Gut. Dann ist eine Erkenntnis vielleicht , dass es zu wenige Profis bzw. gute Head Coaches gibt weil der Job finanziell nicht attraktiv genug ist.
dadurch gibt es zu wenig gesunde Konkurrenz.
Sollte eine gute ligaführung eigentlich erkennen. Da will man die Liga attraktiver machen und Sponsoren anlocken und spart bei den Spielleitern….

Schiedsrichterthread
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Danke
deswegen habe ich einigen empfohlen, sie sollen zum Verein ihres Herzen gehen und bitten, ob sie nach dem normalen Training einer U17 das teaminterne Spiel leiten dürfen.
und danach sollen sie um ein feedback bitten.
zwei user haben eine Rückmeldung gemacht in folgender Form
ich werde nie mehr kritisieren ,wenn dies alles von Eisniveau siehst.
1 user wurde von den boys und coaches gelobt.
4 haben dann zurückgeschrieben, dass es eisläuferisch fehlt, einer hat nach 5 Min wo gegeben, dass geht ihm zu schnell am Eis und einer hat eingesehen, doch schwieriger als gedacht .
und von cirka 5-7 gab es keine Rückmeldung
Keiner der Ahnung von dem Spiel hat oder selbst auf einem halbwegs akzeptablen Niveau gespielt hat, wird behaupten dass das einfach wäre. Das Totschlagargument dass man es selber besser machen können müsste, um zu kritisieren, ist halt ebenso falsch.
Mir ist bewusst, dass ich als Schiri vermutlich nicht mal gut genug für die Wiener Unterliga wäre, und das Fehleinschätzungen vereinzelt passieren werden oder es oft auch nicht eindeutig ist, nur schaue ich seit 36 Jahren Eishockey und kann auch einordnen dass die Linie die heuer verfolgt wird mehr mit einer Schnalzerliga von vor 30 Jahren als mit modernem hockey zu tun hat. Das Finale nehm ich da sogar eher aus.
Dass man wenn man nahe dran ist und mit manchen Entscheidungsträgern oder Involvierten verhabert ist, dann auch die kritische Distanz fehlt, weil man für sehr sehr vieles wohlwollendes Verständnis hat, ist halt auch so.
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aber wenn da immer mehrere fachleute sitzen, egal wie die dann heissen, wie kanns dann sein, dass heuer oft so vogelwilde fehlentscheidungen getroffen werden? da fragst dich als aussenstehender doch, ob die wo angrennt sind, oder seh ich da was falsch?
Problem ist halt diese schwammige Formulierung, typisches "es kommt drauf an"
zum Beispiel beim Kneeing von Neubauer, wo ich halt schon eine Bewegung zum Gegner mit dem Knie sehe, habens das als nicht so "absichtlich" empfunden und dann eben runter auf eine Minor entschieden, da habens, wenn mans ganz grob nimmt, auch nach Vorschrift gehandelt - Kneeing 50.2 statt 50.3
Spoiler anzeigen
RULE 50 KNEEING
50.1. KNEEING
Kneeing is the act of a Player leading with their knee and in some cases extending their leg outwards to make contact with their
opponent.
50.2. MINOR PENALTY
The Referee shall, at their discretion, assess a Minor Penalty, based on the severity of the infraction, to a Player guilty of “kneeing”
an opponent.
50.3. MAJOR PENALTY AND GAME MISCONDUCT PENALTY
The Referee, at their discretion, may assess a Major Penalty and an automatic Game Misconduct Penalty if, in their judgment, the
Player recklessly endangers their opponent by “kneeing” and the player would not be sufficiently sanctioned by imposing a Minor Penalty. Such assessment of reckless endangerment shall be based on the severity of the infraction, severity of the contact,
the degree of violence and the general reprehensibility involvedwas mMn einfach falsch ist, vorallem dann, wenn sich bei so einem Zusammenstoß jemand verletzt, eigentlich sollte sowas (auch bei CTTH) immer eine Major sein, damit man diesen Verletzungen so gut es geht vorbeugt und Spieler auf beiden Seiten diese Situationen vermeiden oder vorbeugend agieren (natürlich geht sowas nicht immer bei einer Vollkontaktsportart aber es gibt einen Unterschied zwischen "Zack umdreht und mit Knie an Knie Unabsichtlich" und zwischen "keine Ahnung wohin mit meinem Körper beim Hit und durch ist alles beim gegnerischen Haxen, unabsichtlich")
in der NHL gehens dabei dann oft in das andere Extrem und es gibt große Strafen, sobald sich jemand verletzt, selbst wenn da kaum was irreguläres passiert ist (auch nicht immer richtig mMn)
in der PWHL wird alles was nur ansatzweise den Kopf trifft mit einer Major geahndet, damit diese Situationen so rasch als möglich verschwinden
der ICE würde etwas mehr klare Linie guttun:
- so Dinge wie bei Schneider, okay, mit Videostudium vertretbar
- so Situationen mit Schwinger, zu lasch
- so Faustschläge wie von Lebler am Ende selbst danach seitens DOPS durchgehen lassen, ganz falsche Richtung
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In den 70er Jahren war der Bruder von Gerhard Hausner (oftmaliger Team Spieler, in Wien jahrelang beim WEV) nahezu Stamm Linesman bei Spielen vom WEV da es in Wien kaum Linesman gab welche die Bundesligaanforderungen erfüllten und aus Kostengründen nur der Hauptschiedsrichter aus einem neutralen Bundesland kam.
In den 90er Jahren war ein Mitlied der Divis Generation als Linesman bei etlichen Spielen tätig wo auch seine Brüder mitwirkten,
Ich habe damit keine Probleme, er pfeift ja nicht für seinen Bruder sondern nur für jenen Mann der auf der Tribüne mit Notizblock sitzt, dem Schiedsrichter Beobachter.
Wenn seine Leistungen nicht passen wird er ihn eliminieren. Das weiß auch er und wird seine Leistung bringen egal wer da mitspielt.
Das Problem dass so wenige Schiris auf dem Niveau gibt in Österreich dass dir selbst bei schlechten Leistungen nichts passiert bzw maximal 1 oder 2 Wochen aussetzt, ist aber auch dokumentiert und wurde soweit ich mich erinnere von den verantwortlichen selbst schon angesprochen.
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Wenn ich hier so mitlese müssen die Regeln neu geschrieben werden, wer wo wie und was bei einem Spiel machen darf oder auch nicht.
Bin bei meiner Vereinstätigkeit sehr viel im Kampfgericht tätig (30 bis 50 Spiele in jeder Altersklasse), kenne jeden Tiroler Schiri, einer sogar mein Trauzeuge. Mir ist kein einziger parteilicher Schiri bekannt.
Und grundsätzlich sind bei Spielen nie die Protagonisten das Problem immer Eltern oder Fans.
Wie oft dürfen Trainer mit Schiris nach dem Spiel bei einem Bier zusammen sitzen? Wie oft dürfen Schiris mit Spieler bei einem Bier zusammen sitzen, ja sind keine Feinde auch wenn manche schockiert sind? Wie oft dürfen Offizielle mit Schiris & Spieler zusammen sitzen? Was darf geredet werden und wer darf noch nach wieviel Kontakten noch eingestzt werden? Müssen alle Kontakte veröffentlicht werden? Muss bei diesen Kontakten ein Protokoll geführt werden? Und vor allem was gilt als schlechtes Bild und wer entscheidet das?
Wird ein lange Sommer für die Verantwortlichen bei den Verbänden um ein Regelwerk zu schaffen, dass jeden zufrieden stellt.
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Und ganz am Schluss muss es sowieso vom Forum freigegeben werden.
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Ja, das kenne ich durchaus auch so und es verlangt auch bei weitem keiner alles und jedes bzw jeden exotischen Fall vorab zu reglementieren.
Dass nahe Verwandtschaftsverhältnisse ein möglicher Befangenheitsgrund sind und man in der Besetzung darauf Rücksicht nimmt um den Anschein einer professionell arbeitenden Liga zu erwecken die eine ungefähre Ahnung davon hat was compliance Standards in der westlichen Welt derzeit ungefähr sind, reicht aus.Siehe dazu auch den Kommentar von Martin Pfanner in game 2, war glaube ich in der ersten Drittelpause.
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Und ganz am Schluss muss es sowieso vom Forum freigegeben werden.
Die Umfrage kann schon gestartet werden
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Problem ist halt diese schwammige Formulierung, typisches "es kommt drauf an"
also ich kann nur von mir ausgehen und meiner meinung nach sollte jedes vergehen/foul so geahndet werden, wies im regulativ steht. isses ein halten, ein haken, ein stockschlag oder was auch immer. beinhart nach regelbuch, weil wofür brauch ich sonst ein regelbuch?!
aber das ist halt mein persönliches empfinden, das sagt: regeln sind regeln. aber wenn ich dann einen ref-verantwortlichen höre, der sagt, in den playoffs muss man quasi mehr durchgehen lassen, dann steigen mir die grausbirnen auf. ein ref-team das sagt, es pfeift nicht alles um in entscheidenden PO partien nix beeinflussen zu wollen, hat für mich den begriff regel/regulativ nicht verstanden. ein crosscheck ist ein crosscheck, egal wann, wo und wie er passiert. das gleiche gilt für stockschläge, beinstellen, behinderung usw. dinge laufen zu lassen um den spielfluss nicht zu unterbrechen ist für mich das allerschlimmste, weil der spielfluss nicht das oberste ziel sein darf, wenn regeln verletzt werden. zu alledem gibts in der heurigen saison eine menge beispiele, ich finds fürchterlich, was von ref-seite da abgeliefert wird, egal wie die dann in der jeweiligen situation argumentieren. wenn dann offizielle in interviews noch dinge von sich geben, wie, der ist zu lange liegen geblieben usw, da krieg ich bluthochdruck.
langer rede kurzer sinn:
eine liga die ernstgenommen werden will, braucht ein professionelles schiri-konstrukt. ob die refs dann hauptberufler sind oder nicht, ist zu diskutieren. was für mich persönlich aber gar nicht geht, ist, wie diese saison von den refs gestört wurde. weil das war ja bisher gar nix.
wenn sich da nix ändert, kannst die liga nicht ernst nehmen.
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Gut. Dann ist eine Erkenntnis vielleicht , dass es zu wenige Profis bzw. gute Head Coaches gibt weil der Job finanziell nicht attraktiv genug ist.
Glaub mir, die Hauptberuflichen Refs bekommen gutes Geld.
Ist halt trotzdem ein beschissener Job. Freitag musst in Ungarn sein, Sonntag in Innsbruck, Dienstag vielleicht noch im Pustertal. Auf deine Wochenenden kannst pfeifen. Du arbeitest dann wenn andere frei haben und hast frei wenn andere arbeiten. Urlaub nur im Sommer möglich. Dann hast in jeder Halle auch noch ein paar tausend Hanseln sitzen die denken sie wissen alles besser. Dazu bekommst auf Social Media noch Hassnachrichten und Drohungen deiner Familie gegenüber.
Also für kein Geld der Welt würde ich Schiedsrichter sein wollen.
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1.Das Totschlagargument dass man es selber besser machen können müsste, um zu kritisieren, ist halt ebenso falsch.
2. Dass man wenn man nahe dran ist und mit manchen Entscheidungsträgern oder Involvierten verhabert ist, dann auch die kritische Distanz fehlt, weil man für sehr sehr vieles wohlwollendes Verständnis hat, ist halt auch so.
ad1 es soll nicht darum gehen,dass man es besser machen soll, sondern es soll eine Anregung sein,damit man eine andere Sichtweise bekommt.
ad2 wenn du mich damit meinst, dann kann ich dir versprechen weder verhabert noch verwandt, verschwägert oder sonst was mit einem Entscheidungsträger zu sein . und du wirst auch immer Kritik von mir hören,wenn sie aus meiner Sicht angebracht ist.
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... Dass nahe Verwandtschaftsverhältnisse ein möglicher Befangenheitsgrund sind und man in der Besetzung darauf Rücksicht nimmt um den Anschein einer professionell arbeitenden Liga zu erwecken die eine ungefähre Ahnung davon hat was compliance Standards in der westlichen Welt derzeit ungefähr sind, reicht aus.
Siehe dazu auch den Kommentar von Martin Pfanner in game 2, war glaube ich in der ersten Drittelpause.
Und das Argument zählt für Dich auch nicht, dass - so hat es ja den Anschein - alle an der ICEHL teilnehmenden Clubs damit einverstanden gewesen sind, dass Andreas Huber in der Saison 2024/25 als Head Spiele dieser Liga leitet, auch solche, an denen RB Salzburg teilnimmt, obwohl sein Bruder Mario bei RB Salzburg spielt, zB weil sie mit seinen Leistungen zufrieden sind und ihm vertrauen, dass ihn das Verwandtschaftsverhältnis bei keiner seiner Entscheidungen beeinflussen wird?
Der Vergleich mit den von Dir wiederholt genannten "compliance Regeln" in Unternehmen - kannst mir bitte einen link zu einer solchen Regel legen, die auf unseren Diskussionsgegenstand passt - und, da kenn ich mich besser aus, zu Verfahrensordnungen wie der Strafprozessordnung, nach der als Richter sogar "ausgeschlossen" ist - heißt, es gilt die unwiderlegliche Vermutung der Parteilichkeit (Befangenheit), ohne dass konkrete Gründe dafür angegeben werden müssten -, wenn sein Bruder der Angeklagte ist, dieser Vergleich hinkt insofern, als sich bei den "compliance Regeln" und der Strafprozessordnung nicht die davon direkt Betroffenen gleichberechtigt und autonom die "Regeln" gegeben haben - "Andreas Huber darf schiedsrichtern" - und diese Regeln auch jederzeit wieder ändern können - "Andreas Huber darf nicht mehr in der ICEHL pfeifen" -, sondern andere (das Unternehmen, der Gesetzgeber), die überdies in einem Überordnungsverhältnis zu den von den Befangenheitsregeln Betroffenen stehen.
Ist diese Autonomie, die Frage "Andreas Huber als Schiedsrichter in der ICEHL-Spielen auch mit Beteiligung RB Salzburg?" selbstbestimmt und einvernehmlich durch die teilnehmenden Teams entscheiden zu lassen, nicht auch ein Wert, der Beachtung verdiente? Zumal, wie gerade aus berufenem Munde erfahren, die Coaches und Generalmanager beider Teams direkt vor Beginn der Finalserie auch über die geplante Teilnahme von Andreas Huber informiert worden und damit einverstanden gewesen sind! Die KAC-Verantwortlichen werden zitiert mit "Die Besten müssen pfeifen, und wenn er dazugehört, soll er eingesetzt werden".
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Ist diese Autonomie, die Frage "Andreas Huber als Schiedsrichter in der ICEHL-Spielen auch mit Beteiligung RB Salzburg?" selbstbestimmt und einvernehmlich durch die teilnehmenden Teams entscheiden zu lassen, nicht auch ein Wert, der Beachtung verdiente? Zumal, wie gerade aus berufenem Munde erfahren, die Coaches und Generalmanager beider Teams direkt vor Beginn der Finalserie auch über die geplante Teilnahme von Andreas Huber informiert worden und damit einverstanden gewesen sind! Die KAC-Verantwortlichen werden zitiert mit "Die Besten müssen pfeifen, und wenn er dazugehört, soll er eingesetzt werden".
Wenn dem so ist, was ich nicht anzweifle, ist es völlig legitim. Dann ists aber ein Kommunikationsversagen, weil wenn das Thema in den Medien auftaucht muss ich das ganz einfach auch so kommunizieren und gut ists.
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Wenn dem so ist, was ich nicht anzweifle, ist es völlig legitim. Dann ists aber ein Kommunikationsversagen, weil wenn das Thema in den Medien auftaucht muss ich das ganz einfach auch so kommunizieren und gut ists.
Dazu müsste man die an Medienvertreter gerichtete E-Mail von Seitz im ganzen Wortlaut kennen, die in dem oben verlinkten ORF-Bericht auszugsweise zitiert wird, insbesondere ob Seitz darin auch darüber geschrieben hat, dass KAC und RB Salzburg vor der Finalserie über die geplante Teilnahme von Andreas Huber informiert und damit einverstanden gewesen sind.
Max Girschele hast Du diese E-Mail auch erhalten und kannst Du sie hier veröffentlichen oder zumindest meine Frage beantworten? Bitte, danke.
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Wenn dem so ist, was ich nicht anzweifle, ist es völlig legitim. Dann ists aber ein Kommunikationsversagen, weil wenn das Thema in den Medien auftaucht muss ich das ganz einfach auch so kommunizieren und gut ists.
Das verkaufst sich halt schlechter als: "Skandal, Skandal, der Bruder vom Huaba Paule pfeift die Partie!!!"
Am Ende wird die Diskussion wohl hoffentlich bald beendet sein, weil wenn der KAC weiterhin so auftritt wie in SBG, dann ist die Serie sowieso bald vorbei und dann braucht man sich nicht auf die Schiedsrichter ausreden.
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Am Ende wird die Diskussion wohl hoffentlich bald beendet sein, weil wenn der KAC weiterhin so auftritt wie in SBG, dann ist die Serie sowieso bald vorbei und dann braucht man sich nicht auf die Schiedsrichter ausreden.
Es hat sich auch niemand aufgeregt, zumindest nicht von der offiziellen Seite des KAC.
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Max Girschele hast Du diese E-Mail auch erhalten und kannst Du sie hier veröffentlichen oder zumindest meine Frage beantworten? Bitte, danke.
Leider nicht, obwohl wir ebenfalls zu den "interessierten Medien" zählen, die darüber berichtet haben...
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Leider nicht, obwohl wir ebenfalls zu den "interessierten Medien" zählen, die darüber berichtet haben...
Danke. Schade.
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Ist diese Autonomie, die Frage "Andreas Huber als Schiedsrichter in der ICEHL-Spielen auch mit Beteiligung RB Salzburg?" selbstbestimmt und einvernehmlich durch die teilnehmenden Teams entscheiden zu lassen, nicht auch ein Wert, der Beachtung verdiente?
Das ist eine sehr interessante Fragestellung, die allerdings auch eine etwaige Möglichkeit einer Unzulänglichkeit einräumt. Sich mit der Antwort seitens der Vereine so etwas wie Absolution einholen zu wollen ist (zumindest für mich) ein Indiz für Blöße, die ich mir als Verband bzgl. der Integrität der Spielleitung niemals geben würde.
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Zumal, wie gerade aus berufenem Munde erfahren, die Coaches und Generalmanager beider Teams direkt vor Beginn der Finalserie auch über die geplante Teilnahme von Andreas Huber informiert worden und damit einverstanden gewesen sind! Die KAC-Verantwortlichen werden zitiert mit "Die Besten müssen pfeifen, und wenn er dazugehört, soll er eingesetzt werden".
Die ganze Diskussion sollte sich viel mehr um das hier drehen, das ist Sportlichkeit wie sie im Duden beschrieben sein könnte. Worum dreht sich die Diskussion unter Fans und Medien wirklich? Das die Optik schief ist
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Und das Argument zählt für Dich auch nicht, dass - so hat es ja den Anschein - alle an der ICEHL teilnehmenden Clubs damit einverstanden gewesen sind, dass Andreas Huber in der Saison 2024/25 als Head Spiele dieser Liga leitet, auch solche, an denen RB Salzburg teilnimmt, obwohl sein Bruder Mario bei RB Salzburg spielt, zB weil sie mit seinen Leistungen zufrieden sind und ihm vertrauen, dass ihn das Verwandtschaftsverhältnis bei keiner seiner Entscheidungen beeinflussen wird?
Der Vergleich mit den von Dir wiederholt genannten "compliance Regeln" in Unternehmen - kannst mir bitte einen link zu einer solchen Regel legen, die auf unseren Diskussionsgegenstand passt - und, da kenn ich mich besser aus, zu Verfahrensordnungen wie der Strafprozessordnung, nach der als Richter sogar "ausgeschlossen" ist - heißt, es gilt die unwiderlegliche Vermutung der Parteilichkeit (Befangenheit), ohne dass konkrete Gründe dafür angegeben werden müssten -, wenn sein Bruder der Angeklagte ist, dieser Vergleich hinkt insofern, als sich bei den "compliance Regeln" und der Strafprozessordnung nicht die davon direkt Betroffenen gleichberechtigt und autonom die "Regeln" gegeben haben - "Andreas Huber darf schiedsrichtern" - und diese Regeln auch jederzeit wieder ändern können - "Andreas Huber darf nicht mehr in der ICEHL pfeifen" -, sondern andere (das Unternehmen, der Gesetzgeber), die überdies in einem Überordnungsverhältnis zu den von den Befangenheitsregeln Betroffenen stehen.
Ist diese Autonomie, die Frage "Andreas Huber als Schiedsrichter in der ICEHL-Spielen auch mit Beteiligung RB Salzburg?" selbstbestimmt und einvernehmlich durch die teilnehmenden Teams entscheiden zu lassen, nicht auch ein Wert, der Beachtung verdiente? Zumal, wie gerade aus berufenem Munde erfahren, die Coaches und Generalmanager beider Teams direkt vor Beginn der Finalserie auch über die geplante Teilnahme von Andreas Huber informiert worden und damit einverstanden gewesen sind! Die KAC-Verantwortlichen werden zitiert mit "Die Besten müssen pfeifen, und wenn er dazugehört, soll er eingesetzt werden".
Das Argument nehme ich schon zur Kenntnis und natürlich macht es einen Unterschied, sonst wäre es ja völlig jenseitig seitens Liga. Es ist halt eine formale Begründung. Meine Kritik war aber eher normativ. Und meine Kritik wendet sich ja auch an die Liga und Vereine, da ich denke, dass sie einiges nicht zu Ende gedacht haben bzw. Risiken mit ihrer Entscheidung eingehen, die sowohl zum Schaden der Liga als auch zum Schaden von Huber sind, wenn sie denn eintreten würden. Wenn wir mal davon ausgehen, dass der bereits entstandene Schaden nicht eh schon groß genug ist.
Ich hab jetzt ehrlich gesagt weder Zeit noch Muße mich durch Verfahrensordnungen oder compliance-guidlines zu kämpfen um Passagen zu finden, die hier anwendbar sind. Auch wird es wenig Unterschied machen, wenn ich die das compliance Handbuch der Firma für die ich arbeite schicke, was ich vermutlich aber auch gar nicht dürfte und auch nicht tue. Aber auch darin ist jetzt nicht grundsätzlich alles auf Punkt und Beistrich ausformuliert, sondern ist es insgesamt so, dass eher geschaut wird, dass Führungskräfte und MitarbeiterInnen soweit sensibilisiert sind um Interessenskonflikte, Befangenheiten oder Korruptionssituationen zu erkennen und grundsätzlich zu vermeiden. Von dem her sind die Regeln auch eher offen, bspw. dass jemand aus einem Gremium oder Ausschuss ausgeschlossen wird, wenn potentielle Befangenheit vorliegt. Und potentielle Befangenheit bedarf hier nicht erst eines Verwandtschaftsverhältnisses ersten Grades. Was sicher stimmt, ist, dass die Standards in meinem beruflichem Umfeld hoch sind, da man durchaus argumentieren kann, dass es sich bei Teilen der Belegschaft um Amtsträger handelt.
Ich denke, ich habe zu dem Thema nun auch schon alles geschrieben, was es von meiner Seite zu sagen gibt, einige sehen es halt anders, manche verstehen es, ändern wird es vermutlich auch nichts, so gesehen lass ich das jetzt mal so stehen.
PS.: Vielleicht stellt dir ja auch Martin Pfanner sein Rechercheergebnis zur Verfügung, wenn du ihn fragst, er hat sich da ja ein wenig schlau gemacht, hatte es den Anschein während game 2.
ad1 es soll nicht darum gehen,dass man es besser machen soll, sondern es soll eine Anregung sein,damit man eine andere Sichtweise bekommt.
ad2 wenn du mich damit meinst, dann kann ich dir versprechen weder verhabert noch verwandt, verschwägert oder sonst was mit einem Entscheidungsträger zu sein . und du wirst auch immer Kritik von mir hören,wenn sie aus meiner Sicht angebracht ist.
ad 1 - ist legitim und nachvollziehbar
ad 2 - ja, das habe ich schon dir und dem baerli unterstellt, in dem Fall, wobei es mir weniger darum ging, dass es auch aufgrund von "Verschwägerung" passiert, sondern aus dem Gedanken heraus, dass wenn man mit Involvierten im Austausch ist, tw. Hintergründe kennt auch pragmatischer Natur, man schon mehr Verständnis entwickelt und in der Kritik zurückhaltender wird, weil die Kraft des Faktischen eher akzeptiert wird und gewisse Vorannahmen, die man als Außenstehender eher hinterfragt, geteilt werden. Passiert mir in gewissen Feldern auch und entspricht aus meiner Sicht der menschlichen Natur. War also nicht böse gemeint und wenn das für dich gar nicht zutrifft, umso besser.
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Das Argument nehme ich schon zur Kenntnis und natürlich macht es einen Unterschied, sonst wäre es ja völlig jenseitig seitens Liga. Es ist halt eine formale Begründung. Meine Kritik war aber eher normativ. Und meine Kritik wendet sich ja auch an die Liga und Vereine, da ich denke, dass sie einiges nicht zu Ende gedacht haben ...
Ich hab jetzt ehrlich gesagt weder Zeit noch Muße mich durch Verfahrensordnungen oder compliance-guidlines zu kämpfen um Passagen zu finden, die hier anwendbar sind. Auch wird es wenig Unterschied machen, wenn ich die das compliance Handbuch der Firma für die ich arbeite schicke, was ich vermutlich aber auch gar nicht dürfte und auch nicht tue. Aber auch darin ist jetzt nicht grundsätzlich alles auf Punkt und Beistrich ausformuliert, sondern ist es insgesamt so, dass eher geschaut wird, dass Führungskräfte und MitarbeiterInnen soweit sensibilisiert sind um Interessenskonflikte, Befangenheiten oder Korruptionssituationen zu erkennen und grundsätzlich zu vermeiden. Von dem her sind die Regeln auch eher offen, bspw. dass jemand aus einem Gremium oder Ausschuss ausgeschlossen wird, wenn potentielle Befangenheit vorliegt. Und potentielle Befangenheit bedarf hier nicht erst eines Verwandtschaftsverhältnisses ersten Grades...
Schade. Habe zwar fast zwanzig Jahre lang auch zwecks Compliance zur Vermeidung von Strafen und Verbandsgeldbußen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (überwiegend Betriebswirte) und Rechtsanwälte, selbständige Einzelkämpfer wie Angestellte/Partner in großen Kanzleien, im Finanzstrafrecht aus- und fortgebildet, ihnen insbesondere die Grenzen der strafbaren Beteiligung an Finanzvergehen ihrer Mandanten im Zuge der Beratung und Vertretung dieser Personen aufgezeigt; und drei Steuerberater und zwei Rechtsanwälte wegen Überschreitung dieser Grenzen bereits verteidigt und einen vierten Steuerberater deswegen gerade "in der Arbeit". Und auch für den größten Arbeitgeber im kalabrischen Gesundheitswesen zwecks Compliance zur Vermeidung von Korruption im öffentlichrechtlich wie privatrechtlich geregelten Sektor Ärztinnen (Diagnose, Behandlung, Arzneimittelforschung), Pflegerinnen (" Kaffeekasse") und Verwaltungsangestellte, Geschäftsführerinnen (Anschaffung von Klopapier bis hin zu Computertomographen) geschult.
Aber die Problematik von "Verwandtschaftsverhältnissen" ist mir dabei, auch nicht durch Fragen der Geschulten aller Geschlechter untergekommen. Deshalb meine Neugierde auf diesbezügliche von Dir ins Treffen geführte "compliance Standards in der westlichen Welt" in Unternehmen. Mir sind dabei als problematische Fälle, und das auch nicht spontan, eingefallen Entscheidungen über die Anstellung, Beförderung, Entlohnung und Entlassung von Mitarbeitern, bei denen Verwandtschaftsverhältnisse und sonstige persönliche Nahebeziehungen problematisch sein könnten.
Anyway: Auch für mich ist das Thema ausdiskutiert.
Aber ich bleibe dabei, dass der an sich wünschenswerte Idealzustand derzeit zwar nicht besteht, nämlich "Verwandte und sonstige Personen, die freundschaftliche/feindschaftliche persönliche Beziehungen zu aktiven Spielern der ICEHL pflegen oder gepflegt haben", generell als Schiedsrichter oder zumindest als Spielleiter der Spiele auszuschließen, an denen diese Spieler teilnehmen, und sie, so wie in den einschlägigen Gesetzen (StPO, FinStrG, AVG, BAO, ZPO, BDG usw), bei sonstigen Nachteilen dazu zu verpflichten, von sich aus die Teilnahme an diesen Spielen abzulehnen und für die unbefangene Vertretung zu sorgen, um dadurch auch noch den Anschein der Möglichkeit parteilicher Spielleitung in der ICEHL von vornherein auszuschließen und damit die Liga über diesen möglichen Verdacht zu heben;
dass aber der aufgrund fehlender Ressourcen - zu wenig einheimische Spielleiter, die all diesen Anforderungen genügten, und zu wenig finanzielle Mittel, um deswegen eine ausreichende Anzahl qualifizierter und über jeden Verdacht erhabener Spielleiter aus dem Ausland zu holen - gefundene Kompromiss diese Abweichung vom Idealzustand ausreichend kompensiert und auch von informierten Menschen ohne Schaden für das Ansehen ICEHL verstanden und akzeptiert wird, nämlich die betroffenen Teams bei Verwandtschaft (oder sonstiger persönlicher Beziehung) über den Einsatz des davon betroffenen Spielleiters mitentscheiden zu lassen und seine Ablehnung bei fehlendem Vertrauen in seine Unparteilichkeit zu berücksichtigen (insofern auch eine sachlich-inhaltliche und keine "formale Entscheidung").
PS: "Bei Philippi", äh am Freitag in Salzburg, "sehen wir uns wieder". Oder auch nicht.
War auch für Dich donald .
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Unfassbar! Huber-Bruder pfeift EntscheidungsspielSchon nach Spiel eins der Finalserie zwischen dem KAC und Salzburg sind die Wogen hochgegangen – weil mit Andreas Huber der Bruder von Bullen-Stürmer ...www.krone.at
Weiter geht’s… -
Was soll man von so einer Zündlerzeitung auch erwarten, alle relevanten Beteiligten haben kein Problem, aber wegen der benötigten Klicks lassen sie das Thema weiter köcheln.
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Was soll man von so einer Zündlerzeitung auch erwarten, alle relevanten Beteiligten haben kein Problem, aber wegen der benötigten Klicks lassen sie das Thema weiter köcheln.
Das stimmt halt nur, wenn man Medien und Fans nicht als "relevante Beteiligte" betrachtet. Was aber angesichts des Umstands, dass die einen die Liga letztlich finanzieren und die anderen darüber berichten, eher kurzsichtig wäre.
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