserhahn weiter zugedreht hätte.

    Waren Sie mit dem Einsatz der Spieler zufrieden?
    Es gab solche, die mir sehr gefallen und zuletzt noch einmal alles gegeben haben. Es gab Spieler, bei denen die Flasche leer war. Und es gab solche, da kam ich nicht nach.

    Weshalb war das Gros des Teams im wichtigsten Moment ausser Form?
    Das ist meine wichtigste Frage. Aber vielleicht waren die Spieler ja in Form und die Frage lautet: Weshalb konnten sie ihre Bestleistung nicht abrufen?

    Vielleicht weil sie in ein zu enges System gepresst wurden.
    Das finden wir heraus.

    Furrer sagte, man hätte mehr auf die individuellen Fähigkeiten vertrauen sollen.
    Ich habe früher gerudert, nicht Hockey gespielt.

    Hat Trainer Guy Boucher das Optimum herausgeholt?
    Bis zum Cup-Final schon. Dann konnten wir den Schalter nicht auf Playoffs drehen.

    Im letzten Jahr ärgerten Sie sich über die Ausreden. Jetzt trug Boucher eine rosarote Brille, jammerte über die Refs.
    Es gibt Ausreden und Fakten. Fakt ist, dass wir keine Tore erzielt und im ersten Spiel von den Schiedsrichtern nicht bevorzugt wurden, um es diplomatisch zu sagen. Dass man sich ärgert, ist normal.

    Ist Boucher im September noch SCB-Coach?
    Sicher. Ausser er trainiert Toronto oder Montreal.

    Wollen Sie vorzeitig verlängern?
    Wir schauen, wie es läuft. Zuerst muss Guy ein Bekenntnis abgeben, ob er in Bern bleiben will.

    Er hat eine Ausstiegsklausel für die NHL. Würden Sie ihn auch so gehen lassen?
    Eine hypothetische Frage: Während meinen 17 Jahren kam nur einer und ging per Saldo aller Ansprüche. Das war Ueli Schwarz. Er hatte wohl die Schnauze voll.

    Was für Auswirkungen hat das Out auf die Finanzen?
    Keine. Wir budgetieren stets mit dem Viertelfinal.

    Kann die Regeneration des Teams weiter vorangetrieben werden?
    Bei den Ausländern man kann sicher etwas tun. Klar ist: Spieler mit laufenden Verträgen müssen keine gehen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 27. März 2015 um 12:33
    • #241

    Giroux: Feige oder gutes Recht?
    Im hitzigen Spiel 5 des Playout-Finals zwischen dem HC Ambri-Piotta und den Rapperswil-Jona Lakers ereigneten sich in der Schlussphase wüste Szenen.

    Die Topskorer Alexandre Giroux und Nicklas Danielsson gingen aufeinander los, die Schiedsrichter übersahen dies.

    Die Chronik der Ausraster Minute 57: Lakers-Topskorer Danielsson kommt angebraust und verpasst Ambri-Topskorer Giroux hinter dem von Tim Wolf bewachten Tor einen bösen Check gegen den Kopf. Der Kanadier liegt zuerst benommen auf dem Eis, kann aber nur kurz später wieder weiterspielen.

    Minute 59: Giroux steht vor dem gegnerischen Tor und wird von Danielsson überwacht - da erblickt der Kanadier die Chance, sich am Schweden zu rächen und tut dies auf brutale Weise mit einem üblen Stockstich in die Kniekehle. Der 30-jährige Lakers-Stürmer muss behandelt werden und kehrt erst in der Verlängerung zurück.

    Das Kurioseste: In beiden Szenen drücken die Schiedsrichter beide Augen zu und lassen das Spiel einfach weiterlaufen.

    Ruhnke und Samuelsson nicht ganz einig. Auch im "Teleclub"-Studio sind sich die Eishockey-Experten Kent Ruhnke und Morgan Samuelsson nicht ganz einer Meinung. "Es geht um das blanke Überleben und dann kann es in den Emotionen schon mal vorkommen, dass die Topskorer aufeinander losgehen", versuchte der 62-jährige Kanadier die Szenen herunterzuspielen. Die Unsportlichkeiten verneint Ruhnke aber keinesfalls: "Die Aktion von Giroux an Danielsson ist zwar sehr hässlich, aber das kann in so einem wichtigen Spiel schon mal passieren", so der ehemalige Flügelspieler.

    Samuelsson kann die Aktionen der beiden Topskorer nicht verstehen, findet die Reaktion der Schiedsrichter jedoch noch schlimmer: "Die Referees haben die Unsportlichkeiten zwar gesehen, aber entschieden, nicht zu pfeifen - sowas ist unglaublich schlecht!", so der 46-jährige Schwede. "Die Strafe muss unbedingt gepfiffen werden", pflichtete auch Ruhnke bei. Im Gegensatz zu seinem kanadischen Kollegen will Samuelsson solche Tätlichkeiten jedoch nicht tolerieren: "Das wollen wir auch in den Playouts auf keinen Fall sehen. Es ist einfach unglaublich, dass die Schiris beide Szenen nicht geahndet haben - bei Danielsson ist es klar fünf Minuten plus Matchstrafe und bei Giroux wohl noch schlimmer - was machen die Unparteiischen nur?".

    :banghead: Für mich gehören eigentlich die Schiris bestraft, sie waren schon in der ganzen saison unfähig ein spiel zu leiten, gestern setzten sie den absoluten höhepunkt. Sie gehören in die regio-liga versetzt, wenn überhaupt.

    Und der sogenannte hockeyexperte ruhnke? Auch einer der dummschwätzer, der so manchen stuss rausläst

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 27. März 2015 um 14:08
    • #242
    Zitat von TsaTsa

    Im Gegensatz zu seinem kanadischen Kollegen will Samuelsson solche Tätlichkeiten jedoch nicht tolerieren: "Das wollen wir auch in den Playouts auf keinen Fall sehen. Es ist einfach unglaublich, dass die Schiris beide Szenen nicht geahndet haben - bei Danielsson ist es klar fünf Minuten plus Matchstrafe und bei Giroux wohl noch schlimmer - was machen die Unparteiischen nur?".

    Und der sogenannte hockeyexperte ruhnke? Auch einer der dummschwätzer, der so manchen stuss rausläst

    Für einmal musst du zugeben, dass Samuelsson hier absolut Recht hat. Von Ruhnke's Aussage bin ich überrascht und auch enttäuscht, dass man sowas 'toleriert' bzw. rechtfertigt.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 27. März 2015 um 19:01
    • #243

    Lakers-Sportchef Rogenmoser tobt«Die Schiris haben die Hosen voll!»Lakers-Sportchef Rogenmoser tobt«Die Schiris haben die Hosen voll!»

    Die Emotionen schwappen über! Jetzt wirds im Playout-Final zwischen den Lakers und Ambri auch neben dem Eis heiss. Lakers-Sportchef Rogenmoser (47) stellt die Schiedsrichter-Leistung an den Pranger.

    In der Playout-Final-Serie führt Ambri mit 3:2. In der Strafenstatistik liegen die Leventiner allerdings weit hinter den Lakers: In den bisherigen fünf Duellen kassierten die Biancoblu insgesamt 58 Strafminuten (davon zwei 10-Minuten-Strafen). Die Lakers dagegen kommen bereits auf 89 Strafminuten (inklusive 5 plus Spieldauer). Gegen Ambri sprachen die Schiedsrichter 19 kleine Strafen aus, gegen Rapperswil-Jona 32! Für Lakers-Sportchef Harry Rogenmoser ein fragwürdiger Massstab.

    Das Fass zum Überlaufen gebracht hat das Spiel vom Donnerstag in der Valascia, das die Lakers ind er Verlängerung gewannen. Die Schiri-Leistung insbesondere von Head Andreas Koch (32) war miserabel. Würde er bei üblen Fouls nur gleichermassen resolut auftreten, wie wenn ihn ein Spieler aus Versehen anrempelt. Dann nämlich weist er sie lautstark zurecht.

    «In dieser Existenz bedrohenden Serie fehlt den Schiedsrichtern bis jetzt jegliches Feingefühl», sagt Rogenmoser.

    Die Unregelmässigkeit bei der Strafenauslegung lässt für den Sportchef der Lakers nur einen Schluss zu: «Die Schiris haben die Hosen voll!», poltert er, «sie fürchten sich vor den Reaktionen der Ambri-Fans.» Denn vor allem in der alt-ehrwürdigen Valascia kommt rasch aggressive Stimmung gegen die Unparteiischen auf.

    Doch Rogenmoser will die vermeintliche Ungerechtigkeit zur Motivation nutzen. «Jetzt müssen wir sogar noch gegen die Schiedsrichter gewinnen», gibt er sich kämpferisch.

    :oldie: Was die aussage von samuelsson betrifft, da habe ich nichts zu bemängeln, da hat er ausnahmsweise mal recht obwohl er sich des öfteren selber widerspricht, Ich bin lediglich ob der aussage von ruhnke erstaunt,
    Trotzdem, es liegt an den schiris, welche ihre linie praktisch nie konsequent durchziehen oder unfähig sind, überhaupt ein spiel zu leiten. Diese beiden haben schon die ganze saison durch sch..... gepfiffen, aber nicht nur die. Früher hatten die Schiris noch Qualitäten, aber in den letzten Saisons? Warum musste der obmann bertolotti letzte saison wohl gehen? Upps, äxgüssi, der ist ja seiner Künfigung zuvorgekommen.
    So, nun habe ich mich frei geredet denn momentan stehe ich unter starkstrom :cursing:

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 30. März 2015 um 10:00
    • #244

    Overtime (NZZ)
    Rat und Taten der Zähringer
    Fribourg-Gottéron hat zu viele Spieler auf der Lohnliste, der SC Bern muss die Migros verpflegen. Bei den Zähringer-Klubs ist Improvisation gefragt.

    Ruhe herrscht in den Zähringer-Klubs Freiburg und SC Bern nur an der Oberfläche. Gottéron benötigt guten Rat in vielen Belangen. Der Generaldirektor Raphael Berger stellte mit einem Blick in die Personaldateien mit Schrecken fest, dass sein Verein für den nächsten Winter verabschiedetes Personal für mehr als eine Million Franken Lohn auf der «payroll» hat. Der teuerste Posten ist der Kanadier Jeff Tambellini, dessen Vertrag mit 470 000 Franken Nettogehalt ein Jahr weiterläuft. Ebenfalls noch für eine Saison gültig sind die Arbeitspapiere des Trainers Hans Kossmann und dessen Assistenten René Matte. Des Weitern bezahlt Freiburg wie bisher einen Drittel des Lohns des nach Ambri abgeschobenen Verteidigers Alain Birbaum. Diese Kosten bedeuten eine Hypothek, obwohl im Transfer-Basar des Eishockeys immer eine Türe aufgehen kann und einer der früheren Mitarbeiter vielleicht bald eine neue Anstellung findet.

    Taten gefragt sind auch in Bern. Nicht von Bud Holloway und Konsorten nach dem Out im Play-off, sondern vom Powerplay-Block der Gastro-Abteilung in der Holding des Berner Grossvereins. Die SCB-Caterer holten einen der grössten Aufträge der Geschichte auf die Herdplatte, nämlich das Mitarbeiterfest der Genossenschaft Migros Aare. Zum Tag mit Animation, Speis und Trank werden 8000 Gäste erwartet. Neben dem SCB-Stadion wird ein Teil des Raums der benachbarten Bern-Expo benützt. Planung und Logistik stellen an die Strategen höchste Anforderungen. Geprüft wird unter anderem, ob auf der Stehplatz-Rampe Sitze angeschraubt werden müssen.

    Der Event-Patron Rolf Bachmann rechnet in der Restauration mit einer Intensität wie in Drittelspausen an grossen Match-Abenden. Der Millionenauftrag für die Gastro-Leute bedingt, so behaupten böse Zungen, eine diametral andere Taktik als die des kanadischen SCB-Coachs Guy Boucher, der sehr defensiv spielen liess. Die Service-Brigade müsse offensiv zu Werke gehen, also schnell und präzise servieren. Das vertraute bernische Bonmot «Nume nid gschprängt» ist ausser Kraft gesetzt.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 1. April 2015 um 12:18
    • #245

    Blick voruus – Ligaquali
    Details Rapperswil-Jona Lakers / mme / iro Erstellt: 01. April 2015
    Am Donnerstag Abend beginnt die heisseste Phase des Jahres. Nicht nur das. Sondern "die grösste Herausforderung in der Clubgeschichte". Ist die Serie der Ligaqualifikation der letzte Gang durch die Hölle, der ersehnte Turnaround und Start in eine erfolgreichere NLA-Zukunft? Rapperswil-Jona trifft auf die rachesüchtigen SCL Tigers.
    Mit dem berühmten Ausspruch "Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage" beginnt Hamlet, Prinz von Dänemark im gleichnamigen Stück von William Shakespeare den Monolog über seine innere Zerrissenheit (3. Akt, 1. Szene).

    Schluss mit Polemik
    Immer wieder wird dieser Ausspruch zitiert, um eine Situation von existenzieller Bedeutung zu beschreiben. Anders als Hamlet sind die Lakers keineswegs "zerrissen". Wir haben weder Scheu vor entschlossenem Handeln, noch Todessehnsucht. Das Team ist gewillt, seine Ligazugehörigkeit zu verteidigen.

    Wir wissen, dass die sportlichen Ergebnisse der ablaufenden Saison nicht genügen. Aber genauso gut wissen wir, was zu tun ist, um den Nymbus der "Unabsteigbaren" in den nächsten zwei Wochen zu bestätigen. Es gibt trotz der Enttäuschungen der letzten Zeit genug Gründe, an den Ligaerhalt zu glauben.

    Wir trotzen allen Widrigkeiten. Wir sind Kämpfer, zur Not auch "allein gegen Alle". Wir wollen die sportliche Antwort geben - allen, die uns Lakers seit Monaten mit wolllüstiger Rhetorik und unter Verwendung dramaturgischer Polemik begraben. Allen, die ein zukünftiges Aufstreben der Lakers zu verhindern suchen. Die Lakers sind nicht der Totenschädel des Hofnarrs Yorick (Friedhofszene; 5. Akt, 1. Szene). Es ist an der Zeit, jene Lügen zu strafen, die - von was auch immer getrieben - behaupten, unsere Spieler seien verglichen mit dem Gegner nicht NLA-würdig und schlechter.

    Jetzt erst Recht
    Wir sind NLA-würdig, weil wir uns seit 21 Jahren durchweg sportlich dafür qualifiziert haben. Wir zwangen in dieser Saison den Meister, den Rekordmeister und zwei Mal einen Leader in die Knie. Wir haben durch die Arbeit der letzten Monate - das beweisen die Zuzüge Walsky, Schommer & Co. - ligaweit an Glaubwürdigkeit gewonnen, etwas Nachhaltiges aufzubauen. In unserem Kader befinden sich zahlreiche junge Spieler, denen die Zukunft gehört, die in der aktuellen Situation "gestählt" werden, deren Potenzial, Ehrgeiz und Siegeswille unbestritten ist. In Rapperswil-Jona spielen endlich wieder alle Nachwuchsmannschaften auf der höchsten Stufe (zuletzt Aufstieg der Novizen). Im Sommer nehmen drei exzellente Trainer ihre Arbeit auf, einer davon (Konstantin Kurashev) wechselt aus Langnau zu uns. Wir lancieren ein zukunftsweisendes Projekt (Herisau). Drei Lakersspieler wurden erstmals für die Nati aufgeboten. Mit Wolf, Punnenovs (LAT), Hächler, Obrist (AUT) Walsky, Sieber, Danielsson (SWE) und Fransson (SWE) sind acht zumindest im erweiterten Kreis ihrer Nationalteams, einige sind Stammkräfte für ihr Heimatland.

    Gestärkt von einer NLB-Quali-und-Playoff-Siegesserie wird der Gegner, die SCL Tigers auftreten. Sie wollen Rache nehmen für die Schmach im April 2012, als mit der Niederlage im Playout-Finale gegen Rapperswil-Jona der spätere Abstieg gegen Lausanne eingeläutet wurde. Wer aber meint, die Lakers würden - gezeichnet von den vielen Rückschlägen in dieser Saison - angstvoll agieren, der unterschätzt sie gewaltig.

    Die Best-of-Seven-Serie gegen Langnau beginnt morgen Donnerstag, 19.45 Uhr in der Diners Club Arena. Spiel 2 findet am Samstag in Langnau statt, Spiel 3 am Ostermontag (16.30 Uhr) wieder in Rapperswil. Tickets gibt's an allen bekannten Vorverkaufsstellen, online und bei der Lakers-Geschäftsstelle. Individuell zu den Auswärtsspielen nach Langnau Reisende sollten den Vorverkauf über Starticket nutzen, bevor deren Heimfans diese Tickets im Gästeblock ebenfalls für sich erwerben. Für unsere Fancars ist eine bestimmte Anzahl reserviert worden (Organisatoren wurden informiert).

    Definitiv nicht mitwirken können die Verletzten Captain Hürlimann, Sämi Friedli, Sven Berger, Lars Frei, Benjamin Neukom und Valentin Lüthi sowie der für fünf Spiele gesperrte Topscorer Nicklas Danielsson. Über andere, zuletzt angeschlagene (verletzte) Spieler geben die Lakers keine Auskunft (sind day-by-day).

    Nun gilt's. Wir stehen zusammen, denn hier geht es um unsere Heimat, unsere Leidenschaft. "To be or not to be" ist nicht die Frage. "Wir sind wer!" Und zwar der 70jährige Club, der sich seit dem Aufstieg in die NLA nie mehr aus der Liga der 12 besten Clubs verabschieden musste. Das soll so bleiben. Egal, wie und mit welchen Mitteln uns der Gegner fordert. Wir kämpfen um unsere Ehre, mit einem Kraftakt sondersgleichen. Und abgerechnet wird immer am Schluss!

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 1. April 2015 um 15:33
    • #246

    Ich glaube nicht, dass die Langnuller 4 Siege über die Lakers schaffen werden. Da müssten die Lakers aber mächtig mithelfen!
    Die Tigerlis werden mit dem NLA-Tempo Mühe bekunden und ihr Goalie ist nicht auf NLA-Niveau. Deshalb glaube ich, dass die Serie mit 4:1 oder 4:2 für die Lakers ausgehen wird. :kaffee:

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 2. April 2015 um 09:26
    • #247

    Die Fans planen den Widerstand

    Mit dem neuen Eisstadion soll auch ein neues Vereinslogo her. Der EHCBiel arbeitet an einem neuen Erscheinungsbild. Die Vereinsfarben werden offenbar nicht mehr Rot und Gelb sein, sondern Rot und Blau. Dagegen wehren sich die Bieler Fanclubs.

    «Rot und Gäub si üsi Farbe» singen die Fans jeweils an den Spielen des EHC Biel. Geht es nach der Vereinsführung, wird die Farbe Gelb in diesen Zeilen offenbar ab nächster Saison durch Blau ersetzt. Nach BT-Informationen plant der EHC Biel für die neue Saison, die erste in der Tissot Arena, das Vereinslogo zu erneuern und die Farben anzupassen. Aus Rot/Gelb wird Rot/Blau. Das hat offenbar vor allem marketingtechnische Gründe – Rot/Blau soll sich auf Fanartikeln besser verkaufen lassen als Rot/Gelb. Daniel Villard, Geschäftsführer des EHC Biel, will sich auf Anfrage nicht dazu äussern. «Wir kommunizieren im Mai über die neue Saison», sagt er, «mehr gibt es dazu derzeit nicht zu sagen.»

    Das sieht der Dachverband der Bieler Fangruppierungen anders. «Wir sind mit dem Vorhaben überhaupt nicht einverstanden», lässt die «Tribune Sud» gegenüber dem BT verlauten. Bereits vor einigen Wochen wurden Vertreter der «Tribune Sud», genauso wie der Fanclub Seeschwalbe, von der Vereinsführung des EHC Biel zu einem Treffen eingeladen. Dabei seien ihnen die Pläne als unumstösslich vorgestellt worden. Die «Tribune Sud» ist einVerein ohne offizielle Mitglieder. Willkommen sind alle Bieler Fans. Die Dachorganisation vertritt aber vor allem die Stehplatztribüne. «Uns ist nicht klar, wieso sich der EHC Biel nicht mit den Klubfarben Rot und Gelb identifizieren kann», teilt sie mit. «Seit jeher ist unsere Kurve in Rot und Gelb gekleidet.» Und weiter: «Für uns ist der EHC Rot/Gelb und wird es auch in Zukunft bleiben. Wir Fans sind seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, dabei und lieben unsere Farben.»

    Die «Tribune Sud» ist der Meinung, dass der Umzug in die Tissot Arena kein Neuanfang sein solle, viel mehr starte man in eine neue Epoche in der traditionsreichen Geschichte des EHC Biel. Die Entscheidung der Vereinsführung, die Klubfarben zu ändern, sieht die «Tribune Sud» als «Vertrauensbruch», da es keine «offizielle Rücksprache» mit den Fans gegeben habe. Dies, obwohl die Zusammenarbeit bislang stets kooperativ und ehrlich gewesen sei. «Wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden und sind enttäuscht.» Die Fangruppierungen haben die empfangenen Informationen inzwischen besprochen. Jetzt gehen sie in die Offensive.

    Akzeptieren will die «Tribune Sud» den Farbwechsel nicht. Als erste Aktion wird eine Petition lanciert. Der Dachverband will Unterschriften sammeln um aufzuzeigen, dass er auf breite Unterstützung der Bieler Zuschauer zählen kann.

    «Das macht man einfach nicht»
    «Einige Male leer geschluckt» hat auch Nino Rovati, Präsident des Fanclubs Seeschwalbe, als er vor einigen Wochen über den geplanten Farbwechsel informiert worden sei. Der Verein Seeschwalbe, dessen Mitglieder grösstenteils deutlich älter sind als die Vertreter der «Tribune Sud» und im Stadion vor allem auf den Sitzplätzen zuhause sind, ist nicht Mitglied beim Dachverband. «Ich war geschockt», sagt Rovati rückblickend auf das Treffen. Das neue Vereinslogo sei das Eine, da sei eine Modernisierung noch akzeptabel. Zumal im neuen Logo weiterhin die Bieler Beile im Mittelpunkt stehen sollen. «Aber die Vereinsfarben?» So was mache man einfach nicht. «Eine ganze Region identifiziert sich mit diesen Farben. Mein Grossvater trug bereits vor 35 Jahren im Stadion einen Schal in Rot und Gelb. Mit dieser Tradition brechen zu wollen, das ist ungeheuerlich.»

    Rovati geht noch einen Schritt weiter, sagt, mit dem Vorhaben, die Vereinsfarbe Gelb durch Blau zu ersetzen, mache sich Biel in der ganzen Schweiz lächerlich. Laut «Tribune Sud» hat der Verein das Argument vorgebracht, dass heute niemand mehr so genau wisse, welche die Vereinsfarben seien, da der EHCseit 2012 in Blauen Trikots spielt. Das lässt Rovati nicht gelten. «Wenn einer nicht sieht, dass Biel Rot und Gelb ist, weiss ich nicht, was er im Stadion eigentlich macht.» Man müsse doch nur nach links und rechts blicken, dann sehe man, was das Publikum trage.

    Der «Seeschwalbe»-Präsident hofft auf Solidarität unter den Fans: «Wenn alle zusammenhalten, wird die Kurve auch in 20 Jahren farblich noch so aussehen wie heute.» Denn nicht nur die «Tribune Sud», auch die «Seeschwalbe» wird künftig die eigenen Fanartikel weiterhin in den Farben Rot und Gelb produzieren, das sei «ganz klar», sagt Rovati. Egal, ob der EHCGelb tatsächlich aus den Vereinsfarben streicht.

    Das Beispiel Rapperswil
    In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Protesten gekommen, wenn Vereine versuchten, dass Erscheinungsbild zu ändern. Im Fussball und im Eishockey. Im Ausland und in der Schweiz. Letztes Beispiel aus dem Schweizer Eishockey sind die Rapperswil-Jona Lakers. Auf die Saison 2005/06 hin – bis dahin noch unter dem Namen SC Rapperswil-Jona – entschied die Vereinsführung, den Klubnamen und das Klublogo anzupassen. Die Eishalle Lido wurde komplett umgebaut und hiess neu «Diners Club Arena». Die Vereinsfarben Blau, Rot und Weiss verschwanden von den Spielertrikots. In Türkisblau, oder Eisblau, wie es der Verein bezeichnete, liefen die Akteure nun über das Eis. Die Trikotfarbe wurde inzwischen nach massenhaft Protesten wieder etwas angepasst. Die organisierte Fanszene Rapperswil akzeptiert das Vorgehen des Vereins dennoch bis heute nicht. Dies machte sie immer wieder mit Aktionen im und um das Stadion deutlich. In der Fankurve werden nach wie vor Fahnen in den «alten» Klubfarben geschwungen. Verschiedentlich solidarisierten sich in dieser Angelegenheit in den vergangenen Jahren auch Fanszenen anderer NLA-Mannschaften mit den Rapperswilern.

    So auch die Bieler. Die «Tribune Sud» beruft sich denn auch auf die Entwicklungen beim Konkurrenten, der ab heute die Ligaqualifikation gegen die Langnau Tigers bestreiten muss. «Wir sehen, wie es in Rapperswil gekommen ist. Wenig Zuschauer, keine Stimmung, Fans, die sich nicht mit dem Klub identifizieren können. Soweit wollen wir es in Biel nicht kommen lassen.» Unter dem Moto «Biel war Rot/Gelb, ist Rot/Gelb und Biel wird auch immer Rot/Gelb sein» will die «Tribune Sud» nun der Vereinsführung aufzeigen, dass die organisierte Fanszene in Biel nicht alleine steht. Die Petition soll in den nächsten Tagen gestartet werden. «Seeschwalbe»-Präsident Rovati unterstützt die Aktion. Ob sein Fanclub die Petition mittragen wird, ist noch unklar. Der Vereinsvorstand hat noch nicht darüber befunden.

    Die blauen Shirts aus New York
    Dass der EHC Biel seit 2012 seine Heimspiele in blauen Trikots austrägt, hat seinen Grund: Das Retro-Shirt soll an die erfolgreichen Zeiten Ende der 70er und Anfang der 80er Jahren mit drei Meistertiteln in der NLA erinnern. Der EHCBiel spielte ab dem Einzug in das Bieler Eisstadion 1973 in blauen Shirts. Nicht, weil der Verein die Farben ändern wollte. Grund war viel mehr das Fernsehen, welches den EHCBiel als Aufstiegsanwärter aufforderte, andere Farben zu wählen, da mit Sierre, Langnau und Bern bereits drei Teams in der NLA in Rot/Gelb spielten. Georges Aeschlimann, damals noch Spieler, bestellte in der Folge in Amerika Trikots der New York Rangers ohne Logo der NHL-Mannschaft. Einen Satz in Blau und einen in Weiss. In der ersten NLA-Saison wurde der Schriftzug EHC Biel-Bienne aufgestickt, ab der zweiten waren die Bieler Beile auf der Brust zu sehen. Die Farbe Blau hatte sich in dieser Zeit kaum auf das Publikum übertragen. Die Fans trugen auch in zweiten der Meistertitel Rot/Gelbe Schals. Die blauen Trikots trugen die Bieler bis zur Einführung der Playoffs 1985/86. Danach wurde wieder in Rot/Weiss oder Rot/Gelb gespielt.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 2. April 2015 um 09:44
    • #248

    Dementi von Gustafsson

    SCL Tigers Vor der heute (19.45 Uhr) in Rapperswil-Jona beginnenden Ligaqualifikation steht Anton Gustafsson bei B-Meister Langnau im Fokus.

    Ligaqualifikation – damit verbin- den einige Angst und Schrecken. Angestellte des involvierten NLA Klubs durchleben eine mentale Extremsituation. Für manch einen Spieler steht die Zukunft als gut entlöhnter Profi, für den einen oder anderen Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle der Arbeitsplatz auf dem Spiel. Emanuel Peter kämpfte in Diensten des EHC Biel zweimal gegen den Abstieg, er litt unter Schlafstörungen. Sein damaliger Trainer Kevin Schläpfer sagt, während einer Ligaqualifikation 20 Jahre gealtert zu haben. «25 verunsicherte Spieler stehen vor dir. Wenn du eine Sekunde am Sieg zweifelst, ist es ums Team geschehen. Das ist wie im Zirkus: Gibt der Dompteur dem Löwen kurz seine Angst zu spüren, wird er gefressen.» Es versteht sich von selbst, möchte niemand mit Coach Anders Eldebrink und seinen Schützlingen bei den Rapperswil-Jona Lakers tauschen.

    «Lege meine Hand ins Feuer»
    Ligaqualifikation – die Best-of-7Serie um den letzten NLA-Platz ist ein Nervenspiel. Es geht auch darum, im feindlichen Territori- um Unruhe zu stiften. Lakers-Assistenztrainer Michel Zeiter liess sich in der «Luzerner Zeitung» zur Aussage hinreissen, dass Langnaus Topskorer Chris DiDomenico von allen Seiten mit Provokationen rechnen müsse. Vor zwei Jahren im Auf-/Abstiegsduell mit Lausanne machten die Waadtländer einer Handvoll Tigers-Profis, die keinen weiterlaufenden Vertrag besassen, Avancen. Von derlei Vorgehensweisen hält Jörg Reber wenig. Als mühsam bezeichnet der Sportchef die Spekulationen um den 15-fachen Playoff-Torschützen Anton Gustafsson, der laut Ostschweizer In- sidern ausgerechnet bei den Lakers einen Vertrag unterzeichnet haben soll. «Anton hat nicht unterschrieben, dafür lege ich die Hand ins Feuer.» Der Spieler bestätigt die Kontakte mit den Lakers, dementiert aber die Berichte, wonach der Wechsel fix sei. «Ich will in der NLA spielen. Aber am liebsten mit Langnau.» Wie auch immer: «Gus», wie der Stürmer genannt wird, kommt im heutigen Auftaktspiel (19.45 Uhr) in Rapperswil zum Einsatz. Mit seinem Vater Bengt-Ake führt der Klub in der entscheidenden Meisterschaftsphase keine Vertragsgespräche. Der Coach aber darf sich wie die Profis an einem finanziellen Meisterbonus erfreuen.

    Ligaqualifikation – trotz aller Sorgen gibt es für den NLA-Verein einen Mutmacher. Der Blick auf die Statistik offenbart, dass sich in 15 Serien fünfmal der Unterklassige durchgesetzt hat. Nur Lausanne (2001 gegen La Chaux- de-Fonds, 2013 gegen Langnau), Servette (2002 gegen Chur), Basel (2005 gegen Lausanne) und Biel (2008 gegen Basel) reüssierten.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 2. April 2015 um 11:29
    • #249

    Ob unterschrieben oder nicht, das interessiert wohl nur die langnauer. Der Anton hat mal eine gute phase, und schon ist die halbe NLA aufgeschreckt und hinter dem her, soferns denn auch stimmt


    Dubé: ''Ja, wir interessieren uns für ihn''
    Fribourgs neuer Sportchef Christian Dubé ist mit Hochdruck daran, das Kader für die kommende Saison zu konkretisieren. Gegenüber ''La Liberté'' erklärte der Kanadier, dass er einigen Spieler nahegelegt hat, sich einen neuen Verein zu suchen. Gemutmasst wird, dass es sich dabei um Thibaut Monnet, Joel Kwiatkowski, Timo Helbling, Adam Hasani und Martin Ness handelt. In Sachen Goran Bezina gibt es ebenfalls Neues zu berichten: ''Ja, wir interessieren uns für ihn. Wir haben mit seinem Agent gesprochen, aber wir können ihm kein Angebot machen, weil er für uns zu teuer ist.''

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 2. April 2015 um 11:42
    • #250
    Zitat von TsaTsa

    Ob unterschrieben oder nicht, das interessiert wohl nur die langnauer. Der Anton hat mal eine gute phase, und schon ist die halbe NLA aufgeschreckt und hinter dem her, soferns denn auch stimmt


    Dubé: ''Ja, wir interessieren uns für ihn''
    Fribourgs neuer Sportchef Christian Dubé ist mit Hochdruck daran, das Kader für die kommende Saison zu konkretisieren. Gegenüber ''La Liberté'' erklärte der Kanadier, dass er einigen Spieler nahegelegt hat, sich einen neuen Verein zu suchen. Gemutmasst wird, dass es sich dabei um Thibaut Monnet, Joel Kwiatkowski, Timo Helbling, Adam Hasani und Martin Ness handelt. In Sachen Goran Bezina gibt es ebenfalls Neues zu berichten: ''Ja, wir interessieren uns für ihn. Wir haben mit seinem Agent gesprochen, aber wir können ihm kein Angebot machen, weil er für uns zu teuer ist.''

    Tja, bei Gottéron muss massiv ausgemistet werden! Was die da an Geld vernichten. Das ist unglaublich! 8|

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