Gästefans boykottieren Zug
Die scharfen Sicherheitsmassnahmen bei Gästefans in Zug sorgt für Diskussionen. Nachdem Gruppierungen des SC Bern und des HC Davos das letzte
Spiel ihres Clubs in Zug boykottiert haben, machen es Fan-Gruppierungen der ZSC Lions ihnen gleich und verfolgen das Spiel am Samstag stattdessen im Restaurant der Kunsteisbahn Oerlikon.
Wer als Gästefan nach Zug will, muss sich auf einiges gefasst machen. Doppelhalter, Spruchbände und Choreographien sind verboten, Fahnen bewilligungspflichtig nach vorheriger Anmeldung. Neu müssen sich Gästefans beim Eingang auch stichprobenweise ausweisen und werden mit Fotoaufnahme registrieren lassen. Dies seien die Gründe, weshalb SCB- und HCD-Fans für ihre Spiels vom 27. Januar und 4. Februar zum Boykott aufgerufen hatten.
Nun rufen auch Fan-Gruppierungen der ZSC Lions zum Fanboykott beim Auswärtsspiel am Samstag auf und wollen so ein Zeichen gegen den EV Zug setzen.
Die Frage darf dabei gestellt werden, ob sich die Zuger Verantwortlichen dafür wirklich bestraft fühlen, oder durch das Fernbleiben von Gästefans eher ein Ziel ihrer Sicherheitsvorschriften erreichen. Denn bei Spielen gegen den HCD und des ZSC gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme. Man denke an die Sachbeschädigungen von HCD-Fans beim "Freundschaftsspiel" zur Eröffnung der neuen Zuger Arena, oder beim wegen einer Rauchpetarde von ZSC-Fans abgebrochenen Spiel.
Protest gegen Derby-Runden
Die Zürcher Fanszene will zudem mit Fan-Gruppierungen anderer Clubs eine Spruchband-Aktion gegen die "Derby-Runden" durchführen, die zusätzlich zu den vier Vollrunden ausgetragen werden. Die Fans argumentieren, dass dadurch die Meisterschaft verfälscht, Derbys totgespeilt würden und der Spielplan mit zusätzlichen Wochentags-Spielen zu dicht würde. Deswegen sollen anstatt das übliche Material Spruchbänder mit dem Motto "50 Spiel sind 6 z'vill" im jeweiligen Dialekt aufgehängt werden.
Robin Breitbach muss Karriere beenden
Robin Breitbach ist auf diese Saison hin zu den ZSC Lions gestossen und konnte in dieser Zeit wegen einer Knieverletzung, die er sich in der Saison 10/11 bei Genf-Servette zugezogen hatte kein Spiel für die Lions bestreiten. Nachdem der Heilungsprozess nicht wie gewünscht verlaufen ist, hat ein erneutes ärztliches Gutachten ergeben, dass eine Fortsetzung der Karriere für Robin Breitbach nicht möglich ist. Der deutsch-schweizerische Doppelbürger absolvierte in der National League A insgesamt 466 Spiele unter anderem für die Kloten Flyers, Ambri-Piottà und zuletzt für Genf-Servette. Ausserdem spielte er insgesamt 15 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft. (zvg)
Diego Kostner fällt vier Wochen aus
Die Verletzungsserie beim HC Lugano hält an. Der 19-jährige Stürmer Diego Kostner zog sich im Spiel gegen die ZSC Lions eine Verletzung am Seitenband zu und wird den Tessinern vier Wochen fehlen.