Der finanziell angeschlagen Traditionsverein stellt seinen Spielern frei den Klub ablösefrei zu verlassen.
Der DSV Leoben hat im Kampf ums Überleben die Notbremse gezogen. Der aktuelle Tabellen-Neunte der ADEG Erste Liga stellt es seinen Spielern frei, den finanziell angeschlagenen Club bis Ende der Transferzeit am 31. Jänner ablösefrei zu verlassen oder neue Vereinbarungen zu treffen. Das bestätigte der designierte DSV-Präsident Eduard Lieber am Dienstag. Lieber hatte das Amt im Dezember vom zurückgetretenen Mäzen Hans Linz übernommen.
Der neue Vorstand ist zwar gewillt, den Spielbetrieb fortzuführen, ohne ein entscheidendes Abspecken bei den Personalkosten sei dies aber nicht möglich, betonte Lieber. Die finanziellen Vereinbarungen aus der Ära Linz seien ohne einen neuen Sponsor nicht einzuhalten. "Daher haben wir es den Spielern freigestellt, sich bis 31. Jänner einen neuen Club zu suchen", erklärte der DSV-Boss, der die Saison zur Not auch mit jungen Kräften Ende spielen will.
"Ich habe die Verantwortung übernommen, um die Mannschaft und den Club am Leben zu erhalten. Das Risiko von sehr hohen Schulden kann ich aber nicht übernehmen", betonte Lieber, der ein Holzschlägerungs-Unternehmen besitzt, gemeinsam mit Geschäftsführer Andreas Kindlinger bisher aber vergeblich nach einem Großsponsor gesucht hat. Neben den Spielern ist auch die Zukunft von Trainer Heimo Kump unsicher. Dieser hat aber bereits seine Bereitschaft signalisiert, dem Club erhalten zu bleiben.