Saison 2011/12

Die NHL fragte einst in einer Reihe von Werbespots „Is this the year?“, eine Frage, die Jahr für Jahr auch in San Jose in Hinblick auf den Stanley Cup gestellt wird. Und ebenso oft musste sie mit einem klaren Nein beantwortet werden. Zu unterschiedlich waren in der Vergangenheit die Leistungen zwischen Regular und Post Season. Eine Tatsache, die sich im letzten Jahr verändert hat – nach einem erfolgreichen Grunddurchgang folgte eine ebenso erfolgreiche Endrunde, Spieler wie Joe Thornton oder Patrick Marleau, die oftmals in der Kritik standen, bewiesen ihre Playofftauglichkeit. Die Vancouver Canucks waren im Conference Finale jedoch zu stark.

Torhüter: Stanleycup-Sieger Antti Niemi lieferte im vergangenen Jahr eine überzeugende Leistung ab und erhielt einen neuen 4-Jahresvertrag, der 28jährige geht als klare Nummer 1 in die neue Saison. Theoretisch würden die Sharks mit einem finnischen Torhüterduo starten, allerdings fällt Backup Antero Niittymaki nach einer Hüft-OP für längere Zeit aus, womit sehr wahrscheinlich Thomas Greiss diesen Part übernehmen wird. Der Deutsche kehrt nach einem Jahr in Schweden wieder in die NHL zurück. Als mögliche Alternativen würden sich Harri Sateri oder Alex Stalock anbieten.

Verteidigung: Die Sharks haben einen prominenten Neuzugang zu vermelden. Brent Burns gilt als Verteidiger mit bekannten Offensivqualitäten und wird zusammen mit Dan Boyle, Douglas Murray, Jason Demers, Marc-Edouard Vlasic und Ex-Devil Colin White die Defensive bilden. Als mögliche Alternativen bieten sich Jim Vandermeer, Justin Braun, Mike Moore oder Matt Pelech an.

Sturm: Mit Joe Thornton, Patrick Marleau, Joe Pavelski, Neuzugang Martin Havlat, Ryane Clowe und Logan Couture dürften die Top6 derzeit feststehen, allerdings verfügt man mit Michal Handzus, Benn Ferriero, Torrey Mitchell, Jamie McGinn oder Tommy Wingels über mögliche Alternativen, um drei ausgeglichene Offensivreihen aufstellen zu können. Für die Defensivaufgaben im Kader sind Frazer McLaren, Andrew Murray, John McCarthy, James Sheppard oder Andrew Desjardins zuständig.

Vorschau: Coach Todd McLellan steht unter Druck, von der Sharks-Chefetage wird mindestens der Finaleinzug erwartet. Und auch die Fans stellen wiederum die Frage: „Is this the year?“

In der Saison 2010/11 musste Thomas Greiss in der schwedischen Elitserien spielen, da im Team der Sharks kein Platz mehr war. Durch die Verpflichtung von Stanleycup-Sieger Antti Niemi war der Deutsche plötzlich zum fünften Rad am Wagen geworden, eine Rückkehr in die NHL schien in weite Ferne gerückt. Umso überraschender war es, dass der Torhüter im Sommer einen neuen 2-Jahresvertrag erhielt. Und der Füssener nahm die Herausforderung nicht nur an, er erfüllte sie mit Bravour. Zu Beginn begünstigt durch eine Verletzung von Backup-Goalie Antero Niittymaki wurde Greiss zur neuen Nummer 2, aber auch nach der Rückkehr des Finnen musste der Deutsche das Team nicht verlassen und behielt bis Saisonende die Position inne. Wie groß der Stellenwert des 26jährigen bei den Haien ist, zeigt übrigens die Tatsache, dass kurze Zeit überlegt wurde, Antti Niemi abzugeben und mit Greiss als Nummer 1 in die Playoffs zu gehen.

Eigentlich eine normale Szene wie in jedem Eishockeyspiel – ein erschöpfter Spieler kommt zum Wechseln zur Bank, ein anderer hüpft über die Bande und… ward für fast 3 Monate nicht mehr gesehen. So geschehen beim Spiel der Oilers in San Jose. Sharks-Stürmer Martin Havlat wollte zum Wechsel auf das Eis, blieb an der Bande hängen und landete so unglücklich, dass er sich einen partiellen Sehnenriss zuzog und operiert werden musste, was ihm eine Zwangspause von 39 Spielen einbrachte.

Dass diverses Getier in der NHL am Eis landet, ist nichts Ungewöhnliches. Seien es tote Tintenfische bei Spielen der Red Wings, Plastikratten bei den Panthers oder 2007 ein toter Hai bei einem Spiel der Sharks – man sah schon einiges. Seit dem 26.Dezember kann diese Liste um eine Tiergattung erweitert werden. Erschrocken musste Anaheim-Goalie Jonas Hiller feststellen, dass das Tier vor ihm weder aus Gummi noch aus Plüsch sondern eine tote Wildente war. Die Aktion fand vor allem auf Seiten der Ducks wenig Anklang, aber auch die Sharks distanzierten sich von dieser „humorvollen“ Einlage.