Vanek als heiße Aktie am Transfermarkt
Wien - Der Stanley Cup ist an die Anaheim Ducks vergeben. Die Saison in der National Hockey League (NHL) ist damit aber noch lange nicht vorbei.
Zunächst werden noch die Trophäen für die besten Spieler ausgegeben, Ende Juni folgt der Draft, bevor es dann wieder ans Eingemachte für die neue Spielzeit geht.
Neuer Vertrag für Vanek
Am 1. Juli beginnt die offizielle Transferzeit in der NHL. Thomas Vanek wird dabei keine unwichtige Rolle zuteil.
Der Steirer hat seinen ersten Dreijahres-Vertrag bei den Buffalo Sabres, von denen der 23-Jährige 2003 an fünfter Stelle gedraftet wurde, absolviert.
Mit der Öffnung des Transfermarktes wird Vanek ein sogenannter Restricted Free Agent, der Angebote von anderen Klubs erhalten kann, aber auf die endgültige Entscheidung seines Vereins warten muss.
Topscorer vor dem Absprung
Die Sabres, die als letzte Instanz noch ein höheres Angebot vorlegen könnten, haben somit ein Vorkaufsrecht auf den stärksten österreichischen Eishockey-Spieler.
Neben Vanek stehen auch die anderen beiden Topscorer Buffalos, Daniel Briere und Chris Drury, vor einer wichtigen Entscheidung in diesem Sommer. Beide sind Free Agents und könnten sich einen neuen Verein von selbst aussuchen.
Die Spekulationen rund um die beste Liga der Welt nehmen Fahrt auf. Sport1 spekuliert ein bisschen mit.
Neuer "Salary Cap"
Die neue NHL, die sich in Nordamerika in einem Tief befindet, in Europa von den Fans aber begeistert aufgenommen wird, führte nach dem Lockout in der Saison 2003/04 einen "Salary Cap" ein.
Diese Gehaltsobergrenze lag in der abgelaufenen Saison bei rund 44 Millionen Dollar. In der nächsten Spielzeit dürften in etwa 49 Millionen Dollar für die Bildung eines Teams ausgegeben werden.
Mehr Geld für Vanek, Briere und Drury
Die Sabres haben für ihren Kader zuletzt 40 Millionen Dollar ausgegeben. Bis zu zehn Spieler warten nach einer der erfolgreichsten Saison auf eine Vertragsverlängerung. Da bleibt wohl wenig Geld über, um die gesamte Mannschaft zu halten.
Vor allem die Führungsspieler Drury und Briere machen den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Im letzten Jahr ihres Vertrages haben beide zusammen 8,1 Millionen Dollar verdient.
Eine Verdoppelung der Ausgaben für diese beiden Spieler könnte für andere Auswirkungen haben. Drury wird bereits mit seiner Wahlheimat Los Angeles in Verbindung gebracht. Die Kings hätten genügend Spielraum in ihrem "Salary Cap".
Rangers an Drury interessiert
Auch die New York Rangers, Klub von Thomas Pöck, zeigen Interesse an einem neuen Center: Laut New Yorker Medien werden Drury und Scott Gomez (New Jersey Devils) hoch gehandelt.
Für Vanek, der für eine Bestmarke von 43 Toren gesorgt hat, stehen in seiner dritten NHL-Saison viele Türen offen. Vor allem die Klubs der Northeast Division, in der auch Buffalo spielt, haben Interesse am Österreicher gezeigt.
Die Boston Bruins, Montreal Canadiens, Toronto Maple Leafs und Ottawa Senators würden Buffalos besten Torschützen mit Handkuss nehmen. Zwei bis drei Millionen dürfte Vanek bereits wert sein.
Nachzügler brauchen Topstürmer
Bruins, Canadiens und Maple Leafs, die allesamt die Playoffs verpasst haben, benötigen auf jeden Fall einen Torjäger a la Vanek. Die besten Torschützen sind Glen Murray (2cool, Michael Ryder (30) und Mats Sundin (27).
Viel Platz haben aber alle drei, die bereits 43 Millionen Dollar für ihren Kader ausgegeben haben, im "Salary Cap" nicht. Wenige Top-Stars nehmen schon die Hälfte des verfügbaren Geldes in Anspruch.
Bleibt für Vanek dann noch die Möglichkeit, in die Western Conference zu wechseln. Denn dort gibt es bei einigen Teams großen Nachholbedarf, was es an ausgezeichneten Stürmern betrifft.
Vanek zum Gretzky-Klub?
So suchen die Edmonton Oilers nach dem Abgang von Ryan Smyth einen neuen Torjäger. Bei den Columbus Blue Jackets und den Chicago Blackhawks wurde ein solcher in den letzten beiden Jahren noch nicht gesichtet.
Auch die St. Louis Blues und die Phoenix Coyotes, der Klub von Legende Wayne Gretzky, könnten einen Mann wie Thomas Vanek wie einen Bissen Brot benötigen. Jetzt liegt es nur an diesen Klubs, den Sabres auch ein Angebot zu unterbreiten. Platz in ihrem "Salary Cap" hätten diese Mannschaften genug.
Yashin auf Klubsuche
Auch ein "alter Hase" in diesem Business kommt noch einmal zu Free-Agent-Ehren. Alexei Yashin wird von den New York Islanders aus seinem gültigen Vertrag ausgekauft.
Der Russe hätte noch vier Jahre, in denen er rund 25 Millionen Dollar verdient hätte, bei den New Yorkern spielen sollen. Für eine Zahlung von 17 Millionen Dollar macht sich der 33-Jährige im Sommer auf Vereinssuche. Spekuliert wird mit einem Wechsel zu den Florida Panthers.
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