es ist doch völlig normal, dass salzburg noch keine eigenbauspieler hat, sondern die meisten aus restösterreich aufgrund der fehlenden perspektive kommen um unter besten bedingungen zu trainieren und sich zu entwickeln. ich als wiener finde es absolut geil, dass die red bulls, pagé, mateschitz, etc. nicht nur auf den schnellen erfolg aus sind, sondern durch diese investition auch einen blick in die zukunft werfen. wer steckt schon soviel geld in die nachwuchsausbildung, holt toptrainer für die spieler? und in ein paar jahren werden dann auch salzburger in der kampfmannschaft spielen. ich finds toll. aber dazu braucht man einen vorstand der geld investiert, einen trainer der die spieler einsetzt.
in wien pfeift der vorstand auf den nachwuchs und der trainer spielt bei verletzungen lieber mit 2 linien anstatt einen höller, judex, lembacher, tsurenkov einzusetzen und nach 2 playoffniederlagen antwortet der beinhart auf eine frage "ich bin ratlos"!also, salzburg bitte weiter so.
aja, soll jetzt nicht darstellen, dass ich nur salzburg als nachwuchsförderer sehe, villach gehört auch dazu, aber bei denen war es schon immer so, dass man auf den nachwuchs geachtet hat. die red bulls sind noch relativ neu und deshalb finde ich es beachtlich und lobenswert was sie tun.
Genauso sehe ich das auch.
Auch in Wien hätte man schon längst einen Grundstock guter junger Spieler, hätte man etwas Willen und Geduld gehabt. Aber man hat sich eine zeitlang nur halbherzig darum bemüht und seit dieser Saison gar nicht mehr. Und jetzt ist man durch die eigene Politik dazu verdammt, alles zu tun, damit man unbegrenzt Legios einsetzen kann. Denn weder sind jetzt junge Spieler verfügbar (außer Robert und vielleicht Pierron), noch werden heimische Spieler irgendeinen Anreiz haben unter Gaudet für die Caps zu spielen, da sie die ersten sind, die keine Eiszeit bekommen. Das bedeutet, dass ausgerechnet die Caps mehr Geld für heimische Spieler aufbringen werden müssen, falls man ohne diese nicht auskommt, z.B. weil man den Kader füllen muss. Der Verband, der auch nicht ganz unschuldig an der Misere ist, sieht sich in seiner Kritik bestätigt und die Caps als Verursacher der ganzen schwierigen Lage des österr. Hockeys und wird alles tun um ihnen Steine in den Weg zu legen (Kalt sen. sein Interview hat ja die Stimmung ganz gut wiedergegeben). Und wie sich die Fanlage in Wien weiterentwickelt bleibt auch noch abzuwarten und sollte nicht unterschätzt werden, besonders im Bezug auf eine neue große Halle, die man ja auch erst einmal füllen muss.
Die Frage, die sich mir stellt ist - wie werden die Fanclubs reagieren, wenn's nimmer so läuft. Ist eine Umkehr der Capspolitik unter diesen Fans mehrheitlich überhaupt erwünscht und wird die Albert Schultz Halle weiterhin voll werden? Denn nur, wenn die Zuseher ausbleiben und/oder in den Fanclubs der Widerstand gegen die Legiopolitik sichtbar würde, dann wird auch das Management gezwungen sein, seinen Standpunkt zu überdenken. Vorher passiert gar nichts. Und auf Nachwuchs aus Wien kann man nach dieser fatalen Team Wien Saison im Jugendbereich auf längere Zeit abschreiben.