Fataler Ruf nach mehr Legionären
Von Fred Steinacher
Sportlich, daran ist ja nun wirklich nicht zu rütteln, hat sich die Österreichische Eishockeyliga zu einem Kassenschlager allerersten Ranges entwickelt. Volle Hallen in Linz, Wien, Graz, dazu ausgezeichneter Besuch in Klagenfurt und Villach bestätigen indirekt den Kurs, den der Verband gemeinsam mit den Klubs vor einigen Jahren eingeschlagen hat. Motto? Reduktion der Ausländer, alle Chancen dem eigenen hoffnungsvollen Nachwuchs.
Prompt haben sich die heimischen Talente innerhalb kürzester Zeit zu einer Macht entwickelt, die ernst genommen wird in der internationalen Szene. Der Aufstieg des U-20-Teams in die A-Gruppe war ein erster Höhepunkt im mehrjährigen Konzept, welches nun aber gefährdet scheint.
Denn allen Beteuerungen und der meist gähnenden Leere in vielen Vereinskassen zum Trotz, planen einige Klubs die Ausländerregelung auszuhebeln, sozusagen auf die Strafbank zu schicken. Als "Rädelsführer" dieser - aus dem Blickwinkel des Nachwuchses - kontraproduktiven Revolution, gelten die Vienna Capitals, die Graz 99ers und die Black Wings aus Linz. Vereine also, die sich in den letzten Jahren aus den Talentereservoirs des KAC und des VSV fleißig bedienten, aber selbst wenig Aufbauarbeit leisteten.
Die Argumentation des Klub-Trios, dass gute Österreicher hierzulande mehr verdienen würden, wie in der DEL ist eine faule Ausrede. Allein Innsbruck - nur als Beispiel - konnte im Vorjahr weder Hohenberger noch Molin halten, als der Lockruf von jenseits der Grenze ertönte.
Was ist denn wirklich zu erwarten, wenn den Forderungen von Wien, Graz und Linz nach zukünftig fünf bis sieben Legionären stattgegeben wird? Der Nachwuchs bleibt - wieder einmal - auf der Strecke. Was natürlich ,,Die Drei", wie schon bisher, wenig kümmert. In Wahrheit müsste der Verband ein Machtwort sprechen, denn das Resultat einer großzügigen Ausländerregelung ist ja ohnehin bekannt.
Da spielen dann wieder zwei Blöcke pro Klub mit Legionären, vor allem in Über- oder Unterzahl, die jungen Österreicher versauern auf der Bank. Und alle Strukturen, die von einigen Vereinen aufgebaut worden sind, schmelzen mit der Hoffnung jener davon, denen man mit dieser kurzsichtigen Initiative jede Perspektive nimmt.
Irgendwie hat er nicht unrecht.
Grüße
Von Fred Steinacher
Sportlich, daran ist ja nun wirklich nicht zu rütteln, hat sich die Österreichische Eishockeyliga zu einem Kassenschlager allerersten Ranges entwickelt. Volle Hallen in Linz, Wien, Graz, dazu ausgezeichneter Besuch in Klagenfurt und Villach bestätigen indirekt den Kurs, den der Verband gemeinsam mit den Klubs vor einigen Jahren eingeschlagen hat. Motto? Reduktion der Ausländer, alle Chancen dem eigenen hoffnungsvollen Nachwuchs.
Prompt haben sich die heimischen Talente innerhalb kürzester Zeit zu einer Macht entwickelt, die ernst genommen wird in der internationalen Szene. Der Aufstieg des U-20-Teams in die A-Gruppe war ein erster Höhepunkt im mehrjährigen Konzept, welches nun aber gefährdet scheint.
Denn allen Beteuerungen und der meist gähnenden Leere in vielen Vereinskassen zum Trotz, planen einige Klubs die Ausländerregelung auszuhebeln, sozusagen auf die Strafbank zu schicken. Als "Rädelsführer" dieser - aus dem Blickwinkel des Nachwuchses - kontraproduktiven Revolution, gelten die Vienna Capitals, die Graz 99ers und die Black Wings aus Linz. Vereine also, die sich in den letzten Jahren aus den Talentereservoirs des KAC und des VSV fleißig bedienten, aber selbst wenig Aufbauarbeit leisteten.
Die Argumentation des Klub-Trios, dass gute Österreicher hierzulande mehr verdienen würden, wie in der DEL ist eine faule Ausrede. Allein Innsbruck - nur als Beispiel - konnte im Vorjahr weder Hohenberger noch Molin halten, als der Lockruf von jenseits der Grenze ertönte.
Was ist denn wirklich zu erwarten, wenn den Forderungen von Wien, Graz und Linz nach zukünftig fünf bis sieben Legionären stattgegeben wird? Der Nachwuchs bleibt - wieder einmal - auf der Strecke. Was natürlich ,,Die Drei", wie schon bisher, wenig kümmert. In Wahrheit müsste der Verband ein Machtwort sprechen, denn das Resultat einer großzügigen Ausländerregelung ist ja ohnehin bekannt.
Da spielen dann wieder zwei Blöcke pro Klub mit Legionären, vor allem in Über- oder Unterzahl, die jungen Österreicher versauern auf der Bank. Und alle Strukturen, die von einigen Vereinen aufgebaut worden sind, schmelzen mit der Hoffnung jener davon, denen man mit dieser kurzsichtigen Initiative jede Perspektive nimmt.
Irgendwie hat er nicht unrecht.
Grüße