Seit Tagen herrscht nach den extremen Schneefällen in der Vorwoche große Lawinengefahr. Es wurde zumeist die Lawinenwarnstufe 4, oft sogar die höchste Lawinenwarnstufe 5 ausgerufen. Und trotzdem gibt es immer wieder Ignoranten, die solche Warnungen mißachten. Der Reiz von Abfahrten im Tiefschnee ist bei manchen Wintersportlern offensichtlich größer als die Vernunft. Aber mMn sind darunter einige, die im Hirn schon völlig falsch strukturiert sind!
Wie soll man es sich sonst erklären, wenn z.B. ein Tourengeher, der im Hauptberuf Arzt ist und auch freiwillig bei bei der Bergrettung mitarbeitet, auf der Katrinalm bei Bad Ischl von einer Lawine 50 Meter weit mitgerissen wurde. Der 41-jährige Mann aus Bad Goisern hatte offenbar alle Warnschilder und Leuchten ignoriert. Trotz höchster Lawinengefahr stieg er alleine auf einer gesperrten Skipiste zur Bergstation der Katrinseilbahn auf...
Der Arzt und Bergretter hatte dabei noch großes Glück: Er konnte sich an der Oberfläche halten und kam ohne Verletzungen davon.
Doch die bisherige Opferbilanz in den Alpen sieht ganz anders aus, denn täglich gibt es Lawinenunglücke, die zumeist nur durch puren Leichtsinn von Tourengehern, sowie von Snowboard- und Schifahrern, die sich abseits gesicherter Pisten begebehn, ausgelöst werden. Dass dadurch dann auch noch oft daran völlig Unschuldige zum Handkuss kommen, ist eigentlich umso tragischer. Aber wie kommen eigentlich die unzähligen Bergretter dazu, dass sie zumeist in ihrer Freizeit oft ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen müssen, um solche wahnsinnigen Abenteurer, die mMn "ihren Selbstmord probieren", retten zu können?
Und wer bezahlt eigentlich den gesamten Aufwand dafür? Man sollte den Verursacher (soferne er überlebt hat) zur Kasse bitten!