Ich bin auch dafür mehr österreichische Spieler einzusetzen. Woher nehmen wir diese in Zukunft?In Vorarlberg haben wir hier sicherlich ein großes Problem.
Nun, VLBG hätte aufgrund der Wirtschaftskraft des Rheintals und der Hockeytradition sicherlich das Potential einen professionellen Verein dauerhaft und nachhaltig mit ordentlich Eigenbau in der EBEL zu halten. Es ist wie immer eine Frage des Geldes, des Konzepts und des Willens der Verantwortlichen. Da haben schon eher Vereine, wie z.B. Innsbruck, Linz oder Graz ein Problem, wo zwar die Wirtschaftskraft im OÖ- und STMK-Raum zwar vorhanden ist, die Hockeyverankerung in der Bevölkerung (mit Ausnahme des damaligen Höheflugs der Grazer Elefanten) und der Unterbau aber leider eher überschaubar ist.
Auch in der Schweiz ist die Entwicklung nicht von einen Tag auf den anderen gegangen. Allerdings ist die insgesamte Hockeybegeisterung und der Unterbau (auch bzgl. Infrastruktur) in der Schweiz schon um Lichtjahre größer, als in Österreich.
Wie auch immer, ich denke es sollte im nachhaltigen Eigeninteresse der Vereine ein Bekenntnis zu mehr Lokalkolorit geben. Ein Anfang wäre die mittlerweile totgelaufene Punkteregel abzuschaffen und die insgesamte Anzahl an Import-Transferkarten pro Saison auf z.b. 10 zu beschränken, wovon maximal 8 am Spielbericht stehen dürfen. Ich mutmaße, dass damit der Großteil der EBEL Vereine nicht wirklich in ein sportliches oder wirtschaftliches Problem liefe und der Liga-Niveauabfall auch überschaubar bliebe. Auch hätten die Nichtösterreichischen-Vereine damit wieder allesamt eine Chance ernsthaft um Playoffs und Titel mitzuspielen. Wenn die Entwicklung so weiter geht, wie jetzt, wird Bozen für viele Jahre eine einmalige Ausnahme bleiben.
Ich bezweifle auch, dass sich in Graz mit diesem Team, trotz des derzeitigen Höhenflugs, viele Leute identifizieren können. Da stehen ja nahezu jedes Match andere Leute am Eis. Was hat das als Team noch für einen Wert?