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"Wir zahlen für den Zechpreller Kärnten" und was sonst noch los ist in Österreich auf dem Gebiet der Wirtschaftskriminalität

  • Weinbeisser
  • 7. Dezember 2009 um 22:02
  • Geschlossen
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 7. Juli 2014 um 10:09
    • #826
    Zitat von Eisprinz - das Original


    ... Achja: wie hoch war denn die Zeche, die wir für die absurden Geschenke eines gewissen "Sonnenkönigs" aus den 70ern noch heute zahlen? War das zufällig auch ein Kärntner?


    Hilf meiner Erinnerung auf die Sprünge:

    1. Was waren denn die "absurden Geschenke" (beachte die Mehrzahl) des Bruno Kreisky?
    2. Und welche Beträge für diese Geschenke stottern wir heute noch ab?
    3. Ist die "Hypo-Pleite", die Dich zu den "Geschenken" Kreiskys inspiriert haben, auch ein "Geschenk"?

    Ja, Kreisky war ein Kärntner, um genau zu sein, ein "Sommerfrische-Kärntner", und zwar so lange, bis er sich - so jedenfalls seine Aussage - Kärnten nicht mehr leisten konnte und fortan den Sommerurlaub auf Mallorca verbracht hatte.

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 7. Juli 2014 um 10:28
    • #827

    Möchte nur kurz einwerfen, dass die ja auch im Focus stehende Familie Swarovski doch eher in Tirol anzusiedeln ist...

  • orli
    weiß/alt/toxischMann
    • 7. Juli 2014 um 11:19
    • #828

    möchte nur anmerken, dass die familie swarovski überhaupt nicht involviert ist. nur die familien grasser (kärntner), winter-pacifico-griffini (schweizerin)& giori-lhota.

    Einmal editiert, zuletzt von orli (7. Juli 2014 um 11:25)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 7. Juli 2014 um 12:29
    • #829

    Kurier:

    "Neue Vorwürfe gegen Karl-Heinz Grasser. Ex-Finanzminister: Staatsanwaltschaft vermutet Bestechung rund um Börsegang der Post.

    ... Im Frühjahr 2006 ging die Österreichische Post AG an die Börse. Finanzminister war damals Karl-Heinz Grasser. Eine von mehreren Investmentbanken, die mit dem Börsegang beauftragt waren, war die Raiffeisen Centro Bank (RCB). Genau dafür interessiert sich seit kurzem wieder die Korruptionsstaatsanwaltschaft ...

    Der Verdacht: Die RCB habe Grasser bestochen, damit dieser die Staatsholding ÖIAG anweise, der RCB einen Auftrag zu erteilen.

    In diesem Kontext gab es am Donnerstag Hausdurchsuchungen bei RCB-Vorstandschefin Eva Marchart und ihrem Vorstandskollegen Gerhard Grund. Beschlagnahmt wurde ein Laptop, in der kommenden Woche sollen Mails genau überprüft werden. Eva Marchart zum KURIER: "Wir unterstützen die Justiz bestmöglich, um diese Vorwürfe aus der Welt zu schaffen."

    Erstaunlich ist der Zeitpunkt der Hausdurchsuchungen. Denn die Justiz hat die genannten Vorwürfe gegen Ex-Finanzminister Grasser schon einmal untersucht. Gerhard Grund wurde deshalb schon vor Jahren vernommen und hat ausgesagt, dass die RCB in den Jahren 2000 bis 2008 in Summe 859.000 Euro an die Hochegger-Firma Valora bezahlt hat ...

    Die 859.000 Euro hat Hochegger für Beratungsleistungen an die RCB bekommen. Diese Leistungen wurden im Detail gegenüber der Staatsanwaltschaft auch nachgewiesen, das Geld wurde auf ein Wiener Konto Hocheggers bei der RCB überwiesen. Dieses Konto hat die Staatsanwaltschaft auch bereits geöffnet. Alle Verträge zwischen der RCB und Hocheggers Valora sind schon seit längerem bei der Justiz.

    Peter Hochegger, der kürzlich gegenüber dem KURIER erklärte, er lebe von rund 1.000 Euro im Monat, was in seinem Aufenthaltsort Brasilien auch gut möglich sei, sieht sich als Opfer von früheren Freunden und Geschäftspartnern und deckt diese mit Millionenklagen ein. Und er sagt offenbar öfters bei der Justiz aus."

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 7. Juli 2014 um 12:42
    • #830
    Zitat von orli

    möchte nur anmerken, dass die familie swarovski überhaupt nicht involviert ist. nur die familien grasser (kärntner), winter-pacifico-griffini (schweizerin)& giori-lhota.

    Ach ja, die Frau Fiona gehört ja nicht zur Familie Swarovski... sie heißt ja jetzt anders...

  • orli
    weiß/alt/toxischMann
    • 7. Juli 2014 um 13:03
    • #831

    sie hat NIE den namen swaroski getragen. also heißt sie auch jetzt nicht anders. zuerst winter dann pacifico- griffini und jetzt pacifico-griffini- grasser 8)

  • AlexR
    EBEL
    • 7. Juli 2014 um 15:16
    • #832
    Zitat von VincenteCleruzio

    Womit wir beim zweiten Teil der Ansage wären, beim Ablenken von und Neutralisieren der Schuld a la Kartnig, der gleich den Staat als Säurehemmer in Anspruch nimmt: Wie ticken wirtschaftlich erfolgreiche Männer, auf dass sie kurz nach der Mitte ihres Lebens “Präsident“ eines Sportvereins werden müssen und dann all ihre bis dahin unter Beweis gestellten erfolgreichen kaufmännischen Erfahrungen fahren lassen und für jetzt “ihren“ Verein Dinge tun, für die Strafgerichte zuständig sind?

    weil die meisten präsidenten vergessen, dass vereine, die in den zwei höchsten "profiligen" österreichs mit einem landesliga klub zu vergleichen sind. und, daher die notwendige zeit nicht investieren wollen/können.
    die "ist mir eigentlich egal" mentalität potenziert sich anhand des persönlichen vermögens des jeweiligen vereinspräsidenten (so meine persönliche ansicht!!), solange bis der vereinspräsident und mögliche vorstandskollegen an die grenze der persönlichen mittel gekommen sind.
    dass natürlich unterschiedliche einflussgruppen (politik, sponsoren, sportliche/wirtschaftliche abteilung) dazu kommen, ist natürlich klar.

  • christian 91
    NHL
    • 7. Juli 2014 um 15:28
    • #833
    Zitat von Eisprinz - das Original

    Meiner Meinung nach, ist der Titel dieses Threads sehr daneben und gelinde gesagt eine Frechheit! Vor allem in einem Forum, in dem sich der Großteil der User stets objektiv sieht und Toleranz ein Wert scheint, ohne den man als User hier nicht alt wird....aber wenn's gegen Kärnten geht, ist halt doch immer ein bisschen mehr erlaubt, da kann man ruhig einen verallgemeinernden Titel reinhauen und so alle Kärntner in einen Topf werfen und verunglimpfen....

    Und vor lauter cool und wegen dem "wir sind eh die intelektuelle Elite in Kärnten Selbstbild" sagt dann auch nicht mal der ansonsten objektivste und toleranteste Kärntner User hier etwas dagegen...Wenn mir nochmal schnell jemand sagen könnte, was ich dafür kann, was der "Zechpreller" Kärnten da den armen Rest-Österreichern antut, wäre ich dankbar... MMn sollte der Thread unbedingt umbenannt werden, so ist das ein Armutszeugnis für viele hier...

    Achja: wie hoch war denn die Zeche, die wir für die absurden Geschenke eines gewissen "Sonnenkönigs" aus den 70ern noch heute zahlen? War das zufällig auch ein Kärntner?

    ich mag es nicht wenn wir fast einer meinung sind ;)
    mit wem ist dein hinweis gemeint?
    und sei froh dass du noch kein user hier herinnen warst als damals die sonne vom himmel fiel :sleeping:

  • Online
    Eisprinz
    Prinz der Herzen
    • 7. Juli 2014 um 15:34
    • #834
    Zitat von christian 91

    ich mag es nicht wenn wir fast einer meinung sind

    Wer mag das schon? :P


    Zitat von christian 91

    mit wem ist dein hinweis gemeint?

    Ich habe da gar niemand Speziellen im Sinn gehabt... Ich habe das nur schon öfter im Leben beobachten können, wie gerade diejenigen, die am lautesten nach Toleranz schreien, diese am schnellsten verlieren, wenn es um Dinge geht, die einem selbst ganz und gar nicht zusagen...


    Zitat von christian 91

    und sei froh dass du noch kein user hier herinnen warst als damals die sonne vom himmel fiel

    Ja, das bin ich in dem Fall wirklich... Und mir gehts gar nicht darum, dass ich ein Fan unserer Kärntner Sonne war...Zwecks der Gerechtigkeit wär's da nur gewesen... :|

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 8. Juli 2014 um 19:30
    • #835
    Zitat von VincenteCleruzio

    Florian Klenk (Falter): "Wenn KHG angeklagt wird, werde ich zu einem Essen eingeladen"
    Hoher Staatsanwalt: "Suchen Sie sich schon mal ein gutes Lokal aus"


    Es ist angerichtet. KHG, Hochegger, Plech, Meischi, Luigi Moneti und 13 andere, auch der Toifl ist dabei. Amici, das verspricht Unterhaltung ohne Ende. Und dass zum Schluss wenigstens einer weint, ist garantiert.

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (8. Juli 2014 um 23:51)

  • Elbart
    Hüter des Momentums
    • 9. Juli 2014 um 10:14
    • #836

    Was macht Dr. Lüssel eigentlich? Kann es da auch zu einer Essenseinladung kommen, oder bleibt für ihn nur die Wurstsemmel vom Spar?

  • tirolfan
    Nationalliga
    • 9. Juli 2014 um 10:47
    • #837
    Zitat von Eisprinz - das Original

    Meiner Meinung nach, ist der Titel dieses Threads sehr daneben und gelinde gesagt eine Frechheit! Vor allem in einem Forum, in dem sich der Großteil der User stets objektiv sieht und Toleranz ein Wert scheint, ohne den man als User hier nicht alt wird....aber wenn's gegen Kärnten geht, ist halt doch immer ein bisschen mehr erlaubt, da kann man ruhig einen verallgemeinernden Titel reinhauen und so alle Kärntner in einen Topf werfen und verunglimpfen....

    Und vor lauter cool und wegen dem "wir sind eh die intelektuelle Elite in Kärnten Selbstbild" sagt dann auch nicht mal der ansonsten objektivste und toleranteste Kärntner User hier etwas dagegen...Wenn mir nochmal schnell jemand sagen könnte, was ich dafür kann, was der "Zechpreller" Kärnten da den armen Rest-Österreichern antut, wäre ich dankbar... MMn sollte der Thread unbedingt umbenannt werden, so ist das ein Armutszeugnis für viele hier...

    Achja: wie hoch war denn die Zeche, die wir für die absurden Geschenke eines gewissen "Sonnenkönigs" aus den 70ern noch heute zahlen? War das zufällig auch ein Kärntner?


    So ist es, könnte man ändern. Vor allem die Überschrift

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 9. Juli 2014 um 16:48
    • #838
    Zitat von VincenteCleruzio

    2. Und welche Beträge für diese Geschenke stottern wir heute noch ab?

    hierzu mal: so gut wie alle
    Kreisky aber als Sündenbock für Generationen-Ungerechtigkeit zu nennen wäre vieeeel zu einfach. Wenn man eine geringe Ahnung von Wirtschaftspolitik hat, dann weiß man, wie teuer die heutige, junge Generation heute schon (mit Bildung) und in Zukunft (für die Schulden durch zB: den international gesehen fast schon luxuriös-frühen Pensionsantritt) zahlen wird. Und da dies kein allzu großes Geheimnis ist, ist für mich jeder SPÖ, ÖVP und FPÖ Wähler Mittäter.

    In Österreich gibt es Heute wenigstens noch Arbeit für junge Menschen. Wenn mans ich das im Blick auf Südeuropa ansieht, kann einem nur das graußen kommen. Hier saugt eine sich satt-gerfressene udn manchmal mit Geld ums ich werfende (bzw. geworfen habende) alte Generation den jungen die ganze Perspektive und das Leben aus.

    jetzt aber zum eigentlichen Grund meines Postings: Die Überschrift des Threads passt nicht? Heul doch! Erstens wurde erklärt, wie es zu dieser kam. Dadurch ist sie mehr als gerechtfertigt. Zweitesn möchte ich sehen was gerade der liebe Eisprinz sagen würde, wenn die Situation zB das Burgenland trifft, und die sich weigern den Zukunftsfond zu öffnen.
    Dass sich hier alle Seiten betrogen fühlen ist klar, deswegen wäre ich dafür, dass man sich in der Diskussion, mehr um die Sachen und weniger um Symbolik bemüht.

    Zum gestern durchgesickerten Grasser Prozess: Made my day!! :veryhappy:

    Ich zahle vieeeel Geld für Tagestickets in dem ich sehen kann, wie sich ein Haufen von Opportunisten mit Riesenegos, die bei diversen Einvernahmen von nichts wussten - sich auf einmal gegenseitig an die Gurgel hüpfen in der Hoffnung vl. ein, zwei Monate weniger auszufassen. 8o
    Ich kenne nicht alle Angeklageten, aber diejenigen, die ich bis jetzt durch Recherche kennen lernen durfte verdienen das Fazit: "Trifft sicher keine Falschen".
    Außerdem kam mir da in den letzten Tagen ein Zitat über den ehemaligen deutschen Präsidenten Wulff wieder in den Sinn, der sich ja noch immer ungerecht behandelt fühlt: "Von einem hohen Amtsträger muss man sich mehr erwarten können als - Nicht strafrechtlich relevant -"

  • Gordfather
    Wichsomat
    • 9. Juli 2014 um 17:53
    • #839
    Zitat von TVKC

    Der Thread wurde vor Jahren so benannt und solch historische Texte soll man nicht ändern.

    Tut man aber! Deshalb Möchte ich hier auch eine Änderung beantragen:

    "Wir zahlen für den/die Zechpreller/innen Kärnten Töchter Söhne" und was sonst noch los ist in Österreich auf dem Gebiet der Wirtschaftskriminalität

    Ich find den Titel nicht unbedingt schlimm, dass Vincenz gern gegen Kärnten tretet, is eh furzegal, blöd nur, dass Kärnten wirklich in der Tinte steckt, wenn uns Restösterreicht hängen lässt! Sollte bitte jedem bewusst sein, welchem politischen Talent + Gefolge wir das zu verdanken haben!

  • The great Chris
    Knoblauch
    • 9. Juli 2014 um 18:14
    • #840

    Ich denke, das ist jedem halbwegs klar denkenden Menschen in unserem Land eh bewusst, auch wenns einige immer noch nicht wahrhaben wollen.
    Jetzt warte ich aber auf ein neues Talent, das uns aus diesem Sterz ohne Totaldesaster wieder rausführt.

    Im übrigen beantrage ich eine Änderung des Usernamens Gordfather in Gordfather/mother, oder aber gleich Gordelder ;)

  • TVKC
    Troll-Profil
    • 9. Juli 2014 um 21:37
    • Offizieller Beitrag
    • #841

    Also ein mir bekannter in Wien lebender deutschnationaler Kärntner und Eishockey-Verbandsschiri sieht das nicht so.
    Die anderen Bundesländer hätten viel mehr Dreck am Stecken und Schuldenleichen im Keller. Jörg kann nix dafür. In Wien ist alles Scheiße, Kärnten das Traumland, warum er sich nicht endlich heim schleicht konnt er mir aber noch nie erklären.

    Aber zum Thema:
    Dass die Hypos und Raikas dieses Staates Selbstbedienungsläden der Länderkaiser waren/sind ist aber eh wirklich kein Geheimnis. Der vollig abgehobene niederösterreichische Haarkranz bestimmte auch wer wieviel Geld zu welchen Konditionen bekommt. Haider hat wie Dagobert im Geldspeicher agiert.

    Aber diese blöde Landeshaftung ärgert, das Faktum, dass jetzt Leute (und vor allem Fonds) jahrelang hohe Zinsen als Risikobelohnung bekommen haben und jetzt wo alles den Bach runtergeht, zahlen die Bürger den Ausgleich des Verlustes. Das geht nicht, sowas ist für mich sittenwidrig, das macht mich wütender als ein durchschnittliches Caps-Spiel unter dem Samuelsson.

    Die Länder gehören einfach weg - politisch meine ich. Ganz a bissi Verwaltung ok, aber sonst, weg damit. Kann der Staat locker handlen alles, so groß simma ned.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Juli 2014 um 22:33
    • #842
    Zitat von VSVrulz

    hierzu mal: so gut wie alle


    Nachdem der Prinz, der dem (Sonnen)König “absurde Geschenke“ ans Volk vorgeworfen hat, auf meine Frage, worum es sich dabei gehandelt hat, entgegen dem spanischen Hofzeremoniell, das in der Casa Austria immer noch herrscht, nicht und nicht antwortet, frage ich Dich, was diese “absurden Geschenke“ sind, für die wir immer noch löhnen müssen.

    Edith: Ui, der nächste “Vorhabensbericht“ ist dem (staatsanwaltschaftlichen) Amtsgeheimnis entfleucht und in Redaktionsstuben aufgetaucht: Der Julius, der Meinl, der Fünfte, soll wie sein nicht unfrecher Direktor wegen Untreue wegen der Sachdividendenausschüttung vor den Kadi gezerrt werden. Juristisch ein Leckerbissen, aber seit der heftig diskutierten Libroentscheidung des OGH im Jänner nur konsequent.

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (9. Juli 2014 um 22:47)

  • Online
    Eisprinz
    Prinz der Herzen
    • 9. Juli 2014 um 23:08
    • #843

    VincenteCleruzio: fragst du das, um mich sozusagen zu "prüfen"?
    Wäre ja beinahe schoin eisbäresque... ;)

    Um dir eine Antwort zu offerieren: täusche ich mich oder zeichnete Kreisky maßgeblich für den absurden Ausbau des Sozialstaates verantwortlich? Ist es in weiterer Folge tatsächlich so falsch zu sagen, dass wir noch heute für diese "Alles gratis für alle - Mentalität" bezahlen? Schwer messbar ist der Effekt den die Idee, für Sozialleistungen quasi nix (aktiv) zu bezahlen, auf den Österreicherin per se seit damals hat (Stichwort: "das steht mir zu!) - ein Grund weswegen ich froh bin, dass es bei uns kaum Volksentscheide gibt...

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 9. Juli 2014 um 23:46
    • #844
    Zitat von Eisprinz - das Original

    VincenteCleruzio: fragst du das, um mich sozusagen zu "prüfen"?
    Wäre ja beinahe schoin eisbäresque... ;)


    Glaub´ mir, nix tu ich unlieber, als zu prüfen. Ich hasse es (langweilig und diese "äh, äh, ähs"). Ich war nur neugierig, welche "absurden Geschenke" Du meinst.

    Ich kann mich erinnern an die Einführung der Gratisschulbücher und an die Schulfahrtbeihilfen, später Gratistickets für Schüler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schulen fahren mussten. Das waren für Kinder aus armen Haushalten und ihre Eltern große und meiner Meinung nach sehr sinnvolle Sozialleistungen, um auch diesen Kindern den Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Hab´ ehrlich gesagt aber keine Ahnung, ob es die Gratisschulbücher für alle, also unterschiedslos, ob arm oder reich, immer noch gibt. Die Schülerfreifahrten gibt es meines Wissens noch.

    Sonst fällt mir eigentlich nichts Wesentliches mehr ein, was unter dem Sonnenkönig eingeführt worden ist. Nein, doch, das heute so genannte "Kinderbetreuungsgeld" ist auch unter dem Sonnenkönig eingeführt worden, das damals nur gezahlt worden ist, wenn die schwangere Mutter sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt das Kind regelmäßig untersuchen hat lassen (heute wird es halbiert, wenn diese Untersuchungen nicht nachgewiesen werden): Die Idee war, die damals erschreckend hohe Kindersterblichkeit (in manchen Bundesländern auf dem Niveau von Entwicklungsländern) und Müttersterblichkeit zu senken mit diesen finanziellen Anreizen zur Vorsorge, was auch gelungen ist (2008: drei Mädchen pro 1.000 Geburten im ersten Lebensjahr verstorben, Anfang der 80er Jahre 10 Mädchen, Anfang der 70er Jahre 20 Mädchen, Anfang der 50er Jahre 50 Mädchen (mag jetzt nicht die Buben raussuchen, aber ähnlich) seit 2002 sterben pro Jahr rund drei Mütter an Schwangerschaftskomplikationen, 1960 waren es noch 100).

    Und es hat meiner Erinnerung noch eine "Heiratsprämie" gegeben, die ziemlich genau dem Kaufpreis eines Fernsehapparats entsprochen hat, ja, das würde ich als "absurdes" Geschenk des Sonnenkönigs durchgehen lassen, ist meines Wissens aber längst Vergangenheit (hab allerdings in letzter Zeit nicht geheiratet und daher nicht wirklich gesichertes Wissen dazu).

    Anspruchsdenken: "Wo kann ich was abstauben!" hat es immer gegeben, vor, während und nach dem Sonnenkönig.

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (10. Juli 2014 um 00:06)

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 10. Juli 2014 um 09:14
    • #845

    Du hast natürlich recht, dass dies ganz große Errungenschaften waren. Jedoch kann man Menschen leicht zufrieden stellen, indem man ihnen alles gibt, das sie sich wünschen. Hier ist allerdings das Thema grad gewesen, dass wir heute noch die Zeche dafür zahlen.

    Es gab sehr viele dieser Überschießenden Auswüchse. Ganz auf die schnelle fallen mir da das Heiratsgeld (weiß nicht genau wie das heißt, aber glaube über 10.000,- Schilling vom Staat, wenn man heiratet...) oder ein Atomkraftwerk, dass er unbedingt habn wollte und versucht hat gegen den Willen der Bevölkerung durch zu drücken. Der Ausgang sollte bekannt sein...

  • Online
    Eisprinz
    Prinz der Herzen
    • 10. Juli 2014 um 09:59
    • #846
    Zitat von VincenteCleruzio


    Glaub´ mir, nix tu ich unlieber, als zu prüfen. Ich hasse es (langweilig und diese "äh, äh, ähs"). Ich war nur neugierig, welche "absurden Geschenke" Du meinst.

    Ich kann mich erinnern an die Einführung der Gratisschulbücher und an die Schulfahrtbeihilfen, später Gratistickets für Schüler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schulen fahren mussten. Das waren für Kinder aus armen Haushalten und ihre Eltern große und meiner Meinung nach sehr sinnvolle Sozialleistungen, um auch diesen Kindern den Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Hab´ ehrlich gesagt aber keine Ahnung, ob es die Gratisschulbücher für alle, also unterschiedslos, ob arm oder reich, immer noch gibt. Die Schülerfreifahrten gibt es meines Wissens noch.

    Sonst fällt mir eigentlich nichts Wesentliches mehr ein, was unter dem Sonnenkönig eingeführt worden ist. Nein, doch, das heute so genannte "Kinderbetreuungsgeld" ist auch unter dem Sonnenkönig eingeführt worden, das damals nur gezahlt worden ist, wenn die schwangere Mutter sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt das Kind regelmäßig untersuchen hat lassen (heute wird es halbiert, wenn diese Untersuchungen nicht nachgewiesen werden): Die Idee war, die damals erschreckend hohe Kindersterblichkeit (in manchen Bundesländern auf dem Niveau von Entwicklungsländern) und Müttersterblichkeit zu senken mit diesen finanziellen Anreizen zur Vorsorge, was auch gelungen ist (2008: drei Mädchen pro 1.000 Geburten im ersten Lebensjahr verstorben, Anfang der 80er Jahre 10 Mädchen, Anfang der 70er Jahre 20 Mädchen, Anfang der 50er Jahre 50 Mädchen (mag jetzt nicht die Buben raussuchen, aber ähnlich) seit 2002 sterben pro Jahr rund drei Mütter an Schwangerschaftskomplikationen, 1960 waren es noch 100).

    Und es hat meiner Erinnerung noch eine "Heiratsprämie" gegeben, die ziemlich genau dem Kaufpreis eines Fernsehapparats entsprochen hat, ja, das würde ich als "absurdes" Geschenk des Sonnenkönigs durchgehen lassen, ist meines Wissens aber längst Vergangenheit (hab allerdings in letzter Zeit nicht geheiratet und daher nicht wirklich gesichertes Wissen dazu).

    Anspruchsdenken: "Wo kann ich was abstauben!" hat es immer gegeben, vor, während und nach dem Sonnenkönig.


    Danke für deine ausführliche Antwort! Ich dachte auch an Dinge wie Freifahrt für alle Studenten (gab es doch damals?) und Erhöhung der Kinderbeihilfe. Grundsätzlich denke ich, dass durch Kreisky der Sozialstaat maximal ausgebaut wurde.... Und ich gehe nicht mit dir konform, dass es dieses Anspruchsdenken immer schon gegeben hatte - mein Opa zB kannte solche Vergünstigungen lange Zeit seines Lebens gar nicht, hatte dadurch auch keinerlei Anspruchsdenken... Und warum läuft das in der Schweiz ganz anders? Ich kann da nur wieder einmal die Volksabstimmung bzgl. einer zusätzlichen Urlaubswoche in die Runde werfen: die wurde in der Schweiz abgelehnt - Stichwort "das müssen wir eh selbst bezahlen". Was meinst, wenn Herrn Österreicherin darüber abstimmen lässt? Und diese Grundeinstellung führe ich schon zu einem guten Teil auf die Ära Kreisky zurück. Dadurch ergeben sich in weiterer Folge erhebliche finanzielle Belastungen für den Staat - Stichwort "Missbrauch des Sozialstaates".

    Du hast schon Recht, wenn du sagst, dass es für viele arme Familien die einzige Möglichkeit war, den Kindern (Hoch)Schulzugang zu ermöglichen und das ist auch gut so. Aber, ich frage mich: wozu braucht eine Familie, deren Gesamteinkünfte (um irgendeine Zahl zu nennen) 4000,- Euro betragen, Kinderbeihilfe oder gratis Schulbücher? Könnte man so etwas nicht Einkommens-abhängig staffeln? Genauso verhält es sich mMn mit Geldstrafen (zB im Straßenverkehr): meinst du es juckt jemanden der, sagen wir, 8000,- netto verdient, wenn er zwei Hunderter für überhöhte Geschwindigkeit bezahlt? Ein Arbeiter, mit 1300 Netto hat da denke ich eine andere Meinung dazu... Was ich sagen will: diese Gleichmacherei aller Staatsbürger/innen ist eine kommunistische Schwachsinns-Idee, die in Österreich leider bis heute aktuell ist....Und kein Politiker traut sich da drüber, aus Angst eine Saison drauf nimmer am Trog zu sitzen... Und Kreisky ist für mich für all' das (vielleicht ungerechtfertigt) ein Synonym dafür...

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 10. Juli 2014 um 10:32
    • #847
    Zitat von Eisprinz - das Original

    "Missbrauch des Sozialstaates"

    die gute alte FPÖ-Mär von den Sozialschmarotzern... Es gibt sicher Fälle, bei denen der Staat ausgenutzt wird. Jedoch wäre es ein Traum, wenn die Leute anfangen würden ihre zehn Finger zum rechnen zu benutzen. Dann kommt man nämlich sehr schnell dahinter, dass

    a) diese Fälle eine überschaubare Minderheit sind
    b) 1000 "Sozialschmarotzer" dem Staat weniger Geld kosten, als 10 "Leistungsträger" die Steueroptimierung betreiben

    Und wenn mir jemand erzählt, dass ein Mensch in der sozialen "Hängematte" liegt mit einem Einkommen von € 800,- im Monat, dann soll diese Person selbst einmal versuchen mit diesem Geld auzukommen und sich ein schönes Leben in der Hängematte machen.

    Staffelung der Familienbeihilfe nach Einkommen - gebe ich dir zu 100 % recht.
    Strafen im Straßenverkehr - wenn du so rast, dass es eine Lenkererhebung gibt, dann sind die Strafen nach Einkommen gestaffelt, so weit ich weiß.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 10. Juli 2014 um 11:03
    • #848
    Zitat von VSVrulz

    Du hast natürlich recht, dass dies ganz große Errungenschaften waren. Jedoch kann man Menschen leicht zufrieden stellen, indem man ihnen alles gibt, das sie sich wünschen. Hier ist allerdings das Thema grad gewesen, dass wir heute noch die Zeche dafür zahlen.

    Es gab sehr viele dieser Überschießenden Auswüchse. Ganz auf die schnelle fallen mir da das Heiratsgeld (weiß nicht genau wie das heißt, aber glaube über 10.000,- Schilling vom Staat, wenn man heiratet...) oder ein Atomkraftwerk, dass er unbedingt habn wollte und versucht hat gegen den Willen der Bevölkerung durch zu drücken. Der Ausgang sollte bekannt sein...

    I. Das "Heiratsgeld" habe ich schon als "absurdes" (Wahl)Geschenk anerkannt (fällt in dieselbe Kategorie wie der "Führerscheintausender" in Kärnten), aber "Zwentendorf" dem Kreisky auch noch umzuhängen, geht entschieden zu weit:

    WIKI dazu: Die Pläne für dieses Atomkraftwerk sind schon 1969 vom Ministerrat der ÖVP-Alleinregierung Klaus II genehmigt worden, errichtet worden ist es und betrieben werden hätte es sollen von der Gemeinschaftskernkraftwerk Tullnerfeld Ges.m.b.H., deren Gesellschafter zur Hälfte die Verbund AG (damals 100 % Eigentümer der Bund) und zur anderen Hälfte die 9 Landesenergieversorger gewesen sind. Auf Drängen der Bundesländer hat die (SPÖ-Allein)Regierung Kreisky 1971 den Baubeschluss gefasst und 1972 ist der Bau begonnen worden. Kreisky hat die Volksabstimmung, die nicht zwingend gewesen ist, zugelassen und wie die ausgegangen ist, das kannst Du in diesem WIKI-Beitrag nachlesen.

    Mit 50,47% "Nein" bei 3.183.486 der gültigen Stimmen, also mit einem Überhang von nicht einmal 30.000 Stimmen gegen die Inbetriebnahme des Kraftwerks (trotz ÖVP, die Kreisky gegen all ihre Befürwortung für die Atomkraft bis dahin schaden wollte, der sein politisches Schicksal mit dem Ausgang der Abstimmung verknüpft und sich danach nicht daran gehalten hat, und trotz Medienkampagne der Kronenzeitung gegen die Inbetriebnahme).

    Ökonomisch, weil die Folgekosten ja nie insgesamt eingerechnet werden in den Betrieb eines Atomkraftwerks, war es wahrscheinlich sogar ein Vorteil, "nur" rund eine Milliarde Euro aus den Kassen der Energieunternehmen im damals überwiegenden Eigentum des Bundes und der Länder in den Sand des Tullnerfelds gesetzt zu haben.

    II. Mein Prinz, dass Du Dir die Zeit Deines Opas mit all den Privilegien des (Land)Adels zurückwünschst und den "kleinen Leuten" möglichst wenig vom Kuchen abgeben willst, verstehe ich nur zu gut.

    Wenn ich an die Zeit meines Opas (ich hatte nur einen, weil der andere ein "Luis von und zu Auf und Davon" gewesen ist) denke und auch an meinen Vater (der als lediges Kind vor der Zeit des Sonnenkönigs Kreisky selbstverständlich nicht erbberechtigt gewesen ist und vom nicht unbeachtlichen Erbe des "Luis von und zu Auf und Davon" keinen Groschen gesehen hat), wird mir ganz schlecht (Krankenversorgung, Sozial- und Pensionsversicherung, Urlaub, Zugang zu Bildung usw usw).

    Back to Topic: DER STANDARD

    Der bereits rechtskräftig zu 6 1/2 Jahren verurteilte Hype Alpe Adria Ex-Chef Kulterer ist zusammen mit seinem damaligen Vorstandskollegen Striedinger vom betriebseigenen Chefforensiker der Bank angezeigt worden, weil sie mit Hilfe eines ebenfalls bereits verurteilten Anwalts Darlehen an Unternehmen vergeben hatten, die über verschachtelte Firmenkonstruktionen ihnen selbst gehörten.

    "Wenn diese Geschäfte gutgegangen sind, wurde der Gewinn lukriert und einbehalten. Gingen die Geschäfte nicht gut, seien die Firmen über eine Hypo-eigene Gesellschaft zurück erworben worden. Das Risiko trug also die Bank."

    "Konkret flossen Gewinne aus den Geschäften laut dem Anwalt über Briefkastenfirmen und Strohmänner zu einer "IEK Immobilienentwicklungs-AG". Deren Geschäftsführer sei der in der Hypo-Causa bereits verurteilte Anwalt Gerhard Kucher. Im Zuge von Kontoöffnungen und Hausdurchsuchungen habe man Kulterer, Striedinger und einen ehemaligen kroatischen Hypo-Manager als Aktionäre und Profiteure ermitteln können, heißt es."

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (10. Juli 2014 um 11:11)

  • Online
    Eisprinz
    Prinz der Herzen
    • 10. Juli 2014 um 11:03
    • #849
    Zitat von VSVrulz

    die gute alte FPÖ-Mär von den Sozialschmarotzern... Es gibt sicher Fälle, bei denen der Staat ausgenutzt wird. Jedoch wäre es ein Traum, wenn die Leute anfangen würden ihre zehn Finger zum rechnen zu benutzen. Dann kommt man nämlich sehr schnell dahinter, dass

    a) diese Fälle eine überschaubare Minderheit sind
    b) 1000 "Sozialschmarotzer" dem Staat weniger Geld kosten, als 10 "Leistungsträger" die Steueroptimierung betreiben

    Und wenn mir jemand erzählt, dass ein Mensch in der sozialen "Hängematte" liegt mit einem Einkommen von € 800,- im Monat, dann soll diese Person selbst einmal versuchen mit diesem Geld auzukommen und sich ein schönes Leben in der Hängematte machen.

    Staffelung der Familienbeihilfe nach Einkommen - gebe ich dir zu 100 % recht.
    Strafen im Straßenverkehr - wenn du so rast, dass es eine Lenkererhebung gibt, dann sind die Strafen nach Einkommen gestaffelt, so weit ich weiß.


    Wenn ich Sozialmissbrauch schreibe, dann meine ich jetzt nicht explizit die von dir angesprochenen 800,- Euro Hängemattenlieger (bitte verabschiede dich von dem Gedanken, dass ich so ein dahergelaufener FPÖ Wähler wäre, da täuscht du dich nämlich gewaltig...), sondern viel mehr Dinge wie:

    - beinahe jeder Haushalt in Österreich hat einen pumpvollen Medikamenten-Schrank, mit Medikamenten, die jahrelang herumgammeln bis sie weggeworfen werden. Warum? Weil mehrere Stellen fein verdienen, wenn dem Patienten eine eigentlich zu große Packung verschrieben wird. Wer bezahlt das? Richtig: wir, der Staat. Und die Krönung ist, dass es dann noch Leute gibt, die sich über eine Rezeptgebühr von 4,50 Euro beschweren...

    - die Arztpraxen sind voll von Menschen, die wegen jedem kleinsten Wehwehchen zum Arzt rennen.... Wenn jeder Bürgerin seinen Besuch mal zuerst selbst bezahlen müsste und dann von der Kasse erstattet bekäme, würde sich dies sicher ändern: es würde nämlich ein Bewusstsein für die Kosten geschaffen werden...

    - Ärzte verrechnen Leistungen, die in der Art und Weise nie erbracht wurden, weil es dieses System so ermöglicht hat. Die jetzt erwischte Ärztin ist da halt einmal ein Bauernopfer, die Dunkelziffer dazu würde ich gerne wissen.

    - viele Menschen versuchen alle möglichen Leistungen bis aufs Limit auszureizen, frei nach dem Motto: "wir zahlma eh genug ein"

    - Stichwort Kuraufenthalte: also was ich da schon selbst gesehen und aus familiären Quellen erzählt bekommen habe... Da stellt es dir die Haare auf! Ich sage mal: 70% der bewilligten Aufenthalte sind reine Urlaube auf Staatskosten. Und die, die es wirklich bräuchten, fallen sehr oft durch den Rost.


    Die von dir angesprochenen 800,- Euronen reichen sicher nicht um alleine sein Leben zu bestreiten, aber: da kommen noch Dinge wie Mietbeihilfe, Heizkostenzuschuss, Telefongebührenbefreiung hinzu. Außerdem gibt es das Problem, dass jemand der bei 38,5 stündiger Tätigkeit rund 1000,- netto verdient (ja, das ist leider für viele Realität), sich sagt: "ich geh' lieber stempeln, bekomm' meine 800,- und verdiene geringfügig noch 400,- dazu. Dann habe ich mit ein paar Stunden Arbeit pro Woche zwei Hunderter mehr im Sack..."

  • Online
    Eisprinz
    Prinz der Herzen
    • 10. Juli 2014 um 11:09
    • #850
    Zitat von VincenteCleruzio

    II. Mein Prinz, dass Du Dir die Zeit Deines Opas mit all den Privilegien des (Land)Adels zurückwünschst und den "kleinen Leuten" möglichst wenig vom Kuchen abgeben willst, verstehe ich nur zu gut.


    ??? Ist das Dein Ernst? Das wünsche ich mir ganz und gar nicht zurück, zumal meine Familie nie bei den oberen 10.000 war, auch wenn ich ein originaler Prinz bin...
    Ich wollte mit dem Beispiel meines Opas nur sagen, dass es dieses Anspruchsdenken eben nicht seit immer schon gegeben hat, sondern dass dieses durch Auswüchse (und da nehme ich eben auch Kreisky und seine damalige Regierung in die Pflicht) der damaligen Zeit entstanden ist. Das nehme ich Dir übrigens nicht ab, dass Du das nicht verstanden hast.

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