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"Wir zahlen für den Zechpreller Kärnten" und was sonst noch los ist in Österreich auf dem Gebiet der Wirtschaftskriminalität

  • Weinbeisser
  • 7. Dezember 2009 um 22:02
  • Geschlossen
  • quasidodo
    Beischlbeißer
    • 1. November 2010 um 04:56
    • #276

    Sein tuts ja schon gemein. Da reiht sich gerade Erfolg an Erfolg - nebst der Einsparung von 200 Schweinen konnten auch noch einige Ermittlungen gegen KHG eingestellt werden - , ein verlängertes Wochenende böte die wohlverdiente Möglichkeit mit ein paar Promianwälten einmal auf Schampus anstatt Kaffee zu gehen... und grad dann veröffentlich "profil", diese linkslinke Hetzvettel, so einen garstigen Artikel über unsere Klautschi. Manche haben aber auch gar keinen Anstand.

    http://www.profil.at/articles/1042/…ag-eine-affaere

    2 Mal editiert, zuletzt von quasidodo (4. November 2010 um 23:41)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 4. November 2010 um 20:55
    • #277

    Ein Kleinod aus dem schier unerschöpflichen Fundus an Hypogeschichten - Lesevergnügen pur: "Statt Hypothek und Rückzahlung des Geldes für eine Insel vor Dubrovnik setzte es die Wertberichtigung von neun Millionen Euro
    Die Hypo hat einem Kunden den Kauf einer Insel vor Dubrovnik finanziert. Doch statt Hypothek und Rückzahlung des Geldes setzte es die Wertberichtigung von neun Millionen Euro. Nicht die Verkäuferin der Insel (Serbien) war im Grundbuch eingetragen, sondern Kroatien." - Wie die Kärntner Hypo Inseln in den Sand setzte"

    Bankinterne "Kronzeugenregel" - sensationell: Zur Kronzeugenregel greift man immer dann, wenn man mit seinem Latein absolut am Ende ist. 8000 ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeitern wird per Email fürs "Singen" folgendes Angebot gemacht: "Wer Hinweise zur Aufklärung von rechtswidrigen oder bankschädigenden Aktivitäten liefert, darf auf Milde hoffen. Geständige Mitarbeiter werden nicht gekündigt, entlassen oder auf Schadenersatz geklagt." - Hypo Kärnten: Wer auspackt, wird verschont

    "Langer Sinkflug: Folgt man einem Privatgutachten vom 21. März 2006 war die Schieflage der Airline schon länger dramatisch. Der Grazer Wirtschaftstreuhänder Fritz Kleiner prüfte im Auftrag der Grazer Stadtwerke AG (Betreiber des Flughafens Graz-Thalerhof), die in die trudelnde Airline einsteigen wollte. Damals befand sich die Regional-Fluglinie "in finanziellen Schwierigkeiten. Das ergibt sich schon aus dem Wirtschaftsprüfungsbericht zum Jahresabschluss 2004", dessen uneingeschränkter Bestätigungsvermerk "mit einem bedingten Zusatz versehen war", wie der Gutachter festhielt. Die Frage, um die es konkret ging: "Ob Styrian Spirit mit einer Kapitalzufuhr von 6,5 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren so weit saniert werden könnte, dass keine weiteren Kapitalzuschüsse erforderlich werden".

    Schon die Zahlen des Geschäftsjahres 2004 (also lang vor jener Kreditvergabe, für sie sich Kulterer und andere Ex-Banker nun verantworten müssen) waren blutig: Das Eigenkapital grundelte laut Gutachten bei 1,4 Mio. Euro oder 5,92 Prozent des Gesamtkapitals. Verschuldungsgrad: fast 90 Prozent. Vorläufiger Verlust 2005 laut (vorläufiger) Saldenliste: 12,4 Mio. Euro. Und: "Am 28. Jänner 2005 teilte der Wirtschaftsprüfer mit, Styrian Airways sei in Folge von Zahlungsunfähigkeit von Konkurs oder Ausgleich bedroht. Diese Gefahr konnte laut Schreiben des Vorstands vom 15. Februar 2005 gebannt werden." Trotzdem lief das Jahr 2005 schlecht: Laut Kleiner konnte "keine einzige Linienstrecke (Styrian flog in Österreich, Deutschland und der Schweiz; Anm.) einen positiven Ergebnisbeitrag" liefern. Statt im Februar 2005 budgetierter plus 936.000 Euro landete das Ergebnis vor Steuern eben bei minus zwölf Millionen Euro.

    Grounding nahe

    Im März 2006 war das Grounding laut Gutachten wieder nahe, "es lässt sich feststellen, dass die Styrian (auch jetzt wieder) von Zahlungsunfähgikeit bedroht ist". Die Verbindlichkeiten gemäß (vorläufiger) Saldenliste 2005 lagen bei mehr als 44 Mio. Euro.

    Hätte die Airline überleben und zahlungsfähig bleiben sollen, hätte sie bis 2008 jede Menge frisches Geld gebraucht - und zwar 33,7 Mio. Euro. Wobei der Gutachter dabei von den erforderlichen 15 Prozent Eigenkapital ausging, was nicht nur den damals eben geplanten Kapitaleinschuss um 6,5 Mio. Euro vorausgesetzt hätte, sondern weitere 5,3 Millionen.

    Die Grazer Stadtwerke gingen dann übrigens nicht an Bord.Styrian Spirit fehlte stets Sprit

    2 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (4. November 2010 um 21:08)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 5. November 2010 um 15:49
    • #278

    stand dem Bankomaten wohl aufs Display geschrieben, als er die frisch eingelangte Anklageschriftgelesen hatte:

    Untreue mit einem Schaden in Höhe von 2.150.000 € wegen der vom Zerschellten verlangten und als 2-Millionen-Darlehen an die konkursreife "Styrian Spirit" Fluggesellschaft und als 150.000-Euro-Darlehen an den konkursreifen Privatdetektiv Guggenberger getarnten Geldgeschenke zu Lasten der Hype Alpe Adria.

    Vier Jahre, würde ich sagen, davon zwei bedingt nachgesehen, damit im Hinblick auf die weiteren Ermittlungen gegen Kulterer und Co wegen der Dauer der über den Bankomaten verhängten Untersuchungshaft kein Stress beim Haft- und Rechtschutzrichter aufkommt.

    Für alle namentlich erwähnten Personen gilt, eh klar und gebührenfrei und selbstverfreilich die Unschuldsvermutung. Sowieso!

    Und Neues vom Ringelspiel mit den Vorzugsaktien für die superreichen Sommerfrischler in Down Under!

    Neues vom oben beschriebenen Ringelspiel, bei dem die Zentrifugalkraft Millionen von Euro in die Taschen von Superreichen (Flickstiftung, Kika-Chef Koch usw) geschleudert hat - Liechtenstein-Hypo musste sich Eigenkapital borgen

    Weil die Hypo Mutter in Kärnten im Jahre 2006 an bankenzulassungsgefährdender Eigenkapitalschwäche litt, ist das Kapital der Hypotochter "Hypo Leasing" in Kärnten um 200 Millionen Euro Kapital aus dem Verkauf der Vorzugsaktien mit garantierter 6,25 % Dividende erhöht worden, was freilich zur Hälfte mit einem 100 Millionen Euro Darlehen zu 4 % Darlehenszins von der Hypotochter "Hypo Liechtenstein" aufgebracht worden ist (deshalb "Eingekapital-zur-Hälfte-Scheinerhöhung").

    Da wegen dieses 100 Millionen Kredits an die Vorzugsaktionäre Kulterer und Friends, die sich dabei die Zinsdifferenz zwischen 6,25% Dividende abzüglich 4 % Kreditzinsen plus garantierter Rückkauf der Vorzugsaktien um das Doppelte des Ausgabekurses genehmigt haben 8o, die Eigenkapitalquote der zarten Hypotochter in Liechtenstein unter die dort für eine Bankkonzession nötige Eigenkapitalquote gefallen ist, hat die Hypomutter in Klagenfurt ...

    Nein, nicht das, was der gelehrige Leser jetzt erwarten würde, nein kein neues Ringelspiel, das sich jetzt in die Gegenrichtung dreht, nein keine Kapitalerhöhung mit Vorzugsaktien in Liechtenstein gespeist aus einem Darlehen aus Kärnten usw. Aber warum eigentlich nicht? Ich vermute, aber das ist nur eine Vermutung, weil die Superreichen down under damals einfach keinen Platz mehr gehabt haben für neue Scheinchen in ihren Kopfpölstern.

    Nein, die Hypomutter in Klagenfurt, die zur Stärkung der eigenen Eigenkapitalwuote und zur Rettung der eigenen Bankenkonzession, die Eigenkapitalquote der Hypotochter in Liechtenstein mit dem für das Ringelspiel nötigen 100 Millionen Darlehen geschwächt und deren Bankkonzession aufs Spiel gesetzt hat, hat ihre Tochter in Liechtenstein nicht der dortigen Bankenaufsichtsbehörde zum Fraße vorgeworfen, sondern ihr ganz einfach eine "Bankgarantie" ausgestellt. Ja, so eine richtige gute Bankgarantie, ja, eine aus echtem Papier. Wirklich.

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (5. November 2010 um 15:55)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 5. November 2010 um 17:25
    • #279

    Die Justiz begnügt sich nun doch nicht mit den von Grasser vorgelegten Auszügen seiner Konten bei österreichischen Banken.

    Justiz öffnet alle Konten Grassers in Österreich
    Kontenöffnung umfasst Karl-Heinz Grassers gesamte Amtszeit als Finanzminister - im Ausland wird nicht gesucht

    Wien - In der Causa Grasser geht die Justiz nun einen Schritt weiter. Zehn österreichische Banken - darunter Kärntner Hypo, Raiffeisen-Bezirksbank (RBB) Klagenfurt oder Salzburger Bankhaus Spängler - wurden dazu verpflichtet, alle Konten und Wertpapierdepots sowie die damit verbundenen Geldgeschäfte von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser unverzüglich offenzulegen ...

  • Elbart
    Gast
    • 5. November 2010 um 17:32
    • #280

    Falls auf diesen Konten nix zu finden ist, werden dann eventuell vorhandene Konten im Ausland auch unter die Lupe genommen, oder landet der Fall dann in der Rundablage?

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 6. November 2010 um 14:41
    • #281
    Zitat von Elbart

    Falls auf diesen Konten nix zu finden ist, werden dann eventuell vorhandene Konten im Ausland auch unter die Lupe genommen, oder landet der Fall dann in der Rundablage?


    denke schon, dass man sich seine Auslandskonten auch noch anschauen wird, die der "Mandarin-Group" in der Schweiz sind schon "in Arbeit".


    Format: "Die Justiz ordnet bei zehn heimischen Banken die Öffnung von Grassers Konten an"

    „Die angeordnete Auskunft ist zur Aufklärung der bezeichneten Straftat erforderlich, weil einzig die vollständige inhaltliche Kenntnis aller Bankkonten, über die Karl-Heinz Grasser in Österreich verfügungsberechtigt ist, eine Bestätigung oder Entkräftung des Vorwurfes, er habe für bzw. durch die obgenannten Tathandlungen Geldzahlungen erhalten, ermöglicht“, heißt es in der Anordnung. „Unterlagen sind zugänglich zu machen und – allenfalls in einem allgemein gebräuchlichen Dateiformat – herauszugeben.“ KHGs Auslandskonten, wie etwa bei der Centrum Bank oder der Raiffeisenbank in Liechtenstein, sind nicht betroffen – noch nicht.

    Konkret interessieren die Ermittler laut Anordnung nicht nur „die Identität des Konteninhabers, Konto-/ Depotnummern und Zeitraum des Bestehens der Konten und Wertpapierdepots“. Sie wollen auch „über die Identität allenfalls weiterer noch zeichnungsberechtigter Personen“ informiert werden. Erstaunlich ist die Gründlichkeit, mit der die Polizei arbeitet. Untersucht werden die vergangenen zehn Jahre. Dementsprechend wurde eine „Kontoverdichtung für den Zeitraum von 1. Jänner 2001 bis laufend“ sowie die Vorlage aller „Buchungsbelege für den Zeitraum von 1. Jänner 2001 bis laufend“ angeordnet."

    ...

    "Die „Anordnung der Auskunftserteilung“ beinhaltet den Verdacht der Untreue und der strafbaren Geschenkannahme. Demnach wird nicht nur seine zweifelhafte Rolle im Buwog-Deal angeprangert. Auch die Vergabe des Buwog-Beratungsmandats an Lehman Brothers und bemerkenswerte Interventionen bei der Glücksspielgesetzesnovelle werden ihm vorgehalten.

    ● Zum Lehman-Auftrag heißt es laut Anordnung: „Karl-Heinz Grasser ist dringend verdächtig, im September 2002 in Wien die ihm in seiner damaligen Eigenschaft als Bundesminister für Finanzen eingeräumte Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen, dadurch wissentlich missbraucht (…) zu haben, dass er nicht den Best- und Billigbieter CA IB Investmentbank AG, sondern die Lehman Brothers Bankhaus AG mit der Abwicklung und der Beratung der Republik Österreich hinsichtlich des Verkaufes der Bundeswohngesellschaften beauftragte. (...) Es besteht der Verdacht, dass Grasser für die Auftragsvergabe an die Lehman Brothers eine Provisionszahlung erhalten hat.“

    ● Zum Glücksspiel-Komplex: „Karl-Heinz Grasser soll überdies zu einem noch festzustellenden Zeitpunkt im Jahr 2005 oder 2006 in Wien als Beamter, nämlich als Bundesminister für Finanzen, für die pflichtwidrige Vornahme eines Amtsgeschäfts, nämlich die Erstellung eines Abänderungsantrages zu einem Initiativantrag zur Änderung des Glückspielgesetzes im Sinne der Novomatic AG durch Beamte des BMF (…) von der Novomatic AG bzw. Meischberger einen noch festzustellenden, jedenfalls 3.000 Euro übersteigenden Vorteil angenommen haben. Grasser soll hiedurch das Verbrechen der Geschenkannahme durch Beamte begangen haben. Zu Grasser besteht überdies der Verdacht, er habe Teile der von der Novomatic AG bzw. der Telekom Austria AG an Meischberger bezahlten Beträge erhalten.“

    Die Telekom soll über das Firmengeflecht von Hochegger und Meischberger dubiose Provisionszahlungen von 9,1 Millionen Euro abgewickelt haben. Eine ähnlich hohe Summe kassierten die beiden für ihr Buwog-Lobbying. Ob Grasser – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – davon profitierte, wird die Kontenöffnung jedenfalls klären."

  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 11. November 2010 um 20:34
    • #282

    ah vincente, du hast aber schon mitbekommen das sie heute den kulterer wieder frei gelassen haben oder (auf kaution versteht sich)? hats dir die sprache verschlagen mhm?

    aber hät mich ja gewundert wenn ihr armseligen kärnten basher so eine nachricht hier rein gepostet hättet, aber wenn wo wieder ein konto aufgetaucht wär, ui ja dann wärs hier wieder rund gegangen.

  • Elbart
    Gast
    • 11. November 2010 um 20:42
    • #283

    Das ist ja die nächste Episode in diesem immerwährenden Faschingsscherz.

    Währen ein Meinl sich mit 100 Mio. frei kaufen darf (das musst auch erst zamkratzen), und ein quasi fluchtunfähiger, weil schwer krank und stete ärztliche Betreuung benötigender Elsner fast vier Jahre in U-Haft mundtot gemacht wird, darf sich der ehemalige Intimus vom GröLaZ und beschuldigter Mitvernichter von x Milliarden Euro der Österreicher (insbesondere Kärntner) und Bayern, der nebenbei einen Wohnsitz in England (Guildford) hat, mit einem Körberlgeld von 0.5 Millionen frei kaufen.

    "Bananenrepublik" wäre mittlerweile ja eine Verbesserung.

  • AlexR
    EBEL
    • 11. November 2010 um 22:38
    • #284

    bei Meinl gings ja um private Interessen, bei der Hypo ja "nur" um ein öffentliches Interesse....manchmal hat man echt diesen Gedanken.

  • Senior-Crack
    NHL
    • 12. November 2010 um 06:40
    • #285
    Zitat von ZigaretteDanach

    ah vincente, du hast aber schon mitbekommen das sie heute den kulterer wieder frei gelassen haben oder (auf kaution versteht sich)? hats dir die sprache verschlagen mhm?

    aber hät mich ja gewundert wenn ihr armseligen kärnten basher so eine nachricht hier rein gepostet hättet, aber wenn wo wieder ein konto aufgetaucht wär, ui ja dann wärs hier wieder rund gegangen.


    Mein lieber Nachher-Tschick!
    Armselig im Sinne des Wortes sind aber wohl eher die netten Leute in Kärnten und auch alle österreichischen Steuerzahler, denen von einer mafiösen Clique das Geld aus ihren Taschen gezogen wurde. Hoffentlich müssen die Gauner bald dafür sühnen - den verzockten Haufen Geld bzw. angerichteten Schaden können sie leider eh nie mehr zurückbezahlen...

    Also, fühle Dich nicht immer gleich so wie auf die Zehen getreten und bezeichne nicht jene, die die Machenschaften in Kärnten anprangern, als armselig. Hör auf mit Deinen reflexartigen Reaktionen! Und das laß' Dir bitte von einem Ex-Kärntner ins Stammbuch schreiben...

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 13. November 2010 um 01:24
    • #286
    Zitat von ZigaretteDanach

    ah vincente, du hast aber schon mitbekommen das sie heute den kulterer wieder frei gelassen haben oder (auf kaution versteht sich)? hats dir die sprache verschlagen mhm?
    ...

    warum sollte es mir die sprache verschlagen haben?

    wenn der kulterer nach drei monaten untersuchungshaft gegen gelöbnis, nicht zu fliehen, und gegen eine kaution von 500.000 euro wegen der weiterhin angenommenen fluchtgefahr aus der untersuchungshaft entlassen wird, da der haftgrund verdunkelungsgefahr ex lege schon vor einem monat weggefallen war und der haftgrund der wiederholungsgefahr seit dem zeitpunkt verneint werden musste, ab dem er nicht mehr als machthaber über fremdes vermögen (Flickstiftung) verfügen und daher gar keine untreue mehr begehen konnte,

    dann hat das in meinen augen ungefähr so viel neuigkeitswert wie der der eine reissack in china, wenn er wieder einmal das gleichgewicht verloren hat.

    viel spannender wird die pressekonferenz werden, die kulterer für nächste woche angekündigt hat und in der er seine sicht der dinge darlegen will hinsichtlich der zwei (bereits angeklagten) "darlehen", an deren gewährung er als aufsichtsratchef mitgewirkt und dabei einem "wunsch" des zerschellten entsprochen hat: einmal an dem 2-millionen-euro darlehen an das pleiteluftfahrtunternehmen "stryrian spirit", bei dem das land kärnten mit einem anteil von rund 43 % der größte aktionär gewesen ist und rund 3 millionen euro beim konkurs verloren hat, und das andere mal bei dem darlehen über 150.000 euro an den vom zerschellten als "bzösicherheitsbeauftragter" nominierten pleitedetektiv guggenbichler.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 20. November 2010 um 12:51
    • #287

    DER STANDARD
    "Eine zentrale Frage in der Causa Kärntner Hypo dreht sich um den Termin, zu dem die Investoren um Tilo Berlin wussten, dass die BayernLB die Bank kaufen würden. Berlin und Investoren waren Ende 2006 und Anfang 2007 eingestiegen, die Bayern übernahmen im Mai; Berlin und Co. machten einen Superschnitt."

    und zwar das bekannte 160-Millionen-Zwischenschnittchen von "Tilo Berlin and friends" (58 % Gewinn in einem halben Jahr).

    Und jetzt apern laut dem STANDARD-Bericht oben zwei Schriftstücke aus, die ein starkes Indiz dafür sind, dass sich Tilo Berlin, was er immer bestritten hat, mit seinem alten Kumpel aus Zeiten der Baden-Württembergischen Landesbank, Schmidt, und danach Vorstandsvorsitzender der Bayrischen Landesbank, die im Mai 2007 von Tilo und seinen Freunden und vom Land Kärnten insgesamt 50 Prozent und eine Aktie der Hype Adria Bank übernommen haben, längst einig gewesen sind über die Übernahme des Aktienpakets von Tilo Berlin and Friends durch die Bayrische Landesbank.

    Am 18. Mai 2007 schreibt Tilo dem Mr. "6-Millionen-Patrioten-Rabatt" Birnbacher, der das Land Kärnten für 6 Millionen Euro ein Monat lang beraten hat beim Verkauf an die Bayrische Landesbank, ein Email, nicht über alternative Käufer (Erste und Raiffeisen) nachzudenken. "Auch wäre es sehr unklug, den künftigen Partner in irgendeiner Form den Appetit zu verderben. Das Fenster des Glücks ist kurz und klein, wenn es nicht erkannt wird, wäre damit zumindest für das Land und die Bank nachhaltiger Schaden unvermeidbar. Von der BayernLB ist klar, dass jede Verzögerung ... zur sofortigen Rücknahme des Angebotes führen würde", auch für Berlin & Co komme ein Verkauf an Raiffeisen oder "Sparkassenlager nicht infrage".

    Und am selben 18. Mai 2007 schreibt die "äußerst besorgte Hypo-Mitarbeiterstiftung", mit Kulterer als Vorstand, an denselben Birnbacher "als Vertrauensmann" des Zerschellten, "dass sie nicht bereit sei, ihren Minianteil an den Aktien der Hype Alpe Adria "an eine andere Partnerschaft" (als die Bayrische Landesbank) " zu verkaufen."

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (20. November 2010 um 15:27)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 23. November 2010 um 11:55
    • #288
    Zitat von VincenteCleruzio


    "Womit Birnbacher sich sechs Millionen verdiente" - die korruptionsstaatsanwaltschaft prüft jetzt auch noch die einstellung des verfahrens gegen martinz (, den zerschellten) und birnbacher durch die staatsanwaltschaft klagenfurt: amtsmißbrauch durch einstellen eines strafverfahrens, ja, sachen gibts. "DER STANDARD"

    Causa Birnbacher könnte neu aufgerollt werden

    aber der reihe nach: das ermittlungsverfahren gegen die staatsanwälte in klagenfurt hat die korruptionsstaatsanwaltschaft in wien eingestellt. den staatsanwälten in klagenfurt ist amtsmissbrauch vorgeworfen worden, weil sie die ermittlungen gegen birnbacher eingestellt hatten, der für sein lausiges gutachten die von 12 auf 6 millionen euro reduzierte gage genommen hat. die begründung der sta klagenfurt für die einstellung des ermittlungsverfahrens gegen birnbacher lautete damals: "Der reduzierte Honoraranspruch des Dr. Birnbacher in Höhe von brutto Euro 6 Millionen ist als angemessen zu qualifizieren".

    warum das ermittlungsverfahren wegen amtsmißbrauchs eingestellt worden ist, geht aus den medien leider nicht hervor. amtsmißbrauch verlangt "Wissentlichkeit". vermutlich werden sich die staatsanwälte in klafu eben geirrt haben bei ihrer einschätzung der "angemessenheit" dieser supergage für ein paar lächerliche seiten wirtschaftsprosa und schon ist der amtsmissbrauch gestorben.

    die korruptionsstaatsanwaltschaft will aber, dass die staatsanwaltschaft klafu jetzt den hinweisen auf parteienfinanzierung via birnbacher nachgeht. recht so, lüftet die decke.

  • quasidodo
    Beischlbeißer
    • 26. November 2010 um 10:52
    • #289

    Simma uns doch einmal ehrlich: Wer von uns könnte sich heute schon noch daran erinnern, wenn er vor 5 Jahren einmal nach Lichtenstein gefahren wäre um für jemanden ein paar Netsch - irgendeine Kleinigkeit, 3 Mille oder so - stilgerecht im Aktenkoffer abzuholen, für wen genau er das damals gemacht hätte? [kaffee]

    http://derstandard.at/1289608820160/…ht-neue-Anzeige

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 27. November 2010 um 12:14
    • #290
    Zitat von quasidodo

    Simma uns doch einmal ehrlich: Wer von uns könnte sich heute schon noch daran erinnern, wenn er vor 5 Jahren einmal nach Lichtenstein gefahren wäre um für jemanden ein paar Netsch - irgendeine Kleinigkeit, 3 Mille oder so - stilgerecht im Aktenkoffer abzuholen, für wen genau er das damals gemacht hätte? [kaffee]

    http://derstandard.at/1289608820160/…ht-neue-Anzeige


    na, ja, dass er sich "nicht erinnern könne", für welchen bankkunden er die 3 millionen abgehoben hätte, bestreitet kulterer - das sei eine gezielte "falschmeldung", um ihm zu schaden. er dürfe nur nicht sagen, für welchen kunden er das geld abgehoben hat, solange er nicht vom bankgeheimnis entbunden sei.

    aber auch nach seiner darstellung ein bemerkenswerter vorgang: zunächst werden die 3 millionen des bankkunden von seinem konto in österreich auf ein ein bankeigenes pro domo konto in liechtenstein überwiesen - das alleine ist schon unzulässig -, weil der kunde dort kein konto eingerichtet hatte, und dann lässt sich der bankdirektor höchst persönlich auch noch das geld dieses kunden von dem pro domo konto in bar auszahlen, um es dem kunden, wie kulterer andeutet, später im koffer auszuhändigen: "Wenn ein Kunde sein Geld in bar haben will, dann sind wir dazu verpflichtet, dem nachzukommen."

    schon richtig, aber die unzulässige überweisung von kundengeldern auf ein bankinternes pro domo konto in liechtenstein, womit der "paper trail" verwischt wird, und das abheben des geldes durch den chef persönlich wecken schon den begründeten verdacht auf geldwäscherei und/oder beitragstäterschaft an einer abgabenhinterziehung usw.

    in deutschland sind mitarbeiter/manager der deutschen bank wegen genau solcher praktiken - dort sind die gelder auf pro domo konten bei einer tochterbank in luxemburg überwiesen worden - reihenweise wegen beteiligung an den nachfolgenden steuerhinterziehungen der kontoinhaber verurteilt worden, die auf diesem weg der quellenbesteuerung der zinserträge in deutschland entgehen wollten und entgangen sind.

  • Elbart
    Gast
    • 27. November 2010 um 13:10
    • #291
    Zitat

    Sie setzte sich damit gegen die in einem basisdemokratischen Schnellverfahren ins Spiel gebrachten Kandidaten wie Kleider Bauer oder Gerhard Dörfler durch. [...] Gerhard Dörfler (FPK) ist Landeshauptmann von Kärnten und Technologiereferenten der Kärntner Landesregierung. Er hatte das Abschalten der Handynetze zu Mittag gefordert "damit die Leute in Ruhe essen können."


    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/mel…us-1143369.html

    Top-Vorschlag. 8o

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 4. Dezember 2010 um 12:22
    • #292
    Zitat von ZigaretteDanach

    ... Da wär mir lieber, sie hätten eine Bank sterben lassen und dafür die ersparten Milliarden uns Steuerzahlern ausgezahlt ...

    DIE PRESSE

    "...

    Irisches Schicksal vermieden

    Die verschärften Vorschriften sollen verhindern, dass wankende Banken, wie etwa in Irland, ganze Staaten in Probleme bringen. So exotisch ist die Frage Banken- oder Staatsinsolvenz übrigens auch für Österreich nicht: Im Winter 2009 brach die Kärntner Hypo Alpe Adria Bank, für die das Land Kärnten Haftungen im Ausmaß von mehr als 20 Mrd. Euro übernommen hatte, zusammen. Sie musste notverstaatlicht werden.

    Auf die Frage, ob man diese Bank nicht einfach in den Konkurs schicken hätte können (die inländischen Spareinlagen waren mit rund einer Mrd. Euro relativ gering) reagierte ein Notenbanker so: „Dann hätten wir schon damals das Sovereign-Them(a) gehabt.“

    Anders gesagt: Die schlagend werdenden Hypo-Garantien hätten das österreichische Budget außer Kontrolle geraten lassen, die Zinsen für österreichische Staatsanleihen wären in die Höhe geschnellt – und Österreich wäre noch vor Griechenland und Irland der erste Kandidat für eine Euro-Rettungsaktion geworden ..."

    DER STANDARD

    "Der unorthodoxe Umgang der Kärntner Hypo-Banker bei Kreditvergabe und Organisation der Bank war auch bei der Abschlussprüfung 2006 Thema

    Der unorthodoxe Umgang der Kärntner Hypo-Banker bei Kreditvergabe und Organisation der Bank war auch bei der Abschlussprüfung 2006 Thema. Der Bericht fiel sehr kritisch aus - die BayernLB hielt das nicht ab vom Kauf.

    ... Aufgrund der begrenzten Mitarbeiterkapazitäten besteht ein nicht unerhebliches (...) Risiko hinsichtlich der ordnungsgemäßen Wartung bzw. Kontrolle der Daten", kritisierten die Prüfer. Ihr Rat: "Trennung der Verantwortlichkeiten und Implementierung von Kontrollen von unabhängige Stellen ...

    ... Sie untersuchten ein Kreditvolumen von 2,21 Mrd. Euro, was Ende 2006 rund einem Drittel des Gesamtobligos der Bank entsprach. Die festgestellten "organisatorischen Schwächen" waren freilich nichts Neues, sie stimmen "weitgehend" mit den Kritikpunkten "der Vorjahre überein ...

    ... Auszug aus der Mängelliste: "Die Kreditanträge waren teilweise fehlerhaft und unvollständig. Dies zeigt sich (...) in unplausiblen Informationen in Kreditanträgen wie irreführenden Angaben (...) und teilweise unkritische Übernahme von wirtschaftlichen Plandaten des Kreditnehmers." Die Prüfer stellten fest, "dass die Anträge teilweise nicht ordnungsgemäß und kompetenzgerecht genehmigt und die Ratingklasse nicht immer gemäß Kredithandbuch ermittelt wurde ...

    ... Auch mit den Sicherheiten, vor allem Hypotheken bei den Immo-Finanzierungen, haperte es: Die Bank beschäftigte meist dieselben Sachverständigen zur Bewertung, aber deren "Bewertungsmethoden" schienen den Prüfern "nicht einheitlich und konsistent" zu sein. Oft waren die im Antrag erwähnten Sicherheiten "real nicht vorhanden", oft "nicht ordnungsgemäß bewertet", zudem fehlte der "aktuelle Nachweis zur Bewertung". Als Exempel für die Kritik führte Deloitte kroatische Geschäfte an - Fälle, die nun von der Strafjustiz untersucht werden.

    Probleme auch bei der Kreditüberwachung, bei der die "wirtschaftliche Entwicklung nicht immer ausreichend verfolgt und hinterfragt" wurde. Manchmal konnten die Kärntner Banker freilich gar nichts hinterfragen oder überwachen, denn: "Die Beurteilung des Kreditengagements war wegen fehlender Planungsrechnungen, Dokumentation, Rating oder ungeklärten Eigentumsverhältnissen de facto nicht möglich. ..."


    und da stellt sich der kulterer vorletzten freitag den journalisten, die in der pressekonferenz im sandwirth keine (zusatz)fragen stellen durften, und behauptet dreist: "Der Niedergang der Hypo hat sicher nach meiner Zeit stattgefunden ...."

    den vorstandsposten der hype alpe adria bank international, der mutter zahlreicher hype-töchter, verloren hat kulterer ende juli 2006 nach bekanntwerden der bilanzfälschung, für die er zwei jahre später verurteilt worden ist, danach hat er noch als aufsichtsratsvorsitzender der mutter einfluss auf die geschäfte der mutter und ihrer töchter gehabt!

  • Senior-Crack
    NHL
    • 4. Dezember 2010 um 20:21
    • #293

    Laut dem sich unschuldig fühlenden Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer geht es so einfach und so schnell z.B. bei den Immobilien in Kroatien:
    "Das ist das Teuflische am Bankgeschäft. Sie drehen an zwei Bewertungsschrauben und haben plötzlich einen zusätzlichen Wertberichtigungsbedarf von ein oder zwei Milliarden Euro."
    ?(

  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 5. Dezember 2010 um 00:21
    • #294

    mir würds ja echt sooo taugen, wenn der kulterer wirklich halbwegs schuldlos wäre. dann würd ich gern vincente´s gesicht sehen und das aller andren kandidaten.<br>

  • Elbart
    Gast
    • 5. Dezember 2010 um 10:38
    • #295

    Ist "halbwegs schuldlos" der kleine Bruder von "ein wenig schwanger"?

  • Powerhockey
    Schiriversteher
    • 5. Dezember 2010 um 11:47
    • #296

    und wenn nicht?
    wie ist dann dein gesicht? blauäugig ;) wie sonst auch immer; "ach das is doch nur ne verschwörung der linxlinken medien"

  • Malone
    ✓
    • 5. Dezember 2010 um 11:53
    • Offizieller Beitrag
    • #297
    Zitat von Elbart

    Ist "halbwegs schuldlos" der kleine Bruder von "ein wenig schwanger"?


    :thumbup: :D :thumbup:

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  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 5. Dezember 2010 um 12:55
    • #298
    Zitat von Powerhockey

    und wenn nicht?
    wie ist dann dein gesicht? blauäugig ;) wie sonst auch immer; "ach das is doch nur ne verschwörung der linxlinken medien"

    wenn nicht solls mir auch recht sein. werde halt keinen orgasmus bekommen wenn kulterer wieder hinter giotter ist, nicht wie so manch andrer.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 5. Dezember 2010 um 15:10
    • #299

    aus dem PROFIL von letztem Montag

    profil: Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt vermeint, eine Antwort zu haben. Laut Anklageschrift wird Ihnen vorgeworfen, Sie hätten der steirischen Airline Styrian Airways 2005 einen unbesicherten Kredit über zwei Millionen Euro gewährt, auf schlichten Zuruf von Jörg Haider.
    Kulterer: Zunächst: Ich war nicht Vorstand der Tochter Hypo Österreich, die den Kredit gewährt hat. Ich war Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter Hypo Alpe-Adria Bank International. Die Kreditvergabe über zwei Millionen Euro lag in der Kompetenz des Österreich-Vorstands. Dazu ist Folgendes festzuhalten: Die Weiterführung der Fluglinie und deren Anbindung an Klagenfurt war politisch erwünscht, in Kärnten ebenso wie in der Steiermark. Obendrein war das Land Kärnten der größte Einzelaktionär und hatte Styrian kurz zuvor mit drei Millionen Euro aus Landesgeldern kapitalisiert. Zweifellos war Styrian Airways ein Sanierungsfall. Deshalb habe ich von Herrn Haider auch eine Ausfallshaftung verlangt, die er mir zugesichert hat. Mehrfach habe ich diese Garantie eingefordert, doch sie hat sich ständig verzögert.

    profil: In der Anklageschrift wird auf einen Aktenvermerk Bezug genommen. Demzufolge hätten Sie Ihren Leuten die Anweisung gegeben, den Kredit zu vergeben, mit der Bemerkung, „man müsse eben in den sauren Apfel beißen und blanko vergeben“.
    Kulterer: Das heißt aber nicht, dass ich auf die Garantie verzichten wollte. Das Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen. Es gab am 14. November 2005 ein Gespräch mit dem Landeshauptmann in Velden, wo ich Haider direkt gefragt habe, was denn nun mit der Garantie für Styrian sei. Diese müsse ausgestellt werden. Darauf meinte Haider: Die bekommt ihr schon, aber ich habe im Moment noch Kommunikationsschwierigkeiten mit der Frau Schaunig (Gaby Schaunig-Kanduth, damals SPÖ-Vorsitzende, Anm.), und ich brauche dazu einen Regierungsbeschluss. Ich habe vehement auf diese Patronatserklärung gedrängt, dafür gibt es Zeugen. Jeder andere Chef einer Landesbank, der von seinem Landeshauptmann mit solch einer Situation konfrontiert wird, würde sagen: Okay, dieser Kredit geht in Ordnung.

    profil: Dieser Kredit ging aber eben nicht in Ordnung. Im März 2006 war die Styrian pleite. Die Hypo Alpe-Adria musste zwei Millionen Euro in den Wind schreiben.
    Kulterer: In letzter Konsequenz war die Styrian eine öffentliche Finanzierung mit einer Haftungszusage des Landes Kärnten und der fixen schriftlichen Vereinbarung mit dem Land Steiermark, von Klasnic (Waltraud, der damaligen Landeshauptfrau, Anm.) und Voves (Franz, damals Stellvertreter Klasnics, Anm.), dass sie der Airline weiteres Kapital im Frühjahr 2006 zuführen werden. Auf Basis dieser Sicherheiten hätte keine Bank dieser Welt die Kreditvergabe abgelehnt. Ich würde es als Bank auch genauso wieder machen.

    allora: kulterer weiss, dass die styrian ein sanierungsfall ist, gibt als vorstandsvorsitzender der konzernmutter den bossen der tochter die weisung (= bestimmungstäterschaft zur untreue), "in den sauren apfel" zu beissen und einen 2-millionen-euro-kredit "blanko" zu vergeben, weil er der mündlichen zusage des zerschellten auf eine landesausfallshaftung für diesen kredit per regierungsbeschluss vertraut, die dieser wegen der ablehnung dieses projekts durch den koalitionspartner spö nicht zu wege bringt.

    ich würde als strafverteidiger - natürlich nur intern, aber nie öffentlich - sagen: "helm ab zum gebet!"

    der elsner hat auch darauf vertraut, dass der flöttl mit dem verliehenen geld an der börse gewinnt und nicht alles verliert.

  • Cathy Miller
    Gast
    • 8. Dezember 2010 um 11:54
    • #300
    Zitat von VincenteCleruzio

    ich würde als strafverteidiger - natürlich nur intern, aber nie öffentlich - sagen: "helm ab zum gebet!"


    Eine win-win-Situation schaut aus der Sicht der Verteidigung mit einem noch dazu vorbestraften Klienten sicher anders aus.
    Abgesehen davon wäre selbst eine mündliche Zusage des tragisch verblichenen Landeshauptmannes (die es wohl gegeben haben wird) meiner Meinung nach kein rechtfertigender Tatbestand. In Kärnten gab es damals eine Koalition und Haider hätte für eine Landesgarantie einen Regierungsbeschluss gebraucht. Schwer vorstellbar, dass das dem Wunderbanker nicht bekannt war.

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