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Red Bull Kritikthread part2

  • wapedo
  • 28. Juli 2012 um 22:21
  • aubin26
    Hydrantenliga
    • 8. Mai 2015 um 23:09
    • #401
    Zitat von Capsaicin


    Was wundert dich daran? Glaubst du irgendein Privatsender traut sich, es sich mit einem Konzern mit einem solchen Werbebudget zu verscherzen? Wer, wenn nicht die öffentlich-rechtlichen Sender, soll das übernehmen?

    Weil ich von der ARD bessere Dokumentationen gewohnt bin.

  • Lenny the Swede
    Farfar 1x, morfar 2X
    • 8. Mai 2015 um 23:30
    • #402
    Zitat von nordiques!

    [quote='Heartbreaker','http://www.eishockeyforum.com/index.php/Thread/28388-Red-Bull-Kritikthread-part2/?postID=993616#post993616'] Im Prinzip ist das ein moderner Jahrmarkt und die Frage bleibt, ob die, die ihn aufbauen, oder die, die dort wider besseren Wissens hingehen und staunen, mehr Schuld an der Verblödung haben.

    Super formuliert! Wir können uns alle aussuchen ob wir die Wahrheit in der "Krone", oder doch eher in den "Standard" finden. Detto auch in Bezug auf Free-TV und Staatssendern.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Mai 2015 um 00:49
    • #403
    Zitat von Vaclav Nedomansky

    Unfälle passieren auch abseits von Red Bull - täglich auf der Straße, in der Luftfahrt, Schifffahrt, Eisenbahn - jeder Fall für sich tragisch genug - nur werden diese Fälle zwar als Randnotiz in den Medien vermeldet - je nach Spektakularität, trotzdem leben wir davon recht unberührt, sofern wir nichts vom Leid der Angehörigen erfahren... wir blenden die Gefahr aus und benützen weiter unsere Fortbewegungsmittel....


    Du kannst doch nicht einen zB tödlichen Verkehrsunfall eines Handelsvertreters bei seiner Arbeit, der trotz vorsichtigem Fahren passieren kann, vergleichen mit dem nur zum Zweck der Werbung für Red Bull inszenierten Flug möglichst knapp an einem Felsen vorbei, bei dem das Todesrisiko bewusst gesucht und herausgefordert wird zur Befriedigung der Schaulust.

    Man kann verantwortungsvoll mit seinem Leben und dem Leben anderer umgehen; und man kann wie Eli Thomson auf sein und das Leben seiner Frau und seiner noch nicht einmal zwei Jahre alten Tochter und seines werdenden Sohns ganz bewusst sche ißen. Und Red Bull könnte auf solch einen lebensverachtenden Dreck zwecks Werbung locker verzichten. Tut es aber nicht, sondern fördert ihn noch mit Schotter, um noch und immer noch mehr Kies zu machen.

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 9. Mai 2015 um 02:14
    • #404

    Kann ich vergleichen.

    Mr Thomson hat ebenso wie der von dir erwähnte Handelsvertreter seinen Beruf ausgeführt.

    Nur, dass er von Red Bull bezahlt wurde - macht nicht den Unterschied.

    Außer man sucht ihn...

    Und genau das macht die von dir hinterfragte Polemik des Berichts aus.

    Arbeitsunfälle oder Freizeitunfälle passieren täglich und das weltweit... nicht nur im Dunstkreis von Red Bull. Jetzt exemplarisch ein paar Vorfälle aufzugreifen und mit dem Finger anklagend auf ein Unternehmen zu zeigen, ist Journalismus im Kronen Zeitung Stil. Hier grüßt der Boulevard...

    Das 'Kiesmachen', wie du es nennst, kann man auch unternehmerischen Erfolg nennen, und ist jetzt nun wirklich nicht ehrenrührig - da fallen Steuern für die Allgemeinheit und Arbeitsplätze an, die viele Familie ernähren...


    Ist wirklich schlimm - ich klinge schon wie der Pressesprecher von Red Bull...
    Nein, ich suche keinen Job, Herr Mateschitz.

    Gegen einen kleinen Bonus hätte ich aber nichts einzuwenden - erwarte ihre PN

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Mai 2015 um 11:24
    • #405
    Zitat von Vaclav Nedomansky


    Das 'Kiesmachen', wie du es nennst, kann man auch unternehmerischen Erfolg nennen, und ist jetzt nun wirklich nicht ehrenrührig - da fallen Steuern für die Allgemeinheit und Arbeitsplätze an, die viele Familie ernähren...

    Für mich handeln Unternehmer, die bewusst die Todesgefahr für einige ihrer Mitarbeiter suchen (oder an deren Suche danach partizipieren) und deren Leben leichtfertig aufs Spiel setzen und ihren Tod aus Geschäftsgründen akzeptieren (und in ihren fröhlichen Werbefilmchen deren zerschmetterte Körper aus unerfindlichen Gründen nicht zeigen = “Die dunkle Seite von Red Bull“), unmoralisch und unethisch.

    Ist halt meine Meinung.

  • Malone
    ✓
    • 9. Mai 2015 um 11:27
    • Offizieller Beitrag
    • #406

    @Vincente: Und wo bleibt dann der große Aufschrei gegenüber der Filmindustrie, wenn diverse namenlose Stuntmen ihr Leben lassen, damit sich diverse Filmstars nicht ihre Frisur ruinieren? Wo der Aufschrei gegenüber diversen Flugshows bei denen Jets verunglückt sind?

    Show must go on gibt es überall, auch ohne den roten Bullen.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Elbart
    Hüter des Momentums
    • 9. Mai 2015 um 11:39
    • #407
    Zitat von VincenteCleruzio

    Wir haben diese Dokumentation (http://www1.wdr.de/mediathek/vide…erleiht100.html) schon einmal durchgekaut hier im Forum, ich finde den Thread nicht mehr.

    Die dunkle Seite von RED BULL

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Mai 2015 um 11:57
    • #408
    Zitat von Malone

    @Vincente: Und wo bleibt dann der große Aufschrei gegenüber der Filmindustrie, wenn diverse namenlose Stuntmen ihr Leben lassen, damit sich diverse Filmstars nicht ihre Frisur ruinieren? Wo der Aufschrei gegenüber diversen Flugshows bei denen Jets verunglückt sind?

    Show must go on gibt es überall, auch ohne den roten Bullen.

    Gegen die “Flugshow“ an einem 1. Mai im Zillertal beim Benzinbruder Kinigader, bei der auf dem Rückflug nach Soizburg ein Red-Bull Pilot mit dem kleinsten Jet weltweit in den Asphalt einer Zillertaler Strasse gebissen und Anwohner gefährdet hat, habe ich sogar schon in diesem Forum aufgeschrien.

    Wenn es nach mir ginge, würde ich Flugshows schon aus Umweltgründen (insbesondere Lärm, habe ein paar Jahre in der Nähe eines Flughafens gewohnt) verbieten. Die Show in der Steiermark, weg damit, ist eh auch schon eine Red Bull Veranstaltung.

    Völlig richtig, lebensgefährliche Stunts in der Filmindustrie jenseitig und heute dank Computeranimation überflüssig.

    Die “Show“ mit Toten zwecks Volksbelustigung muss nicht weitergehen. Und jeder, auch der, der durch Gaffen dazu beiträgt, sollte sich die Frage stellen, ob es das eine Menschenleben wert war. Das war auch eine Botschaft der ARD-Doku.

  • snake1
    NHL
    • 9. Mai 2015 um 12:07
    • #409

    verbieten wir auch gleich jegliche motorsportveranstaltung.und wo wir schon beim verbieten sind,auch gleich autos.nur noch zulieferer sind erlaubt.um ins ausland zu kommen nehmen wir bahn oder schiff,brauchen wir keine flugzeuge und innerstädtisch gibts genug öffis.

  • Langfeld#17
    NHL
    • 9. Mai 2015 um 12:37
    • #410

    Wie siehts eigentlich mit den versprochenen 50 eisflächen aus? Hat schon irgendwer eine entdeckt?
    Die in villach wird ja mal nicht vom didi gesponsert :D

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 9. Mai 2015 um 13:19
    • #411

    ad Vincente

    Bist jetzt auch ein wenig polemisch.

    Red Bull hat den Tod des Piloten ja nicht inszeniert, angeordnet oder vermarktet.

    Die Firma hat einen Profi für einen Job engagiert - ob der Job jetzt sinnvoll ist oder nicht, darüber kann man vielleicht diskutieren. Ich denke aber, der Mann wird schon ähnliche Aufträge ausgeführt haben und war sich des Risikos bewusst.

    Ein tragischer Arbeitsunfall eines Stuntpiloten, ähnlich dem jetzt fiktiven Tod deines Handelsvertreters, der für seine Firma unterwegs in einen Verkehrsunfall verwickelt wird. Jetzt könnte man auch die Firma beschuldigen, die ihn zu dem Verkaufstermin geschickt hat. Wird niemand tun...

    Genau so gut könnte man Autofirmen für den zigtausendfachen Tod auf den Straßen verantwortlich machen, der alljährlich weltweit stattfindet.

    Sport müßte man so und so verbieten - bei den vielen, oft sogar tödlichen Unfällen auch von Hobbysportlern.

    Flugzeug, Eisenbahnen, Schiffe, alles zu gefährlich.

    Selbst den Haushalt als solches müßte man abschaffen - bei den vielen Haushaltsunfällen...


    So jetzt war auch ich polemisch genug. Wuarscht.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Mai 2015 um 14:13
    • #412
    Zitat von Vaclav Nedomansky


    ... Red Bull hat den Tod des Piloten ja nicht inszeniert, angeordnet oder vermarktet.

    Die Firma hat einen Profi für einen Job engagiert - ob der Job jetzt sinnvoll ist oder nicht, darüber kann man vielleicht diskutieren. Ich denke aber, der Mann wird schon ähnliche Aufträge ausgeführt haben und war sich des Risikos bewusst..


    Red Bull hat einen Werbefilm gedreht mit einem Drehbuch, das den Proximity-Flug des seit Jahren von RED Bull gesponserten Wingsuit-Fliegers Thomson durch die besagte Felsscharte vorgesehen hat. Den Flug hat Red Bull zum Zweck der Herstellung eines Werbefilms inszeniert.

    Vermarktet hat RED BULL diesen tödlichen Unfall (und die anderen) - ich hab ja schon gefragt "aus welchen Gründen auch immer" - natürlich nicht, weil ein zerschmetterter Körper so gar nicht in die "gefährliche, aber flotte und heile Gaudi-Red-Bull-Werbewelt" passt, reale Tote würden diese Werbewelt stören (die zeigt uns die ARD).

    Zitat von Vaclav Nedomansky


    Ein tragischer Arbeitsunfall eines Stuntpiloten, ähnlich dem jetzt fiktiven Tod deines Handelsvertreters, der für seine Firma unterwegs in einen Verkehrsunfall verwickelt wird. Jetzt könnte man auch die Firma beschuldigen, die ihn zu dem Verkaufstermin geschickt hat. Wird niemand tun....


    Ich wollte schon @snake1 schreiben, ob er nur "schwarz/weiß" sehen kann, habe es dann unterlassen.

    Jetzt muss ich Dich jetzt dasselbe fragen.

    Kennst Du (außer RED BULL) ein Unternehmen, das zB Dampfgarer vertreibt und das seine Handelsvertreter mit Videokameras in den Firmenautos zu Kunden schickt und ihnen nahelegt, doch immer auf dem (ehemaligen) unbeschrankten Bahnübergang in Rotholz bei Jenbach möglichst knapp vor einem herannahenden und von einer fauchenden Dampflok gezogenen Zug der Zillertaleisenbahn durchzufahren, und dann, wenn solch ein "Stunt" gelungen ist, das Video zu den ähnlichen anderen Videos auf die Website des Unternehmens stellt und dazu schreiben lässt: "Wir machen unseren Vertretern Dampf, damit unsere Kunden rechtzeitig dampfgaren können!"?

    Oder, wenn solch ein Stunt nicht gelungen ist (wie meinem Firmpaten, er hat aber, versehen mit der letzten Ölung, den Zusammenstoß mit der Zillertaleisenbahn überlebt), auf Anfrage der ARD, die davon und von den anderen "Stunts" der Handelsvertreter auf dem Bahnübergang bei Rotholz erfahren hat und die die "Werbestrategie" dieses Unternehmens hinterfragt, durch einen Pressesprecher mitteilen lässt:

    "Wir werden unseren Mitarbeiter XY ewig als engagierten Handelsvertreter in Erinnerung behalten und freuen uns, dass wir ihm einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen konnten, an dem er seine Träume von Nahtoderfahrungen mit der Zillertaleisenbahn verwirklichen konnte".

    Zum Rest: In all den von Dir genannten Beispielen wird das Gegenteil gemacht, nämlich insbesondere die Gefahren, so gut es geht, zu bannen: Sicherheitssysteme bei Eisenbahnen und Fluglinien, im Straßenverkehr usw. Kein Autorhersteller kann es sich mehr leisten, Autos wie in den zB Fünzigerjahren herzustellen, in denen D. Matschitz ganz augenscheinlich stecken geblieben ist, alle Autohersteller versuchen (freiwillig oder durch Rechtsordnungen gezwungen) die Autos so sicher wie möglich zu machen (wenn ich meinen ersten Renault 4 mit meinem PWK jetzt vergleiche, da liegen, was Sicherheit anbelangt, Sicherheitswelten dazwischen).

    2 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (9. Mai 2015 um 14:43)

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 9. Mai 2015 um 15:08
    • #413

    Kenne aber auch Handelsvertreter, die von ihren Firmen zeitlich unter Druck gesetzt werden, die sich oft nicht mal Zeit für eine Pinkelpause auf der Autobahn nehmen und eine Pinkelflasche im Auto mitführen.

    Überall gibt es Berufsrisiko, bei Extrempiloten naturgemäß mehr als bei beamteten Sesselfurzern... Wird sich aber wohl auch in der Entlohnung niederschlagen.


    Sicherheitssysteme hin, Sicherheitsysteme her, der Blutzoll auf der Straße bleibt annähend gleich hoch. Mal rückläufig, dann wieder ansteigend.

    Ein Risiko, das wir alle, wenn wir viel unterwegs sind, zwar tragen, aber wohl unwissentlich negieren.

    Gilt für alle Fortbewegungsmittel, die zur tödlichen 'Falle' werden können, sei es durch menschliches oder technisches Versagen...

    Leben ist nun mal lebensgefährlich, vor allem, wenn man einen extremen Beruf oder ein extremes Hobby ausübt...

  • Almöhi
    Ehemaliger Fan
    • 9. Mai 2015 um 15:28
    • #414
    Zitat von VincenteCleruzio

    Man kann verantwortungsvoll mit seinem Leben und dem Leben anderer umgehen; und man kann wie Eli Thomson auf sein und das Leben seiner Frau und seiner noch nicht einmal zwei Jahre alten Tochter und seines werdenden Sohns ganz bewusst sche ißen. Und Red Bull könnte auf solch einen lebensverachtenden Dreck zwecks Werbung locker verzichten. Tut es aber nicht, sondern fördert ihn noch mit Schotter, um noch und immer noch mehr Kies zu machen.

    So kann man das natürlich auch sehen. Als scheinbar krankhafter Andersseitenbeleuchteer möchte ich aber einwerfen dass der besagte Akteur sein Geschäft normalerweise derart gut kann, dass so ein Unfall schon auch einiges an Pech braucht. Mir gefällt diese Sportart überhaupt nicht, aber nur weil mich was nicht interessiert gehört es noch lange nicht verboten.
    Was mich nicht interessiert gehört verboten, was mich interessiert gehört gefördert. Eine Denke die mich voll anzipft, aber weit verbreitet ist.
    Richtig geil finde ich persönlich dagegen die Schifreerider. Dass es dort noch zu keinen tödlichen Unfällen gekommen ist, halte ich aber für reinen Zufall.
    Wo ziehen wir nun die Grenze zwischen gewünschter Unterstützung und Beihilfe zum Selbstmord. Eins ist klar, Messners Gipfelgang ohne Sauerstoff auf den Everest zu finanzieren ist so gesehen noch verwerflicher als Wingsuitfuzzis zu unterstützen. Obwohl man wirklich nicht davon ausgehen konnte dass das gut ausgeht, wird das komischerweise bei weitem nicht so dramatisch gesehen.
    Nach deiner Sicht der Dinge hätte auch jeden Sherpa, der den schlecht vorbereiteten Scherzkeksen zu einem Everest Gipfelerfolg verhilft, Schuld an den vielen sinnlosen Todesopfern. Ich würde eher sagen die Scherzkekse müssen selbst wissen was sie tun.
    Hätte Red Bull Naglich und Ressmann nicht unterstützt, dann hätte Ressmann einen Weg gefunden genauso gefährlich zu leben, weil er eben ein wilder Hund war, sein Hobby genossen hat und im Normalfall auch alles weitestgehend im Griff gehabt hat. So hat er seiner Familie hoffentlich was anderes als Schulden hinterlassen können.
    Möchte nicht wissen was Albert Brecht ohne Unterstützung alles free solo gegangen ist. Für mich unvorstellbar, für ihn keine allzu große Sache.
    Andererseits glaub ich durchaus dass z.B. das Rampage bedenkliche Formen annimmt, aber sag das mal den Besten dieser Zunft. Ich trau mir auch fast zu wetten, dass die Idee für die Ausführung des Thompson Werbespot von ihm selbst gekommen ist. Das man sowas aber auch mal ablehnen sollte, da geb ich dir auch nicht ganz unrecht.
    Andererseits mag ich nicht einsehen, dass unbeholfene Lutscher sich den Kopf in negativer Weise über die Taten von Könnern zerbrechen, statt an den eigenen Mängeln zu arbeiten. Mich nervt außerdem, wenn man etwas nicht ganz einfaches aber mit etwas Geschick durchführbares macht und dann von irgendeinem zufällig anwesenden Komiker deswegen als Depp hingestellt wird.
    Also alles wozu man selbst zu doof ist, ist hirnlos.

    Zitat von VincenteCleruzio

    Kennst Du (außer RED BULL) ein Unternehmen, das zB Dampfgarer vertreibt und das seine Handelsvertreter mit Videokameras in den Firmenautos zu Kunden schickt und ihnen nahelegt, doch immer auf dem (ehemaligen) unbeschrankten Bahnübergang in Rotholz bei Jenbach möglichst knapp vor einem herannahenden und von einer fauchenden Dampflok gezogenen Zug der Zillertaleisenbahn durchzufahren, und dann, wenn solch ein "Stunt" gelungen ist, das Video zu den ähnlichen anderen Videos auf die Website des Unternehmens stellt und dazu schreiben lässt: "Wir machen unseren Vertretern Dampf, damit unsere Kunden rechtzeitig dampfgaren können!"?

    Oder, wenn solch ein Stunt nicht gelungen ist (wie meinem Firmpaten, er hat aber, versehen mit der letzten Ölung, den Zusammenstoß mit der Zillertaleisenbahn überlebt), auf Anfrage der ARD, die davon und von den anderen "Stunts" der Handelsvertreter auf dem Bahnübergang bei Rotholz erfahren hat und die die "Werbestrategie" dieses Unternehmens hinterfragt, durch einen Pressesprecher mitteilen lässt:

    "Wir werden unseren Mitarbeiter XY ewig als engagierten Handelsvertreter in Erinnerung behalten und freuen uns, dass wir ihm einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen konnten, an dem er seine Träume von Nahtoderfahrungen mit der Zillertaleisenbahn verwirklichen konnte".


    Wenn Red Bull sowas macht, was ich fast nicht glauben kann, dann kriegens von mir auch den Stinkefinger gezeigt.

    Zitat von VincenteCleruzio

    Zum Rest: In all den von Dir genannten Beispielen wird das Gegenteil gemacht, nämlich insbesondere die Gefahren, so gut es geht, zu bannen: Sicherheitssysteme bei Eisenbahnen und Fluglinien, im Straßenverkehr usw. Kein Autorhersteller kann es sich mehr leisten, Autos wie in den zB Fünzigerjahren herzustellen, in denen D. Matschitz ganz augenscheinlich stecken geblieben ist, alle Autohersteller versuchen (freiwillig oder durch Rechtsordnungen gezwungen) die Autos so sicher wie möglich zu machen (wenn ich meinen ersten Renault 4 mit meinem PWK jetzt vergleiche, da liegen, was Sicherheit anbelangt, Sicherheitswelten dazwischen).


    Ich leb auch noch in den 50ern. Alle Gefahren bannen zu wollen ist Oasch, weil es nur zur systematischen Verdummung der Gesellschaft führt. Jeder Depp kann sich so dämlich wie möglich aufführen und findet immer einen Anderen als Schuldigen für seine eigene Blödheit.
    Wie wärs wieder mal mit ein klein wenig Selbstverantwortung.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Mai 2015 um 16:05
    • #415
    Zitat von Vaclav Nedomansky


    ... Sicherheitssysteme hin, Sicherheitsysteme her, der Blutzoll auf der Straße bleibt annähend gleich hoch. Mal rückläufig, dann wieder ansteigend ...


    So, so! (kann man sich täuschen)

    In Ö:

    1961: 1.640 Verkehrstote bei 1,3 Millionen in Österreich zugelassenen Autos
    1965: 1.829 Verkehrstote bei 1,8 Millionen Autos
    1970: 2.507 Verkehrstote bei 2,2 Millionen Autos
    1975: 2.467 Verkehrstote bei 2,8 Millionen Autos
    1980: 1.951 Verkehrstote bei 3,4 Millionen Autos
    1985: 1.524 Verkehrstote bei 3,8 Millionen Autos
    1990: 1.558 Verkehrstote bei 4,2 Millionen Autos
    1995: 1.210 Verkehrstote bei 4,9 Millionen Autos
    2000: 976 Verkehrstote bei 5.6 Millionen Autos
    2005: 768 Verkehrstote bei 5,6 Millionen Autos
    2010: 552 Verkehrstote bei 6,1 Millionen Autos
    2013: 455 Verkehrstote bei 6,4 Millionen Autos
    und
    2014 war das bisher todesärmste Jahr seit Aufzeichnungen mit 430 Verkehrstoten:

    430 im Jahre 2014 versus zB 2.507 Verkehrstoten im Jahr 1970 ist also der "annähernd" gleich "hohe Blutzoll auf der Straße". Nix "Mal rückläufig, dann wieder ansteigend", kontinuierlich fallend in den letzten Jahrzehnten (nicht nur dank sicherer Autos, sondern auch dank der immer besseren Rettungssysteme wie ausreichend Hubschrauber und Notärzte).

    @Almerer: Kein Schmäh, den ersten Toten, den ich als Kind gesehen habe, war ein Hüter, der auf der Nachbaralm vom Blitz erschlagen worden ist.

    Da war ich dann schon ziemlich froh, dass die "Fleidingalm" im Aspromontegebirge, auf die mich meine Eltern während der Sommerschulferien verbannt haben, bereits einen Blitzableiter eingebaut gehabt hat. Mir wäre auch nicht aufgefallen, dass dieser Blitzableiter, mit dem wohl eine der letzten Almgefahren gebannt worden ist, "zur systematischen Verdummung" des Senn und der sonstigen Almerer geführt hätte.

    4 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (9. Mai 2015 um 17:53)

  • WiPe
    Eishockeyfan
    • 9. Mai 2015 um 16:20
    • Offizieller Beitrag
    • #416

    wie siehts mit Rally Dakar zb da sterben auch fast jährlich Menschen und die Hersteller werben trotzdem mit den Siegen bei dieser Veranstaltung?

    Schirennsport und Skispringen sollen in dem Zusammenhang nicht unerwähnt sein

    Alles "extremsportarten" die sogar staatlich gefördert werden

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Mai 2015 um 16:33
    • #417
    Zitat von WiPe

    wie siehts mit Rally Dakar zb da sterben auch fast jährlich Menschen und die Hersteller werben trotzdem mit den Siegen bei dieser Veranstaltung?
    Schirennsport und Skispringen sollen in dem Zusammenhang nicht unerwähnt sein
    Alles "extremsportarten" die sogar staatlich gefördert werden


    Ganz Deiner Meinung (bis auf, dass die Rally Paris - Dakar von welchem Staat gefördert wird?), Formel 1 detto, obwohl die Autos seit dem Lauda-Unfall deutlich sicherer gebaut worden sind. Ich schau mir all das auch gar nicht an.

    Schispringen und auch Schifahren sind hinsichtlich der Gefährlichkeit aber schon eine Stufe darunter anzusiedeln. Oder?

  • WiPe
    Eishockeyfan
    • 9. Mai 2015 um 16:46
    • Offizieller Beitrag
    • #418

    ok war missverständlich mit paris dkar ich meinte den Schisport speziell in Österreich.

    na ja auch wenns es Gott sei dank keine tödlichen unfälle mehr gab aber die ganzen Verletzungen von Vonn bis Lanzinger usw usw sind jja schon arg genug.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Almöhi
    Ehemaliger Fan
    • 9. Mai 2015 um 16:59
    • #419
    Zitat von VincenteCleruzio

    Mir wäre auch nicht aufgefallen, dass dieser Blitzableiter, mit dem wohl eine der letzten Almgefahren gebannt worden ist, "zur systematischen Verdummung" des Senn und der sonstigen Almerer geführt hätte.


    Geh bitte. Ein wenig mehr Mühe kannst dir schon geben. Diese Art Antwort hätt ich vom Einpeitscher der Wacker Innsbruck Fans auch erwarten können.

  • nordiques!
    Brachialmoralist
    • 9. Mai 2015 um 22:08
    • #420
    Zitat von Langfeld#17

    Wie siehts eigentlich mit den versprochenen 50 eisflächen aus? Hat schon irgendwer eine entdeckt?

    Und wenn das hier noch zehnmal erwähnt wird, dass das eine individuelle Phanatasterei vom Page gewesen ist, für's RB-Bashing ist sowas allemal gut genug.

    Vieles kann und soll man Red Bull vorwerfen, aber sicher nicht alles auf dieser Welt ist Mateschitz' Schuld. Und die besagte Doku ist weder gut noch schlecht, sondern halt eine übliche Doku, die mit einer bestimmten Meinung im Kopf angegangen wird und diesen Weg bis zum Schluß auch nicht mehr verlässt. Das Problem bei solchen Filme ist halt, dass sie immer eine Art übergeordnete Objektivität vorspiegeln, was nun aber einfach nicht stimmt. Und das ist ja auch nix Schlechtes, denn Meinungspluralismus entsteht ja erst durch verschiedene Meinungen. Und jeder Fakt hat auch seine verschiedenen Gesichter und Geschichten. Nur dafür reicht eben die Sendezeit nie aus. So glaubt man halt (und gibt oft vor), mit einer Dreiviertelstunde oder so die ganze Wahrheit über irgendwas präsentieren zu können, und diese mangelnde Selbstreflexion ist dann im Wesen nicht viel anders als z.B. Red Bulls selbstreferenzielle Gedankenwelt. Da wie dort hat man eben die Meinung, das Recht auf das Richtige in der Welt gepachtet zu haben.

    Und Vincente, ich finde auch, dass die meisten RB-Aktionen purer Schwachsinn zu Werbezwecken sind, was aber noch nicht per se das alles zu einem 'das muss weg' macht. Und so weit ich weiß, schickt (oder gar zwingt) Red Bull seine Stuntmänner und -frauen nicht fahrlässig in die Abläufe, sondern bereitet diese Stunts schon sehr gut und nach bestem Gewissen vor. Darin unterscheiden sie sich auch nicht von Deinen Beispielen der Autohersteller etc. Trotzdem geht halt leider immer wieder was schief, genauso wie weltweit jährlich noch immer an die 1,2 Mio Menschen in den viel sicherer gewordenen Autos sterben müssen. Die Frage ist, wer darüber entscheiden soll, welche Unterhaltungen und Freizeitbeschäftigungen erlaubt und genehm sind und welche nicht? Was machst dann z.B. mit den ganzen abgestürzten Bergsteigern und verschütteten Tourengehern ..?

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 9. Mai 2015 um 22:47
    • #421

    Die Unfallzahlen für Österreich sind ja eh jetzt 'positiv' zu sehen, wobei über 400 Tote immer noch schlimm sind - verbergen sich hinter diesen Zahlen Schicksale dr Betroffenen und deren Angehörigen.


    Die 1,2 Millionen Tote pro Jahr weltweit sind aber wahrlich erschreckend.

    Das muss schon ein großer Krieg sein, der jährlich einen so hohen Blutzoll fordert...

    Und das im Namen der Mobilität...

    Okay, hat jetzt nix mehr mit Red Bull zu tun...

  • Capsaicin
    #VIC #MAN #TBL
    • 9. Mai 2015 um 22:51
    • #422

    Vielleicht gibt's ja weniger Unfalltote, weil dank Red Bull weniger Leute am Steuer einpennen?

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 9. Mai 2015 um 22:59
    • #423

    Da tut es der gute, alte Espresso an der Tanke auch...

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 10. Mai 2015 um 12:58
    • #424
    Zitat von nordiques!

    ... Und Vincente, ich finde auch, dass die meisten RB-Aktionen purer Schwachsinn zu Werbezwecken sind, was aber noch nicht per se das alles zu einem 'das muss weg' macht. Und so weit ich weiß, schickt (oder gar zwingt) Red Bull seine Stuntmänner und -frauen nicht fahrlässig in die Abläufe, sondern bereitet diese Stunts schon sehr gut und nach bestem Gewissen vor. Darin unterscheiden sie sich auch nicht von Deinen Beispielen der Autohersteller etc. Trotzdem geht halt leider immer wieder was schief, genauso wie weltweit jährlich noch immer an die 1,2 Mio Menschen in den viel sicherer gewordenen Autos sterben müssen. Die Frage ist, wer darüber entscheiden soll, welche Unterhaltungen und Freizeitbeschäftigungen erlaubt und genehm sind und welche nicht? Was machst dann z.B. mit den ganzen abgestürzten Bergsteigern und verschütteten Tourengehern ..?

    Abgesehen davon, dass ein Verbot der lebensgefährlichen und manchmal tödlichen Stunts zur Herstellung von (Werbe)Filmen rechtlich kaum argumentierbar und noch schwerer exekutierbar wäre - Verbote habe ich nicht gefordert, aber eine einschlägige Dissertation einer RB-Mitarbeiterin zur zivil- und strafrechtlichen Verantwortung der Veranstaltung RB-typischer Events betreut -, unmoralisch und unethisch darf man dieses lebensverachtende Treiben zur Befriedigung der Schaulust und dessen kommerzielle Verwertung zum Verkauf eines Energydrinks hoffentlich noch finden.

    Wer den riskanten (Erst?)"Proximity-Flight" des Eli Thomson durch die eine Felsscharte, an der er dann zerschellt ist, um mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung durch Red Bull einen Red Bull-Werbefilm herzustellen, bei dem die "Dosis" an Gefährlichkeit weiter gesteigert werden muss, weil den Gaffern sonst langweilig wird - Ziel beim "Proximity-Flying" ist es, einer Felskante, einer Brücke usw möglichst nahe zu kommen und sich nicht von solch massiven Hindernissen möglichst fern zu halten, was Wingsuit-Flyer sonst tun, weil ihre Fluganzüge nur in sehr eingeschränktem Maß Richtungskorrekturen erlauben, so sie erforderlich wären durch unvorhergesehene Umstände wie eine simple Windböe, um nicht abzustürzen,

    wer also solch einen - trotz aller Vorsichtsmaßnahmen - extrem lebensgefährlichen (Erst?)Flug durch die eine Felsscharte auf eine Stufe stellt mit einer Autofahrt, einer Flugreise oder einer Bahnfahrt auch hinsichtlich der Verantwortlichkeit der Autoerzeuger, Flugreiseveranstalter und zB der ÖBB für all die Verkehrstoten (tödliche Unfälle pro Kilometer zurückgelegter Strecke bei [Proximity]Wingsuit-Fliying versus Autofahren, Flugreisen und Bahnfahrten schon berücksichtigt?), dem ist meiner Meinung nach nicht mehr zu helfen.

    Bin während der letzten sechs Wochen zT mehrmals wöchentlich mit Zügen der ÖBB von Innsbruck durchs Gebirge knapp an Felsen, Wildbächen und steilen Abhängen vorbei nach Feldkirch und zurück gefahren. Wenn ich gewusst hätte, dass diese Fahrten in dieselbe Kategorie wie der letztlich tödliche Proximity Flight des Eli Thomson fallen, hätte ich vorher in der Marketingabteilung in Fuschl zwecks Herstellung eines Werbefilms und eines finanziellen Zuschusses zu den Fahrtkosten angefragt, wo doch meine Fahrten nach Feldkirch und zurück so gut in ihr Werbekonzept passen, weil ich so ein wilder Hund bin (im Speisewagen der ÖBB).

    6 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (10. Mai 2015 um 23:53)

  • Cathy Miller
    Gast
    • 10. Mai 2015 um 14:07
    • #425
    Zitat von Vaclav Nedomansky

    In der Formel1 ist seit Jahren niemand mehr verstorben...

    Sieht man von Herrn Bianchi (Marussia) ab - der zwar noch lebt.

    Seit knapp zwei Tagen versuche ich, den tieferen Sinn obiger Ausführungen zu erfassen, aber ich komm nicht drauf.

    @topic:
    eigentlich kann sich Red Bull das ganze Geld für die PR-Feldzüge sparen. Das machen ja dutzende User hier im Forum gratis und völlig unkritisch.

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