aus der heutigen onlineausgabe der tt
Von Alex Gruber
Innsbruck –Während HCI-Coach Danny Naud vor dem dritten Halbfinal-Match in Dornbirn auch beim gestrigen Training aus dem Vollen­ schöpfen konnte, kämpft Obmann Günther Hanschitz im Hintergrund nach wie vor darum, die Haie trotz des Verbandsvetos doch noch nach Italien loszueisen: „Für uns ist Italien im Moment unumgänglich“, will Hanschitz mit allen Mitteln dafür eintreten, dass die Haie in der kommenden Saison in der Serie A1 mitspielen können: „Der Verband will uns nicht gehen lassen, das ist ein Spiel auf Zeit. Wir warten auf ein Zeichen, das österreichische Eishockey wieder zu stärken. Sie müssen eine Lösung präsentieren­“, legt er nach.
Der Österreichische Eishockey­verband hatte mit dem offenen Brief, den Hanschitz versandte, und dessen Inhalt keine richtige Freude. „Wenn man solche Aussendungen schickt, sollten die Dinge, die drinnen stehen, auch korrekt sein“, merkte ÖEHV-Vizepräsident Peter Schramm an, dass es sich bei den von Hanschitz als Präzedenzfall angeführten Duellen der Red Bull Salzburg U20 mit tschechischen Teams um einen „Freundschaftscup“ handle: „Sonst hätten sie dafür auch keine Genehmigung erhalten. Niemand hat eine Ausnahmegenehmigung.“
Weil Präsident Dieter Kalt auf Urlaub weilt und man nach einer Vorstandssitzung Ende März mehr wisse, bittet­ Schramm („Ich bin nur Teil des Vorstands“) in den laufenden Play-offs um Geduld: „Wir wollen das Spiel in Öster­reich wieder schmackhaft machen. Bei einer Reduktion haben sie eine absolut realistische­ Chance“, spielt er auf eine angedachte Legionärs-Reduktion in Öster­reich an, die den Haien und womöglich auch Finalgegner Dornbirn eine Rückkehr in die Erste Bank Eishockey­liga erleichtern könnte. Derzeit ist das finanzielle und sportliche Niveau in der obersten Spielklasse, wo Linz den Finaleinzug bereits heute in Laibach fixieren kann, für die besten Zweitliga-Teams einfach zu abgehoben.
Vom tobenden „Papierkrieg“ zurück aufs Eis. „Er hätte ein Argument mehr, wenn er die Liga gewinnt“, spielt Schramm – nicht zum ersten Mal – darauf an, dass in der dritten Nationalliga-Saison der erste Titelgewinn das Haie-Drängen nach einer­ (vermeintlichen) sportlichen Verbesserung Richtung Italien­ nachvollziehbarer machen­ würde.
2010 triumphierte Dornbirn, 2011 Feldkirch. 2012 soll im Titelkampf endlich die große Stunde der Haie kommen. Weil das nächste Halbfinal-Heimspiel am Samstag (19.15 Uhr/Tiwag-Arena) mit dem Bundesliga-Fußball zwischen Wacker und Ried (18.30 Uhr/Tivoli) kollidieren würde, fragte Hanschitz gestern beim Verband um eine Vorverlegung auf Freitag an. Eine Entscheidung stand bei Redaktionsschluss noch aus.
soso red bull u20 spielt nur freundschaftscup und weniger legios macht die ebel billiger...