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Pressespiegel und interessante Interviews

  • liveehcb
  • 8. November 2013 um 11:05
  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 25. Dezember 2014 um 16:45
    • #126

    Klaus Zaugg / Watson

    Zitat

    Biel oder Kloten?
    Warum Kloten trotz allem ein Playoff-Kandidat bleibt und Biel auf der Strecke bleibt

    Ausgerechnet Biel ist jetzt Klotens Gegner im Kampf um den letzten Playoff-Platz. Nach wie vor ist Kloten klarer Favorit. Weil am Ende ausgerechnet die Lakers alles entscheiden werden.

    Der Gegensatz zwischen den Kloten Flyers und Biel könnte in dieser Saison grösser nicht sein. Biel ist das NLA-Unternehmen, das aus seinen beschränkten finanziellen Mitteln ein Maximum herausholt. Die ungeschriebenen Gesetze des Mannschaftsportes werden weitgehend eingehalten. Die Personalpolitik ist vernünftig und sorgt für Verlässlichkeit, Kontinuität und Stabilität. Ein Klassiker für wenig Geld und viel (Sport-)Geist.

    Kloten ist in den letzten Monaten das NLA-Unternehmen geworden, das aus seinem Potenzial am wenigsten herausholt. Noch selten ist in der Geschichte der NLA so viel Geld so unglücklich gemanagt worden wie diese Saison in Kloten. Kaum ein ungeschriebenes Gesetz des Mannschaftsportes, das nicht missachtet wird. Die sprunghafte Personalpolitik und die Einmischung von oben ins Tagesgeschäft sorgen für Unsicherheit und wirken leistungshemmend. Wenn es ganz dumm läuft, dann wird der Betriebsverlust der Kloten Flyers Ende Saison ungefähr so hoch sein wie das Budget für die erste Mannschaft beim EHC Biel.

    Die laufende Strafe für die Tüchtigkeit
    Trainer Kevin Schläpfer wird in Biel laufend für seine Tüchtigkeit bestraft. Er hat in seiner Amtszeit mehr Spieler an die besser zahlende Konkurrenz verloren als jeder andere NLA-Trainer. Unter anderem Reto Berra, Kevin Lötscher, Steve Kellenberger, Marc Wieser, Anthony Huguenin, Clarence Kparghai, Adrien Lauper, Alain Mieville und Noah Schneeberger. Eine halbe Mannschaft. Die Leistungskultur ist indes so gut, dass diese Wechsel das Leistungsvermögen des Teams kaum beeinträchtigt haben. Unter Kevin Schläpfer hat Biel nacheinander die Ränge 9., 8., 8. und 11. erreicht. Und jetzt wird Weihnachten mit fünf Punkten Vorsprung auf Kloten auf dem letzten Playoff-Platz (8.) gefeiert.

    Das Schicksal der Bieler ist die knappe Niederlage. Der Mangel an Geld führt zu Mangel an Talent, und deshalb ist es oft nicht möglich, die harte Arbeit und kluge Taktik mit einem Sieg zu krönen. Talent macht Tore und von diesem Talent hat Biel nach wie vor zu wenig. Die notorische Offensivschwäche ist diese Saison durch vier ausländische Stürmer etwas korrigiert worden.

    Auch Flyers haben wichtige Spieler verloren – sind aber selber schuld

    Die Kloten Flyers haben seit der Übernahme durch Philippe Gaydoul im Sommer 2012 auch wichtige Spieler verloren. Zum Beispiel Kultgoalie Ronnie Rüeger (Rücktritt), die Nationalverteidiger Eric Blum und Felicien Du Bois sowie die Nationalstürmer Roman Wick und Samuel Walser. Einige Abgänge sind durch ungeschickte Verhandlungstaktik provoziert worden. Eric Blum und Felicien Du Bois wollten eigentlich bleiben, wurden aber durch Sportchef André Rötheli so verärgert, dass sie gingen. Und Martin Plüss weiss wahrscheinlich schon, warum er in Bern verlängert hat und nicht nach Kloten zurückgekehrt ist.

    Das Hüst und Hott in der Unternehmensstrategie und auf den zentralen Führungspositionen hat die Leistungskultur empfindlich gestört. Erst sollte gespart und die Saison nur mit drei Ausländern bestritten werden. Inzwischen sind es doch vier Ausländer (und wohl bald fünf), und mit Sean Simpson ist der teuerste Trainer ausserhalb der NHL und KHL engagiert worden. Trainer Felix Hollenstein ist entlassen, wieder eingestellt und erneut entlassen worden. Der umstrittene Sportchef André Rötheli ist auf eine Führungsposition im Nachwuchs abgeschoben worden. Ob er dort der richtige Mann ist? Müssten nicht gerade die Klotener mit ihrer Ausbildungskultur sorgfältig darauf achten, in der Nachwuchsabteilung nur die Besten zu beschäftigen?

    Kloten auf dem absteigenden Ast

    Dabei hatte es der neue Besitzer eines Hockeyunternehmens noch selten so einfach wie Philippe Gaydoul. Er übernahm im Sommer 2012 ein sportlich intaktes Hockeyunternehmen. Das Problem war bloss, dass dem Besitzer (Jörg Bircher) das Geld ausgegangen war. Die Infrastruktur (Stadion) limitiert halt die Ertragsseite und wie man auch managt – die Kloten Flyers bleiben ein Zuschussgeschäft. Aber Leistungskultur, Salär-Hierarchie und Chemie waren intakt, trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen blieben fast alle Spieler.

    Gaydoul hätte einfach die bestehende Crew übernehmen können. Dann wären die Kloten Flyers immer noch ein Spitzenteam, gut im Dorf verankert, im ganzen Land populär und sie würden höchstens ein bis zwei Millionen pro Saison verlieren. Ein geduldiges, schlaues und politisch sensibles Management könnte die Kloten Flyers als sympathischen Ausbildungsklub positionieren und die Verluste weiter reduzieren. Und Philippe Gaydoul stünde in der Hockeywelt im Ansehen fast auf Augenhöhe mit Walter Frey.

    Aber ein funktionierendes Hockeyunternehmen ist durch den neuen Besitzer in den Grundfesten erschüttert worden. Die Zuschauerzahlen sind inzwischen rückläufig, die Unterstützung durch die lokale Wirtschaft könnte besser sein, die Vermarktung auch, und Administration und Mannschaft sind teurer geworden. Die Kloten Flyers haben einen Imageverlust erlitten und wecken da und dort eher Schadenfreude als Begeisterung. Der Betriebsverlust betrug letzte Saison mindestens sechs Millionen und könnte am Ende dieser Saison noch höher sein. Zum zweiten Mal in drei Jahren droht das Verpassen der Playoffs.

    Es wäre eine der bittersten Niederlagen der Vereinsgeschichte

    Nun soll es Sean Simpson als Trainer und Sportchef richten. Er kann die Kloten Flyers trotz allem noch in die Playoffs führen. Für diese Aufgabe ist er der richtige Trainer. Weil er es versteht, eine Mannschaft defensiv zu organisieren. Die entscheidende Frage ist allerdings, ob es ihm gelingt, dem zutiefst verunsicherten Personal Selbstvertrauen und Spielfreude zurückzugeben. Es liegt viel im Argen, wenn nach einem Trainerwechsel jegliche Reaktion ausbleibt und gleich die ersten zwei Spiele (2:4 Biel, 0:2 Lausanne) verloren gehen.

    Es wäre eine der bittersten Niederlagen der 80-jährigen Vereinsgeschichte, wenn ausgerechnet gegen Biel das Rennen um den letzten Playoffplatz verloren ginge. Denn die Kloten Flyers sind, wenn es denn tatsächlich auf einen Zweikampf mit Biel hinausläuft, dank dem Spielplan in einer besseren Ausgangslage. Die letzten sieben Partien der Kloten Flyers: Fribourg (a), Biel (h), Lausanne (a), Lakers (h), Lakers (a), Davos (h), Fribourg (a).

    Ein Spitzenteam (Davos), aber zweimal die Lakers. Zudem dürften die Kloten Flyers als Anschubhilfe ins neue Jahr auch noch am 4. Januar gegen die Lakers antreten. Also noch dreimal die Lakers! Besser könnte der Spielplan nicht sein, Biel darf in der Qualifikation nur noch einmal gegen das Schlusslicht spielen. Am Ende könnten die Lakers also alles entscheiden. Ein boshafter Spruch sagt: Wer dann, wenn es zählt, die Lakers nicht schlägt, ist die Playoffs nicht wärt.

    Biel hat es in den letzten sieben Partien schwerer: ZSC (a), Kloten (a), Servette (h), Zug (a), Lausanne (a), Lausanne (h), Bern (h).

    Jede Partie muss erst mal gespielt werden. Aber zumindest auf dem Papier spricht alles dafür, dass es die Kloten Flyers doch noch schaffen. Aber vielleicht kehren ja Fribourg-Gottéron oder Ambri noch einmal ins Rennen um die letzten Playoff-Plätze zurück – und dann ist alles wieder ganz anders und wir schreiben halt die Hockeygeschichte neu.

    Alles anzeigen

    Na, dann hoffen wir doch, dass Rappi so oft wie möglich gegen die Kloten Flyers gewinnen!! :D

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 27. Dezember 2014 um 09:04
    • #127

    Reto von Arx: «Es sieht nach Trennung aus»

    Seit fast 20 Jahren prägen die Brüder Jan und Reto von Arx den HC Davos. Es ist die beeindruckendste und erfolgreichste Spielerära der Neuzeit im Schweizer Eishockey. Dies dürfte nun zu Ende gehen, wie Reto von Arx im Interview mit «suedostschweiz.ch» beim 88. Spengler Cup in Davos verrät: «Es sieht nach Trennung aus.»

    Mit Reto von Arx sprach Kristian Kapp

    Reto von Arx, dem HC Davos ist der Einstand in den 88. Spengler Cup gelungen: 2:1-Sieg gegen das Team Canada. Ihre Meinung zum Spiel?

    Reto von Arx: Zwei sehr schöne Einzelleistungen bei den Toren und ein Top-Goalie. Wir sind froh, konnten wir uns mit dem Sieg den freien Tag am Samstag erkämpfen. Das muss auch das Ziel am Sonntag gegen Zagreb sein.

    Sie spielten, wie zuletzt in der Meisterschaft, als Verteidiger, standen immer wieder mitten in turbulenten Situationen.
    Es ist gewöhnungsbedürftig. Ich habe aber mit Félicien Du Bois einen hervorragenden Spieler neben mir, der mir hie und da aus der Patsche helfen kann.

    Das Spiel beendeten Sie wieder als Center, als es darum ging, den 2:1-Vorsprung über die Zeit zu retten.

    Ja, aber nur kurz im allerletzten Shift.

    Können Sie sich nicht so recht anfreunden mit dieser Rolle als Verteidiger?
    Ich spiele dort, wo mich der Trainer aufstellt. Und das ist nun in der Verteidigung. Ich probiere, das so gewissenhaft wie möglich zu erledigen.

    Ihr Vertrag mit dem HC Davos läuft Ende Saison aus. Die Verhandlungen scheinen ins Stocken geraten zu sein …
    Das ist so.

    Liegt es an Ihrer neuen Rolle als Verteidiger?

    Nein. Überhaupt nicht.

    Sie würden bei einer Einigung über einen neuen Vertrag also auch als Verteidiger beim HC Davos spielen?
    Absolut. Wie gesagt: Ich spiele dort, wo ich aufgestellt werde und versuche meinen Teil dazu beizutragen, dass wir erfolgreich sind. Ich habe in meiner Karriere immer probiert, das Beste für meine Mannschaft zu geben. Wenn mir das gelingt, ist es mir egal, auf welcher Position ich spiele.

    Wo stehen die Verhandlungen?
    Es ist eine komische Situation. Wir, also mein Bruder Jan und ich, haben mit dem Klub nun geredet. Einfach zusammengefasst kann ich sagen: Wir fanden keine Lösung, es sieht nach einer Trennung aus. Wir werden nun ab sofort mit anderen Klubs verhandeln, da der HC Davos wahrscheinlich ohne uns plant. Wir aber wollen beide noch spielen.

    Gab es einen Knackpunkt in den Verhandlungen?
    Sie kamen nie richtig in Gang. Wir hätten gerne hier verlängert. Wir sind hier in Davos verwurzelt, wir spielen seit rund 20 Jahren hier. Wir haben aber immer auch gesagt: Wir wollen weiter Eishockey spielen. Darum müssen wir nun auch anderweitig schauen und Verhandlungen mit anderen Klubs beginnen.

    Gehts um die Länge des Vertrags? Sie wollen einen Mehrjahresvertrag, der HCD aber nur einen Kontrakt für ein Jahr?

    Nein.

    Irgendeinen Grund muss es ja geben.
    Ich kann und möchte im Moment nicht mehr dazu sagen. Es ist eine schwierige Situation.

    Als Verteidiger schienen Sie eine Zukunft in Davos zu haben. Trainer Arno Del Curto sagte kürzlich in einem Interview, dass er sich das nicht nur vorstellen, sondern auch begrüssen würde.
    In dem Fall ist es nun anders herausgekommen.

    So einen Schlusstrich zu ziehen nach fast 20 Jahren im selben Klub muss gut überlegt sein …
    Ich hatte nun eine Woche Zeit zum überlegen. Ich kam zum Schluss: Ich habe immer noch Spass am Eishockey, ich habe das auch im ersten Spengler-Cup-Match am Freitag gespürt. Und wenn die Trennung der einzige Weg ist, dann muss ich, müssen wir ihn gehen. Oder besser gesagt, DÜRFEN wir ihn gehen.

    Also keine Chance auf eine Einigung mit Davos?

    Die ist eher klein.

    Alles was Sie sagen, betrifft auch Ihren Bruder Jan?
    Ja, wir haben immer gesagt, dass wir weiterhin zusammenspielen wollen.

    Sie scheinen zu wissen, dass Sie den Klub Ende Saison verlassen. Dies ist eine neue Situation in Ihrer langen Karriere. Wie wird es sein, diese Saison zu Ende zu spielen?

    An meiner Einstellung wird dies nichts ändern. Ich werde weiterhin Spiel für Spiel mein Bestes geben.

    Gibt es schon Angebote anderer Klubs?
    Ja, aber wir habe diese bislang immer abgeblockt. Jetzt werden wir aber mit anderen Klubs zusammensitzen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 30. Dezember 2014 um 19:23
    • #128

    Interview mit Chris McSorley

    http://www.watson.ch/Eishockey/arti…inen-Sohn%C2%BB

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 3. Januar 2015 um 11:04
    • #129

    Watson / Klaus Zaugg

    Reichen fünf Punkte Vorsprung?
    Ist es für Kevin Schläpfer dieses Mal zu weit bis Buffalo?

    Gelingt Biel nach 2012 und 2013 zum dritten Mal die Flucht in die Playoffs? Das ist eine der zentralen Fragen des Hockeyjahres 2015.

    Die Bieler haben im neuen Jahr die Flucht mit fünf Punkten Vorsprung auf Kloten fortgesetzt. Fünf Punkte Differenz sind es nach dem ersten Spiel des Jahres 2015 immer noch. Aber nur, weil Kloten am Freitag nicht spielte. Die 3:6-Heimniederlage gegen Zug durchkreuzt die Fluchtpläne der Bieler. Sie müssen heute in Bern antreten. Läuft es dumm, schafft Kloten heute (gegen Fribourg) und am Sonntag (gegen die Lakers) zwei Siege – und Biel fällt aus den Playoffrängen. Ist dann Buffalo noch zu erreichen?

    Der Spruch drängt sich auf: «Biel fehlen noch 16 Spiele bis Buffalo.» Abgeleitet von der weltberühmten Gedichtzeile: «Und noch 20 Minuten bis Buffalo» des Dichterfürsten Theodor Fontane aus der Ballade «John Maynard». Diese Ballade preist den charismatischen John Maynard, Steuermann eines Passagierschiffs auf dem Eriesee, auf dem gegen Ende einer Fahrt von Detroit nach Buffalo Feuer ausbricht. John Maynard bleibt «in Qualm und Brand» auf seinem Posten, bis das Schiff das Ufer erreicht, und rettet so alle.

    Kann Schläpfer die Verunsicherung und den Zweifel stoppen
    Nun finden wir Biels «Hockeygott» Kevin Schläpfer schon wieder in der Rolle des John Maynard: Auf seinem Schiff droht 16 Spiele vor der Ankunft im rettenden Playoffhafen der Brand der Verunsicherung und der Zweifel auszubrechen. Das 3:6 gegen Zug im ersten Spiel des neuen Jahres war eine ganz bittere Niederlage. Aber auch eine Niederlage die für Biel in dieser Saison so typisch ist.

    Die dramatische, intensive Partie stand lange Zeit auf des Messers Schneide. Weil Kevin Schläpfers vergessene Helden einmal mehr ihr bestes Hockey spielten. Allen voran Torhüter Simon Rytz. Der Bieler Junior ist nach Umwegen über La Chaux-de-Fonds, Genf, Neuenburg, Pruntrut, Fribourg, Zug und Martigny erst jetzt, im Alter von 31 Jahren zum ersten Mal die Nummer 1 in der NLA. Er spielte jederzeit auf Augenhöhe seines berühmten Gegenüber Tobias Stephan.

    Herburger vom Hoffnungsträger zum tragischen Helden
    Oder Raphael Herburger, der Österreicher mit Schweizer Lizenz. Er nährte mit zwei Toren (zum 1:1 und 2:2) die Flamme der Bieler Hoffnungen. Was die Arbeit von Sportchef Martin Steinegger nicht leichter macht: Raphael Herburger ist ein «Mozart-Stürmer». Talentierter als fast alle Bieler. Aber ein unzuverlässiger sanfter Rock'n'Roller und Schmetterling, der nicht beissen mag und gegen Zug ausnahmsweise wieder einmal ein bisschen flatterte: Er hat im ersten Spiel des neuen Jahres so viele Tore erzielt wie zuvor in 25 Partien.

    Aber eben: Beim Versuch, Josh Holden von hinten die Beine wegzuziehen, kassierte er fünf Minuten plus Restausschluss, und ausgerechnet Josh Holden buchte während dieser Strafe das bereits entscheidende 2:4. Ach, wenn Raphael Herburger doch ernsthaft bei der Sache wäre und so leidenschaftlich kämpfen würde wie beispielsweise Philipp Wetzel. Aber dann könnte ihn Biel nicht mehr bezahlen.

    Schläpfer schweigt

    So wie gegen Zug verliert Biel zu oft. Die Taktik ist richtig, die Leidenschaft ist gross und die meisten spielen weit besser als es ihr Talent eigentlich zulassen würde. Aber wenn der Gegner hartnäckig bleibt wie die Zuger, dann passieren irgendwann die Fehler, die doch zur Niederlage führen.

    Kevin Schläpfer ahnte sehr wohl, dass es solche Niederlagen wie dieses 3:6 gegen Zug sind, die seine tapferen Spieler auf der Flucht vor Kloten mutlos machen. Er verschwand mit der Schlusssirene in der Kabine und daraus kam er nicht mehr hervor. Er liess allen Chronisten ausrichten, er werde nicht zu sprechen sein. Das ist nur dann der Fall, wenn Biels Trainer stark beunruhigt ist.

    Playoff-Quali wäre grösster Erfolg seit 1983
    Und so ist es völlig ungewiss, ob den Bielern die Flucht vor Kloten auf den letzten Playoffplatz gelingt. Oder helfen am Ende die Erinnerungen an die Heldentaten der letzten Jahre? 2009 und 2010 hat Kevin Schläpfer als Nottrainer das schon lichterloh brennende Bieler Hockeyschiff doch noch sicher in den Hafen des Liga-Erhalts gesteuert. Und 2012 und 2013 erreichte er entgegen allen Prognosen die Playoffs.

    Schaffen es die Bieler 2015, dann ist es der grösste Triumph seit 1983. Damals haben die Seeländer unter Trainer Kent Ruhnke zum bisher letzten Mal den Meistertitel geholt. Eine Playoff-Qualifikation wäre 2015 die weit grössere Sensation als 2012 und 2013.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 6. Januar 2015 um 09:17
    • #130

    Interview
    Ueli Schwarz erklärt, wieso die U-20 den Viertelfinal verpasste und Ausnahmetalente ein Team auf die Probe stellen.

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/E…/story/20864746

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 9. Januar 2015 um 10:04
    • #131

    Chaos in der DrachenhöhleSportlich, finanziell, personell – bei Fribourg-Gottéron läuft trotz Notmassnahmen noch immer fast alles schief.
    Nirgendwo im Land ist die Liebe zum Eishockey so leidenschaftlich wie in Freiburg. «Alle haben eine Meinung, alle wollen mitreden», sagt Gerd Zenhäusern, der Trainer der sogenannten Drachen. Im Erfolgsfall wird die BCF-Arena für die Gegner zur berüchtigten «Drachenhöhle». Bleibt der Erfolg aus, kippt das Ganze schnell ins Gegenteil. Und wird für das Heimteam kompliziert.

    So wie das im Moment der Fall ist: Die Freiburger liegen auf dem zweitletzten Platz; sollten sie auch heute ­zu Hause gegen Biel und morgen in Lausanne verlieren, dürften die Hoffnungen auf eine Playoff-Qualifikation bloss noch theoretisch sein. Mitte ­Oktober musste Hans Kossmann, ­Erfolgscoach der letzten Jahre, nach 13 Spielen und 8 Punkten gehen. Seine lauten und mit Schimpf­tiraden durchzogenen Ansprachen ans Team hatten sich abgenutzt. Zudem verziehen ihm die Spieler nicht, dass er Ende ­Januar 2014 Verteidiger Romain Loeffel im Tausch mit Jérémie Kamerzin nach Genf transferiert hatte, ohne mit ihm darüber vorgängig zu sprechen.

    Viele Gegentore, kein Präsident
    Gerd Zenhäusern, der neue Mann an der Bande, hat zwar die Defensive ein bisschen stabilisiert. Aber mit nach wie vor durchschnittlich 3,2 Gegentreffern pro Partie kommt man im Eishockey nicht zum Erfolg. Der Trainer will die defensiven Schwächen längst nicht nur an den Verteidigern und am wackligen Torhüterduo Benjamin Conz und Melvin Nyffeler fest­machen: «Eine gute Defensivleistung fängt bei den Stürmern an.» Sinnbildlich dafür stehen die Plus-Minus-Bilanzen der beiden Offensivkräfte John Fritsche (–20) und Adam Hasani (–22) – niemand in der Liga ist schlechter. Als ­mildernde Umstände darf allerdings der Hinweis auf die vielen Verletzten nicht fehlen, zwischenzeitlich fielen gleich sechs Stürmer aus, die mit NLB-Aushilfsspielern nur un­genügend ersetzt werden konnten.

    Aber auch neben dem Eis geht es an der Saane ziemlich turbulent zu und her. Im November musste – wohl auf Druck der beiden Hauptsponsoren – Präsident Charles Phillot gehen, ein Nachfolger wird erst im Juli gewählt. Phillot war unter anderem die etwas voreilige Vertragsverlängerung mit Trainer Kossmann im September zum Verhängnis geworden.

    Diese belastet das ohnehin strapazierte Budget zusätzlich, Westschweizer Medien kolportierten einen Verlust bis Ende Saison von bis zu 700'000 Franken. «So viel wird es ganz sicher nicht sein», entgegnet Generaldirektor Raphaël Berger. Sicher aber muss der Club ein klares Minus bei den Zuschauereinnahmen in Kauf nehmen, im Durchschnitt kommen fast 400 Zuschauer weniger als letzte ­Saison – dafür gibt es umso mehr Pfeifkonzerte. «Auch andere grosse Clubs ­hatten Krisen, es gibt keine Garantie für dauerhaften Erfolg», sagt Berger.

    Wer muss noch gehen?
    Bessere Perspektiven für nächste Saison zeichnen sich noch nicht ab. Trainer Gerd Zenhäusern muss als Sportchef, der er eigentlich lieber nicht sein möchte, ein neues Team zusammenstellen. Grossen Spielraum hat er nicht, nur drei Verträge laufen aus, Verteidiger ­Anthony Huguénin wird ­gehen, allenfalls nach Davos. Zenhäusern will zwei, drei neue Spieler verpflichten und «eine neue Struktur» in der Mannschaft etablieren: «Wer viel verdient, soll auch entsprechende Leistungen zeigen.» Von Spielern, bei denen das nicht der Fall sei, könne man sich auch bei laufenden Verträgen trennen. Er dürfte Leute wie Hasani oder Stürmer Andrej Bykow im Kopf haben. Vorerst soll der für den kanadischen Stürmer Jeff Tambellini verpflichtete slowakische ­Nationalverteidiger Dominik Granak ­helfen, die Saison doch noch zu retten.
    (Tages-Anzeiger)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 12. Januar 2015 um 08:31
    • #132

    Klaus Zaugg / Watson

    Zitat

    Warum Jonas Müller Kultstatus erlangen wird
    Ein Plädoyer für Klotens letzten Mann und etwas zur Kulturgeschichte der Lottergoalies

    Den Kloten Flyers droht nur ein Jahr nach dem verlorenen Playoff-Final schon wieder die Schmach der Abstiegsrunde. Schuld ist Torhüter Jonas Müller (30). Falsch!

    Um zu verstehen, worum es geht, ist es wieder einmal angebracht, etwas ganz Allgemeines über die Torhüter zu erzählen. Der maskierte Mann zwischen den Pfosten ist der letzte Mann. Hinter ihm steht niemand mehr. Weil kein anderer die Fehler des letzten Mannes ausbügelt, kann eine einzige Unaufmerksamkeit zur Niederlage führen. Die Saison ruinieren. Wenn er eingreift, steht immer alles auf dem Spiel. Der Puck ist drin oder er ist nicht drin. Die Gnade des Dazwischen gibt es nicht. Nur die Rolle als Held oder Depp. Schwarz oder Weiss.

    Die letzten Männer sind gefährdet wie niemand sonst. Weil nur sie ein Spiel ganz alleine verlieren können. Der letzte Mann kann 15 Unhaltbare abwehren – wenn er beim 16. Schuss ins Leere greift, ist er dennoch ein Versager. Jede gute Parade ist nur so gut wie die nächste Parade.

    Der letzte Mann kann das Spiel nicht gewinnen. Held Nummer 1 ist immer der Stürmer, der den Siegestreffer erzielt. Und weil es die Tore sind, die ein Spiel entscheiden, werden verhinderte Tore von den Chronisten kaum einmal erwähnt und gehen schnell vergessen. Im Gedächtnis bleiben uns die Treffer – und an denen sind die letzten Männer immer als Versager beteiligt. Bestenfalls als Statisten.

    Torhüter, so lässt sich zusammenfassen, sind Mannschaftsportler und bleiben doch mausbeinalleine verantwortlich für alles, was sie tun. Im Schicksal der letzten Männer zeigt sich die ganze Dramatik des Eishockey – und auch noch ein bisschen etwas vom richtigen Leben.
    Ein Spiel, aber keine Serie verloren

    Klotens Jonas Müller hat am Sonntag das Spiel gegen die ZSC Lions (2:4) ganz alleine verloren. Drei der vier Treffer waren haltbar. Das stimmt. Das ist ein Fakt. Deshalb ist er schuld an der Krise der Kloten Flyers. Das ist falsch. Weil zu kurz gedacht. Ein kleiner Streifzug durch die Kulturgeschichte unserer vermeintlichen Hockey-Lottergoalies zeigt uns nämlich, dass Jonas Müller der Kultstatus sicher ist.

    In der neueren Geschichte sind uns vor allem zwei letzte Männer als tragische Helden im Gedächtnis geblieben. Gottérons Dino Stecher und HCD-Schlussmann Nando Wieser. Beide sind zu Unrecht beschuldigt worden, Meisterschaften verloren zu haben.

    Dino Stecher unterlag mit Gottéron in den Finals von 1992, 1993 und 1994 gegen den SC Bern bzw den EHC Kloten. Obwohl mit Slawa Bykow und Andrej Chomutow damals zwei der besten Stürmer der Welt für Gottéron zauberten. Die Meinungen sind gemacht: Mit einem guten letzten Mann wäre Gottéron mindestens zweimal Meister geworden.

    Nando Wieser geriet im Final von 1998 in die Schlagzeilen. «Ein Fliegenfänger spaltet sein Dorf», titelte damals ein gnadenloser Scharfschreiber im «Blick». Weil Nando Wieser im Final gegen Zug sogar Tore von der Mittellinie aus kassierte. Die Meinungen sind gemacht: Mit einem guten letzten Mann wäre Arno Del Curto schon 1998 erstmals Meister geworden und die Zuger würden noch heute auf ihren ersten Titel warten.

    Beide Behauptungen halten einer genaueren Prüfung nicht stand. Das Gottéron der «russischen Flugjahre» war die spielerisch beste Mannschaft, die nie Meister geworden ist. Aber zu wenig robust und zu wenig ausgeglichen, um sich gegen den rauen SC Bern zu behaupten und die defensiven Algebra-Aufgaben der Klotener zu lösen. Gottéron hat höchstens ein Spiel pro Final wegen Dino Stecher verloren. Aber nie eine Serie.

    Der HCD von 1998 war viel zu hoch – bis in den Final – geflogen und hätte gegen Sean Simpsons EV Zug auch mit einem besseren Torhüter den Titel nicht geholt. Zu erfahren, zu schlau, zu böse, zu kräftig waren diese Zuger. Zu jung, zu unerfahren und zu zerbrechlich die Davoser. Der HCD hat höchstens ein Finalspiel wegen Nando Wieser verloren. Aber nie die Serie.

    Ein Sündenbock – weil nicht gut gemanagt wird
    Und nun also Jonas Müller. Klotens letzter Mann. Die Flyers haben höchstens die Partie gegen Gottéron (3:4 n.P) und zuletzt das Derby gegen die ZSC Lions (2:4) wegen Jonas Müller verloren. Aber nicht den Kampf um den letzten Playoffplatz – sollte er denn verloren gehen. Mit Martin Gerber – Dollarmillionär, Stanley Cup-Sieger, Schwedischer Meister – ist Kloten unter den Trennstrich gerutscht. Mit Martin Gerber verloren die Klotener zum Saisonauftakt gegen Servette (2:3) und Lausanne (0:4) und rutschten ans Tabellenende. Seither bringen sie den Pulverdampf der Krise nicht mehr aus dem Stadion.

    Aber eben: Die letzten Männer sind die besten Sündenböcke. Seht her, Jonas Müller ist schuld. Und alle anderen sind frei von Schuld. Waschen sich die Hände in Unschuld. Niemand fragt nach den wahren Ursachen der Krise.

    Im Buch der Bücher lesen wir: «Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des Bockes legen und über ihm alle Sünden der Israeliten, alle ihre Frevel und alle ihre Fehler bekennen. Nachdem er sie so auf den Kopf des Bockes geladen hat, soll er ihn in die Wüste treiben lassen, und der Bock soll alle ihre Sünden mit sich in die Einöde tragen.» (3. Buch Mose).

    Dieses Ritual aus alttestamentlichen Zeiten wird über zweitausend Jahre später immer noch gerne zelebriert. Im richtigen Leben. In der Politik. Im Sport und eben im Eishockey. Im Falle von Kloten ist Jonas Müller die Rolle des Bockes bzw. des Sündenbockes zugeschoben worden. Es fällt Sean Simpson leicht zu sagen, man verliere als Mannschaft. Er weiss zu gut: Die Meinungen sind gemacht und die Medien werden senden und schreiben, was er denkt und er braucht nicht zu sagen: Wir haben wegen des Torhüters verloren.

    Aber Jonas Müller (30) trifft an der Krise der Kloten Flyers keine Schuld. Er spielte in den letzten zwölf Jahren schon in Davos, Chur, Aarau, Bern, Ambri, Langenthal, Neuenburg, Visp und Rapperswil-Jona die Rolle des letzten Mannes. Dort, wo gut gemanagt wurde, war er ein Held. Erst jetzt in Kloten ist er ein Versager. Ein Sündenbock. Weil nicht gut gemanagt wird.
    Wofür Jonas Müller alles nichts kann

    Es soll hier einmal gesagt sein und niemand möge deswegen zürnen: Jonas Müller verantwortet beispielsweise die Anstellung von André Röthelis und dessen Transferpolitik nicht, und es ist nicht seine Schuld, dass man Klotens Sportchef zu spät das Handwerk gelegt hat.

    Jonas Müller verantwortet beispielsweise nicht den Wahnsinn, dass der wichtigste Posten des letzten Mannes bis ins Jahr 2016 mit Martin Gerber, einem 40-jährigen, verletzungsanfälligen Hockey-Dinosaurier besetzt worden ist.

    Jonas Müller verantwortet beispielsweise nicht das abenteuerliche Treiben in der Chefetage mit Felix Hollenstein raus, Tomas Tamfal rein, Tomas Tamfal raus, Felix Hollenstein rein, Felix Hollenstein raus, Sean Simpson rein. So, habe fertig.

    Das Versagen Gottérons hat Dino Stechers Ruf als Spitzengoalie ruiniert. Er liess seine Karriere beim ZSC ausklingen. Nando Wieser spielte nach dem verlorenen Final von 1998 in der NLA keine Rolle mehr. Aber beide haben heute Kultstatus.

    Jonas Müller mag jetzt der Sündenbock sein. Vor der Geschichte wird er dereinst von aller Schuld an Klotens Krise freigesprochen werden. Und der Kultstatus ist ihm sicher.

    Alles anzeigen
  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 12. Januar 2015 um 09:21
    • #133

    Simpson greift Vorgänger Hollenstein an
    von Marcel Allemann -
    Nach der 2:4-Niederlage gegen die ZSC Lions spricht Kloten-Trainer Sean Simpson Klartext. Er greift die Arbeit seiner Vorgänger an.

    44 Minuten spielten die Kloten Flyers einen tollen Match. Diszipliniert, taktisch clever, agil. Verdient führen sie mit 2:0, die drei Punkte liegen auf dem Präsentierteller. Doch wegen einer einzigen Szene fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen und am Schluss verlieren die Zürcher Unterländer doch tatsächlich noch dieses 191. Zürcher Derby. Die Szene: Goalie Jonas Müller legt in Überzahl (!) dem forecheckenden Dan Fritsche den Puck auf den Stock, dieser bedankt sich mit dem Anschlusstreffer. 30 Sekunden später stehts bereits 2:2. Und nochmals 82 Sekunden später gelingt Roman Wick das 2:3. Wieder sieht Müller schlecht aus. Der kollektive Zusammenbruch.

    «Zu viele Spieler sind in schlechter physischer Verfassung»
    Nach der Niederlage spricht der neue Kloten-Trainer Sean Simpson Klartext. Nicht wegen dem unglücklichen Gerber-Ersatz Müller, zu dessen Leistung er lediglich sagt: «Zuvor hat Jonas zwei Mal solid gespielt. Nun muss er eine Reaktion zeigen.» Mehr zu denken, gibt ihm der Zustand der Mannschaft: «Ich muss es nun doch einfach mal sagen – zu viele Spieler sind in einer schlechten physischen Verfassung.» Päng! Ein Frontalangriff auf die vormalige Führung unter Vorgänger Felix Hollenstein. Simpson weiter: «Mannschaften wie Genf und der ZSC sind gross und stark, wir sind eher klein. Da muss man das Tempo 60 Minuten hoch halten können, doch das schaffen wir derzeit nicht.» Es sei schwierig so etwas, mitten in der Saison noch beheben zu können. «Ich hoffe wir können das, aber vielleicht ist es auch nicht möglich.» Was er jedoch jetzt schon verspricht: «Das nächste Sommer-Training wird für die Spieler verdammt hart!»

    Seger: «Froh über Punkte beim Jubiläum»
    Bei soviel Klotener Aufregung ging fast unter, dass ZSC-Captain Mathias Seger gerade sein 1000. NLA-Spiel bestritten hat. Nur Ivo Rüthemann (1072) und Martin Steinegger (1025) haben noch mehr Partien auf dem Buckel. «Ich bin froh, dass es zum Jubiläum mit den drei Punkten geklappt hat», freute sich Seger über den zehnten Derbysieg in Folge und meinte mit einem Schmunzeln: «Nun bin ich bereit für die nächsten 1000 Spiele.» Rüthemanns Rekord ist für den WM-Rekorhalter (16 Teilnahmen) und Rekordnationalspieler (305 Spiele) jedoch nicht wirklich ein Anreiz: «Mein Ziel ist es einzig, Meister zu werden.» Es wäre der sechste Titel des 37-Jährigen. Er würde damit zu Sandro Bertaggia, dem aktuellen Rekordhalter in der Playoff-Ära, aufschliessen.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 12. Januar 2015 um 11:27
    • #134

    Gottéron und Kloten treiben Statistiker zum Wahnsinn

    Fast alle Klubs haben Goalies angestellt, deren Job es ist, die auf das Tor abgefeuerten Schüsse zu parieren. Das klappt bei vielen Vereinen recht gut, ausser bei den Unterstrich-Buben aus Kloten und Fribourg. Dem Gegner ist es eigentlich egal, wer oder was im Tor steht, Hauptsache die Scheibe löffelt regelmässig in die Maschen. Die Öffentlichkeit amüsiert sich meistens an den total missglückten Paraden, doch wenn man es genau betrachtet, bergen diese Löcherbecken eine grosse Gefahr für die statistischen Erhebungen.

    Die Stärke eines Torhüters wird mit der sogenannten "Fangquote" berechnet. Hier wird prozentual berechnet, wie viele Schüsse ein Torhüter abwehren kann. Ein einfaches Beispiel: Der Gegner schiesst 50 mal auf das Tor und schiesst dabei 2 Tore. Dann rechnet man 100 Prozent geteilt durch die Anzahl Schüsse (100 durch 50 gibt 2) mal die Anzahl abgewehrten Schüsse (2 x 48), das ergibt dann einen sehr gute Abwehrquote von 96 Prozent.

    In Kloten drehen aber die Statistiker nun ebenso durch wie in Fribourg. Beim Spiel gestern gegen den ZSC kriegte Jonas Müller 2 Torschüsse, aber 4 Tore. Rechnen wir das nochmals durch, dann sieht das so aus: 100 Prozent durch die Anzahl Schüsse gibt 50, mal die abgewehrten Schüsse (in dem Fall ja -2) gibt ein Resultat der Fangquote von -100%. Da das Statistikprogramm des SEHV keine negativen Zahlen erduldet, verschwindet das Minuszeichen und die beiden Fliegenfänger aus Fribourg und Kloten kriegen so regelmässig eine 100%-Quote und werden dann sicher noch mit der Olivier Anken-Trophy ausgezeichnet, in die Nationalmannschaft berufen und von der NHL gedraftet und kriegen hier immer mehr Lohn.

    Aber ein Umdenken in den Klubs hat stattgefunden, die Sicht wird in Kloten und Fribourg klarer. Irgendjemand hat herausgefunden, dass man mit einer Abwehrquote von 100% noch nie ein Tor gekriegt hätte und in der Tabelle ganz oben stehen würde, nicht nur wenn man sie auf den Kopf stellt, wie das ja der Zehenhäuser in der Fribourger Kabine macht.

    Beide Teams arbeiten nun an einer Verpflichtung von Tom Glovegod (86-jährig, s. Bild), der von der OOHL (Old Opa Hockey Leage) auf die Waverliste gesetzt wurde, da er sein Gebiss nicht mehr findet. Glovegod traut sich in der Schweiz durchaus "eine Fangquote von 11% zu", wie er mir mitteilte. Kloten und Gottéron haben beide bestätigt, dass ihnen 11 ehrliche Prozent lieber seien als betrogene 100%. Zudem wollen beide Teams in der Zukunft vermehrt nicht auf den Nachwuchs setzen, sondern den Altwuchs fördern.

    Man darf gespannt sein, wer das Kronjuwel bald im Tor haben wird.

    [Blockierte Grafik: https://scontent-b-fra.xx.fbcdn.net/hphotos-xpa1/t31.0-8/q84/s720x720/10896456_764061816998014_77004945381388310_o.jpg]

    Von 'Hardboiled SCB'

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 14. Januar 2015 um 09:05
    • #135

    Vertrag per Handschlag
    Arno Del Curto – der letzte Romantiker des Schweizer Hockeys


    Arno Del Curto (58) arbeitet ohne schriftlichen Vertrag und wird in den nächsten Tagen sein Arbeitsverhältnis per Handschlag verlängern. Das ist typisch für den letzten Romantiker unseres Hockeys.

    Eishockeytrainer sind aufs Geld fixiert. Weil sie keine Arbeitsplatzgarantie haben. Vor allem nordamerikanische Bandengeneräle legen Wert auf frühzeitige Vertragsverlängerungen und schmollen, wenn sie an Weihnachten noch keinen neuen Kontrakt haben.

    Unvergessen bleibt die Episode mit dem Kanadier Kent Ruhnke. Weil ihm der SCB auch im Januar noch keinen neuen Vertrag geben wollte, schmollte er und musste im Frühjahr 2004 trotz Titelgewinn gehen.

    Nur ein Trainer legt im 21. Jahrhundert kein Wert auf Verträge. Arno Del Curto arbeitet seit 1996 für den HC Davos, die letzten acht Jahre ohne schriftlichen Arbeitsvertrag. Sein Arbeitsverhältnis hat er nur per Handschlag prolongiert. Er ist längst der mit Abstand charismatischste und erfolgreichste Eishockeytrainer im Land. Arno Del Curtos Bezüge sehen im bisherigen Vertrag so aus:

    • Lohn brutto: 22 000 Franken pro Monat (12x).
    • Extra-Beitrag in die Pensionskasse: 100 000 Franken im Jahr.
    • Extra-Beitrag Steuern: 100 000 Franken im Jahr.


    Das ergibt einen Lohn von 464 000 Franken pro Jahr (Saison). Zusätzlich zu diesem Lohn kann Arno Del Curto Prämien verdienen. Dies im Falle eines Titelgewinns, eines Gewinns des Spengler Cups plus eines entsprechenden Zuschauerschnittes und Jahresabschlusses des Sportunternehmens HC Davos.

    Millionen-Offerte aus Russland ausgeschlagen
    Wenn Weihnachten und Neujahr auf den gleichen Tag fallen – wenn also wirklich einmal sämtliche Prämienmöglichkeiten im gleichen Jahr ausgeschöpft werden können – kommt noch einmal ein sechsstelliger Betrag dazu. Arno Del Curto hat diese Zahlen einmal im Zorn selber genannt. Weil er verärgert war, dass ihm ständig ein viel höheres Gehalt angedichtet worden war.

    Aber eben: Arno Del Curto ist nicht aufs Geld fixiert. Er hat seine Bezüge mündlich mit dem Präsidenten vereinbart und nicht in einem schriftlichen Vertrag festgehalten. Das ist ungewöhnlich für die Branche, juristisch durchaus korrekt (auch mündliche Verträge gelten) und vor allem typisch für diesen Freigeist.

    Eishockey ist seine Leidenschaft, sein Hobby, sein Lebensinhalt. Er ist ein ruheloser Trainer, ratlos auf der ewigen Suche nach dem perfekten Spiel. Dabei geht es ihm nicht nur um Taktik und Technik, sondern immer auch um die Spieler, die er trainiert. Er ist ein Trainer, der sich für seine Spieler verantwortlich fühlt, für die er da ist und die mit jedem Problem zu ihm kommen können.

    Das ist der Grund, warum er Davos nie verlassen hat. Obwohl er einmal eine Offerte aus der KHL (St. Petersburg) für mehr als eine Million Jahresgehalt hatte. Er flog nach St. Petersburg, sagte zu und als er wieder daheim war, als er mit dem Auto heim nach Davos fuhr, brachte er es nicht übers Herz, seinen HC Davos, seine Spieler zu verlassen und sagte ab.

    Lohnerhöhung ohne Verhandlungen
    Früher gab es hin und wieder Gerüchte um einen Wechsel von Arno Del Curto. Der SC Bern war mal ein Thema, später Kloten und ab und zu auch Lugano. Er ist immer Davos treu geblieben. Und so ist es auch jetzt wieder. Der mündliche Vertrag läuft per Ende Saison aus. HCD-Präsident Gaudenz Domenig sagt: «Ich hoffe, dass ich noch vor Silvester den Vertrag wieder per Handschlag verlängern kann.»

    Es sei ja nicht so kompliziert. «Wir müssen uns nur auf zwei Zahlen einigen: Den Lohn und die Vertragsdauer.» Arno Del Curto darf mit einer Lohnerhöhung rechnen. «Wir haben ja jetzt mehrere NHL-Generäle in der Liga und wir achten darauf, dass unser Trainer nicht schlechter entlöhnt wird …»

    Das strategische Ziel der HCD-Vorsitzenden: «Ich hoffe dass Arno bis 2021 bleibt. Dann feiern wir beim HCD das Hundertjahre-Jubiläum.» Er gehe aber nicht davon aus, dass er jetzt schon bis 2021 verlängern werde. «Es werden wohl mehrere Etappen sein.»

    Watson / Klaus Zaugg

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 14. Januar 2015 um 14:58
    • #136

    NLA: Torhüter leben gefährlich
    Der Fall des SCB-Goalies Nolan Schaefer im Match gegen den EV Zug gibt zu reden. Er verletzte sich, konnte nicht mehr aufstehen und kassierte 25 Sekunden später einen Treffer.gel. Fast alle Eishockeyklubs beklagen in dieser Saison grobes Verletzungspech mit den Torhütern. Von besonderer Brisanz ist der jüngste Fall des SCB-Keepers Nolan Schaefer, der sich gegen den EV Zug verletzte, nicht mehr aufstehen konnte und 25 Sekunden später nahezu hilflos gegen Reto Suri ein Tor (zum 4:3) kassierte. Die Schiedsrichter hatten die Partie nicht unterbrochen.

    Der Fall gibt hinter den Kulissen viel zu reden. Wenn im Fussball ein Akteur verletzt am Boden liegen bleibt, kann der Gegner das Fairplay vorleben und den Ball ins Aus spielen. Die betroffene Mannschaft schenkt dem Gegner nachher den Einwurfball. Im Eishockey ist es einem Akteur nicht gestattet, die Scheibe zum Beispiel in die Hand zu nehmen oder den Puck in die Zuschauer zu schiessen. Solches Tun zieht eine kleine Strafe nach sich.

    Der neue Schiedsrichterchef, der Kanadier Brent Reiber, sah die Szene in Zug am Video mehrmals ein. Der SCB-Goalie blieb nach der Abwehr auf dem Eis liegen, krümmte sich leicht, seine Mitspieler waren im Scheibenbesitz und griffen an. Zu diesem Zeitpunkt durfte der Head nicht mehr unterbrechen. Wie Reiber ausführt, hätten seine «Zebras» nach der Abwehrparade des SCB-Goalies innert vier Sekunden entscheiden, die Verletzung erkennen oder erahnen müssen – keine leichte Aufgabe beim heutigen Tempo im Rink, verbunden mit dem oft dichten Spielerverkehr vor dem Tor.

    Der Keeper hat weiter eine Sonderstellung, die Regeln schützen ihn konkret im Torraum. Bei einem Schuss auf die Gesichtsmaske war es jahrelang Usus, dass der Head sofort unterbrach und sich nach dem Befinden des Goalies erkundigte. Nach neuer Regelinterpretation muss der Head nicht mehr automatisch das Spiel stoppen, ebenso wenig, wenn ein Gegner in den Torraum stürzt oder geschubst wird, diesen aber sofort wieder verlässt. Verletzt sich ein Keeper offensichtlich schwer (Bruch, blutende Wunde), darf jeder der vier Refs den Match sofort unterbrechen.

    In Zug gab's für den Angreifer Suri, theoretisch wenigstens, eine Soft-Fairplay-Variante. Er hätte den Puck einfach zu einem Berner passen können.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 15. Januar 2015 um 08:53
    • #137

    Simpsons Hochseilakt, Crawfords Diven
    Kolumne: Im heutigen Eishockey, wo das Spiel in einem schwindelerregenden Tempo gespielt wird von immer grösseren und schnelleren Spielern, muss ein Coach aus allen Zylindern feuern lassen.

    Ein respektierter NHL-Coach sagte einst an einem Seminar, das ich ­besuchte: «Männer, ihr habt 24 Spieler in einem Team. Die ersten acht lieben euch, weil ihr sie immer spielen lasst. Die letzten acht hassen euch, weil sie kaum aufs Eis dürfen. Euer Erfolg wird also darauf beruhen, wie ihr mit den mittleren acht umgeht.»

    Dieses Statement traf vor 20 Jahren wahrscheinlich zu. Aber wie sich die Zeiten geändert haben! Im heutigen Eishockey, wo das Spiel in einem schwindelerregenden Tempo gespielt wird von immer grösseren und schnelleren Spielern, muss ein Coach aus allen Zylindern feuern lassen. Und in unserer modernen, individualistischeren Gesellschaft muss jede dieser drei Gruppen von Spielern mit besonderem Geschick geführt werden. Eines der besten Modelle ist jenes, das sich um die vier C dreht: Commitment, Control, Challenge und Confidence – Hingabe, Kontrolle, Herausforderung, Vertrauen. Lasst uns davon ausgehend drei Beispiele von NLA-Coachs betrachten:

    Patrick Fischer in Lugano
    Dies ist die Damien-Brunner-Story: Weil Fischer über so viele gute Stürmer verfügt, ist die Integration Brunners der Schlüssel. Dabei muss Fischer dafür sorgen, dass jeder Spieler eine klar definierte Rolle hat und mit Hingabe fürs Team spielt. Denn ein Star­ensemble, in dem die Spieler nicht genau wissen, was ihr Job ist, kann im Playoff keinen Erfolg haben. Grossverdiener Brunner ist noch nicht richtig in Lugano angekommen, am guten Willen mangelt es ihm aber sicher nicht. Eher am Vertrauen.

    Deshalb wäre es kontraproduktiv, ihn unter Druck zu setzen. Ich würde ihm momentan noch relativ viel Spielraum geben, um seinen Weg zu finden. Indem man Geduld mit ihm hat, trägt man dazu bei, dass er seine Freude und seine Sicherheit wieder findet. Wenn Brunner zu skoren beginnt, wird sein Vertrauen automatisch steigen. Und so die Chancen Luganos, endlich wieder einmal etwas zu erreichen.

    Sean Simpson in Kloten
    Eine faszinierende Geschichte, wenn man nicht mittendrin sein muss. Wie Sean Simpson den aktuellen Hochseilakt bewältigt, wird wegweisend sein für seine Zukunft in Kloten. Wie kann man die Kultur eines Teams verändern, das nun während Jahren das gleiche kontrollierte, monotone, manchmal uninspirierte, aber durchaus effektive Eishockey gespielt hat, ohne die Topspieler gegen sich aufzubringen? Ich erinnere mich noch gut, wie ich 1990 als Heilsbringer zum EV Zug geholt wurde, um die Country-Club-Atmosphäre in diesem ambitiösen Verein zu vertreiben. Ich ging zu schnell vor, machte einige Fehler und mir jene Spieler zu Feinden, die ich gebraucht hätte, um erfolgreich zu sein. Ich hätte geduldiger und diplomatischer sein müssen, die Situation genau beobachten und evaluieren – und nach einem Jahr die Problemspieler wegschicken.

    Simpson hat in Kloten eine ähnliche Situation angetroffen. Er muss von allen 24 Spielern verlangen, dass sie den Weg mit ihm gehen, muss ihnen aber genug Raum geben, um sich an die neuen Standards zu gewöhnen. Denn auch für sie ist es nicht einfach, auch sie müssen sich umstellen. Ich sah am Sonntag im Derby ein neues, ­aktiveres und bissigeres Kloten. Einige Spieler fühlten sich nicht wohl dabei, trotzdem war es ein Schritt vorwärts. Doch am Schluss waren die Flyers zu müde, konnten sie es nicht durch­ziehen. Um jeden Puck zu kämpfen, verbraucht viel Energie. Diese Spielweise sind sie nicht gewohnt.

    Marc Crawford in Zürich
    Wie die Lions am Dienstag mit den Flyers spielten, wie sie aufdrehten, wenn es nötig war, wie sie aber auch fast den Preis bezahlten für ihre Arroganz, ist das perfekte Beispiel, um zu zeigen, was Crawfords Challenge im Hinblick aufs Playoff ist. Zürich hat den besten «Mittelstand» der Liga, es hat zudem junge, aufstrebende Spieler, die ins Team drängen, aber auch eine divenhafte Top 8, die nur richtig spielt, wenn sie muss. Weil die ZSC Lions meist gewinnen, kann es sich Crawford ­leisten, seine Spitzen­spieler heraus­zufordern, von ihnen zu verlangen, ­engagierter und konstanter zu spielen, ohne das Team zu verlieren.

    Die mittleren acht, Spieler wie Baltisberger, Fritsche, Senteler und Schäppi bringen stets ihre Leistung und gewinnen das Vertrauen, dass sie Spiele entscheiden können. Das ist gut fürs Playoff. Aber Crawford kann nicht darauf warten, bis seine Stars endlich Feuer fangen. Sie waren miserabel im letztjährigen Viertelfinal gegen Lausanne, die Lions durften sich glücklich schätzen, dass sie da durchkamen. Wenn sich die Dinge nicht ändern, könnte es gut sein, dass sie diesmal für ihre Nonchalance bestraft werden.

    Jeder Coach hat seine eigene Art, seine Spieler zu motivieren. Arno Del Curto fordert seine Spieler, vor allem die jungen, unaufhörlich heraus, und wenn einer damit umgehen kann, kommt er wahrscheinlich auch mit den Widrigkeiten auf dem Eis klar. Chris McSorley sieht seine Spieler als Puzzlestücke in seinem Businessplan, und wenn sie ihren Job nicht erledigen können, gibt er sie ab oder versteigert sie wie Kühe an einer Viehschau.

    Egal, welchen Weg man wählt, nur der Erfolg entscheidet, ob es der richtige war. Otto Baric, ein Fussballtrainer alter Schule, brachte es am besten auf den Punkt, als er sagte: «Die Kunst der Mannschaftsführung besteht darin, die Gruppe so weit zu bringen, dass sie genau das tut, was ich will. Und dabei das Gefühl hat, zu tun, was sie will.» Das klingt ein bisschen nach Manipulation, nicht? Richtig. Genau das ist es.

    (Tages-Anzeiger) / Kent Ruhnke

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 16. Januar 2015 um 10:08
    • #138

    Die drei FragezeichenDie Kloten Flyers haben drei Torhüter – und doch keinen einzigen sicheren Wert im Kampf ums Playoff.

    Es gibt wahrlich keinen Mangel an ­Momenten, in denen die Saison des Playoff-Finalisten vom Frühling eine Wende zum noch Schlechteren nahm. Doch jene Szene, die bis heute den längsten Schatten wirft, ereignete sich am 2. Dezember in Freiburg.

    Es war der Moment, als Nationalgoalie Martin Gerber beim vergeblichen Versuch, das 0:1 zu verhindern, auf seinen Ellbogen fiel. Wenige Minuten später fuhr er vom Eis. «Ich wusste sofort, dass etwas nicht gut war», erinnert er sich an die Szene. Er erlitt einen Bänderriss, ­gespielt hat er seither keine Sekunde.

    Die Diagnose führte zu einer delikaten Situation. Eine Operation würde für den 40-Jährigen das Saisonende bedeuten, ein Gelingen ist keineswegs sicher. Konventionelle Behandlung dagegen verspricht eine absehbare Rückkehr – doch Genesung und Belastbarkeit des Ellbogens bleiben offen.

    Es begann eine Zeit der Zwischen­lösungen. Während Gerber seinen Arm in eine Schiene presste und schonte, übernahm Jonas Müller seine Position. Das Vertrauen in den 30-jährigen Glarner war aber von Anfang an begrenzt. Letztes Jahr, als Gerber mit einem Bänderriss ebenfalls zwei Monate fehlte, hatten es die Flyers vorgezogen, von Lugano Michael Flückiger auszuleihen. Diesmal bot sich eine vergleichbare Option erst an, als Sean Simpson das Traineramt übernommen hatte. Der ­Kanadier holte den 22-jährigen Janick Schwendener – der ist eigentlich die Nummer 2 in Davos, war zum Sammeln von Spielpraxis aber schon an NLB-Club Thurgau sowie an Servette ausgeliehen worden.

    McSorleys Winkelzug
    Und so kommt es, dass die Flyers jetzt einen Goalie haben, der nicht gesund ist, einen, dem sie nicht vertrauen, und einen, der ihnen nicht gehört. Dass mit dem 19-jährigen Nicola Aeberhard noch ein talentierter Junior zur Verfügung stünde, sei nur am Rande vermerkt. Er spielt bei den Überlegungen, wie man doch noch ins Playoff kommen könnte, offenbar keine Rolle.

    Das jüngste und mit 20 NLA-Spielen unerfahrenste der drei Fragezeichen ist Schwendener. Dafür hat er als Leihspieler mit Servette den Spengler-Cup gewonnen und diese Saison die beste Abwehrquote der Flyers-Goalies – 92,4 Prozent gegenüber Gerbers 90,4 und Müllers 88,8. Weil es schon sein zweiter Clubwechsel innerhalb der NLA ist, muss Schwendener gerade drei Spiele Sperre absitzen, das letzte heute. Das ist kein Zufall. Im Cup setzte ihn Servettes Coach genau aus diesem Grund ein letztes Mal aufs Matchblatt: damit er noch nicht gegen sein Team, sondern erst am Sonntag in Lugano spielberechtigt ist.

    Was Schwendeners Situation verkompliziert: Am 31. Januar läuft die Transferfrist für Schweizer ab. Sollte sich der ­Davoser Stammgoalie Leonardo Genoni bis dann verletzen, müsste Schwendener wohl zurückkehren. Andernfalls verspricht HCD-Trainer Arno Del Curto aber: «Wenn Kloten ihn bis Ende Saison behalten will, kann er bleiben – wir ­machen alles für unsere Spieler.»

    Ob Kloten will, dürfte einerseits an Schwendener liegen, vor ­allem aber am Heilungsverlauf Gerbers. Der Emmen­taler – der einzige der drei, der auch nächste Saison unter Vertrag ist – steht wieder auf dem Eis, trainiert mit einer Schiene. «Ich brauche schon noch etwas Hilfe», sagt er, aber auch: «Ich habe diese Woche ziemliche Fortschritte ­gemacht, vor zehn Tagen sah es nicht so gut aus.» Sein erklärtes Ziel ist es, vor der Länderspielpause am 1. Februar ­wieder zum Einsatz zu kommen.

    Rennen gegen die Zeit
    Rückschläge verträgt es keine, es ist ein Rennen gegen die Zeit – auch für Gerbers Club, der auf der wichtigsten Position in der wichtigsten Saisonphase Klarheit braucht. Denn einen Schweizer Goalie kann Kloten nach dem 31. Januar nicht mehr holen, und zwei Wochen später schliesst auch der Ausländermarkt.

    Bis es so weit ist, werden immerhin ein paar Fragen sicher eine Antwort ­haben. Zum Beispiel jene, wie gut Müller heute in seinem wohl letzten Qualifikationsspiel für Kloten gegen Servette hält. Oder ob Schwendener wirklich leisten kann, was sich Kloten von ihm erhofft.
    (Tages-Anzeiger)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 20. Januar 2015 um 18:57
    • #139

    Trainerentlassungen bringen nichts mehr
    von Marcel Allemann

    Sieben Niederlagen aus acht Meisterschaftsspielen unter Sean Simpson: Den Trainerwechsel hätten sich die Kloten Flyers sparen können.

    Eines vorweg: Simpson ist ein vorzüglicher Trainer. Er führte den EV Zug 1998 zum ersten und bislang einzigen Meistertitel, gewann 2000 auch in der DEL mit den München Barons das Championat. Später bescherte der Kanadier dem Schweizer Eishockey unvergessliche Sternstunden: 2009 den Gewinn der Champions Hockey League und des Victoria Cups mit den ZSC Lions, 2013 das WM-Silberwunder mit der Nati. Simpsons Erfolgsausweis steht für sich, und mit seinen 54 Jahren hat er sein Haltbarkeitsdatum als Trainer auch noch längst nicht überschritten, profitiert dafür umso mehr von einem grossen Erfahrungsschatz.

    Simpson, Zenhäusern, Boucher und ihre Probleme als Nothelfer
    Ein grosser Trainer mit einer grossen Zukunft ist auch Berns Guy Boucher (43). Sowohl in der kanadischen Juniorenliga QMJHL wie auch in der AHL wurde er als Trainer ausgezeichnet und auch bei Tampa in der NHL feierte der Kanadier Erfolge. Und nun, nachdem er erstmals von Anfang Saison an beim SCB in der Verantwortung stand, führte er die Mutzen wieder an die Spitze. Auf beeindruckende Weise. Gescheitert ist Boucher jedoch letzte Saison als Nothelfer nach der Entlassung von Antti Törmänen. Die Playoffs hat er trotz seinen Fähigkeiten verpasst.

    Dasselbe Schicksal droht nun auch Simpson in Kloten, nachdem er sieben seiner ersten acht NLA-Partien verloren hat. Und auch der Schweizer NLA-Trainer-Rookie Gerd Zenhäusern, der bei Fribourg Hans Kossmann beerbte, scheint den Absturz nicht verhindern zu können. Trainerwechsel während der Saison bringen nichts mehr.

    «Rasche Änderungen umzusetzen, ist unmöglich»
    Wo liegt das Problem? «Das Eishockey ist heute zu gut in der Schweiz. Rasche Änderungen umzusetzen, ist unmöglich. Die Zeit reicht nicht aus, denn du triffst ja ständig wieder auf Mannschaften, die bereit und stark sind», sagt Teleclub- und 20-Minuten-Experte Morgan Samuelsson. Im Spitzensport zählt heutzutage jedes Detail. Ist die Krise erst einmal da und der Druck auf allen Beteiligten gross, ist es enorm schwierig geworden, die Kehrtwende herbeizuführen und das Selbstvertrauen wieder auf Vordermann zu bringen. Zudem ist es für den neuen Trainer sehr heikel, mitten in der Saison die eigene Philosophie zu vermitteln und alles auf den Kopf zu stellen. Bis die Details eines Kurswechsels greifen, kann es dauern. «Es ist nicht mehr dasselbe wie noch vor ein paar Jahren», so Samuelsson.

    Ein aktuelles Beispiel: Kloten spielt inzwischen zwar optisch oft besser als zuvor unter Felix Hollenstein, ist aber noch weniger erfolgreich. Das wahre Kloten von Simpson werden wir wohl erst nächste Saison sehen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 23. Januar 2015 um 09:55
    • #140

    Spiele des HC Davos sollen neu bewilligt werden
    Die Kommission für Justiz und Sicherheit des Kantons Graubünden hat zwei Botschaften der Regierung vorberaten. Einerseits das Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen, andererseits das geänderte Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen. Dieses will den HC Davos in die Pflicht nehmen.

    Unter dem Vorsitz von Kommissionspräsident Alessandro Della Vedova und im Beisein von Regierungsrat Christian Rathgeb hat die Kommission für Justiz und Sicherheit das Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen beraten und zahlreiche Änderungen beschlossen. Diese umfassen hauptsächlich die Einführung einer Bewilligungspflicht für Fussball- und Eishockeyspiele der jeweils obersten Ligen und die Möglichkeit der Behörden, die Bewilligung mit Auflagen zu verbinden.

    Weiter soll eine Identitätskontrolle der Fangruppen ermöglicht werden, die gleichzeitig eine Überprüfung der Besucher bezüglich aktiver Massnahmen wie Rayonverbote und Meldeauflagen gewährleistet. In Graubünden wäre zurzeit einzig der Hockey Club Davos von diesen Änderungen betroffen. Trotz gewisser Bedenken, hinsichtlich der teilweise einschneidenden Eingriffsmöglichkeiten, ist die Kommission einstimmig der Meinung, dass die Revision des Konkordats sinnvoll und angezeigt ist. Deshalb beantragt die Kommission in der Februarsession dem Grossen Rat, den Änderungen des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen zuzustimmen.

    Eine zweite Konkordats-Botschaft betrifft den Beitritt Graubündens zum Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen sowie die Genehmigung der Änderungen des Konkordates über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen. (so)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 23. Januar 2015 um 10:50
    • #141

    Drei Tage
    Vor einem Jahr gab Lars Leuenberger als SCB-Trainer auf. Aber eigentlich hätte nicht Guy Boucher, sondern Kevin Schläpfer zu den Bernern kommen sollen.

    Genau ein Jahr ist das nun her, dass Bern mit seinem Schlittschuhclub dramatische Tag erlebte. Lars Leuenberger, als interimistischer Nachfolger von Antti Törmänen installiert, hatte zunächst acht Siege aneinandergereiht.

    Aber dann gaben seine Spieler wieder die launischen Diven. Galas wie beim 6:0-Sieg über die Flyers wechselten sich mit schäbigen Vorstellungen ab. Wobei eigentlich längst ein anderer an der Bande hätte stehen sollen.

    Drama in drei Akten
    Freitag, 24. Januar: Lausanne kommt zu Besuch. Fünf Punkte hat man auf den Aufsteiger Vorsprung. Mit einem Sieg und acht Punkten Reserve – sieben Runden vor Schluss – wäre das Playoff so gut wie gesichert. Lausannes Trainer Heinz Ehlers schont Stanley-Cup-Sieger Cristobal Huet und stellt Christophe Bays ins Tor.

    «Irgendwann muss man die Jungen bringen», sagt er. Ein Affront. Ivo Rüthemann spielt keine Minute, seine Kollegen schwach. Das Spiel geht 1:3 verloren. Danach sagt Ehlers, es sei bei weitem nicht das beste Spiel seiner Mannschaft gewesen. So sollte ein Aufstiegstrainer im Bärengraben nicht reden dürfen.

    Zur gleichen Zeit weilt Sportchef Sven Leuenberger in Nordamerika. Er trifft dort den arbeitslosen NHL-Trainer Guy Boucher. Es ist bereits ein Gespräch zwischen Chef und Untergebenem. Man war sich schon länger einig, aber als Lars Leuenberger Sieg an Sieg reihte, sagte Boucher: «Lasst ihn machen, ich komme dann nächste Saison.»

    Jetzt ist alles anders. Der Vorsprung auf Lausanne beträgt noch zwei Punkte, und Leuenberger wirkt ratlos. In der Kabine bleibt eine Standpauke aus, gegenüber den Medien sagt er: «Champions stehen wieder auf, und wir sind Champions.»

    Ein Bild des Jammers
    Samstag, 25. Januar: Der SCB reist nach Lugano. Die Berner spielen wie Champions, die Angst haben zu versagen. Ohne Energie. Lugano-Trainer Fischer kann sich die Attitüde erlauben, zu Spielmitte ein Time-out zu nehmen, weil seine Spieler zaubern statt kämpfen. Wirklich sorgen muss er sich nicht.

    CEO Marc Lüthi, der die Reise ins Tessin in der Regel mitmacht, bleibt zu Hause. Die Weichen werden auf der anderen Seite des Atlantiks gestellt. Das Spiel geht 0:4 verloren, und es sind Bilder des Jammers in den Katakomben der Resega. Von Bernern, die wollen, aber nicht können. Lars Leuenberger weiss, dass er beim nächsten Spiel nicht mehr Chefcoach sein wird. Er ist über die Verhandlungen mit Boucher im Bild.

    Schläpfer will nicht
    Sonntag, 26. Januar: Der SCB ist unter den Strich gefallen. Lüthi sagt, man müsse «jetzt das Richtige tun», aber noch sei «nichts spruchreif». Es ist klar, dass etwas geht. Der «Blick» bringt Harold Kreis ins Spiel. «Einer, der aus ­Verlierern wieder Sieger machen kann», schreibt die Boulevardzeitung. Es kursieren auch andere Namen, nur Kevin Schläpfer hat niemand auf der Rechnung.

    In einem Interview mit dem «Bund» hatte sich Biels Trainer selbst aus dem Rennen genommen: «Das ist schlicht nicht realistisch.» Mittlerweile wissen wir: Lüthi hat den EHC Biel nach der Entlassung von Törmänen angefragt, und die Seeländer hätten ihren Trainer unter gewissen Umständen ziehen lassen. Aber Schläpfer wollte nicht.

    Im Verlauf des Tages tut Lars Leuenberger, was unumgänglich ist: Er stellt seinen Posten zur Verfügung. «Nicht ich brauche Hilfe, die Mannschaft braucht Hilfe», hält er fest. Lüthi dankt es ihm mit einem Sonderlob: «Ihm kann man überhaupt keine Vorwürfe machen.

    Er hat nicht zuerst an sich gedacht, sondern an die Organisation. Dafür ziehe ich den Hut vor ihm.» Danach greift Lars’ Bruder Sven zum Telefon und ruft Guy Boucher an. «Er ist ein fordernder Coach. Genau das brauchen wir im ­Moment», sagt der Sportchef.

    Zwei Tage später trifft der Kanadier in Bern ein. Für den «Moment» kann Boucher nichts ausrichten. Er wird das Playoff verpassen. Aber ein Jahr später wird er den SC Bern wieder ganz nach oben geführt haben. Zusammen mit seinem Assistenten Lars Leuenberger. Der möchte auf die wohl dramatischsten drei Tage seines Berufsleben lieber nicht zurückblicken. «Ich habe damals aus dem Schlechten das Gute herausgesogen und den Blick nach vorne gerichtet», sagt er. «Alles andere macht keinen Sinn.» (Der Bund)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 28. Januar 2015 um 22:41
    • #142

    Ein Déjà-vu
    Was zunächst wie eine klare Angelegenheit für die Zentralschweizer aussieht, kehrt sich alsbald ins Gegenteil um. Wie schon im ersten Duell Mitte September holen die Zürcher ein frühes 0:4 auf und gewinnen 6:4.

    Man muss vorsichtig sein, will man ein einzelnes Spiel der NLA-Meisterschaft einordnen. Einen Monat vor Ende der Qualifikation arbeiten die Teams mit Hochdruck daran, sich in eine möglichst gute Position zu bringen. Begriffe wie «Schicksalskampf» oder «Spiel der letzten Chance» machen in dieser Phase oftmals über Gebühr die Runde.
    Zug zuerst mit breiter Brust

    Was die ZSC Lions betrifft, so geht es derzeit weder um Schicksalsfragen noch um alles oder nichts. Dennoch kam die Partie gegen den EV Zug einem Charaktertest gleich, wie ihn der Meister schon lange nicht mehr vor Augen hatte. Nach einer für ihn ungewöhnlichen Serie von drei Niederlagen hatte er eine Reaktion zeigen wollen und müssen. Dieser Test ist bestanden, mit etwas Verzögerung zwar, aber dafür umso fulminanter.
    Ein Déjà-vu

    Die Affiche gegen den EVZ war brisant. Mit einer Serie von fünf Siegen im Rücken war Zug ins Hallenstadion gekommen. Und die breite Brust zeigte sich bald. Hellwach und konzentriert, gelang den Zentralschweizern ein optimales erstes Drittel. Mal für Mal liefen die Zürcher ins offene Messer. Fast jeder Fehler, fast jeder Puckverlust wurde sofort bestraft. 4:0 lautete das Skore für den EVZ zur ersten Pause, Grossmann, Bürgler und Martschini (zweimal) hatten dafür gesorgt, dass die konfusen Zürcher kaum mehr wussten, wie ihnen geschehen war. Doch damit war das Spiel erst richtig lanciert. Der einseitige Charakter blieb bestehen – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen.

    Was genau in der Lions-Kabine während der ersten Pause geschah, wird nie herauszufinden sein. Fest steht nur, dass die offensichtlich in ihrem Stolz verletzten Zürcher plötzlich wie entfesselt aufspielten. Und im selben Mass, wie sie sich gegen die drohende Blamage auflehnten, gingen die Gäste ein. Aus dem 0:4 wurde bald ein 4:4; Künzle, Schäppi, Baltisberger und Bärtschi hatten es zwischen der 23. und der 34. Minute dem Gegner gleichgetan. Und dessen normalerweise überzeugende Defensive mit dem Goalie Stephan war in dieser Phase gleichsam implodiert.
    Die Geschichte wiederholt sich

    Vielleicht hatte auch eine Massnahme des Trainers, die wie ein Weckruf gewirkt haben musste, ihren Teil zum Erfolg beigetragen. Er liess den fahrigen Cunti für den Rest des Spiels auf der Bank sitzen. Erst am Schluss hatte sich das wilde Hin und Her wieder beruhigt. Die Lions waren nach ihrem Sturmlauf im Mitteldrittel nicht mehr drückend überlegen, behielten aber trotzdem die Oberhand. Ein später Doppelschlag von Trachsler brachte ihnen den Sieg – und sorgte für ein spezielles Déjà-vu.

    Schon im ersten Saisonduell am 16. September hatte der Meister den EVZ nach einem 0:4 noch 6:4 geschlagen. Die verbreitete Meinung, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, gilt zumindest in der kleinen Welt des Schweizer Eishockeys ab sofort nicht mehr.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 29. Januar 2015 um 08:28
    • #143

    Statt Strategie nur Personalpolitik
    Analyse: Den Kloten Flyers droht das Playout – und daran sind nicht bloss die Akteure auf dem Eis schuld, die von Jahr zu Jahr weniger Tore schiessen.

    Als hätte es ein weiteres Beispiel ­gebraucht, dass in Kloten schiefgeht, was schiefgehen kann, verschickten die Flyers gestern eine Medienmitteilung: Der von Davos ausgeliehene Janick Schwendener verbleibt bis Ende Saison im Club. Ein Goalie also, der tags zuvor bei drei Gegentreffern schlecht aus­gesehen hatte. Die zeitliche Abfolge ist Zufall. Doch sie passt ins Bild, das diese Flyers abgeben: Es scheint, als würde mangelnde Leistung belohnt – mit einem neuen Vertrag, mit Eiszeit, mit neuen Bewährungschancen. Man hofft beim Playoff-Finalisten von 2014, dass es irgendwie schon besser kommt.

    Diese Hoffnung ist insofern berechtigt, als es in dieser Qualifikation kaum schlechter kommen kann. Die Flyers sind das ineffizienteste Team der Liga: 12,97 Schüsse brauchen sie im Schnitt für ein Tor. Und in der Tabelle liegen nur die Lakers hinter ihnen – die einzigen, die noch weniger Tore schiessen.

    Simpson: 11 Spiele, 6 Punkte

    Miserabel ist auch die Bilanz von Trainer Sean Simpson: 11 Spiele, 2 Siege, 6 Punkte, 23:35 Tore. Im Vergleich zu Vorgänger Hollenstein, der sein Büro räumen musste, als die Mannschaft noch auf einem Playoff-Platz lag, holte Simpson nicht einmal halb so viele Punkte pro Partie.

    Die Folgen davon sind weitreichend. Für den Club; für die zweifelnden Spieler; für die konsternierten Fans. Sie alle müssen heute mit einem Szenario rechnen, das nach dem traumwandlerischen Finaleinzug vor einem Jahr unmöglich schien: dem Verpassen des Playoffs. Es wäre das zweite Mal in drei Jahren Präsidentschaft von Philippe Gaydoul.

    Leben in der Vergangenheit
    Geändert hat sich gegenüber 2013 der Modus der Fortsetzung. Inzwischen bestreiten die Teams auf den Rängen 9 bis 12 eine Platzierungsrunde: Punkte und Tore aus der Qualifikation werden mitgenommen, jeder spielt zweimal gegen jeden, danach müssen die zwei Letzten in den Playout-Final. Bei Punktgleichheit zählen die Punkte aus den Direktbegegnungen, dann die Tordifferenz aus allen Spielen, dann die Anzahl geschossener Tore. Der Verlierer muss in der Liga-Qualifikation gegen den B-Meister den Abstieg verhindern.

    Gegenwärtig liegt Kloten also auf einem Playout-Final-Platz.

    Wie es so weit kommen konnte, darüber rätseln alle. «Wir machen zu wenig aus unseren Chancen», beklagte Simpson, nachdem sein Team in 9 von 11 Spielen mehr Torschüsse verzeichnet hatte als der Gegner. «Jeder Einzelne spielt unter seinen Möglichkeiten», sagt Tommi Santala, das habe er in sieben Kloten-Saisons noch nie erlebt.

    Vielleicht liegt in diesen Aussagen der Schlüssel für die Misere. 35 Jahre alt ist Santala heute, gleich alt wie Michael Liniger, und auch Romano Lemm, Klotens dritter Center für die Offensive, ist inzwischen 30. Die ­beiden sind noch länger im Club als Santala, wie der Finne haben sie ihre offensiv besten Tage hinter sich. Und sie sind nicht allein. Von den drei Ausländern, mit denen der Club in die Saison stieg, war keiner unter 34. Die Anzahl Schüsse sagt ja nichts über deren Qualität – es könnte auch sein, dass das, was früher klappte, in späten Karrierejahren einfach weniger klappt.

    So scheint es, als lebten die Flyers in der Vergangenheit. Obwohl die Tor­produktion des Teams im vierten Jahr in Folge sinkt, tragen die Schlüsselspieler jener Epoche, als mit schnellem Laufspiel 2009 und 2011 der Final erreicht wurde, fast alle noch den Flyers-Dress. Die fünf besten Skorer von 2012, als der Niedergang der Offensive begann, sind noch dabei – einfach drei Jahre älter. Und vier davon sind noch bis mindestens 2016 unter Vertrag.

    In der Summe entlarvt diese Entwicklung einen Mangel an Strategie. Seit der Sanierung 2012 und mit der Abservierung der damaligen sportlichen Führung wird in Kloten nicht perspektivisch ein Team aufgebaut, sondern nur Personal gewechselt – auf allen Ebenen. Ob sich das mit einem Sportchef ändert, der zugleich Trainer ist und schnellen Erfolg braucht, ist fraglich.

    40-jähriger Hoffnungsträger
    Nicht dass Simpsons Fokus derzeit auf etwas anderem liegen müsste als auf der Gegenwart. Zeitgleich mit Schwendeners Verlängerung hat er Jonas Müller an die SCL Tigers ausgeliehen, um Raum zu machen für Stammgoalie Martin Gerber, der nach seinem Bänderriss wieder fit sein soll. Gerber hat eine grosse Karriere hinter sich, ist 40 Jahre alt, auch nächste Saison unter Vertrag und 2014/15 gemäss Fangquote die Nummer 18 der NLA. So sehen in Kloten heute Hoffnungsträger aus.

    Klotens Gegner im Kampf um den letzten Playoff-Platz

    Biel: Problemzone Goalie
    Die Formkurve der Seeländer zeigt nach 4 Niederlagen in Folge mit total 20 Gegentoren abwärts. Eine solche Serie gab es allerdings im Dezember schon, worauf das Team dreimal nacheinander gewann, unter anderem bei Simpsons Einstand. Im Direktvergleich liegt Biel gegen die Flyers mit 6:3 Punkten vorne, die letzte Begegnung findet unmittelbar nach der Länderspielpause in Kloten statt.

    Weitere Gemeinsamkeiten mit den Flyers sind das miserable Boxplay (Ränge 11 und 12 der Liga) sowie Probleme im Tor. Der häufiger eingesetzte Rytz hat eine Fangquote von unter 90 Prozent, Meili ist mit 85,76 gar nur die Nummer 31 von 33 NLA-Goalies. Steigerungspotenzial gibt es auch anderswo: Wegen Verletzungen spielte Biel den halben Januar mit nur drei Ausländern.

    Letzte 11 Spiele: 14 Punkte, 35:42 Tore

    Ambri: Die Formstärksten
    Von den vier Playoff-Kandidaten haben die Leventiner aus den letzten 11 Spielen die meisten Punkte geholt. Und wie die Flyers am Dienstag schmerzhaft erfahren mussten, verfügt Ambri trotz spielerischer Limiten über genau das, was Kloten fehlt: einen verlässlichen Wert im Tor und einen abschlussstarken Stürmer. Sandro Zurkirchen, im November zum Nationalspieler gekürt und kurz darauf mit einer schweren Knieverletzung out, gab ­gegen die Flyers sein Comeback – und wurde mit 31 Paraden zum Match­winner. Der andere Schlüsselspieler war dank seiner Saisontore 23 bis 25 Alexandre Giroux – 8 davon hat der Kanadier allein in den letzten 4 Spielen erzielt. Nicht mehr vorne liegen die Flyers nach diesem 3:5 im Direktduell, das in der Qualifikation mit 6:6 Punkten endet.

    Letzte 11 Spiele: 16 Punkte, 25:37 Tore

    Fribourg: Defensiv verbessert
    Gottéron ist tief gefallen: vor zwei Jahren Qualifikationssieger und Playoff-Finalist, letzte Saison Zweiter und Halbfinalist – und nun der grosse Crash. Auch nach dem Trainerwechsel stürmte das spielstarke Team lange unbeirrt vorwärts: Gottérons 1364 Torschüsse ­bedeuten Liga-Bestwert, die Defensive ist mit 151 Gegentreffern die schlechteste der NLA.

    Was diese Zahlen verbergen: dass ­Fribourg im neuen Jahr und mit neuen Ausländern auch ein neues Gesicht zeigt. Abgesehen von zwei 0:1-Niederlagen holte es in jedem Spiel Punkte. 18 Gegentore in 8 Partien 2015 bedeuten im Schnitt 2,25 – auf die Saison hochgerechnet stehen nur der ZSC und Lausanne besser da. Die Direktbegegnungen mit Kloten hat Fribourg schon vor dem letzten Spiel gewonnen (8:1 Punkte).

    Letzte 11 Spiele: 12 Punkte, 29:34 Tore

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 2. Februar 2015 um 11:56
    • #144

    «Müssen alles gewinnen»

    Mit sechs Punkten aus zwei Spielen konnte der Vorsprung auf die Verfolger gewahrt bleiben. Trainer Kevin Schläpfer äussert sich zur aktuellen Ausgangslage.

    Interview: Beat Moning/Bieler Tagblatt

    Kevin Schläpfer, diese Partie in Rapperswil war nichts für schwache Nerven. Warum kam Biel ins Zittern?
    Die Doppelstrafe im Mitteldrittel (zum 1:4, kurz darauf das 2:4, die Red.) hat Rapperswil zurück ins Spiel gebracht. Wir wurden nervös. Im Gegensatz zum Gegner, der im Moment einfach frei aufspielen kann, der sich sagen kann: «Hopp de Bäse» und wir greifen einfach mal an.

    Dennoch, Biel spielte im letzten Drittel ziemlich konfus. Das muss Ihnen doch zu denken geben?

    Man muss schon sehen, dass der Druck auf uns derzeit gewaltig ist. Und vielleicht fehlt uns in der Verteidigung die nötige Erfahrung, um da jederzeit und in allen kritischen Phasen entgegen zu halten. Gegen Davos ging es auf, gegen Rapperswil etwas weniger. Am Ende zählt der Sieg, das tut den Jungs gut.

    Wieder einmal sechs Punkte aus einer Doppelrunde. Wie gut tut dies der zuletzt angekratzten Seele?
    Sehr gut, klar. Ich muss es aber noch einmal betonen. Viele Spieler waren grippegeschwächt. In dieser Phase haben wir diese vier Niederlagen eingesteckt. Ich suche nicht gerne nach Ausreden, das ist nicht mein Ding. Diesmal aber muss ich es zum Schutze meiner Spieler tun. Etwa vier Fünftel der Equipe war geschwächt. Das steckt keine Equipe einfach so weg. Wir haben in diesen zwei letzten Spielen gezeigt, dass wir wieder da sind.

    Der Fall in das Januarloch, wie in den beiden letzten Jahren, konnte vermieden werden.
    Richtig und diese vier Niederlagen in Serie zähle ich jetzt mal unter den gegebenen und erklärbaren Umständen nicht dazu. Wir haben einen insgesamt guten Januar hinter uns, sind immer noch auf dem 8. Platz mit Vorsprung. Alle freuen sich auf eine spannende Schlussphase. So muss Eishockey sein.

    Die Schützenhilfe war zuletzt nicht da. Ärgert es Sie, wenn Ambri in Fribourg einen 0:2-Vorsprung verspielt, wenn Lausanne daheim gegen Fribourg verliert oder vor allem Bern daheim gegen Kloten?
    Das ist nun mal so. Wir müssen allein auf uns schauen. Viele Teams kämpfen um gute Positionen vor den Playoffs, andere gar ums Überleben. Da dürfen wir nichts erwarten. Es ist spannend. Ist doch geil. Geniessen wir es.

    Sie führten oft die fehlende Konstanz ins Feld. Betrachtet man die Gegnerschaft, so ist auch die davon nicht gefeit. Eine Folge der schon vor Saisonbeginn angesprochenen Ausgeglichenheit in der Liga?
    Das ist so, ich habe immer gesagt, dass die letzten Entscheidungen in der 50. Runde fallen werden. Schön sind wir dabei und betrachten wir es ja nicht als eine Selbstverständlichkeit. Sind wir ehrlich: Wer hätte das nach 44 Runden gedacht, dass wir mit Vorsprung auf Platz 8 liegen würden?

    In dieser Inkonstanz ist der Grat schmal. Was macht es in Biel so schwierig, konstanter zu spielen?

    Das ist in erster Linie eine Frage der Energie. Ich nenne ein Beispiel: Hat Bern 100 Prozent Energie und wir 100 Prozent, dann ist die Chance gross, dass der SCB gewinnt. Wenn aber Bern nur 96 Prozent hat, wir aber 100, dann haben wir die besseren Chancen auf den Sieg. Anders ausgedrückt: Es kann sich keine Equipe leisten, nicht mehr 100 Prozent zu geben. Sonst verliert man nämlich auch jedes Mal gegen Rapperswil. Dies ist der Unterschied zu früher. Die Kunst des Trainers besteht darin, die eigene Equipe auf diese 100-Prozent-Energie heranzubringen. Versuchen Sie das mal mit 25 unterschiedlichen Spielern, die alle ihre Höhen und Tiefen haben.

    Zuletzt gab es offene Diskussionen um Spieler, die gehen und die nach wir vor einer offenen Zukunft stehen. Kann auch das eine Mannschaft schwächen?
    Sollte es nicht, aber es wird natürlich in die Mannschaft hineingetragen und es wird diskutiert. Vieles ist bei uns nun erledigt, die Jungs können sich voll auf Biel und die nächsten Wochen konzentrieren. Das ist auch meine Erwartungshaltung an einen Profispieler. Die sich notabene heute ja nicht mehr selber um Transfers kümmern müssen. Dazu haben sie ihre Agenten.

    Wie blicken Sie der QualifikationsEndphase zwischen dem 13. und 24. Februar mit noch sechs Partien entgegen?
    Wir werden sehen, welche Spieler dieser Belastung gewachsen sind, welche Spieler die nötige Opferbereitschaft mitbringen, die nötige Coolness mitbringen, welche noch ein Briquet ins Feuer legen können, damit wir das grosse Ziel Playoffs erreichen. Das ist auch oder gerade für einen Trainer sehr spannend.

    Es beginnt gleich mit dem Auswärtsspiel in Kloten. Eine wichtige Partie, auch im Hinblick auf eine mögliche Teilnahme in der Playout-Zusatzrunde?
    Also daran denken wir nun wirklich nicht, im Moment zählen für uns die Playoffs. Wollen wir dahin, müssen wir jedes Spiel gewinnen, also auch jenes in Kloten. Alles andere ist noch in weiter Ferne. Auch wenn es vielleicht etwas gefährlich ist, so zu denken.

    Zuletzt glänzte Biel in den «Spielen der Spiele» nicht und verlor in Ambri und Fribourg. Kloten ist dennoch ein «Spiel der Spiele».

    Wir haben nur noch Spiele der Spiele. Auch heute gegen Rapperswil war ein Spiel der Spiele. Und angesprochen auf diese beiden Auswärtsniederlagen muss ich halt wieder sagen, dass wir da geschwächt waren. Das machte den Unterschied, denn in beiden Begegnungen waren wir nicht einmal über die ganze Dauer betrachtet die schlechtere Equipe.

    Wie gehen Sie eigentlich mit Selbstkritik um?
    Mit internen Gesprächen und nach Analysen der Partien gibt es immer das eine oder andere, das man mitnehmen kann. Das man auch anders hätte machen können.

    Sind Sie selbstkritisch?
    Absolut. Aber ich spreche jetzt sicher nicht vor Medien, was meine Schwächen und Stärken sind. Das überlasse ich gerne anderen.

    Ihre Stärken und Motivationskünste kennt man. Nennen wir eine Schwäche: Warum haben Sie Mühe, ein Timeout zu nehmen?
    Ich habe ja heute in einer wichtigen Phase eines genommen. Oder habe ich da etwas verpasst? Nein, das Thema höre ich bei mir nun schon seit fünf Jahren. Wenn es das Einzige ist, dann kann ich damit leben. Denn es ist ein Jammern auf hohem Niveau. Ich bin ein Befürworter des späten Timeouts. Da kann ich oft noch etwas bewirken, sei es nur, die Leistungsträger etwas länger ausruhen zu lassen. Aber klar, wenn ein Arno Del Curto nach zwei Gegentoren im ersten Drittel ein Timeout nimmt und die Partie noch wendet, dann wird das breit geschlagen.

    Kevin Schläpfer, wie laufen nun die nächsten Tage ab?

    Wir erholen uns noch etwas, auch ich muss meine Stimme schonen. Dann trainieren wir hart und in der zweiten Woche bereiten wir uns gezielt auf die Schlussphase der Qualifikation vor.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 2. Februar 2015 um 19:43
    • #145

    Wolf: ''Im Grossen und Ganzen zufrieden''
    Es gibt im Schweizer Eishockey sicher dankbarere Aufgaben, als den Torhüter-Posten bei den Rapperswil-Jona Lakers innezuhaben. Tim Wolf stellte sich der Herausforderung und wechselte auf diese Spielzeit hin von der Lions-Organisation ans andere Zürichsee-Ende.

    Die Rapperswil-Jona Lakers setzen in dieser Saison nicht mehr auf einen gesetzten Stammkeeper wie zuletzt David Aebischer, sondern auf ein junges Goalie-Duo. Tim Wolf und Ivars Punnenovs erhalten bei den Rosenstädtern die Möglichkeit, sich neben zahlreichen anderen jungen Spielern weiterzuentwickeln und für höhere Aufgaben zu empfehlen. Weil der Lette aufgrund einer Leistenverletzung nun aber erneut für längere Zeit ausfällt, trägt Wolf die ganze Last wieder auf seinen Schultern. sport.ch sprach mit dem 23-jährigen Zürcher über die Torhüter-Situation, seine bisherigen Saisonleistungen und den Transfer an den Obersee.

    Punnenovs im Verletzungspech – Wolfs Chance
    „Wir haben uns immer abgewechselt. Zwei Spiele er, dann zwei Spiele ich“, erklärt Wolf das Goalie-Konzept der Lakers. Dieser Rhythmus wird nun allerdings aufgrund der erneuten Verletzung von Punnenovs bereits zum zweiten Mal in dieser Saison gebrochen. Im Heimspiel gegen den SC Bern am letzten Dienstag zog sich der 20-jährige Lette eine Blessur im Leistenbereich zu.

    „Es ist natürlich sehr schade für ihn, aber für mich selbst freue ich mich auch“, sagt Wolf, der bereits zwischen Mitte Oktober und Ende November letzten Jahres unerwartet zur temporären Nummer 1 befördert wurde. Damals fiel Punnenovs aufgrund einer Trainingsverletzung am Fuss für einige Wochen aus, Kevin Huber stiess als Backup temporär von Gottéron zu den Lakers.

    Heuer wurde ebenfalls bereits über eine zwischenzeitliche Verpflichtung eines weiteren Goalies gemunkelt, transfertechnisch hat sich aber offiziell noch nichts getan. Mit dem 20-jährigen Dario Caduff weiss Coach Anders Eldebrink einen dritten jungen Keeper im Kader, der bis Samstag aber erst in den U-Mannschaften der Lakers zum Zuge kam und deshalb derzeit vorwiegend der Vervollständigung des Matchblattes dient

    „Im Grossen und Ganzen zufrieden“
    Weil Wolf zuletzt allerdings zwei rabenschwarze Abende einzog, kam der junge Bündner beim Heimspiel am Samstag dennoch bereits zu einem ersten Teileinsatz. Bei seiner Rückkehr ins Hallenstadion am Freitag musste Wolf die beiden Treffer vom 1:1 zum 1:3 jeweils auf seine Kappe nehmen. Einen Tag später folgte zuhause gegen Biel nach 40 Minuten, fünf Gegentoren und einer Fangquote von nur rund 78% gar die Auswechslung.

    Mit Blick auf seine gesamte bisherige Spielzeit meint Wolf dennoch: „Ich sage nicht gerne, dass ich zufrieden bin und natürlich habe ich das Gefühl, dass es immer noch besser geht. Aber rückblickend denke ich, dass ich bisher eine gute Saison gezeigt habe. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden.“

    So äusserst sich der junge Keeper denn auch positiv über seinen Transfer an den Obersee: „Mir gefällt es wirklich gut hier. Wir haben eine super Mannschaft, eine gute Truppe, lustige Leute und auch das Umfeld passt. Ich bin zudem überrascht, wie cool das Stadion und die Atmosphäre ist, wenn wir ein gutes Spiel zeigen.“

    Der Transfer als logische Konsequenz
    Für den Linksfänger war es die richtige Entscheidung, ans andere Ende des Zürichsees zu wechseln. Im Dress der ZSC Lions kam er über vier Saisons verteilt nur zu insgesamt 15 Einsätzen, hatte stets andere Goalies wie Lukas Flüeler, Melvin Nyffeler oder Lukas Meili vor der Nase. Auch bei den GCK Lions war Wolf nie wirklich gesetzt, die Konkurrenz war mit Niklas Schlegel, Dennis Saikkonen sowie den bereits genannten Torhütern auch beim Farmteam stets gross.

    „Man kann natürlich über Rappis Tabellensituation diskutieren, aber ich bin jung und für mich ist es wichtig zu spielen. In Zürich hätte ich nie so viele Spiele machen können. Um mich weiterzuentwickeln, war das bestimmt die richtige Lösung“, urteilt Wolf über seinen Wechsel. Tatsächlich steht er mit den Lakers in dieser Saison schon bald 30 Stunden auf dem Eis, womit er der siebt-meist eingesetzte Schlussmann der NLA ist.

    Saisonziele klar verfehlt, aber...
    Die gesetzten Saisonziele werden die Lakers aller Voraussicht nach beide verfehlen. Auf den vorgegebenen zehnten Platz fehlen sieben Spiele vor Quali-Ende ganze 18 Punkte, auf die von Coach Eldebrink gesteckte Maximal-Marke von 150 Gegentoren sind es nur noch vier Treffer.

    Trotz allem meint Wolf: „Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir auf einem guten Niveau spielen können. Die Spiele waren knapp, wir können Punkte holen.“ Ob der 23-Jährige in den kommenden Spielen seinen Beitrag zum Erfolg wieder leisten kann, wird sich zeigen. Zuerst reist er mit der Nationalmannschaft aber an den Slovakei-Cup nach Banska Bystrica. Dort geht es für ihn in erster Linie darum, nach zwei schwachen Leistungen wieder Selbstvertrauen zu tanken. (cmu)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. Februar 2015 um 11:21
    • #146

    http://www.blick.ch/sport/eishocke…-id3451341.html

    http://www.blick.ch/sport/eishocke…-id3454559.html

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 3. Februar 2015 um 14:26
    • #147

    Klaus Zaugg über den HC Lugano

    Zitat

    Auf der Suche nach der Balance
    Bringt Patrick Fischer Ordnung und Harmonie in Luganos offensiven Zirkus?

    Nach Damien Brunner (28) hat Lugano auch noch Juraj Simek (27) verpflichtet. Aber über Erfolg oder Misserfolg entscheidet die «zweite Hälfte».

    Gut, dass Lugano kein Budget hat. Gut, dass in Lugano Geld in unbeschränkten Mengen fürs Hockeygeschäft zur Verfügung steht. Das erhöht das Ansehen, den Wert und die Unterhaltung in unserer Liga.

    Die Milliardärin Vicky Mantegazza hat ihr Team nun im Laufe der Saison mit gut und gerne einer Million aus der Kriegsgasse nachgerüstet. Nach Damien Brunner nun also Juraj Simek. Sportchef Roland Habisreutinger ist schlau vorgegangen. Eigentlich wollte er Simek diese Saison direkt von Servette verpflichten, aber dann hätte er Chris McSorley eine Entschädigung für den Transfer aus einem laufenden Vertrag heraus bezahlen müssen. Also wechselte der slowakisch-schweizerische Doppelbürger nach Finnland, löste seinen Vertrag mit Genf auf – und wechselt nun ablösefrei nach Lugano.

    Damien Brunner hat gerade mal 14 Partien gebraucht um gleichauf mit Alessandro Bertaggia, Luganos bester Schweizer Torschütze, zu werden. Das mag Luganos Schwächen zeigen, die nun Juraj Simek beheben soll: Zu wenig «secondary scoring». Also offensive Feuerkraft hinter dem ersten Block. Lugano hat keinen einzigen Schweizer Stürmer, der 10 oder mehr Tore erzielt hat. Bei den ZSC Lions sind es fünf.
    Die Ausländer machen den Unterschied

    Wenn Lugano erstmals seit seinem letzten Titel von 2006 eine Playoffserie gewinnen will, dann darf die Offensivproduktion nicht mehr so einseitig von den ausländischen Stürmern abhängen.

    Bei Lugano haben die ausländischen Stürmer bisher 68 von 136 Treffern erzielt. Die anderen Titelanwärter sind viel weniger von ihrem ausländischen Offensivpersonal abhängig. Beim SCB haben die Stürmer ohne Schweizer Pass 36 von 146 Treffern gebucht, bei den ZSC Lions sind es 16 von 133 und bei Zug 46 von 147.

    Die offensive Wirkung der Neuerwerbung Juraj Simek wird allerdings überschätzt. Er hat in der Saison 2013/14 bei Servette gerade mal 13mal getroffen – Qualifikation und Playoffs zusammengerechnet. In dieser Saison ist es zum Eklat gekommen: Weil Selbsteinschätzung und Leistung nicht mehr zusammenpassten (33 Spiele/6 Tore), hat Chris McSorley den Nationalstürmer zu TPS Turku in Finnland abgeschoben – und dort ist er weit unter den Erwartungen geblieben (15 Spiele/2 Tore).

    Luganos charismatischer Jungtrainer Patrick Fischer muss inzwischen den buntscheckigsten Offensiv-Zirkus der Liga führen: Mit alles dominierenden skandinavischen Stürmern und zwei Schweizer Stars mit hohen Ansprüchen an Eiszeit und Wertschätzung. Die Mischung stimmt an und für sich schon: Patrick Fischer stehen auch genug «Handwerker» zur Verfügung, und er hat auch zwei Torhüter, die bisher mehr als 90 Prozent der Schüsse abgewehrt haben. Lugano hat alle Einzelteile («Werkzeuge») für einen Titel – aber es ist offen, ob es Patrick Fischer gelingen wird, diese Teile zu einem Meisterpuzzle zusammenzusetzen. «All the tools but no toolbox», sagen die Nordamerikaner («Alle Werkzeuge, aber kein Werkzeugkasten»).

    Verblendung durch die grossen Namen
    Die Frage ist in diesem Zusammenhang, ob Patrick Fischer der Versuchung der grossen Namen erliegen und seine prominenten Stürmer zu stark forcieren wird. Tut er das, dann fliegt er bereits in der ersten Runde aus den Playoffs.

    Lugano hat seit dem letzten Meistertitel von 2006 über 100 Millionen Franken ins Hockeybusiness investiert und sich dabei immer und immer wieder von grossen Namen und vom Preisschild blenden lassen. Wie das halt ist, wenn Geld keine Rolle spielt. Dabei sind dem Management einige Fehler unterlaufen. Zuletzt ist Dan Fritsche, einer der besten Bully- und Boxplay-Spieler der Liga, ohne Not im Tausch mit Marco Maurer an die ZSC Lions abgegeben worden. Dan Fritsche war im letzten Frühjahr ein wichtiges Teilchen im ZSC-Meisterpuzzle.

    Lugano ist das einzige Hockey-Unternehmen der Neuzeit, das wegen zu viel und nicht wegen zu wenig Geld so oft im Titelkampf gescheitert ist. Noch immer lässt sich Lugano vom Preisschild verführen. Was teuer ist, muss gut sein. Das wissen alle Spieleragenten. Wer mit Lugano verhandelt, setzt den Preis schlau viel höher an als in Bern oder Zürich oder Zug. Weil dort die Sportchefs nicht unbegrenzt Geld ausgeben können und deshalb sorgfältiger abklären, welchen Wert ein Spieler für das eigene Teams tatsächlich hat.

    So ist es letztlich kein Wunder, dass es seit 2006 keinem Trainer gelungen ist, in Lugano eine meisterliche Einheit zu bilden. Die Aufgabe von Patrick Fischer ist nach den Transfers von Damien Brunner und Juraj Simek nicht einfacher geworden als die seiner glücklosen, seit 2006 gescheiterten Vorgänger. Und das waren nicht nur Nasenbohrer: Ivano Zanatta, Kent Ruhnke, John Slettvoll, Hannu Virta, Kenta Johansson, Philippe Bozon, Barry Smith und Larry Huras.

    Auf der Suche nach der Balance
    Das Problem für Fischer ist nicht nur die Balance zwischen Offensive und Defensive. Es geht auch darum, den Frieden in der Kabine zu bewahren. Die Eiszeit von Damien Brunner und Juraj Simek geht auf Kosten der «zweiten Hälfte» («Bottom Six») der Mannschaft. Wer Meister werden will, braucht eine zufriedene «zweite Hälfte». Seit 2006 hat Lugano diese Balance nie mehr gefunden und ist auch deshalb inzwischen achtmal in Serie gescheitert.

    Patrick Fischer muss also in der Zeit bis zu den Playoffs für Harmonie in der Kabine, für eine gute Aufteilung der Eiszeit und für mehr taktische Ordnung und Disziplin sorgen. Seine ausländischen Stars lassen sich relativ leicht provozieren. Gegen die Titanen der Liga hat er in der Qualifikation bisher nur gegen die ZSC Lions eine positive Bilanz. Gegen Bern hat Lugano drei von vier, gegen Davos zwei von drei und gegen Zug vier von sechs Partien verloren.
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    Patrick Fischer steht nun die Mannschaft zur Verfügung, die er wollte. Er durfte alle Spieler «aussortieren», die er nicht mehr im Team haben wollte. Seine Präsidentin hat ihm alle Wünsche erfüllt, wie einem Buben im (Transfer)-Spielzeugladen.

    Dieser HC Lugano ist Patrick Fischers HC Lugano. Der Erfolg wird sein Triumph sein. Aber das Scheitern auch sein Scheitern. Es gibt nach dem Transfer von Juraj Simek keine Ausreden mehr.

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  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. Februar 2015 um 14:22
    • #148

    ''Wir wollen Nationalspieler entwickeln''
    Im Januar haben die Rapperswil-Jona Lakers eine Transfer-Offensive gestartet. Neben den sofortigen Verpflichtungen von Eric Walsky, Sven Ryser und Patrick Blatter wurden auf die nächste Saison hin auch die erst 19-jährigen Stürmer Fabio Högger und Michael Hügli, sowie der gleichaltrige Verteidiger Tim Grossniklaus für zwei Jahre unter Vertrag genommen.

    Sportchef Harry Rogenmoser erklärt die Transferphilosophie der Lakers und nimmt zusammen mit Stürmer Raphaël Kuonen, der vergangenes Wochenende erstmals für die Rosenstädter spielte, gegenüber SPORTAL HD Stellung zum offenen Brief auf der Lakers-Homepage.

    ''Es gibt keine Ausreden''
    ''Wir wollen in den nächsten Jahren junge Spieler ausbilden, weiterbilden und so in der NLA etablieren'', erklärt Rogenmoser. Die erfahrenen Spieler, die im Hinblick auf die Playouts geholt wurden, sollen indes beim klar definierten Ziel ''Ligaerhalt'' mit anpacken. ''Wir müssen weiter daran glauben, dass wir den Ligaerhalt zusammen erreichen. Es gibt keine Ausreden und Entschuldigungen - der Match vergangenen Samstag war ganz schlecht'', bilanziert der Sportchef. (jka)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 6. Februar 2015 um 08:42
    • #149

    Thörnberg in die NLA?
    Freitag, 6. Februar 2015, 00:06 - Maurizio Urech
    Der schwedische Nationalstürmer Martin Thörnberg könnte im Hinblick auf die nächste Saison in die NLA wechseln.

    Laut "Expressen" hat Martin Thörnberg, der seit vier Jahren in der KHL spielt und in dieser Saison für Lokomotiv Jaroslawl in 53 Spielen, 10 Tore und 20 Assist erzielte, laut eigenen Angaben Offerten aus der NLA erhalten. Er sei müde von der vielen Reiserei in der KHL und habe mit anderen Spielern gesprochen, die ihm nur Positives über die Schweiz erzählten.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 6. Februar 2015 um 10:32
    • #150

    Quelle: Bielertagblatt vom 06.02.2015

    EHC Biel: «Diese Chance wollten wir packen»

    Es ist ein Kommen und Gehen – beim EHC Biel in diesem Jahr in der Defensive etwas mehr als üblich. Fünf Abgängen stehen bislang vier Zuzüge gegenüber. Es bleiben noch drei Stürmerpositionen offen.

    «Als sich Anthony Huguenin entschlossen hat, Gottéron zu verlassen, mussten wir diese Chance am Schopf packen», blickt Sportchef Martin Steinegger auf die Verhandlungsrunden zurück. Er wird in Biel eine wichtige Rolle einnehmen. Eine, die er bei Gottéron offenbar vermisst hat. Mit seinen Offensivqualitäten und «Steuermöglichkeiten» im Powerplay hat Biel diesbezüglich einen guten Spieler zurückgeholt. Ramon Untersander, Christian Moser, Claudio Cadonau, Manuel Gossweiler und Kevin Gloor verlassen Biel. Steinegger: «Das sind nicht die schönsten Momente, wohlverdienten Spielern sagen zu müssen, dass wir nicht verlängern wollen.» Aber so sei halt das Business.

    Die Defensive ist mit weiteren Zuzügen inzwischen komplett: Biel wird den Vertrag mit Benoît Jecker verlängern. Marco Maurer (Lugano) wurde bereits verpflichtet, gestern meldete Biel zwei weitere junge Hoffnungsträger: Dave Sutter (22), 1,95 m gross, stammt aus Monthey und hat die Genfer Nachwuchsschule hinter sich. Der ehemalige U20-Nationalspieler spielt in dieser Saison beim HC La Chaux-deFonds. Bei Fribourg-Gottéron und Genf hat er fünf NLA-Spiele bestreiten können. Etwas mehr sind es bei Mauro Dufner, nämlich elf inklusive zwei Cuppartien. Der Ostschweizer durchlief bei Thurgau und Pikes Obgerthurgau die Juniorenstufen, spielte bei Rapperswil bei den EliteJunioren und gehört seit 2012 dem SC Bern an. Alle drei neuen Verteidiger haben einen Vertrag bis 2017 unterschrieben.

    Damit ist das Verteidigerkader für 2015/16 komplett: Fey, Jecker, Jelovac, Rouiller, Nicholas Steiner und Wellinger vom jetzigen Stamm, Maurer, Huguenin, Dufner und Dave Sutter als Zuzüge. Im Tor haben Simon Rytz und Lukas Meili weiterlaufende Verträge.

    Reto von Arx (vorerst) kein Thema

    Mehr Lücken gibt es im Sturm. Da weiss man um die Abgänge von Emanuel Peter (Zug), Oliver Kamber (Ambri-Piotta) und Martin Ulmer (Olten) und um die Zuzüge von Fabian Sutter (Zug) und Daniel Steiner (Ambri-Piotta). «Wir haben noch drei Plätze frei», sagt Manager Daniel Villard. Er rechnet damit, dass neben den Ausländern Pär Arlbrandt, Niklas Olausson und Ahren Spylo noch ein vierter Flügel verpflichtet wird. «Denkbar, dass wir da noch etwas zuwarten.» Umicevic und Samson bleiben ein Thema. Nach wie vor denkbar ist die Weiterverpflichtung von Raphael Herburger. «Daneben suchen wir noch einen Spieler mit Schweizer Lizenz auf dem Mittelstürmerposten», so Villard.

    Ob es Reto von Arx sein wird? «Wir stehen mit ihm nicht in Kontakt», so Villard. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob dem so bleibt. Den von Rapperswil nach Visp abgeschobenen Remo Heitzmann sowie den Ex-Bieler Steve Kellenberger (Kloten) könnte man sich in Biel durchaus auch vorstellen.

    Das Bieler Stürmerkader: Arlbrandt, Berthon, Ehrensperger, Haas, Horansky, Mosimann, Olausson, Rossi, Spylo, Daniel Steiner, Fabian Sutter, Tschantré und Wetzel (sowie noch ein Ausländer und zwei Schweizer, darunter ev. Herburger).

    «So früh waren wir noch nie dran», sagt Villard wenige Wochen vor dem Einzug in die Tissot Arena. Die Konzentration gilt nun definitiv dieser Saison.
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    Gefällt mir soweit gut. Ob man eine Strategie mit 5 Ausländer plant, kommt hier nicht zum Ausdruck. Samson unbedingt behalten! Herburger auch. Und wenn Reto Berra wieder in die CH will... :whistling:
    Auf Reto von Arx und Kellenberger kann ich gerne verzichten. ?( X/

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