Die Hypo und das Kopfrechnen
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"Wir zahlen für den Zechpreller Kärnten" und was sonst noch los ist in Österreich auf dem Gebiet der Wirtschaftskriminalität
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Weinbeisser -
7. Dezember 2009 um 22:02 -
Geschlossen
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Die Weiße Weste wird von einem Hofberichterstatter gehätschelt, damit sie sich ausgreinen kann - "Memme, Deine Name ist KHG" - DIE PRESSE
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Der Hypo-Skandal:
Wir reden von einem Schaden in der Größenordnung von 20 Milliarden Euro oder annähernd 5000 Euro für jeden Lohnsteuerzahler.
http://diepresse.com/home/meinung/k…italVerbrechens -
Absolut lesenswert der "Bericht der unabhängigen Untersuchungskommission zur transparenten Aufklärung der Vorkommnisse rund um die Hypo Group Alpe‐Adria"
hier -
Die Weiße Weste wird von einem Hofberichterstatter gehätschelt, damit sie sich ausgreinen kann - "Memme, Deine Name ist KHG" - DIE PRESSE
ein günstling, oder man muß einfach die richtigen leute kennen. -
Absolut lesenswert
hab's mir bis ca. Seite 100 gegeben. allerdings habe ich nicht das gefühl, dass irgendetwas drin steht, das nicht eigentlich "eh schon jeder gewusst hat". dass es allerdings dann einmal zusammengefasst und so klar bestätigt wurde, hat mich unglaublich wütend gemacht.
edit: im endeffekt hat der griss-bericht beide großparteien von jeglicher kompetenzvermutung befreit.
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ein günstling, oder man muß einfach die richtigen leute kennen.
Du meinst wohl, man muss die "falschen" Leute kennen; die "richtigen" Leute sind und bleiben sauber.
An diesem "Interview" (Hölzchen-Werfen-für-die ewig gleichen Ausreden) erschüttert mich, dass sich der Interviewer Manfred Seeh, den ich für einen seriösen Journalisten gehalten habe, für so eine "litigation-PR" hergegeben hat.Die nahe liegende Frage, wie sich KGH eigentlich erklärt, warum ausgerechnet immer seine engsten Freunde und Mitgesellschafter in gemeinsamen Unternehmen Meischberger, Hochegger und Plech bei den von ihm als Finanzminister durchgeführten Privatisierungen von Staatseigentum immer dann zu Geld gekommen sind, wenn er seinen ursprünglich gezeigten Widerstand gegen das von ihm dann doch durchgeführte Projekt aufgegeben hatte, ohne je irgendeine legale geldwerte Gegenleistungen zu erbringen?
Sind all die Zahler der Provisionen (Immofinanz, RLB OÖ und Wiener Städtische bei der BUWOG-Privatisierung [€ 9.600.000]; die PORR AG und die RLB OÖ bei der Einmietung der Linzer Finanzämter in den Terminal Tower [€ 200.000 ]usw usw) Opfer von "Provisions"-Betrügern geworden? Oder von Entscheidungsträgern, denen es nur darum gegangen ist, durch Zahlung nicht zustehender Provisionen an Freunde des Finanzministers das eigene Unternehmen zu schädigen?
Aber solche Fragen hätten in das Konzept dieses "Interviews" nicht "gepasst". Der Manfred Seeh hat mit diesem Interview viel Reputation verloren.
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Aber solche Fragen hätten in das Konzept dieses "Interviews" nicht "gepasst". Der Manfred Seeh hat mit diesem Interview viel Reputation verloren.
mir gefällt, dass du auf solche dinge achtest (wer, was "sagt").
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... hab's mir bis ca. Seite 100 gegeben. allerdings habe ich nicht das gefühl, dass irgendetwas drin steht, das nicht eigentlich "eh schon jeder gewusst hat". dass es allerdings dann einmal zusammengefasst und so klar bestätigt wurde, hat mich unglaublich wütend gemacht.
Also ich habe in solch einer Präzision und so informativ den historischen Ablauf zuvor noch nie gelesen und bei weitem nicht alle Details gekannt, wer, wie und warum vor und beim Verkauf der Bank an die Bayrische Landesbank Entscheidungen getroffen hat; und wer, wie und warum Entscheidungen getroffen hat bei der Notverstaatlichung. Alleine die zwanzigseitige "Kurzfassung" zu Beginn des Berichts ist ein Meisterwerk an auch sprachlich einwandfreier Information. -
also wenn man sich mit kärnten, wien und der SZ (+BR) außeinander setzt, dann waren die meisten sachen schon mehr oder weniger bekannt. es ist halt immer ein riesen unterschiede ob das jemand dann zusammen fügt und klar auf den tisch legt - was ist vermutung und was ist fakt. und da ist es halt noch immer eine unglaubliche schande, dass auch keine echten informationen nach außen gegeben werden. das informationsgesetz, welches jetzt auf den tisch kommen soll (wo sich ja kaum was wirklich änder) ist ja im endeffekt sinnbild dieser vernebelungsstrategien.
nur was bei mir das fass zum überlaufen brachte waren 2 andere dinge:
- Schieder (seines Zeichens damals Finanzstaatssekretär) weißt jegliche Schuld von sich, denn er war ja nicht minister WOFÜR BRAUCHEN WIR DANN DIESEN FURZ VERSORGUNGSPOSTEN ÜBERHAUPT, WENN DIE ALLE VON NICHTS WISSEN UND FÜR NICHTS WAS KÖNNEN?!
- die ÖVP, die sich natürlich (wie eigentlich eh shcon immer) voll und ganz der aufklärung der sachverhalte verschreibt. A HATS NICHT GEFÜHLTE 2 MILLIONEN ANTRÄGE ZU EINEM UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS GEGEBEN, DIE ALLE MIT REGIERUNGSMEHRHEIT ABGELEHNT WURDEN??!??
auch der hauptgrund, warum ich es tunlichst vermieden habe mich zu diesen themen diese woche zu äußern. jetz is es mir doch raus gerutscht. aber ich verzieh mich schon wieder ins körbchen. bussi baba, schönes wochenende
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Zitat
Für das Land traten die Risiken offenbar gegenüber den erwarteten Einnahmen
völlig in den Hintergrund.Das zeigt die Einschätzung der Landeshaftung durch den (ersten)
Untersuchungsausschuss des Kärntner Landtags zum Einstieg der BayernLB: Im
Ausschussbericht wird hervorgehoben, die Landeshaftung erweise sich als
vorteilhaft, denn die Gesamtsumme an lukrierten Haftungsprovisionen betrage „[…]
ab dem ersten Tag bis zum Jahre 2017 vermutlich rund 200 Mio EUR, ohne dass
seitens des Landes Kärnten aus der Haftung jemals ein Cent bezahlt werden wird
müssen“.
Bist du deppert... -
In Ergänzung zum Griss-Untersuchungsbericht:
Hypo-Infarkt: Chronologie eines Finanzdebakels
http://diepresse.com/home/wirtschaf…=/home/index.do -
Ein kleiner Auszug aus der gestrigen ORF-Diskussion 'Im Zentrum' mit der Ex-OGH-Präsidentin Irmgard Griss:
Ingrid Thurnher: „Frau Dr. Griss, wenn sie jetzt zuhören nach dieser Diskussion und nachdem was wir hier hören, wie hier weiter vorgegangen werden soll: Es ist viel davon in ihrem Bericht die Rede, es hat ihnen eine Handlungsstrategie gefehlt, eine Überlegung, wie man da weitergeht. Haben sie das Gefühl, dass sie jetzt da ist?“
Irmgard Griss: „Aufgrund unserer Diskussion?“
Ingrid Thurnher: „Aufgrund dessen zusammengefasst, was man in all den Wochen hörte.“
Irmgard Griss: „Was ich mir dabei denke ist, dass wir in einer sehr glücklichen Situation waren, als wir den Bericht gemacht haben und als wir das untersucht haben: Wir haben uns auf die Fakten konzentrieren können. Ja, wir haben überhaupt keine anderen Interessen verfolgt als herauszufinden, was geschehen ist. Bei jeder Diskussion, und ich hab das auch hier erlebt, da werden bei den Argumenten, die hier gebracht werden – da spielen andere Interessen mit und dann wird der Sachverhalt nicht ganz so wiedergegeben – ich will nicht sagen bewusst – und das ergibt dann eine Ausgangsbasis für eine Diskussion, die eigentlich zu nichts führt, um ganz ehrlich zu sein. Weil wir reden dann über Sachen, die nicht so sind und man bekämpft dann irgendwelche Feindbilder, die in Wahrheit gar nicht bestehen. Viel wichtiger wäre es in dieser Situation, die uns so viel Geld kostet, dass man wirklich dieses politische Hick-Hack – erlauben sie mir, dass ich das so sage – bei Seite lässt und sagt, was kann man hier machen, was ist die beste Strategie, und nicht sagen, ja dort war das oder das.“Ach wären nur mehrere so vernünftige Leute mit Sach- und Hausverstand bei der Hypo-Alpe-Adria am Werk gewesen...
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Teilweise war es bedenklich was da abgelaufen ist..
Die Top Antwort vom "schwarzen" .............wir haben eh noch genug Zeit !!!! Als wäre 2015 erst in 5 Jahren !!!!
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Teilweise war es bedenklich was da abgelaufen ist..
Bedenklich? Eher ist es ein Riesenskandal, wie hier von Banken und der Finanzwelt keine Ahnung habenden und somit wahren Dilettanten unter unseren verantwortlichen Politikern - einschließlich dem ÖNB-Gouverneur Nowotny - unheimlich viel Volksvermögen vernichtet wurde. Mit Hausverstand, Wissen und Vernunft hätte man sich den Totalverlust von ca. 10 Mrd. € ersparen können! Und man könnte sich noch jetzt eine schöne Stange Geld der Steuerzahler ersparen. Aber nein, denn es ist ja beinahe schon irgendwie verständlich, dass sich mit der Hypo-Sache niemand anpatzen will und die heiße Kartoffel deshalb stets volley weitergekickt wird...
Daher wird man auch nach jahrelangen Ermittlungen und einem sich in die Länge ziehenden mühseligen parlamentarischen Untersuchungsausschuß kaum Schuldige und Verantwortliche finden, festnageln und dann auch gerichtlich für diese gigantische Steuergeld-Verschwendung verurteilen. -
"Beim Spurenverwischen nie auf den Speicherchip eines Druckers vergessen!" (alte kalabrische Bauernweisheit)
So einen Druckerspeicherchip in der Meinl-Bank zu Wien haben Kriminalbeamte bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt und ausgewertet: Seither steht der recht forsche - Presseaussendungen und Strafanzeigen gegen Kriminalbeamte und Staatsanwälte ohne Ende - Vorstandsvorsitzende dieser Bank, Weinzierl, im dringenden Verdacht des - laut FALTER - "Anlagebetrugs" (eher wohl Untreue zu Lasten der MEL): Er soll Käufer von "Meinl European Land"-Zertifikaten geschädigt und neben der MEINL Bank auch sich selbst unrechtmäßig bereichert haben. Und zwar laut FALTER so.
1. Die Meinl Bank sammelt Geld von Anlegern für "Meinl European Land" (MEL), die dafür "Zertifikate" erhalten.
2. Die MEL gründet mit russischen Unternehmern die "MD Time Holding Ltd" (MEL 55 %, die Russen 45 %), die Einkaufszentren in Russland baut.
3. Weinzierl "erreicht", dass die Gewinne der "MD Time Holding Ltd" über "Participation Shares" (Gewinnanteilsscheine) ausgezahlt werden sollen: 45 % dieser "Gewinnanteilsscheine" erhält die MEL und 45 % erhalten die Russen; die restlichen 10 % kauft die Meinl Bank in Antigua (Karibik) von der MEL um 800.000 EUR.
4. Danach verkauft die Meinl Bank in Antigua ihre "Gewinnanteilsscheine" (10 % aller Anteilsscheine) wieder an die MEL: Das Gutachten eines Prokuristen der Meinl Bank in Antigua bewertet den Wert der "MD Time Holding Ltd" samt ihren Immobilien - nicht die "Gewinnerwartung"! - in Russland mit 200 Mio EUR " (eine Bewertung durch einen russischen Gutachter kommt auf 100 Mio EUR), und zwar um wohlfeile 16 Mio EUR - diese 16 Mio EUR entsprechen zwar nicht dem 10 %-Anteil an der 200 Mio EUR "Bewertung", aber das Zwanzigfache des eingesetzten "Investments" zu erhalten, ist auch nicht schlecht!). Dieser "Rückkauf" der Gewinnanteilsscheine bereichert die Meinl Bank in Antigua; und "entreichert" die MEL und damit deren Anleger, die MEL-"Zertifikate" sind längst "Schrott", Zehntausende Anleger haben Hunderte Millionen EUR mit ihrem "Investment" in die MEL verloren.
5. Bei der Hausdurchsuchung finden die Kriminalbeamten den Druckerspeicherchip und Datenforensiker auf ihm Daten, die zeigen, dass nur die Hälfte der 16 Mio EUR, also 8 Mio EUR, aus dem Rückkauf der "Participation Shares" durch die MEL an die Meinl Bank in Antigua gegangen sind.
1,4 Mio EUR flossen direkt an Weinzierl, den Rest (8-1,4), also 6,6 Mio EUR erhielt die Briefkastenfirma "Speedprop" (Kanalinseln), der auch das kleine langsame Propellerflugzeug (namens "Slowprop"?) gehört, mit dem Weinzierl herumfliegt. Von dieser "Speedprop" soll an Weinzierl das Geld für den Kauf der Privatvillen in Moskau und im türkischen Bodrum (insgesamt 3,5 Mio EUR) und auf das Konto seiner japanischen Lebensgefährtin (1,4 Mio EUR) geflossen sein, über das Weinzierl zeichnungsberechtigt ist (er sagt, dass sei ein Darlehen gewesen, das er längst zurückgezahlt hat an die "Speedprop").
6. Die Kripo und die Staatsanwaltschaft Wien wollen Weinzierl wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft wissen; die Oberstaatsanwaltschaft Wien und das BMJ sagen nein.
Weinzierl bestreitet alles, insbesondere, dass ihm "Speedprop" gehört. Die FMA prüft, ob er noch zuverlässig genug ist, die Meinl Bank zu führen.
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"Wir werden den Löwenanteil der Hypo-Millionen für die kommenden Generationen anlegen. Damit handeln wir im Sinne der jungen Menschen dieses Landes nachhaltig und zeigen Weitblick. Deswegen wird Kärnten reich" - Jörg Haider (1950 - 2008) als Kärntner Landeshauptmann im Mai 2007.
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@VincenteCleruzio Die Spur des Geldes - FALTER 2014/50
und
@VincenteCleruzio Hypo/Haider
"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" Bertolt Brecht, Die DreigroschenoperDieser Thread deprimiert mich schön langsam. Weil es genauso weiter geht. Akteure werden ausgetauscht, der nächste sahnt ab.
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"Wir werden den Löwenanteil der Hypo-Millionen für die kommenden Generationen anlegen. Damit handeln wir im Sinne der jungen Menschen dieses Landes nachhaltig und zeigen Weitblick. Deswegen wird Kärnten reich" - Jörg Haider (1950 - 2008) als Kärntner Landeshauptmann im Mai 2007.
Naja, den Zukunftsfond gibt's noch
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Naja, den Zukunftsfond gibt's noch
Dieses "Süppchen" ist aber recht dünn. -
Dieser Thread deprimiert mich schön langsam. Weil es genauso weiter geht. Akteure werden ausgetauscht, der nächste sahnt ab.
Das wird sich - leider - nie ändern, deshalb kein Grund für Depressionen. Und außerdem ist das Leben zu schön, um es sich von solchen Typen vermiesen zu lassen. -
... deshalb kein Grund für Depressionen. ...
Und was ist die Alternative?
Eine Bank gründen.
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"Bauern im Görtschitztal hatten jahrelang gratis Zugang zu einer Deponie der Donau Chemie in Brückl, um dort Blaukalk als Düngermittel für die bekannt sauren Böden im Tal abholen zu können. Das bestätigte nun der für die Umweltkrise vom Land eingesetzte Landeskoordinator, Albert Kreiner dem STANDARD. Man musste sich lediglich "einen Schlüssel holen und sich in einer Liste eintragen", erzählt Kreiner. Natürlich glaubten die Landwirte, sie würden nicht mit Hexachlorbenzol (HCB) kontaminierten Blaukalk "entsorgen". Der kontaminierte lagerte laut Kreiner auf einer anderen "eingezäunten" Deponie auf dem Firmenareal. Doch extrem hohe Werte, die teilweise gemessen wurden, könnten damit erklärt werden, dass Bauern ohne ihr Wissen auch kontaminierten Blaukalk entsorgten. Die Behörden prüfen das nun jedenfalls."
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die politik ist so lustig - jetzt hängen's den hollub dafür.
wer hat damals nochmal regiert? o_O);;;
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