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Pressespiegel und interessante Interviews

  • liveehcb
  • 8. November 2013 um 11:05
  • Nussi
    NHL
    • 14. April 2016 um 15:35
    • #426

    @ Shedden is ja wohl ein Scherz oder ? Spielte im Finale seinen Schwedensturm tot und überhaupt nur mit max. 3 Linien und dann sind die Spieler schuld.
    Natürlich haben die nicht getroffen das stimmt schon, aber Bern hat seine Hausaufgaben gut gemacht und hatte den Paradesturm immer gut unter Kontrolle und schlussendlich versagten bei Lugano immer mehr die Kräfte.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 15. April 2016 um 09:27
    • #427

    Weder Bier noch Job für den SCB-Meistergoalie
    von Peter Berger

    Jakub Stepanek hat den SCB zum Titel gehext. Doch der Goalie kann nicht in Bern bleiben, Leonardo Genoni löst ihn ab.
    Am Ende schwärmte jeder von Kuba. Ein SCB-Fan nannte ihn etwa «Stefan in jedem Eck». 361 Schüsse hat Jakub Stepanek in den Playoffs abgewehrt. Der 29-Jährige war das meisterliche Bollwerk. Marco Bührer umarmte ihn nach dem Sieg in Lugano herzlich. «Er ist ein sehr guter Typ und ein sehr guter Goalie», sagt Bührer über seinen temporären Nachfolger. Dass Stepanek ein anständiger Kerl ist, zeigt auch die Tatsache, dass er im Augenblick seines grössten Triumphs tröstende Worte für Luganos Torhüter Elvis Merzlikins fand.

    Vom «Lottergoalie» zum Meistergoalie

    So schön das Ende war, so delikat war der Beginn. Als Stepanek im Dezember von Sewerstal Tscherepowez aus der KHL nach Bern kam, stand der Club vor einem riesigen Problem: Der SCB hatte nach René Kiener, Jürg Jäggi, Edgar Grubauer, Renato Tosio und Marco Bührer erstmals ein Goalieproblem. Bührer war verletzt, weil die Notlösungen Janick Schwendener und Daniel Manzato nicht funktionierten, wurde die letzte Ausländerlizenz an Stepanek vergeben. «Der Anfang war schwierig», erinnert sich der Goalie. Zwar parierte der Tscheche schon damals fast jeden Schuss, aber er liess auch fast jeden abprallen und seine total verunsicherten Vorderleute waren oft zu spät. Heute spricht niemand mehr vom «Lottergoalie». «Zum Glück zeigten wir im richtigen Moment, dass wir doch eine sehr gute Mannschaft sind.»

    Keine Angebote
    Nun darf er sich erstmals Meister nennen. «Der Titel war immer mein Traum. Grossartig, dass wir es geschafft haben.» Doch wie Trainer Lars Leuenberger muss auch der Goalie nach dem Triumph auf Jobsuche. «Ich habe keine Ahnung wie es weitergeht», gesteht Stepanek. Gerne würde er mit seiner Frau und der neun Monate alten Tochter in der Schweiz bleiben. «Bloss gibt es keine Kontakte», sagt er. Vorerst geniesst er noch die Feierlichkeiten mit dem Team. Er tut das meist still. Beim Empfang in der PostFinance-Arena nach dem Sieg in Lugano musste er von den Mitspielern fast nach vorne geschubst werden, damit er von den Fans bejubelt werden konnte. Wenig später stand er schon wieder in der «hintersten» Reihe. Stepanek gesteht auch: «Ich habe Bier nicht gern und bin diesbezüglich kein richtiger Tscheche.» Mag sein, aber ein guter Goalie ist er.

    :oldie: Also von einem lottergoalie würde ich da nicht sprechen. Ich meine, er musste sich ja zuerst in seinem neue team zurechtfinden, ein anderes system und doch hat er sich immer mehr gesteigert. Ich jedenfalls hatte meine helle freude an ihm und mag ihm den titel gönnen. Auch menschlich gesehen ein grossartiger typ, sowie er am schluss den untröstlichen Merzlikins getröstet hatte und das macht auch nicht jeder.
    Also ich fände es schade, würde man ihn in der CH nicht mehr in action sehen. Aber eben, er kostet eine ausländerlizenz und die meisten clubs engagieren lieber ausländische stürmer oder verteidiger.

    Mal sehen was der viel gerühmte Genoni in bern leistet. Ich denke Stepanek ist der bessere torhüter

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 19. April 2016 um 14:52
    • #428

    Hillers Wechsel zum EHC Biel – ein nicht ganz ungefährliches «Millionenlos» für Kevin Schläpfer

    Jonas Hiller (34) wechselt für drei Jahre zum EHC Biel – das ist der wichtigste Transfer der letzten Jahre. Trainer Kevin Schläpfer muss nun mit einem zweiten «Hockeygott» leben lernen.

    Es gibt nur wenige Transfers, die das Leistungsvermögen einer Mannschaft verändern. Zu dieser Kategorie gehört etwa der Transfer von Martin Plüss im Sommer 2008 von Frölunda zum SC Bern. Und nun zügelt Jonas Hiller, einer der besten Schweizer Torhüter aller Zeiten, von Calgary nach Biel. Es ist der wichtigste NLA-Transfer seit dem Wechsel von Plüss zum SCB.

    Der ehemalige HCD-Goalie verwandelt den Tabellenletzten, der diese Saison zeitweise um den Klassenerhalt bangen musste in einen sicheren Playoff-Kandidaten. Oder wird Jonas Hiller überschätzt? Sollte uns die Geschichte eine Warnung sein? Im Laufe der Saison 2007/08 holte Lugano mit David Aebischer ebenfalls einen NHL-Goalie zurück. Der ehemalige Stanley-Cup-Sieger war damals erst 29, fünf Jahre jünger als jetzt Jonas Hiller. Aber er vermochte die hohen Erwartungen weder in Lugano noch später bei den Lakers zu erfüllen.

    Aber Jonas Hiller ist nicht David Aebischer. Er ist eine Nummer grösser. David Aebischer war der Pionier. Er ebnete den Schweizern den Weg in die wichtigste Liga der Welt – aber ein Star wurde er dort nicht und nur eine Saison lang (2003/04) war er in der NHL (bei Colorado) unbestritten die Nummer 1.

    Jonas Hiller hat eine ganz andere NHL-Karriere hinter sich. Er war nicht nur in Davos ein Meistergoalie. Er war in Anaheim und zumindest in der ersten Saison in Calgary die Nummer 1, wurde für das All-Star-Game aufgeboten und mit einem Jahressalär von 4,5 Millionen Dollar verdiente er letzte Saison fast doppelt so viel wie David Aebischer in seiner besten Zeit.

    Ruhiger Blocker mit starkem Stellungsspiel

    Jonas Hiller und David Aebischer unterscheiden sich auf von ihrer Spielweise her. Ja, es gibt kaum gegensätzlichere Stilisten. Hiller ist ein schon fast provozierend ruhiger Blocker mit einem ausgeklügelten Stellungsspiel und ist in der «unteren Etage» (also in der unteren Torhälfte) fast nicht zu überwinden. Er wirkt optisch so, als ziehe er die Pucks wie ein Magnet an. Aebischer war hingegen ein schon fast wilder Spektakel-Goalie, der die Stürmer herausforderte und dabei Gefahr lief, überlistet zu werden.

    Ein Vergleich mit Martin Gerber, dem dritten grossen Schweizer Torhüter in der NHL, ist nicht möglich. Der Emmentaler kam erst 2013 nach Kloten und zu diesem Zeitpunkt lag seine grosse Zeit in der NHL schon drei Jahre zurück und er hatte zuletzt in der KHL, in Finnland und in Schweden gespielt. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits 39 Jahre alt.

    Aber er war immer noch gut genug, um Kloten 2014 bis in den Playoff-Final gegen die ZSC Lions zu hexen. Wir wir heute wissen, das wohl letzte «Hurra» der Klotener. Jonas Hiller ist nun bei der Rückkehr in die Heimat nicht nur fünf Jahre jünger als Martin Gerber beim Transfer von Rögle nach Kloten – er wechselt auch direkt aus der NHL in die NLA.

    Teuerster Biel-Spieler aller Zeiten
    Wir sehen also: Jonas Hiller wird nicht der neue David Aebischer und auch besser als Martin Gerber sein. Er wird Biel zu einem sicheren Playoff-Anwärter machen – oder die Trainerkarriere von Kevin Schläpfer in Biel geht zu Ende. Jonas Hiller ist ein «Millionenlos» für Trainer Kevin Schläpfer. Aber kein ungefährliches. Die Erwartungen sind hoch. Biel hat durch den Transfer dieses grossen Torhüters erstmals seit dem Wiederaufstieg von 2008 die Unschuld des Aussenseiters verloren.

    Scheitert Biel, dann wird es das Scheitern des Trainers sein. Denn mit Jonas Hiller hat Biel nun neben seinem Trainer einen zweiten «Hockeygott». Diese Saison waren die Probleme mit den Goalies eine wohlfeile Ausrede für das Abrutschen auf den letzten Platz. Die gibt es nicht mehr.

    Es wird aus finanziellen, politischen und sportlichen Gründen unmöglich sein, Jonas Hiller in einer Krise zum Sündenbock zu machen. Wenn es nicht läuft, dann wird der Zorn des Hockeyvolkes in Biel den Trainer treffen. Und wenn es läuft, dann wird Jonas Hiller als neuer «Hockeygott» gefeiert – und nicht mehr nur Kevin Schläpfer.

    Biels Manager Daniel Villard sagt, er könne Jonas Hiller über das ordentliche Budget finanzieren. «Wir erhöhen das Budget leicht und werden bei den Ausländern etwas weniger Geld ausgeben.» Aber er räumt ein: «Wir haben jetzt erstmals einen Spieler im Kader, der mehr als 300'000 Franken verdient». Jonas Hiller ist also der teuerste Spieler in der Geschichte des EHC Biel. Der Appenzeller wird in den drei Jahren in Biel etwas mehr als eine Million Franken verdienen. Es ist sehr gut investiertes Geld. Jonas Hiller ist nicht nur für Biel, sondern für die ganze Liga ein Gewinn.

    Gekommen, um zu bleiben
    Trainer Kevin Schläpfer reagiert etwas unwirsch auf die Bemerkung, er habe mit Jonas Hiller sozusagen ein «Millionenlos» gezogen. «Ich breche wegen dieses Transfers nicht in Euphorie aus. Es ist wichtig, dass wir auf dem Boden bleiben.» Er ahnt: Wenn seine Jungs im Wissen, dass auch im Tor und nicht mehr nur an der Bande ein «Hockeygott» steht, in defensive Sorglosigkeit verfallen, dann wird es nichts mit Playoffs im Frühjahr 2017.

    Jonas Hiller ist eine charismatische Persönlichkeit, die in Biel die Kabine «füllen» wird. Ein Problem sollte das für Kevin Schläpfer nicht sein. Er ist in der Lockout-Saison ja auch mit den NHL-Stars Tyler Seguin und Patrick Kane klar gekommen. Aber es gibt schon einen Unterschied: Jeder wusste, dass Seguin und Kane nur Gäste sind. Jonas Hiller aber ist gekommen, um zu bleiben. Kevin Schläpfer muss erstmals mit einem zweiten «Hockeygott» an seiner Seite leben lernen. Biels charismatischer Trainer steht vor seiner aufregendsten, aber auch vor seiner schwierigsten Saison.

    Jonas Hiller sagt zu seiner neuen Herausforderung: «Nach neun Jahren in der NHL freue ich mich wieder in die Schweiz zurück zu kehren. Es wird eine neue Herausforderung und der Druck sowie die Erwartungen sind hoch, das bin ich mir bewusst. Biel hat ein junges Team mit viel Potenzial und ich hoffe, dass ich mit meiner langjährigen Erfahrung diese Mannschaft weiterbringen kann.» Er freue sich riesig auf die Zeit in Biel. «Biel ist natürlich auch geografisch für meine Familie und mich perfekt. Wir besitzen ausserhalb von Bern ein Haus.»

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 20. April 2016 um 08:12
    • #429

    Jonas Hiller (34) wechselt zu Biel

    «Ich will für Furore sorgen»

    Es ist der Transfer-Knüller des Jahres. Jonas Hiller (34) wechselt nach neun NHL-Saisons in Anaheim und Calgary zu Biel.

    Nach der Bekanntgabe Ihres Transfers brach die Internet-Seite des EHC Biel zusammen.
    Jonas Hiller: Ich habe mir schon gedacht, dass der Wechsel nicht spurlos an den Leuten vorbeigehen wird. Die Reaktionen aber sind überwältigend und bestätigen mich in meinem Entscheid.

    Wieso ausgerechnet Biel?

    Ich musste einsehen, dass ich in der NHL im besten Fall noch einen Vertrag als Nummer 2 erhalten und möglicherweise in die AHL geschickt werde. Das wollte ich weder mir noch meiner Familie antun. Tochter Noelia ist erst
    ein Jahr alt. Wir lassen uns in der Region Bern ein Haus bauen, sehen dort unsere Zukunft. Der EHC Biel hat Potenzial. Es passt einfach.

    Wie haben Sie reagiert, als der NLA-Letzte erstmals anklopfte?
    Positiv, ich hatte eine frustrierende Zeit in Calgary, wollte mich für einen neuen Vertrag empfehlen, bekam aber nie eine echte Chance. Ich denke, bei den Torhütern wurde nicht mit gleich langen Ellen gemessen. Ich war verletzt, landete auf dem Abstellgleis.

    Wie schwer fiel Ihnen der Entscheid, Ihre Zelte abzubrechen?
    Emotional war es ein Hin und Her. Nach schlechten Spielen hatte ich genug von diesem Chabis. Nach guten Auftritten wollte ich bleiben. Jetzt will ich wieder Freude am Hockey haben. Klar ist Wehmut da, aber auch Stolz.

    Sie sagten 2013, Sie könnten bei einer Rückkehr in die Schweiz nur verlieren.
    Richtig, diese Gedanken habe ich mir auch gemacht. Aber ich habe nicht das Gefühl, als hätte ich schon genug Hockey gespielt. Ich will für Furore sorgen und zeigen, weshalb ich so lange in der NHL war.

    David Aebischer vermochte die hohen Erwartungen nie zu erfüllen.

    Es gibt andere Beispiele. Jewgeni Nabokow kehrte nach einer starken Saison in Russland in die NHL zurück.

    Ist das bei Ihnen ein Thema?
    Ich habe nach der ersten und der zweiten Saison eine Ausstiegsklausel. Kommt die Chance noch einmal, werde ich sicher nicht einfach Nein sagen und es mir überlegen.

    Wie gehts weiter?
    Ich bin am Packen, nächste Woche kommen die Container. Dann verreisen wir für eine Woche nach Miami in die Ferien. Im Mai treffe ich in Biel ein und muss gleich nach der Ankunft zu den Medizin-Checks.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 20. April 2016 um 17:36
    • #430

    Hiller hat Ausstiegsklausel für 2017
    Mittwoch, 20. April 2016, 10:46 - Martin Merk
    Jonas Hiller hat in seinem Dreijahresvertrag mit dem EHC Biel eine Ausstiegsklausel für die NHL, jedoch nicht für die kommende Saison.

    In Hillers Vertrag ist eine NHL-Ausstiegsklausel, diese kann jedoch frühestens für die Saison 2017/18 genutzt werden. "Ich hätte sofort eine Ausstiegsklausel für die NHL im Vertrag verankern wollen, doch Biel wollte nicht das Risiko nehmen, mich im Sommer zu verlieren", sagt Hiller zu "Le Matin". "Ich verzichtete darauf. Ich konnte ihre Vorbehalte gut verstehen."

    "Ich habe nach der ersten und zweiten Saison eine Ausstiegsklausel. Kommt die Chance noch einmal, werde ich sicher nicht einfach Nein sagen und es mir überlegen", sagt er gegenüber "Blick".

    Für die Rückkehr nach 437 NHL-Spielen und gegen das Risiko auf ein Angebot aus der NHL zu warten sprach auch, dass Hiller nun eine Familie hat. Sie wird nun in die Nähe von Bern ziehen, wo Hiller bereits ein Haus gekauft hat.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 22. April 2016 um 14:41
    • #431

    EHCB: Hallo Jonas. Herzlich willkommen beim EHC Biel! Es schwappt eine Euphoriewelle durchs ganze Seeland und wir freuen uns, dich bald kennenzulernen.
    Jonas: Danke, ich freue mich auch bereits riesig.

    EHCB: Was weisst du über den EHC Biel?
    Jonas: Betreffend EHC Biel kommt mir vor allem der Name Oli Anken in den Sinn. Er war zwar nicht mein Idol als Junior (unsere Stile sind doch sehr verschieden ;-)) doch definitiv einer der bekanntesten Schweizer Torhüter. Mit Jahrgang 1982 kenne ich die Bieler Meistertitel leider nur vom Hörensagen. Dennoch ist der EHC Biel in meinen Kindheitserinnerungen als langjähriges NLA Team mit langer Tradition vorhanden.
    In meiner eigenen Zeit in der NLA habe ich genau viermal gegen Biel gespielt und zwar in der Ligaqualifikation 2003/04 mit dem Lausanne HC. Da mag ich mich vor allem noch an das erste Spiel in Biel erinnern. Es war hart umkämpft. Wir waren von den Bieler Fans und der Stimmung etwas eingeschüchtert. Glücklicherweise gewannen wir das Spiel in der Verlängerung und mit drei weiteren Spielen die Ligaquali.
    Der Aufstieg kam dann erst als ich bereits in Nordamerika war. Doch die Playoff-Teilnahmen als Aussenseiter bekam man auch von weit her mit und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass sich der EHC Biel wieder in der höchsten Liga etablieren konnte… Ganz wie in meinen Kindheitserinnerungen.

    EHCB: Kennst du Biel und das Seeland bereits? Was sind deine Eindrücke?
    Jonas: Dank Verwandtschaft im Seeland ist mir die Umgebung Biel nicht ganz unbekannt. Vermehrt Richtung Bieler- und Neuenburgersee zog es mich erst wieder in den letzten Jahren als ich Kiteboarden als Sport entdeckte. Und jedesmal wenn ich bei Wind Richtung Ipsach, La Neuveville oder Yvonand fuhr, erfreute ich mich der wunderschönen Landschaft.

    Als begeisterter Mountainbiker ist mir natürlich auch DT Swiss ein Begriff. Ein Bieler Unternehmen welches sich auf einem Weltmarkt durchgesetzt hat. Das finde ich sehr beeindruckend.

    EHCB: Wie denkst du, kannst du dem jungen EHCB-Team weiterhelfen und was können die anderen Spieler von dir lernen?
    Jonas: Ich hoffe sehr. Zum einen hoffe ich den jungen Spieler etwas von meinen Erfahrungen weiter geben zu können. Zum andern hab ich meine hohen Ziele immer durch viel harte Arbeit erreicht und ich versuche mich täglich zu verbessern. Ich hoffe den jungen Spielern damit ein Vorbild sein zu können und dass der ein oder andere so auch seinen Traum oder eben hohen Ziele erreichen kann.

    EHCB: Die Fans des EHC Biel sind eine eingeschworene Fangemeinde. Was denkst du, erwartet dich in der Tissot Arena?
    Jonas: Ich freue mich riesig wieder vor Fans zu spielen die das Eishockey leben und die Spieler auf dem Feld während 60 Minuten lautstark unterstützen. In Nordamerika vor allem Kalifornien war das etwas anders. Da kamen die Fans hauptsächlich wegen der Unterhaltung und dem Essen und Trinken. In Calgary war es dann doch einiges mehr an Leidenschaft doch von Fan-Chören und Gesängen waren wir auch da weit entfernt. Die Tissot Arena kenne ich bis jetzt nur von der Webseite und was mir Leute erzählen. Doch alles tönt sehr positiv und ich freue mich sehr bald in der modernsten Halle der Schweiz auflaufen zu dürfen.

    EHCB: Was wird am schwierigsten bei der Umstellung auf die NLA nach fast 10 Jahren in Amerika?

    Jonas: Das wird sich wohl noch zeigen. Aber ich habe definitiv grossen Respekt davor. Die Umstellung war auch einer der Gründe warum ich mich im Lockout dafür entschied erst allenfalls in der Schweiz zu spielen, falls die NHL Saison definitiv abgesagt werden würde um mich nicht zweimal in einer Saison umstellen zu müssen. An das grössere Spielfeld und die damit etwas anderen Winkel gewöhnt man sich relativ schnell. Doch dass es mehr Raum gibt, der Druck weniger direkt aufs Tor kommt, und dass es besseren Möglichkeiten für einen weiteren Pass anstatt Schuss gibt, da braucht es wohl etwas länger.

    EHCB: Auf was freust du dich am meisten bei deiner Rückkehr in die Schweiz?

    Jonas: Zum einen auf die Stimmung der Fans in den Schweizern Stadien zum anderen aber auch wieder vermehrt vor Familie und Freunden spielen zu können. Auch werde ich die wochenlangen Roadtrips, die Nächte in Hotels und unzähligen Stunden im Flieger nicht vermissen. Freue mich dafür umso mehr häufiger Zeit für meine Familie zu haben.

    EHCB: Reto Berra hat sich u.a. in Biel zu einem der besten Schweizer Torhüter entwickelt und war Publikumsliebling. Hast du bei ihm um Rat gefragt, bevor du dich entschieden hast nach Biel zu kommen?
    Jonas: Den Werdegang von Reto habe ich natürlich mitverfolgt und auch ab und zu mit ihm über Biel gesprochen. Zwar nicht in den letzten Wochen doch ich wusste bereits davor dass er in höchsten Tönen über Biel und den EHCB spricht. Das hat mir zusätzlich Gewissheit gegeben, dass ich mich auf mein positives Bauchgefühl gegenüber Biel verlassen kann. Genauso wie die verheissungsvollen Meinungen und Kommentare von anderen Seiten.

    EHCB: Du hast für jeden Hockeyspieler eine Traumkarriere hingelegt. Du bist Schweizer Meister, Nati-Spieler, NHL-Star… Was hast du dir für die Zukunft noch für Ziele gesetzt?

    Jonas: Ich höre des Öfteren, dass ich niemandem mehr etwas beweisen muss. Was zwar stimmen mag, aber ich bin viel zu ehrgeizig um mein Engagement bei Biel auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich will dem Schweizer Hockey einen „Stempel aufsetzen“ zum einem durch starke Leistungen aber zum anderen auch als Vorbild für eine nächste Generation von Spielern, die sich inspirieren lässt und sich selber den Traum von einer NHL Karriere erfüllen kann.

    EHCB: Die letzte Saison ist für dich sportlich nicht so gut gelaufen. Die Erwartungen an dich von der Öffentlichkeit sind aber riesig. Wie gehst du mit den ewigen Kritikern und dem enormen Druck um?
    Jonas: Nach 16 Jahren Profikarriere und davon mehr als die Hälfte als erster Torhüter da hat man sich an Erwartungen, Kritik und Druck gewöhnt. Und mein Umfeld weiss genau dass ich die höchsten Erwartungen an mich selber habe. Ich bin ein Perfektionist und es braucht extrem viel bis ich zufrieden mit mir selber bin. In meiner Karriere gab es schon öfters Hochs und Tiefs doch anstatt bei Tiefs den Kopf hängen zu lassen und aufzugeben hat mich das meistens erst richtig motiviert um noch härter an mir zu arbeiten und stärker zurück zu kommen.

    EHCB: Das wars, merci dass du dir Zeit genommen hast! Wir wünschen dir eine gute Heimreise und sehen dich bald in Biel.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 23. April 2016 um 11:32
    • #432

    Neuer SCB-Trainer: «Ich will unvoreingenommen anfangen»
    Nun ist es offiziell: Der finnische Nationaltrainer Kari Jalonen wird beim Schweizer Meister Nachfolger Lars Leuenbergers. «Ein neues Land, eine neue Liga, eine unbekannte Spielermentalität – das spornt mich an», sagt Jalonen.

    Kari Jalonen tritt beim SC Bern ein schweres Erbe an. Als der 56-Jährige im Februar den Vertrag unterzeichnete, konnte er indes nicht ahnen, dass Lars Leuenberger die Mutzen aus der Krise und letztlich gar zum Meistertitel führen würde. Doch selbst wenn er dies gewusst hätte, wäre die Entscheidung des Finnen kaum anders ausgefallen. Jedenfalls sagt er am Telefon, er kenne zwar das Phänomen, dass es in den europäischen Topligen fast nie gelinge, zweimal hintereinander zu triumphieren, aber die Ausgangslage habe sich für ihn nicht verändert.

    «Ich kann zwar nicht den Titel versprechen, aber wir werden jeden Tag mit dem Ziel arbeiten, Meister zu werden.»«Er hat einen grossen Leistungsausweis, verfügt über viel Erfahrung mit Grossklubs und lässt attraktives Eishockey spielen», nennt Sportchef Alex Chatelain ein paar Gründe, die für das Engagement des ehemaligen NHL-Spielers (42 Partien für Calgary und Edmonton) gesprochen haben. Jalonen gibt seinen Posten als finnischer Nationaltrainer nach der Weltmeisterschaft in Russland freiwillig ab, weil er das tägliche Training mit einer Mannschaft vermisst. Viermal dirigierte er in seiner Heimat einen Klub zum Titel, dreimal Oulun Kärpät und zuletzt 2011 HIK Helsinki.

    Törmänens Urteil
    Mit letzgenanntem Klub steht derzeit Antti Törmänen, SCB-Meistertrainer im Jahr 2013, im Playoff-Final. Törmänen bezeichnet Jalonen als «sehr guten Coach. Seine Teams sind stets ausgezeichnet organisiert und glänzen oft mit einem variantenreichen Powerplay. Die Spieler wissen, was sie zu tun haben». Auffallend ist laut Törmänen auch, dass die von Jalonen gecoachten Mannschaften «konstant sind, während eines Matchs kaum Leistungsschwankungen aufweisen».

    Obwohl die beiden jobbedingt regelmässig in Kontakt treten, hat der künftige den früheren SCB-Coach nie nach seiner Meinung über das Schweizer Eishockey und Bern gefragt. Jalonen hat auch nicht vor, vor seiner Ankunft im Juni zusätzliche Informationen einzuholen. «Ich will unvoreingenommen anfangen», erzählt er. Er werde sich einzig bei Sami Hyypiä, Trainer des FC Zürich, über die Mentalität der Schweizer erkundigen und sich dann in Einzelgesprächen ein Bild von seinen Spielern machen.

    Gemeinsam mit Peltonen
    Dass Jalonen in die Schweiz kommt, ist kein Zufall. Er hat nach Trainerstationen in Finnland, Russland sowie Tschechien eine neue Herausforderung gesucht. «Ein neues Land, eine neue Liga, eine unbekannte Spielermentalität – das spornt mich an. Unter diesen Voraussetzungen arbeite ich am besten», erzählt er. Gemeinsam mit Jalonen wird auch Ville Peltonen zum SCB wechseln. Der 42-Jährige ist in Finnland ein Sportheld, weil er Suomi 1995 mit einem Hattrick im Final gegen Schweden den ersten WM-Titel bescherte.

    Peltonen war einst als Profi nicht nur in der NHL, sondern auch in der NLA tätig – beim HC Lugano, mit dem er 2006 den Titel holte. «Als ich mit Helsinki Meister wurde, war Ville mein Captain. Er war ein toller Spieler, und er ist auch als Assistent toll», lobt Jalonen. Törmänen glaubt, Peltonen könne als Bindeglied zwischen Mannschaft und Cheftrainer eine wichtige Rolle einnehmen. «Denn Ville kennt die Schweizer Mentalität.» Weil Jalonen seinen Assistenten mitnehme, müsse er nicht mehr die ganze Philosophie erklären, nennt SCB-Sportchef Chatelain den Vorteil des finnischen Doppelpacks.

    Chatelain hat Jalonen als gradlinigen Typ kennen gelernt, der klare Aussagen mache und mit Druck umzugehen wisse. Auch Törmänen sagt, sein Landsmann habe oft eine klare Meinung. «In gewissen Dingen ist er sehr strikt, aber die Spieler mögen ihn.»

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 23. April 2016 um 17:30
    • #433

    EHC Kloten getauft
    Samstag, 23. April 2016, 14:18 - Rolf Schwarz

    Der symbolische Akt ist vollzogen – die Kloten Flyers heissen wieder EHC Kloten! Unter dem Motto "Vorwärts zu den Wurzeln" versammeln sich in der SWISS Arena bis zu 3'000 Anhänger der Flieger, um die Rücktaufe Ihres Teams zu feiern.

    Man durfte gespannt sein, wie viele Kloten-Sympathisanten dem Aufruf Folge leisten und sich am Freitagabend bei schönstem Wetter in die SWISS Arena locken lassen. Die Erwartungen der Task Force wurden nicht enttäuscht: Der fürs Marketing zuständige Mike Schälchli stellt fest, dass zwischen 17.00 und 20.00 Uhr insgesamt wohl gar über 3'000 Fans dem Anlass beigewohnt haben. Bereits per heute sei man nach diesem Abend punkto verkaufter Saisonkarten für nächste Saison auf Vorjahresniveau , also bei 2'300 Karten, wird im Laufe des Abends bekannt. Das ist sicher ein sehr erfreuliches Resultat und stimmt positiv.

    Nach ein paar Interviews und kurzen Ansprachen, wo nochmals unterstrichen wird, dass man mit der Rettung noch nicht am Ziel, aber auf gutem Weg sei, wird dann der offizielle Akt der Rücktaufe zum EHC Kloten vollzogen. In Bildern auf Grossleinwand und mit pompöser Musik untermalt wird die Geschichte der Flughafenstädter vom Gründungsjahr 1934 bis heute nochmals im Schnelldurchlauf hochgezählt. Nach dem 3-minütigen Video ist es offiziell: Das Team heisst wieder EHC Kloten! Ein Team, welches auf alle Fälle jünger werden wird, so Peter Lüthi. Das sei aber gewollt und eine junge Mannschaft sei sicher auch genügend hungrig, um in der NLA bestehen zu können, auch wenn jedem klar sei, dass man sich nicht mehr vergleichen könne etwa mit dem SCB oder den ZSC Lions.

    Hungrig sind auch die vielen Anhänger: Kurz vor dem offiziellen Ende der Veranstaltung sind die Würste restlos ausverkauft. Im Showteil hat Überraschungsgast Bligg vor allem die jüngeren Besucher mit seinen Hits begeistern, die älteren lassen unter Gleichgesinnten den gelungenen Abend bei Bier und Cüpli ausklingen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 24. April 2016 um 10:24
    • #434

    Letten mischen Schweizer Ligen auf
    Von Fabian Lehner

    Deniss Smirnovs und Sandis Smons stehen mit Lettland in der Abstiegsrunde gegen Dänemark. Wir haben uns mit den beiden Junioren aus Genf getroffen und mit ihnen darüber gesprochen, wieso so viele junge Spieler – elf an der Zahl – aus Lettland ins Schweizer Junioren-Eishockey wechseln. Heute kommt es für sie zum entscheidenden dritten Abstiegsrundenspiel.

    Die beiden Jungs scheinen zuversichtlich. „Natürlich haben wir gehofft, dass wir gegen die Schweizer einen Sieg holen, und gar nicht erst in dieser Situation wären. Aber der Coach hat uns gut vorbereitet und wir haben gut trainiert“, meint der Stürmer Smirnovs. „Wir kennen die Dänen auch gut und haben uns einige Videos angeschaut“, ergänzt der Verteidiger Smons. Die Jungs gehen also mit erhobenem Hauptes in diese Spiele und haben auch prompt das erste Spiel mit 5:1 gewonnen. Generell sind sie mit dem Turnier zufrieden: „Ich denke wir hatten zwei sehr gute Spiele gegen die Schweden und die Schweiz. Mehr lag wohl nicht drin“, meint Smirnovs. Er, der Topscorer der Schweizer U17-Liga Novizen Elite, ist der etwas Redseligere von den beiden.

    Natürlich interessiert es uns neben dem Turnier auch sehr wieso sie gerade in die Schweiz gekommen sind. „Kaspars Daugavins (ehemaliger Spieler von Genf-Servette) hat uns da sehr geholfen. Er rief bei Servette an und fragte ob sie es sich vorstellen könnten, zwei lettische Talente zu integrieren“, erzählt Smons, „und glücklicherweise haben sie ja gesagt.“

    „Wir mussten ein Probetraining machen und haben uns nachher für fünf Jahre verpflichtet. Das ist eine super Situation für uns“, bestätig Smons seinen Landsmann. Die Vorteile liegen für beide auf der Hand. „Das Level ist viel höher als in Lettland. Bei uns gibt es nur eine gute Mannschaft mit Dinamo Riga, hier sind es mindestens vier bis sechs“, Meint Smirnovs.

    „Das merkt man ganz eindeutig auch bei den Junioren. Alles ist viel Schneller als es in Lettland war, aber wir sind ja auch schon zwei Jahre hier, und haben uns daran gewöhnt“, meint der etwas schüchterne Smons.

    Die NLA ist für beide das Ziel, aber sie bleiben bescheiden. Sie fokussieren sich zuerst auf die Zukunft eine Altersklasse höher bei den Elite-Junioren. „Meinen Titel als Topscorer will ich auf jeden Fall verteidigen“, sagt Smirnovs selbstbewusst. „Den habe ich, nachdem ich letztes Jahr zweiter hinter Nico Hischier wurde, auch erwartet.“

    Allgemein gefällt es ihnen in der Schweiz. Genf sei eine schöne Stadt und die Leute sind sehr nett. Ihr Französisch ist auch schon sehr gut. Sie haben zwar noch Mühe es zusprechen, verstehen es aber bereits sehr gut. Das können wir bestätigen, zumindest die Begrüssungsfloskeln klingen schon sehr gut.

    Die beiden sind nur zwei von einer wachsenden Zahl an Spielern aus dem Baltikum, die als Junioren in die Schweiz kommen und auf den Status Lizenz-Schweizer setzen. Die beiden NLA-Torhüter Elvis Merzlikins (Lugano) und Ivars Punnenovs (Rapperswil/Langnau) sind die bekanntesten. Beide sammelten auch schon Erfahrungen mit dem lettischen Herren-Nationalteam. In der NLB kamen mit den Stürmern Toms Andersons (Thurgau), Marks Lazarevs und Rihards Puide (beide GCK Lions) gleich drei Letten mit Schweizer Lizenz zum Einsatz. Die beiden GCK-Stürmer spielten auch bei den Elite-A-Junioren zusammen mit ihrem Landsmann Eriks Zubulis. Ebenfalls bei den Elite-A-Junioren spielen Valts Peleckis (Rapperswil) und Emilijus Krakauskas. Der Litauer kam ebenfalls über Lettland in die Schweiz und ist Topscorer der Bieler Junioren. Bei den Novizen sind neben den beiden Genfern auch Rihards Melnalksnis (Langnau), Kristers Arnicans (ZSC Lions) und Rihards Mezsargs (Rapperswil) im Einsatz. Die Spieler aus dem nordosteuropäischen Land mit knapp zwei Millionen Einwohnern machen sich im Schweizer Junioren-Eishockey breit.

    Etwas Besonderes ist es für Smons und Smirnovs immer dann, wenn Elvis Merzlikins mit Lugano nach Genf kommt. „Dann haben wir immer einen lettischen Abend“, meint Smons. Chris McSorley kennen sie noch nicht so gut, aber er gibt ihnen viele Tipps. Ab nächster Saison hoffen sie auch mit der 1. Mannschaft trainieren. Es wird wohl nicht die vollen fünf Jahre ihres Vertrag brauchen, bis die beiden Letten als Lizenz-Schweizer gelten und ein erstes Ausrufezeichen in der NLA setzen können.

    :thumbup: Ich mag die letten ohnehin ;)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 27. April 2016 um 19:00
    • #435

    Möglicher EHC-Kloten-Retter Lehmann knallhart «Ich diktiere die Konditionen»
    Angelo Rocchinotti

    Hans-Ulrich Lehmann will beim EHC Kloten einsteigen. Aber nur zu seinen Bedingungen. Der SVP-Mann sagt: «Einige Spieler werden auf 30 bis 40 Prozent ihres Salärs verzichten müssen.»

    Schon vor vier Jahren wollte Hans-Ulrich Lehmann in Kloten einsteigen. Der SVP-Politiker und Unternehmer aus Glattfelden nahm Einsicht in die Geschäftsbücher, machte dann aber einen Rückzieher. «Kloten wurde komplett ruiniert», sagte Lehmann damals im BLICK. Nun tritt der 56-Jährige erneut auf den Plan.

    «Ich habe keine Profilierungsneurose und suche das Engagement nicht. Leider finden sie in Kloten niemanden und haben mich kontaktiert», so Lehmann. «Ich fände es schade, würde ein Verein, der seit 54 Jahren in der NLA spielt, vor die Hunde gehen. Doch wer sich auf Lehmann einlässt, der muss den Gürtel enger schnallen.»

    Lehmanns Vermögen wird vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» auf 200 bis 300 Millionen Franken geschätzt. Trotzdem betont der Gründer der Firma Mobilezone: «Ich bin keiner, der die Löcher stopft. Jahrelang wurde um den heissen Brei herumgeredet. Jetzt braucht es Taten. Die Ambitionen müssen nach unten geschraubt werden. Ich halte den Kopf hin, diktiere die Konditionen. Dafür garantiere ich eine Zukunft und sehe Potenzial für ein NLA-Team.»

    «Einen Spieler wie Hollenstein wollen wir halten»
    Am Montag führte der knallharte Unternehmer mit sämtlichen Spielern Einzelgespräche. Dabei wurde auch über Lohnverzichte diskutiert. «Junge Spieler müssen keine Einbussen hinnehmen. Andere hingegen werden auf 30 bis 40 Prozent ihres Salärs verzichten müssen. Jemand, der eine halbe Million Franken verdient hatte, kassiert dann halt 300'000. Deshalb muss er nicht darben. Doch ohne einschneidende Massnahmen geht es in Kloten nicht weiter.» Lehmann sagt aber auch. «Man darf nicht generalisieren. Einen Spieler wie Denis Hollenstein wollen wir selbstverständlich behalten.»

    Zuletzt wollten die Flyers gar die Verträge mit Goalie Martin Gerber (41) und dem Finnen Tommi Santala (36) verlängern. Lehmann betont: «Man kann mit ihnen verlängern. Aber zu anderen Konditionen. Santala spielt dann halt für einen Viertel seines bisherigen Salärs. Gerber muss auf die Hälfte seines Lohnes verzichten.»

    Über Simpson und Muller: «Beide sind weg»
    Die Spieler hätten viel Verständnis gezeigt. «Die Solidarität ist gross. Ich sah keine hängenden Köpfe. Die Spieler waren froh, hat ihnen mal jemand gesagt, was das Ganze für sie bedeuten würde. Sie sind zwar Teil des Problems. Aber auch Teil der Lösung.»

    Klar ist: Für Trainer und Sportchef Sean Simpson und seinen Assistenten Colin Muller gibt es keine Zukunft. «Beide sind weg. Die kanadischen Investoren wollten sie und sollen sie jetzt auch aus dem Vertrag herauskaufen.»

    Noch konnte mit der ASE-Gruppe allerdings keine Lösung erzielt werden. Nur wenn das gelingt und Klub und Spieler die Bedingungen Lehmanns erfüllen, steigt der SVP-Politiker auch ein. «Mir geht es vor allem um die vielen Junioren. Die brauchen eine Perspektive. Das ist meine Motivation.»

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 28. April 2016 um 14:01
    • #436

    ''Eine neue Ära'': Ratushny übernimmt Lausanne

    Lausanne findet einen Nachfolger für den entlassenen Trainer Heinz Ehlers. Der Kanadier Daniel Ratushny (45) unterschreibt einen Zweijahresvertrag.

    Ratushny wurde mit Salzburg in den letzten beiden Saisons Meister. Parallel betreute der ehemalige Verteidiger, 1992 in Albertville Olympia-Zweiter mit Kanada, die österreichische Nationalmannschaft. Derzeit ist er mit den im letzten Jahr abgestiegenen Österreichern bei der B-WM in Polen im Einsatz. Der Vertrag mit dem Nationalteam ist noch ein Jahr gültig.

    Alston: ''Eine neue Ära starten''
    Begonnen hatte Ratushny seine Trainerkarriere 2009 in der NLB beim EHC Olten. Danach war er drei Jahre lang in der DEL für Straubing tätig. 2012 wurde er in Deutschland zum Trainer des Jahres gewählt. Als Spieler
    nahm er als Amateur zweimal am Spengler Cup teil und kam er 1992 zu olympischem Edelmetall. In der NHL bestritt er nur eine Partie für die Vancouver Canucks.

    Sportchef Jan Alston freute sich über die Verpflichtung, von der schon seit geraumer Zeit gerüchteweise die Rede war: "Seine grosse internationalen Erfahrung wird es ihm ermöglichen, eine neue Ära zu starten." Die alte ging mit der Entlassung von Ehlers Ende Saison zu Ende. Der Däne hatte die Waadtländer in den letzten drei Saisons zweimal in die Playoffs geführt.

  • RvA
    NLA
    • 29. April 2016 um 11:06
    • #437

    Mark Arcobello zum SCB.
    Der frühere Arizona Coyote bildet mit Conacher, Ebbet und Noreau das derzeitige Ausländer-Quartett

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 29. April 2016 um 19:19
    • #438

    EHC Kloten: Verkauf gescheitert – jetzt droht der Konkurs
    Keine Einigung zwischen Investor Hans-Ulrich Lehmann und der ASE Gruppe - der Verkauf des EHC Kloten ist gescheitert. Gemäss Insidern scheitert der Verkauf in letzter Konsequenz an den Forderungen, die Lehmann und der EHC Kloten zusätzlich stellten. Und an der Art und Weise, wie diese Bedingungen gestellt wurden. Die ASE Gruppe hätte die Aktien der Sport AG (schuldenfrei) für einen Franken übergeben, damit waren die neuen Machthaber in Kloten aber nicht zufrieden.

    :oldie: Nun ja, mir eigentlich egal was mit diesen horrorverein geschieht, Jahrelang die NLA beschissen. Das ist nun die Quittung. Am besten einen neuanfang in der nlb beginnen. Aber das lassen die sturköppe warscheinlich nicht zu, da sie sich zu höherem berufen fühlen.
    Leid tut es mir für Patrick Obrist, der wäre besser bei uns geblieben

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. Mai 2016 um 09:43
    • #439

    Ist der EHC jetzt wirklich gerettet?«Macht Lehmann zu viele Fehler, ist Kloten bald wieder in Not»

    Blick-Eishockeychef Stephan Roth über den neuen Kloten-Boss Hans-Ueli Lehmann.

    Aufatmen in Kloten. Der EHC ist gerettet. Es wäre auch unbegreiflich gewesen, wenn man keine Lösung gefunden hätte. Die Kanadier um Bill Gallacher haben den Klub wenigstens mehr oder weniger so abgegeben, wie sie ihn vor zwölf Monaten von Philippe Gaydoul übernommen haben.

    Dass Hans-Ulrich Lehmann nun den Kopf hinhält, wie er es selbst nennt, ist erfreulich. Und sein Versprechen, nicht mehr auszugeben als einzunehmen, klingt sogar wunderbar. Jetzt muss der forsche Unternehmer es nur noch halten. Mit dem Vorsatz, vernünftig zu regieren, ist noch fast jeder im Sport-Business angetreten. Doch alle haben die Nerven verloren, als es sportlich abwärts ging.

    Doch nur wenn Lehmann kaum Fehler macht, kann seine Milchbüechli-Politik aufgehen. Denn für jeden Fehler bezahlt man Cash – wie gerade in Kloten in den letzten Jahren. Falscher Sportchef? Die Rechnung folgt. Falscher Coach? Die Quittung folgt. Ticketing-Humbug? Die Fans bleiben weg. Und so weiter.

    Und wie schafft es Lehmann, wenig Fehler zu machen? Indem er sich mit seinem wenig respektvollen Ton von den Spielern fernhält und kompetente Leute arbeiten lässt. Wie CEO Matthias Berner, der sich in den letzten Wochen den Hintern für den Klub aufgerissen hat. Vielleicht ist ja auch er zu einer Lohnreduktion bereit. Findet Lehmann einen schlauen und fleissigen Sportchef und den passenden Trainer, kann seine Rechnung aufgehen. Dann könnte der EHC gar zu ­einem Modell werden.

    Macht aber auch Lehmann zu viele Fehler, ist Kloten bald wieder in Not und auf Retter-Suche

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 18. Mai 2016 um 07:32
    • #440

    WM 2016 Fazit: Resultat ungenügend
    18.5.2016 - Von Leroy Ryser

    Die Schweizer Nationalmannschaft hat das Ziel Viertelfinale nicht erreicht. Mit nur acht Punkten verabschieden sie sich vom WM-Turnier 2016 auf dem elften Rang. Gruppenintern waren sie lediglich vor Absteiger Kasachstan und Lettland klassiert.

    Ist die Schweiz weiterhin ein Top-Acht-Team oder ist sie es nicht mehr? Die Weltrangliste sagt ja, die Statistik droht immer mehr mit einem Nein. Seit dem Jahr 2000 ist die Schweiz an 17 Turnieren zwar neun Mal in die Viertelfinals gekommen, achtmal aber scheiterten sie bereits in der Gruppenphase. Von neun Versuchen kamen die Schweizer lediglich im Jahr 2013 weiter, wo sie erst im Finale an Gastgeber Schweden scheiterten. Nur vier Mal waren die Schweizer zum Schluss des Turnieres besser als auf Rang acht klassiert – in diesem Jahr resultierte in Moskau auch wegen dem Sieg im letzten Spiel der Norweger nur der 11. Platz. Neben 2012 in Finnland ist das die schlechteste Platzierung im laufenden Jahrtausend.

    Fehler nicht korrigiert
    Verständlicherweise waren die Verantwortlichen nach der letzten Partie enttäuscht. Fischer bemängelte vor allem die Chancenauswertung und sprach davon, seit der Niederlage im ersten Spiel den fehlenden Punkten hinterherzulaufen. „Wir haben bis zum Schluss die gleichen Fehler gemacht. Wir konnten das Boxplay nicht verbessern, haben zu viele Strafen genommen, beklagten unnötige Scheibenverluste und die Schusseffizienz war auch zu wenig gut“, erklärte Fischer. Das sei auch auf das Coaching-Team zurückzuführen so der Nationaltrainer, den Spieler könne man derweil weder in Punkto Einsatz noch Wille etwas vorwerfen. „Sie haben ihr letztes Hemd gegeben. Deshalb können sie mit erhobenem Haupt diese WM beenden.“

    Währenddessen stellte der Direktor der Nationalteams, Raeto Raffainer, enttäuscht fest, dass acht Punkte im vergangenen Jahr für die Viertelfinalqualifikation gereicht hätten. Letztlich habe man nun das Ziel verfehlt. Mit ein Grund sei die Chancenverwertung, die nicht nur im A-Nationalteam zu wenig gut sei. „Das offensive Eishockey ist der richtige Weg für das Schweizer Eishockey. Aber wir müssen andere Wege finden, um zu punkten“, so Raffainer weiter. Auch deshalb engagiere das Schweizer Eishockey nun mit Michel Riesen einen Schusscoach für die Juniorenbewegung.

    Analyse ohne Emotionen
    Während sich Patrick Fischers Vertrag bei einer Viertelfinalqualifikation automatisch verlängert hätte, steht die Nationalmannschaft vorläufig ohne Trainer da. Laut Raffainer will man Mitte Juni ein Resultat bekanntgeben und die Übungsleiter auf Stufe U-20 und bei der A-Nationalmannschaft bekanntgeben. „Jetzt lassen wir uns noch Zeit, das in Ruhe und ohne Emotionen zu analysieren.“

    Die kurzfristige Analyse zeigt aber nicht nur die selbstkritisierten Schwächen beim Trainerteam, mit Blick auf die Leistungen ist in diesem Jahr ist auch fehlende Qualität auf internationalem Niveau entscheidend. Die Torhüter waren mit einer gemeinsamen Fangquote von 87,62 Prozent zu wenig gut, auch mehrere Feldspieler erreichten ihr Leistungsmaximum bei weitem nicht. Bis zur nächsten Weltmeisterschaft haben die Verantwortlichen des Eishockeyverbandes also viel zu tun, damit sich die Schweizer wieder in die Top-Acht vorkämpfen können. Aktuell ist das Nationalteam – insbesondere nach dem diesjährigen Auftritt – (zu weit) davon entfernt. In einfachen Worten war das diesjährige Resultat dementsprechend ungenügend.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 7. Juni 2016 um 19:13
    • #441

    Neues vom frauen-Hockey

    Frauen: Melderekord und ZSC-Verstärkung
    Dienstag, 7. Juni 2016, 17:58 - Daniel Monnin

    Rekord in der Swiss Women’s Hockey League: Insgesamt starten 43 Mannschaften, darunter sechs neue Teams, in die Meisterschaft 2016/2017. Drei Teams haben den Club gewechselt und spielen unter neuem Namen. Zudem hat Schweizer Meister ZSC Lions zwei Kanada-Schweizerinnen verpflichtet: Die 23-jährige Nicole Gass und die 18-jährige Christy Blackburn.

    Nicole Gass und Christy Blackburn, zwei Verteidigerinnen, sollen beim Meisterteam die Abgänge von Nati-Captain Livia Altmann und Kirsti Hakala (Rücktritt) ersetzen. Gass spielte die letzten vier Jahre bei den Colgate Raiders in der US College League ECAC, jenem Team, zu dem Livia Altmann wechselt. Die Verteidigerin aus der Provinz Quebec erzielte in 138 Spielen 44 Punkte (7 Tore und 37 Assists). Die erst 18jährige Christy Blackburn spielte die letzten drei Jahre bei den Thompson-Okanagan Lakers, einem Novizinnen-Team in British Columbia. In 106 Spielen erzielte sie 45 Punkte (16 Tore und 29 Assists). Blackburn wird bei den Lions-Frauen – ähnlich wie Auston Matthews – ein Zwischenjahr bestreiten, bevor sie sich einem College-Team anschliessen wird.

    Die beiden Teams von Université Neuchâtel (A und C) spielen neu unter dem Namen Neuchâtel Hockey Academy als eigenständiger Frauen-Club. Das Überraschungsteam des Swiss Women’s Hockey Cup 2015, Bronzemedaillengewinner Laufen, hat seine Mannschaft Zunzgen-Sissach angeschlossen. Die SWHL A umfasst wie bisher sechs Teams, neun spielen in der SWHL B und 28 in den drei Gruppen der SWHL C. Neue Teams stellen die Eisbären St. Gallen, Wil, Kreuzlingen-Konstanz (2. Mannschaft), Schwarzenburg, Genève-Servette Futur und Meyrin (2. Mannschaft).

    In der SWHL A hat sich nichts verändert: Meister ZSC Lions trifft auf Vizemeister Lugano, Neuchâtel Hockey Academy, Bomo Thun, Reinach und Weinfelden. In der SWHL B sind nach dem freiwilligen Abstieg von St-Imier und dem Clubwechsel von Laufen gleich drei Aufsteiger am Start. Neben Meister Brandis, Bassersdorf, Fribourg Ladies, Zunzgen-Sissach (bisher Laufen), GCK Lions und Meyrin gehören neu Langenthal, Féminin Lausanne und Kreuzlingen-Konstanz zur B-Gruppe. Die SWHL B soll nach der Saison 16/17 auf 10 Teams aufgestockt werden.

    In der SWHL C spielen neu 28 Teams, 10 in der Ostschweiz, je 9 in der Zentralschweiz und in der Westschweiz. Auf die Saison 2017/2018 ist eine neue Liga geplant, die zwischen der SWHL B und der SWHL C die besten C-Teams in zwei Gruppen umfassen soll. Damit wird eine ausgeglichenere Meisterschaft auf dieser Stufe angestrebt.

    Die Ligeneinteilung

    SWHL A (6): ZSC Lions, Lugano Ladies Team, Neuchâtel Hockey Academy, Boo Thun, Reinach, Weinfelden.

    SWHL B (9): Brandis Juniors, Bassersdorf, Fribourg Ladies, Zunzgen-Sissach (bisher Laufen), GCK Lions, Meyrin, Langenthal*, Féminin Lausanne*, Kreuzlingen-Konstanz* (*= Aufsteiger)

    SWHL C, Ostschweiz (10): Rapperswil-Jona Lakers, Lustenau (Oe), Celerina, Engiadina, Lenzerheide-Valbella, Weinfelden II, Wallisellen, Eisbaren St. Gallen*, Wil*, Kreuzlingen-Konstanz II* (*= neu).

    SWHL C, Zentralschweiz (9): Lyss, Basel-Kleinhüningen, Dragon Queens, Rot-Blau, Schwarzenburg (neu), Tramelan (bisher Tavannes), Ajoie*, Sursee*, Luzern* (*= für eine Saison in der ZS).

    SWHL C, Westschweiz (9): St-Imier (freiwilliger Absteiger), Neuchâtel Hockey Academy 1999 (bisher Uni Neuchâtel), FEM 74 Chamexpress Rebelles (Fra), Sierre, La Chaux-de-Fonds, Prilly Black Panthers, Forward Morges, Genève-Servette Futur*, Meyrin II* (*= neu).

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 18. Juni 2016 um 08:06
    • #442

    NL: Neuerungen in der nächsten Saison
    Freitag, 17. Juni 2016, 13:29 - Medienmitteilung

    Die NL Clubs haben sich während 2 Tagen in Montreux zu einem Workshop und zur ordentlichen Versammlung der National-League-Clubs (NLV) zusammengefunden. Es wurden wesentliche Beschlüsse für die Zukunft gefasst.

    Ab der kommenden Saison 2016/2017 wird die Verlängerung in den Playoffs, dem Playout-Final und der Ligaqualifikation zunächst 20 Minuten lang bei fünf gegen fünf Feldspielern und danach während fünf Minuten bei drei gegen drei Feldspielern ausgetragen, bevor sich die Teams im Penaltyschiessen messen (bei je fünf Schützen). Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung Ausspielen der Verlängerung, wie es zum Beispiel in Nordamerika üblich ist.

    Nachdem der langjährige Einzelrichter Reto Steinmann seinen Rücktritt bekannt gab, werden künftig Oliver Krüger und Victor Stancescu im Teamwork die Richterarbeit erledigen. Krüger ist Fürsprecher (lic.iur.) und fungierte in den letzten Jahren als Stellvertreter von Reto Steinmann. Stancescu wurde als Stellvertreter von Oliver Krüger gewählt.Die Versammlung wählte sowohl den PSO als auch die beiden Richter einstimmig für drei Jahre.

    Belastungsreduzierende Banden spätestens ab 2018/19
    Internationale Studien und Erfahrungen deuten darauf hin, dass belastungsreduzierende Bandensysteme positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Spieler haben können. Die Clubs der NL A und NL B haben deshalb entschieden, die Einführung solcher Banden bis spätestens zum Beginn der Saison 2018/19 hin obligatorisch zu machen. Bereits diesen Sommer plant die SIHF, zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) die auf dem Schweizer Markt angebotenen Bandensysteme wissenschaftlich zu testen. Die Resultate dieser Testreihe sollten den Clubs voraussichtlich im Dezember 2016 vorliegen.

    News aus dem Schiedsrichterwesen
    Neu dürfen die Videobilder beim Penaltyschiessen von den Schiedsrichtern konsultiert werden. Damit erhalten die Unparteiischen ein wichtiges Hilfsmittel bei strittigen Situationen während der Ausführung eines Penaltys. Weiter möchte man den harten Kurs bei ?Schwalben? und simulierten Fouls beibehalten. Seit letzter Saison werden in der NL A und NL B jene Spieler, welche gegen die Regel Diving/Embellishement (Schwalbe/Vortäuschung) verstossen, bekanntlich gebüsst. In der vergangenen Saison wurden 23 Fälle sanktioniert. Neu wird jedes Vergehen gegen aussen kommuniziert und dazu ein Video auf der SIHF-Website veröffentlicht.

    Schweizer Clubs weiter in der CHL dabei
    Die Generalversammlung der Champions Hockey League (CHL) hat an der Generalversammlung vom 14. Juni 2016 das Konzept dieses Wettbewerbs ab der Saison 2017/2018 verabschiedet. Die qualifizierten Schweizer Teams werden somit bis und mit der Saison 2022/2023 in der CHL vertreten sein (siehe CHL-Communiqué vom 15. Juni 2016).

    Keine Auf- und Absteiger in die NL B in den nächsten drei Jahren

    Im Hinblick auf die NL B-Meisterschaft wurde beschlossen, dass erst auf die Saison 2020/2021 wieder ein Club aus der 1. Liga bzw. der künftigen Swiss Regio League aufsteigen kann. Das geht einher mit dem Entscheid, dass die NL B in den kommenden drei Saisons keinen sportlichen Absteiger ausspielt.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 20. Juni 2016 um 13:01
    • #443

    Vereinigung European Hockey Clubs
    Die Vereinigung European Hockey Clubs (E.H.C.) wurde Mitte Juni in Berlin gegründet mit dem Zweck, die Interessen der Eishockeyclubs zu stärken und sie international zu repräsentieren. Aktuell sind 72 Clubs aus 13 Nationen, darunter auch die SCRJ Lakers, der Vereinigung beigetreten. Als Präsident wurde der CEO des SC Bern, Marc Lüthi, gewählt.

    Die grösste Herausforderung der Europäischen Eishockeyclubs ist die Wirtschaftlichkeit. Nach wie vor kämpfen die meisten Vereine um ausreichende finanzielle Mittel.

    Die E.H.C. möchte Synergien in der Vermarktung schaffen, sowie zu einem nachhaltigeren Geschäft im europäischen Club Hockey beitragen. Ebenso sollen die Interessen der Vereine gegenüber dem Internationalen Eishockeyverband (IIHF) gestärkt werden. Die führenden Clubs in Europa bezahlen jährlich Gehälter von rund 375 Millionen Euro, hatten bis anhin jedoch kaum Einfluss auf die Entscheide der IIHF.

    http://www.lakers.ch/images/pdf/201…nded_13June.pdf

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 26. Juni 2016 um 19:02
    • #444

    Hockey-Abenteuer in Down Under
    Nicola Brandi steht ein ungewöhnlicher Sommer bevor. Der Stürmer, den die Rapperswi-Jona Lakers vom Erstligisten Wetzikon verpflichtet haben, bereitet sich nicht daheim auf die neue Saison vor, sondern spielt in Australien Eishockey.

    Sport in Australien? Da denkt man an Australian Football, an Rugby, an Fussball, an Wassersport, an Tennis – an ganz viel. Aber nicht an Eishockey. Entsprechend oft hörte Nicola Brandi in letzter Zeit die Frage: «Was, dort wird wirklich Eishockey gespielt?». Antwort: Ja, es wird. Viel mehr wusste der 22-Jährige aber auch noch nicht, als er sich Richtung Canberra verabschiedete.

    In der australischen Hauptstadt wird er mit den CBR Brave die Saison bestreiten.Es ist eine ungewöhnliche Destination für einen jungen Hockeyspieler – aber irgendwie passt sie zu Brandi. «Ich hatte vor einiger Zeit die Freude am Hockey verloren, wollte zwischendurch sogar aufhören.» Sein Bruder Gianni verbrachte letztes Jahr einige Monate in Junioren­ligen in den USA, was auch bei ­Nicola Brandi das hockeytechnische Fernweh weckte. «So professionell wollte ich es aber nicht haben», sagt er. Ihn lockte deshalb nicht Nordamerika, sondern eine exotischere Destination, die er über das Statistikportal eliteprospects.com suchte.

    Mexiko etwa stand zur Debatte, doch dort ist der Ligabetrieb eher schlecht als recht organisiert. Australien und Neuseeland reizten ihn, weil dort die Saison über den europäischen Sommer läuft, was ihm eine Rückkehr in den hiesigen Ligabetrieb ermöglicht. Er stellte ein Highlight-Video aus seiner Saison mit dem EHC Wetzikon zusammen, wo er mit Abstand bester Skorer war, und bewarb sich bei verschiedenen Teamverantwortlichen. Die CBR Brave hätten sich dann am stärksten um ihn bemüht, sagt Brandi.

    Kein Lohn, aber Kost und Logis
    Die CBR Brave sind eines von acht Teams in der seit 2000 bestehenden Australian Ice Hockey League (AIHL). Gespielt wird vom 23. April bis 21. August. Danach folgt ein Finalturnier der besten vier Mannschaften. Profistatus haben die Spieler nicht. «Meine australischen Teamkollegen arbeiten alle», sagt Brandi. Als Ausländer hat er einen speziellen Status. Zwar darf ihm der Klub keinen Lohn überweisen, doch für Kost und Logis muss er nicht aufkommen. Das kommt ihm natürlich entgegen, auch wenn er sich bewusst für Reisezwecke Geld zusammensparte.

    Was ihn in Canberra hockeytechnisch erwartet, wusste Nicola Brandi vor seiner Abreise nur ansatzweise und vor allem aus Youtube-Videos. Irgendwo zwischen NLB und 1. Liga dürfte das Niveau anzusiedeln sein, so seine Vermutung. Nach einer Woche Training vor Ort zeigt er sich positiv überrascht: «Wir haben viele sehr junge, talentierte Spieler im Team, die wirklich etwas erreichen wollen.» Allerdings merke man, dass viele nie wirklich gelernt hätten, was ein System sei oder wie man es spiele.

    Die Ausländer – das Gros kommt aus der nordamerikanischen ECHL (eine Stufe unter der AHL) oder aus der zweiten französischen Liga – seien deshalb schon mit Abstand die Besten. Die CBR Brave haben neben Brandi fünf weitere so genannte «Imports» im Kader – wobei pro Partie nur vier eingesetzt werden dürfen. Ob er zu diesem Quartett gehören wird, weiss der Neo-Laker nicht, erhofft sich aber schon viel Eiszeit.

    Alte Halle, ahnungslose Fans
    Vor Tausenden von Fans wird Brandi in der AIHL nicht spielen – die Zuschauerzahlen bewegen sich im Schnitt jeweils zwischen 500 und 1000. Ganz ähnlich also wie in der hiesigen 1. Liga. Sein künftiges Heimstadion, das Phillip Ice Skating Centre in Canberra, fasst 1000 Zuschauer und ist eines der ältesten Stadien des Landes. «Und offenbar auch eines der hässlichsten von ganz Australien. Es fällt fast auseinander und das Eis ist momentan, bei Temperaturen um die 25 Grad, noch weich wie Glace», sagt Brandi lachend. ­Offenbar aber seien die Fans ­begeisterungsfähig. «Sie haben zwar keine Ahnung von Hockey, die Halle ist aber angeblich jeweils schon lange vor dem Spiel ziemlich gut gefüllt.»

    Rund 30 Spiele umfasst die ­australische Saison. Trainiert wird dreimal pro Woche – zusätzlich bietet der Klub täglich geführte Trainings an. Brandi besucht diese immer (und daneben noch eine Sprachschule). Der Stürmer will fit sein, wenn er in die Schweiz zurückkehrt, wo er dann bei den Rapperswil-Jona Lakers unter Vertrag steht.

    Die Rosenstädter haben gegen Brandis Trip in die Hockey-Provinz, der bereits vor der Vertragsunterzeichnung beim SCRJ fixiert war, nichts einzuwenden. «Er liegt ja nicht am Strand, sondern spielt Hockey und kommt sicher fit zurück», sagt Lakers-Sportkoordinator Roger Maier. «Wir kennen ihn und wissen, was wir an ihm haben. Es würde doch keinen Sinn machen, ihm bei diesem einmaligen Erlebnis Steine in den Weg zu legen.» Brandi freut sich über dieses Vertrauen. Und er hofft auf unvergessliche Monate. «So viel erleben und mitnehmen wie möglich», will er. Und natürlich sportlich Erfolg haben. «Wir sind angeblich die Favoriten», berichtet er mit Blick auf die in einer Woche startende Saison.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 10. August 2016 um 08:18
    • #445

    The Swiss Exodus

    Wow. Beeindruckend, was Nordamerikaner über die NLA schreiben. 8o

    http://www.prohockeyrumors.com/2016/08/the-swiss-exodus.html

    Der letzte Part des Artikels: 'Despite the KHL’s best efforts at growth and expansion, the Swiss NLA is making a strong push to be the best alternative to the NHL for the world’s best hockey players and is even challenging the great NHL for free agents. The NLA is on it’s way.'

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 10. September 2016 um 12:31
    • #446

    Unmut in der Nationalliga B


    Am Freitag beginnt auch die NLB-Saison. Schon vor dem ersten Bully herrscht in der Liga Aufregung – wegen einer umstrittenen Modusänderung.

    Am Freitag beginnt auch die NLB-Saison. Schon vor dem ersten Bully herrscht in der Liga helle Aufregung. Hintergrund sind die Vorkommnisse an der Ligaversammlung vom 31. August in Ittigen. Dort haben die NLA-Klubs mit 12:0 Stimmen eine Modusänderung durchgesetzt, die das ohnehin enge Nadelöhr zwischen NLA und NLB noch kleiner werden lässt.
    Der Beschluss besagt, dass die Ligaqualifikation ab der Saison 2017/18 mit vier Ausländern gespielt wird. Bekanntlich beschäftigen die NLB-Vereine bloss zwei Ausländer, sie müssten vor dem Transferschluss Ende Januar also jeweils ihre Kader für viel Geld aufrüsten – und hätten dennoch keine Chancengleichheit, weil der Markt während der Saison ausgetrocknet und ihr finanzieller Spielraum ungleich kleiner ist. Die Relegationsspiele waren schon bis 2006/07 mit vier Ausländern ausgetragen worden, danach gab es eine Anpassung zugunsten der NLB. Nun haben sich die NLA-Organisationen auf ihre Eigeninteressen zurückbesonnen. Peter Zahner, der CEO der ZSC Lions, sagt: «Die Ausländer sind meist die teuersten Arbeitnehmer. Es kann nicht sein, dass zwei von ihnen in der wichtigsten Phase der Saison auf der Tribüne sitzen.»
    Die treibenden Kräfte hinter der Modusänderung sind jedoch nicht die ZSC Lions, sondern – klar – die chronisch abstiegsgefährdeten Organisationen aus Biel, Lausanne und Langnau. Drei Klubs also, die den Aufstieg in die NLA erst innerhalb des letzten Jahrzehnts geschafft haben und deren politische Interessen sich seither um 180 Grad gedreht haben.
    Noch ist der Entscheid nicht rechtskräftig. Der Beschluss von Ittigen wurde unter Stillschweigen getroffen. Bis zur nächsten Ligaversammlung im November bleibt den NLB-Teams die Möglichkeit, einen Gegenentwurf vorzubringen; im Februar wird abermals abgestimmt. Doch das ändert nichts daran, dass die NLB dem Diktat der Beletage untersteht, sie kann deren Stimmmacht nicht brechen. Für die Modusänderung genügt eine einfache Mehrheit, und diese bringen die zwölf NLA-Klubs nicht zuletzt dank den drei Farmteams GCK Lions, Ticino Rockets und EVZ Academy mühelos zusammen.
    In der NLB ist der Groll entsprechend gross. Sieben Teams haben für die kommende Saison provisorisch ein Aufstiegs-Gesuch gestellt und eine NLA-Lizenz beantragt. Und es gibt bei allen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Einschränkungen durchaus Teams mit Ambitionen: Rapperswil-Jona schielt auf eine Rückkehr ins Oberhaus, Olten versucht anzugreifen, in Visp gibt es ein neues Hallenprojekt. Das zeigt, dass die NLB lebt. Sollte die Modusänderung durchgesetzt werden, wäre das ein herber Dämpfer. Denn sosehr sich die NLB als Hort der Bescheidenheit jenseits der urbanen Zentren positioniert – auch ihre Fans wollen von den grossen Bühnen zumindest träumen dürfen.

    :cursing: Was für eine frechheit. Gerade diese drei teams mit immerwährendem schiss vor dem abstieg drehen sich um 180° und machen jeden mumpitz der ligamafia mit. Hoffe der beschluss wird postwendend abgeschossen. Soetwas darf sich die NLB nicht gefallen lassen. Ich bin echt wütend und finde das eine grosser sauerei. :banghead: Die aufstiegsmöglichkeiten für die willigen NLB Clubs werden immer kleiner.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 13. September 2016 um 07:29
    • #447

    Hiller über seine Rückkehr in die Schweiz «Ich hatte die Schnauze voll»
    Der neue Biel-Goalie Jonas Hiller (34) spricht über seine Millionen, Neid, die NHL und seine Leidenschaft für Autos.

    • Interview: Angelo Rocchinotti

    Herr Hiller, Sie bezeichnen sich als Autofreak. Wie viele Autos besitzen Sie?
    Jonas Hiller: Ich sage es mal so: Wenn ich will, könnte ich jeden Wochentag einen anderen Wagen fahren. Zudem habe ich einen alten BWM doppelt, quasi als Ersatzteilspender. Ein Container mit zwei Autos befindet sich noch auf dem Weg in die Schweiz.
    Gehen Sie noch auf die Rennstrecke?
    Früher reiste ich dafür dreimal im Sommer ins Ausland. Seit der Geburt unserer Tochter Noelia vor zwei Jahren haben sich die Prioritäten verschoben. Der Reiz aber ist geblieben. Ich hoffe, ich finde wieder mehr Zeit.
    Hatten Ihre Arbeitgeber nie Probleme damit?
    Ich fahre keine Rennen. Das Ganze läuft unter Fahrsicherheitstraining.
    Woher stammt die Faszination?
    Sie hat mit meinem ersten Auto, einem Seat Leon, begonnen. Ich kaufte ihn mit 20 und habe ihn heute noch, allerdings habe ich so ziemlich alles daran verändert. Als Kind spielte ich Lego. Das jetzt ist für Fortgeschrittene.
    Was machen Sie?
    Ich lackiere die Autos neu, wechsle Felgen, das Fahrwerk und manchmal auch den Motor. Zudem baue ich Musiksysteme ein.
    Wie eignen Sie sich das Wissen an?
    Ich informiere mich in Foren und Büchern, befasse mich stundenlang damit. Auch Computer schraube ich auf. Während meiner HCD-Zeit liefen die Geräte vieler Teamkollegen nur deshalb noch, weil ich mich um sie gekümmert hatte.
    Haben Sie vom EHC Biel einen Wagen erhalten?
    Ich habe gesagt, ich würde keinen brauchen. Ins Training fahre ich mit meinem VW Bus, einem T5. Es gibt genügend Platz für meine Kitesurf-Utensilien, falls es auf dem Bielersee Wind hat.
    Spüren Sie manchmal Neid?
    In den USA finden es die Leute cool, wenn du ein tolles Auto fährst, Erfolg hast und viel verdienst. In der Schweiz wird das kritischer angesehen. Man fragt sich, weshalb ein Hockey-Spieler so viel verdient. Ich nehme Rücksicht, überlege mir, bei welchen Gelegenheiten ich in den Porsche steige.
    Sie haben in der NHL brutto 35 Millionen Dollar verdient. Hat Sie das Geld verändert?
    Ich besitze mehr als ein Auto, bin mit 34 Jahren soeben in mein eigenes Haus eingezogen. Das sind Privilegien, die ich schätze. Aber ich lebe nicht in Saus und Braus. Mir bedeutet es viel, Kollegen einzuladen und meinen Eltern etwas zurückzugeben.
    Mit 700 000 Franken pro Jahr sind Sie der teuerste Spieler in Biels Klubgeschichte.
    Der Lohn wurde nicht gross verhandelt. Mir wurde gesagt, was sie offerieren können. Und für mich stimmte es so.
    Was bedeutet Ihnen Geld?
    Ich habe immer gesagt, ich will mit dem Hockey so viel verdienen, damit ich später nicht jeden Morgen um sieben Uhr ins Büro muss. Denn so stelle ich mir mein Leben nicht vor. Da habe ich andere Interessen.
    Woran denken Sie?
    Ich besitze die Aktienmehrheit einer Kitesurf-Firma. Diesen Sport habe ich vor vier Jahren während meiner Thailand-Ferien entdeckt. Ich könnte mich um die Entwicklung der Ausrüstungen kümmern. Sicher werde ich nicht 100 Prozent arbeiten. Ich will Zeit mit meiner Tochter verbringen, sie aufwachsen sehen.
    Wie hat Noelia Sie verändert?
    Früher war ich verbissen. Es gab nur Hockey. Jetzt komme ich nach Hause, sehe ihr Lächeln, ihre Freude. Ihr ist es egal, wie ich spiele. Das gibt mir viel. Vor allem während einer solch frustrierenden Saison wie im letzten Winter.
    Was lief in Calgary schief?
    Diese zwei Jahre waren mental hart. Ich wurde aufs Abstellgleis geschoben. Es ist schwierig, gute Leistungen zu bringen, wenn du weisst, dass dich der Coach eigentlich gar nicht mehr sehen will.
    Gab es mit Bob Hartley zwischenmenschliche Probleme?
    Ich denke nicht. Er fordert viel Einsatz, will, dass man quer durch den Torraum hechtet. Ich mache aber wenig spektakuläre Spagate. Es gab Differenzen. Er sagte, ich sei ein fauler Sack. Nur weil ich schwierige Situationen einfach habe aussehen lassen.
    Sie sind nicht der Erste, der Mühe mit dem Ex-ZSC-Coach bekundete.
    Das kann ich mir vorstellen. Es funktionierte im Team nicht mehr. Hartley konnte auch nach einem 5:0-Sieg Spieler verbal angreifen. Wenn man Erfolg hat, schaut man darüber hinweg. Sonst wird es mühsam. Ich hatte die Schnauze voll von Hockey. Unter Hartley hätte ich nicht mehr spielen wollen.
    Was wären die Alternativen zu Biel gewesen?
    Ich hätte bis Juli warten können. Aber zehn NHL-Torhüter waren ohne Job. Und es gab bloss drei Plätze. Hätte ich was gefunden, wäre es lohnmässig auf dem Minimum gewesen. Und man hätte mich in die AHL abschieben können. Das war es mir nicht mehr wert. Nicht mit 34. Ich habe Familie.
    Trotzdem haben Sie in Biel Ausstiegsklauseln für die NHL.
    Erhalte ich nochmals die Chance als Stamm-Goalie, wäre ich ja blöd, würde ich mir die verbauen. Aber es muss auch für die Familie stimmen. Entscheidend wird auch sein, ob wir uns hier wohlfühlen.
    Wie meinen Sie das?
    Sieben Jahre lebte ich in Kalifornien. Zwei in Calgary, hinter Colorado dem zweitsonnigsten Ort Nordamerikas. Stecke ich hier drei Wochen im Nebel fest, merke ich vielleicht, dass das so nicht geht.
    Sie haben mal gesagt, Sie könnten in der Schweiz nur verlieren.
    Meine Idealvorstellung wäre gewesen, die Karriere in der NHL zu beenden. Die Erwartungen hier sind gross. Und ja, es gibt viel zu verlieren. Aber eine Langzeitplanung ist im Spitzensport nicht möglich. Biel war die beste Option. Das Team ist ambitioniert. Ich will hier ein Vorbild sein.
    Was fällt Ihnen im Vergleich mit den USA auf?
    Uns fehlt die Spontanität. Verabredet man sich in Übersee noch für denselben Tag, heisst es bei uns: In zwei Wochen habe ich Zeit. Wenn einer in den USA sagt, er mache das, kann es sein, dass er noch nie vor einer solchen Aufgabe stand. Wenn einer in der Schweiz meint, er wisse nicht, wie das funktioniere, hat er es meistens schon zehn Mal getan.
    Und sonst?
    Der Schweizer gibt sich bedeckt, stellt seinen Ferrari lieber beim Händler in die Garage, damit der Nachbar nichts merkt. Ich brauchte jeweils zwei Wochen, um mich wieder an die Verhältnisse zu gewöhnen.
    Was haben Sie in den neun Jahren am meisten vermisst?
    Neben meinem Umfeld die materiellen Dinge. Basler Läckerli. Rivella. Schweizer Käse. Jetzt bin ich auch froh, jeden Abend wieder in meinem eigenen Bett liegen zu können.
    Sie hatten vor fünf Jahren in Anaheim Gleichgewichts-Störungen. Wie geht es Ihnen heute?
    Ich spüre seit Jahren nichts mehr. Damals war es frustrierend. Wenn ich den Kopf drehte, wussten die Augen nicht mehr, wie weit sie sich verschieben müssen. Ich sah den Puck nicht mehr, hinkte dem Spiel hinterher.
    Der schwierigste Moment Ihrer Karriere?
    Schwierig, weil mir niemand sagen konnte, wie lange das dauert. Ich habe immer gepusht. Plötzlich musste ich lernen, Geduld zu haben. Ich brauchte ein Jahr, bis alles wieder funktionierte. Wenigstens gings im Alltag.
    Stimmt es eigentlich, dass Ihre Mutter Ihnen empfahl, sich beruflich anders zu orientieren?
    Das war damals in Davos, als ich auch im dritten Jahr nicht an Lars Weibel vorbeikam. Ich sagte ihr dann, dass ich im Hockey schon eine Chance sehen würde. Den Eltern war wichtig, dass ich die Sportmittelschule abschliesse.
    Ihre Mutter spielte in der Basketball-Nati. Ihr Vater war Basketball-Trainer.
    Ich spielte als Kind auch Basketball. Doch dann stellte sich die Frage, ob Hockey in Herisau oder Basketball in St. Gallen, was den doppelten Weg zur Folge gehabt hätte.
    Sie sind in Urnäsch im Appenzell aufgewachsen.
    Eine ländliche Gemeinde mit 2500 Einwohnern. Es gibt das Gerücht, wonach dort mehr Kühe leben als Menschen. Ich habe es genossen. Wir lebten in einem umgebauten Bürogebäude. Es gab einen langen Flur. Dort spielten mein Bruder und ich Fussball. Im Winter machte der Vater aus der grossen Terrasse ein Eisfeld.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 15. September 2016 um 11:07
    • #448

    Klaus Zaugg äussert zur unsinnigen Modusänderung

    Wird der Konflikt zwischen NLA und NLB ein Fall für die Wettbewerbs-Kommission?


    Abstiegsgefährdete Klubs wie der EHC Kloten wollen mit einem neuen Ausländer-Modus die Durchlässigkeit zwischen der NLA und der NLB vermindern.

    Eine unsinnige Modusänderung könnte einen brandgefährlichen Rechtsstreit zwischen den beiden höchsten Nationalligen provozieren. Wird die Auseinandersetzung zu einem Fall für die Weko, ist die Existenz der Nationalliga in Gefahr.
    Die Arroganz der NLA-Manager kann eine juristische Auseinandersetzung provozieren, die das gesamte Konstrukt der Nationalliga in den Abgrund reisst. Es geht um die Auf-/Abstiegsregelung zwischen der NLA und der NLB.
    Die Nationalliga ist im juristischen Sinne eine Aktiengesellschaft. Die NLA-Klubs haben die Stimmenmehrheit und die ist nun durch die von ihren Mutterklubs abhängigen Farmteams noch grösser geworden. Bisher sorgte diese NLA-Mehrheit ab und zu für murren. Zu einem erbitterten Konflikt ist es erst jetzt gekommen.
    Die NLA Klubs wollen ab der Saison 2017/18 (also ab übernächster Saison) die Liga-Qualifikation mit vier Ausländern spielen. Das bedeutet konkret, dass die NLB per Transferschluss Ende Januar 2018 von zwei auf vier Ausländer aufrüsten und die Playoffs mit vier Ausländern bestreiten muss. Der Mehraufwand für konkurrenzfähiges ausländisches Personal wird zwischen 400 000 und 600 000 Franken pro Klub ausmachen.
    Drei Stimmen, verfügt jeder NLA-Klub bei Abstimmungen an Nationalliga-Versammlungen. Die Stimme der NLB-Vereine zählt hingegen nur zwei Punkte. Zudem sind auch die NLB-Farmteams trotz Widerstand der «NLB-Kern-Klubs» stimmberechtigt, womit die Muttervereine ZSC, Zug, Ambri-Piotta und Lugano zusätzliche Macht erlangen. Kurz: Letztlich zählen nur die Interessen der NLA.
    Sportlich bringt der Beizug von zwei zusätzlich spielberechtigen Ausländern für die Schlussphase der Saison die Hierarchie im Team durcheinander. Ein Aufstieg wird so beinahe unmöglich. Die letzten Aufsteiger (Biel, Lausanne, Langnau) schafften die Promotion mit zwei Ausländern. Der NLA-Klub musste auf zwei Ausländer «abrüsten».

    «Kern-NLB-Klubs» sind machtlos
    Die NLB Klubs haben bis November Zeit, einen Gegenvorschlag auszuarbeiten. Dann folgt im nächsten Februar die Abstimmung an der Nationalliga-Versammlung. Die Mehrheiten sind so klar, dass die «Kern-NLB-Klubs» (Ajoie, La Chaux-de-Fonds, Langenthal, Visp, Olten, Martigny, Rapperswil-Jona und Thurgau) chancenlos sind.
    Noch versuchen Diplomaten wie Gian Kämpf, der Manager des SC Langenthal, mit guten Argumenten die NLA-Klubs von dieser Modusänderung abzubringen. Es dürfte vergebliche Liebesmühe sein. Und so wird von Juristen im stillen Kämmerlein bereits der Gegenschlag vorbereitet. Wenn die NLA-Klubs auf der Modus-Änderung beharren, werden mehrere NLB-Klubs (die sich noch nicht aus der Deckung wagen) die Hallwylstrasse 4 in Bern anrufen. Dort logiert die Wettbewerbskommission (Weko). Sie ist die Hüterin des freien Wettbewerbs und ihr blitzendes juristisches Schwert ist das Kartellgesetz.

    :oldie: Eigentlich sollte in der NLA und NLB bei diversen dingen gleichberechtigung herrschen. Es kann doch zum beispiel nicht sein, dass ein NLA verein mehr stimmen zur verfügung hat als die clubs in der NLB

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 15. September 2016 um 12:54
    • #449

    NLA will Ligaquali mit 4 Ausländern
    Donnerstag, 15. September 2016, 10:52 - Martin Merk

    Laut der "Aargauer Zeitung" scheint es vor der nächsten Nationalliga-Versammlung zu einem Streit am Graben zwischen der NLA und NLB kommen.
    Die NLA-Clubs, welche in der Versammlung die klare Stimmmehrheit haben, wollen, dass die Ligaqualifikation neu mit vier Ausländern bestritten wird wie in der NLA. In der NLB (und bislang in der Ligaqualifikation) sind jedoch nur zwei Ausländer erlaubt. Falls ein NLB-Club also ernsthaft aufsteigen will, muss er vor dem Transferschluss noch im Winter dafür sorgen, dass er vier Ausländer im Kader hat, natürlich ohne zu wissen, ob er überhaupt in die Ligaqualifikation kommt und sie alle einsetzen kann.

    Die von NLA-Organisationen unabhängigen NLB-Clubs laufen dagegen Sturm, sind in der Versammlung jedoch in der Minderheit. Sollten sich die NLA-Clubs mit ihrer Forderung durchsetzen, würden die NLB-Clubs laut der Zeitung die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) aufrufen.

    Die Abstimmung zum Thema wäre für die Versammlung im Februar vorgesehen und gälte für die Saison 2017/18, also ab der Ligaqualifikation im Frühling 2018.

    :cursing: absoluter schwachsinn, was da alles von der NLA kommt. Alles hafäächääs, bin sowas von wütend. Wie wollen clubs die nicht so gut betucht sind zusätzliche zwei ausländer bezahlen?
    Ich bin dafür dass es einen direkten auf-und absteiger gibt. Aber die NLA wohl eher für eine geschlossene liga, die angst vor einem möglichen abstieg ist bei einigen clubs wohl zu gross. Mann o mann.

  • EpiD
    Wikinger
    • 15. September 2016 um 14:04
    • #450

    Da bin ich gespannt, was da rauskommt. Sehr interessant, das ganze Thema.

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