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War Helmut Zilk ein Spion?

  • ZigaretteDanach
  • 23. März 2009 um 12:28
  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 23. März 2009 um 12:28
    • #1

    Emotionsgeladene Zilk-Debatte in ORF-Sendung
    "War
    Zilk ein Spion?" - dieser Frage ging eine Expertenrunde gestern in der
    ORF-TV-Sendung "Im Zentrum" nach. Die Diskussionen verliefen äußerst
    emotional.

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     Foto: APAZu emotionalen und heftigen Diskussionen ist es am
    Sonntagabend in der ORF-TV-Sendung "Im Zentrum" zum Thema "War Zilk
    ein Spion?" gekommen. Helmut Zilk habe sich rund 60 Mal mit Agenten
    des Geheimdienstes der damals kommunistischen Tschechoslowakei (CSSR)
    getroffen, und es sei auch Geld geflossen, erklärte
    "profil"-Chefredakteur Herbert Lackner. "Ich kotze gleich", reagierte
    Dagmar Koller, die Witwe des im Vorjahr verstorbenen ehemaligen
    Bürgermeisters Zilk. Was hier gemacht werde, sei "schmutziger
    Journalismus", attackierte Koller den Journalisten.


    Empört
    [Blockierte Grafik: http://www.kleinezeitung.at/images/1p_909090.gif]
    [Blockierte Grafik: http://www.kleinezeitung.at/system/galleries/upload/5/5/2/1861994/kollar230309apa118.jpg]"Ich kotze mich gleich an", so kommentiert Dagmar Kollar die erneut entfachte Diskussion darüber, ob Zilk ein Spion war Foto: APA


    Grund für Diskussion. Grund für die Diskussionsrunde war die am Montag erscheinende
    Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil", in welcher berichtet wird,
    dass von Zilk unterschriebene Quittungen vorlägen, die beweisen
    sollten, dass der damalige TV-Journalist zwischen Dezember 1965 und
    Juni 1968 gegen Bezahlung Spitzeldienste für den Geheimdienst der
    damaligen CSSR geleistet habe. In Summe habe Zilk umgerechnet rund
    30.000 Euro erhalten; die erste Tranche habe damals 5.000 Schilling
    betragen.


    Pietätlos
    [Blockierte Grafik: http://www.kleinezeitung.at/images/1p_909090.gif]
    "Helmut Zilk als Spion zu brandmarken, ist grotesk und ärgerlich. Ich finde das pietätlos."
    Kurt Scholz, ehemaliger Mitarbeiter Zilks
    Keine Fälschung. Ein Experte und Professor an der Akademie der Wissenschaften in
    Tschechien habe die Akten überprüft und festgestellt, dass es sich
    hierbei nicht um eine Fälschung handle, konstatierte Lackner. Der
    größte Teil der Geldübergaben habe in Prag stattgefunden, und Zilk -
    damals Journalist - habe vom Geheimdienst konkrete Aufträge bezüglich
    Informationsbeschaffung bekommen, kommentierte Lackner die ihm
    vorliegenden Unterlagen.


    Wahrheit gehört ans Licht. Es ginge in erster Linie darum die Wahrheit zu erfahren, betonte
    der ehemalige ORF-Generalintendant und langjährige Freund Zilks,
    Gerhard Bacher. Nun sei die Staatsanwaltschaft am Zug und müsse die
    Vorwürfe prüfen. Sollten die Anschuldigungen gegen Zilk wirklich wahr
    sein, dann würde dies dessen politischen Ruf posthum vernichten,
    meinte Bacher weiter. Er selbst habe nie Unterlagen gesehen. Die
    Vorstellung, dass Helmut Zilk alle paar Wochen 5.000 Schilling von
    diesen "Banditen" bekommen habe, sei "unerträglich". Zilk habe das
    aus finanzieller Hinsicht gar nicht nötig gehabt. "5.000 Schilling,
    dafür beiße ich mir nicht einmal die Nägel ab", so Bacher.


    Fassungslos
    [Blockierte Grafik: http://www.kleinezeitung.at/images/1p_909090.gif]
    "Freunde
    erzählen mir von Medienberichten, die mich einfach fassungslos und
    traurig machen. Fünf Monate hat man also gewartet, um das Andenken
    meines verstorbenen Vaters mit unglaublichen Vorwürfen in den Schmutz
    zu ziehen."
    Zilks Sohn Thomas Zilk
    Grotesk und lächerlich. Der ehemalige Wiener Stadtschulratspräsident Kurt Scholz
    bezeichnete die Vorwürfe gegen Zilk als "grotesk und lächerlich".
    Zudem bezweifle er den Wahrheitsgehalt der vorliegenden Akten. Wenn
    dies das Resümee eines politischen Lebens sei, dann frage er sich,
    wie tief das Niveau des Journalismus gesunken sei, kritisierte
    Scholz.


    James Bond-Geschichte. Laut dem ehemaligen tschechischen Botschafter in Österreich, Jiri
    Grusa, sind die Dokumente Originale und kein "Fake". Das was man
    allerdings als Spionage bezeichne, könne er nicht herauslesen und
    verglich die Interpretationen mit einer "James Bond-Geschichte".


    Falsche Interpretation. Zilk sei durch seinen "Äußerungstrieb" unverhofft zum Handkuss des
    Spionage-Daseins gekommen, und die Tschechoslowaken hätten diesen
    falsch interpretiert, meinte Michael Frank von der Süddeutschen
    Zeitung.


    Keine Ferndiagnose möglich. Der Historiker Stefan Karner erinnerte daran, dass man sich die
    Zeit, in welcher sich alles abgespielt haben soll, in Erinnerung
    rufen müsse. Vieles sei damals einfach anders gewesen. Man könne
    außerdem keine Ferndiagnose stellen. Die Akten müssten nun einfach
    auf den Tisch, forderte Karner.


    Spionage-Vorwürfe nichts Neues. Bereits vor über zehn Jahren waren gegen den im Oktober 2008
    verstorbenen Wiener Altbürgermeister Helmut Zilk Spionage-Vorwürfe
    erhoben worden.

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