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Innsbruck 1965: Eine NHL-Schule in Österreich

  • Jolly Roger
  • 29. Mai 2010 um 22:05
  • Jolly Roger
    Nachwuchs
    • 29. Mai 2010 um 22:05
    • #1

    Hallo Forum,

    beim Stöbern durch die google-news-Archive bin ich auf eine Episode aus der österreichischen Eishockey-Geschichte gestoßen, von der ich bisher nie gehört habe und die auch sonst nicht besonders bekannt zu sein scheint: In Österreich hätte 1965 beinahe eine „NHL-Schule“ ihre Zelte aufgeschlagen. Larry Regan, der kanadische Spielertrainer des EV Innsbruck, hatte das Innsbrucker Eisstadion für die Zeit von 1.-18. Mai 1965 gemietet, um eine Art Trainingscamp abzuhalten, wo die Europäer kanadisches Profi-Eishockey kennenlernen sollten. Zur Erinnerung: Damals gab es auf dieser Seite des Atlantiks (zumindest auf dem Papier) nur Amateure und Halb-Amateure.
    Als Instruktoren wären im Innsbrucker Camp sechs NHL-Größen zur Verfügung gestanden: Tormann Terry Sawchuk (Hall of Fame!), die Verteidiger Marcel Pronovost (Hall of Fame!) und Tim Horton (Hall of Fame!) sowie die Angreifer Gordie Howe („Mr. Hockey“, kein Kommentar nötig), Alex Delvecchio (Hall of Fame!) und Ron Stewart.
    Regan erwartete laut Medienberichten, dass ungefähr 100 Spieler aus Österreich, Deutschland und Schweden sowie Trainer aus verschiedenen Ländern an den Lehrgängen teilnehmen würden.

    Aus dem Plan wurde allerdings nichts – außer eine Kontroverse: Die IIHF verfocht unter ihrem Präsidenten John Ahearne das Amateur-Prinzip und lehnte das kanadische Profi-Eishockey ab. Auf Anfrage des österreichischen Eishockeyverbandes verkündete Ahearne am 5. März 1965: „No professional outfit will be allowed to play in Europe. If any ice stadium in Europe permits a professional team to play, then it will be banned from use for IIHF games.“ Als Larry Regan daraufhin ausrichten ließ, es gehe ja gar nicht um ein Profi-Match, das in Innsbruck abgehalten werden solle, sondern um eine „Eishockey-Schule“, präzisierte der IIHF-Präsident: Das Verbot gelte für jede „performance by professional hockey players in any way, shape or form.“ Und er wiederholte seine Drohung gegen die Betreiber des Innsbrucker Eisstadions: „We can't stop any stadium from having professionals, but if they do then we can tell them that they can't have IIHF hockey.“
    Damit war die geplante NHL-Schule gestorben, auch wenn Regan noch ankündigte, das Projekt trotzdem durchziehen zu wollen; immerhin habe ihm sein Partner, der Innsbrucker Rechtsanwalt „Dr. Rodolph Wieser“, versichert, die Menschen in Innsbruck stünden zu „100 per cent“ hinter Regan. Aber für den österreichischen Verband und die Stadionbetreiber wog das Verdikt der IIHF sicherer schwerer.
    Mehr Quellen als die im Internet verfügbaren Berichte der „Montreal Gazette“ vom März 1965 habe ich nicht finden können. Eine faszinierende Vorstellung: Österreichische Youngster wie Josef Puschnig o.a. hätten sozusagen direkt bei Gordie Howie in die Lehre gehen können. Vielleicht weiß irgendein Innsbruck-Fan mehr über die Sache oder kann mir sagen, welche Rolle „Rodolph Wieser“ im Innsbrucker Eishockey gespielt hat (IEV-Präsident?)

  • eisbaerli
    Gast
    • 29. Mai 2010 um 23:18
    • #2

    http://www.echoonline.at/index.php?option=com_content&view=article&id=522:die-tiroler-agrar-gaunerei&catid=17:politik&Itemid=45

    es gibt dazu genügend zeitzeugen die unmittelbar dabei waren

    der oide fredl zum beispiel

    Einmal editiert, zuletzt von eisbaerli (29. Mai 2010 um 23:33)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 30. Mai 2010 um 00:45
    • #3

    Ob Dr. "Rudolf" Wieser im Jahre 1965 direkt mit dem IEV zu tun gehabt hat, weiß ich nicht - ich werde bei Gelegenheit einen seiner Lehrbuben danach fragen - EDITH: am ende des interviews mit ihm im "ECHO", zu dem @piccolo orso polare den link gelegt hat, steht, dass er auch präsident des iev gewesen ist.

    Rudolf Wieser war ein sehr beschlagener und geschätzter Rechtsanwalt. Und Dr. Wieser war einer der besten Strafverteidiger Kalabriens (hat mir einmal eine "Subsidiaranklage" gegen einen bekannten Sportarzt zunichte gemacht, der einen meiner schüler nicht richtig behandelt hatte). Und als langjähriger "Landesjägermeister" war er eine wichtige und einflussreiche Stütze der kalabrischen Gesellschaft.

    2 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (30. Mai 2010 um 01:25)

  • eisbaerli
    Gast
    • 5. Juni 2010 um 08:37
    • #4

    Jolly reicht dir das ?

  • Jolly Roger
    Nachwuchs
    • 14. Juni 2010 um 22:46
    • #5

    Danke für die Informationen (wusste z.B. nicht, dass Tirol Kalabrien ist), fürs erste genug.

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