Irgendwie sieht man an der Diskussion, daß die Liga bei uns doch noch sehr weit von Professionalität entfernt ist, was den Umgang mit solchen Vergehen zu tun hat.
Persönliche Sicht: Der Check war im Vorbeifahren, nicht auf den Körper sondern der Spieler suchte einfach noch den Kontakt. Das Gesicht wollte er aber nicht absichtlich treffen ---> da er es aber "gestreift " hat würde ich persönlich 2+10 geben!
Regelauslegung: Siehe oben die Regeln; Spieler ist für seine Aktion verantwortlich ---> 5+Spieldauer, in dem Fall Matchstrafe (nicht verständlich für mich in diesem Fall----> Erklärung folgt)
Jetzt kommt das amateurhafte Verhalten der Liga (Liga steht hier für alle Instanzen des österr. Eishockeys also auch Strafsenat usw., weil sonst werden wieder manche auf dem I-Tüpfelchen herumreiten ) zum tragen.
--Im Fußball ist es bis in die unterste Klasse möglich sich vor dem Strafsenat zu verteidigen und das mit allen Beweisen, die erbracht werden können. Jetzt hatte man in dieser besonderen Situation noch das Glück, daß es eine Premiereübertragung war und die Szene genau aufgedeckt werden konnte. Zusätzlich kommt noch das Interview des gefoulten dazu, das dann schon fast ein wenig nach Verhöhnung klingt. Was passiert? Nichts, denn der vorbelastete Spieler wird mit der akkuraten Regelauslegung bestraft, was in dem Fall aber nicht passend ist, da keine Verletzung vorhanden ist und nichts anderes sagt die 540b aus. Weiters fehlt auch eine Verwarnung wegen unsportlichem Verhalten des gefoulten Spielers.
zur unpassenden Matchstrafe:
Es ist immer wieder gut wenn Regelexperten die Rules rauskopieren und so eine objektive Sichtweise ermöglichen versuchen, nur ist die schwarze Tinte auf weißem Papier auch nicht immer das Unfehlbare.
Laut zitierter Regel
Zitat➤ Match Penalty (MP)
b) A player who injures an opponent as a result of checking to the head and neck
area shall be assessed a
➤ Match Penalty (MP)
frag ich mich, wo war die Verletzung. Der Ref muß in dem Fall Doktor Doktor (in Radiologie und allgemeiner Chirurgie) gewesen sein, wenn er von der Entfernung schon eine Injury gesehen hat, die man sonst nur mittels Computertomographen erkennen würde. Laut Regelauslegung wäre eine 5+Spiel drinnen gewesen, hätte es der physische Zustand des Opfers abverlangt (jetzt sind wir wieder beim Amateurhaften) hätte im Nachhinein eine höhere Strafe folgen können. Was noch dazukommt, wenn die Regel so steril gehandhabt wird, wie sie bei den Aufklärungen von einigen benutzt wird, frage ich mich, wo der Absatz steht wo die Grenzen des Hals bzw. Kopfbereiches sich befinden. Da die nirgends stehen, nehme ich an es gelten die anatomischen Abgrenzungen und die reichen bis zum Ende des Schulterblattes. Das läßt mich dann schon so weit kommen, daß Checks generell abgeschafft werden sollten, da das Berühren des Schulterdachs, ja indirekt ein Check an den Hals ist (wär dann wohl auch schon aus Gründen des Selbstschutzes sinnvoll).
Jetzt muß ich dann aber wieder zum Grattoncheck gegen Schneider kommen und mit der Auslegung eindeutig sagen, daß es ohne wenn und aber eine Matchstrafe war (was im übrigen dann eigentlich auf jeden OIH zutreffen würde, der nicht bewußt vom gecheckten wahrgenommen wird): Gratton checkte damals mit der Schulter gegen den Oberkörper von Schneider. Auch wenn der Erstkontakt nicht gegen Hals bzw. Kopf erfolgte, berührte der Kopf von Schneider den Körper von Gratton. Folgen sind bekannt, eindeutige Verletzung nur damals war eben keiner mit Röntgenblick Ref.
Refs sind Menschen; Menschen machen Fehler; Fehler müssen daher auch menschlich weiterbehandelt werden; dazu wäre bei einem Strafausschuß die Möglichkeit
bitte den Artikel jetzt nicht als Kritik an irgendwelchen Usern sehen; er soll nur dazu dienen, mal zum Denken anzuregen, daß es auch mit den niedergeschriebenen Bestimmungen nicht so leicht ist Einstimmigkeit oder einen Konsens zu erlangen.