Rich Chernomaz: Die Nerven liegen bloß
Mannheim, 20.März 2007
Adler-Kabinenordner Armin dachte, er sei im falschen Film, als Frankfurts Coach Rich Chernomaz ihn nach dem Spiel am Kragen packte und schüttelte. Was war passiert: Der Schiedsrichter hatte das Tor zum 2:2 Ausgleich für die Lions nicht gegeben, außerdem monierte der Coach, dass die Uhr in der SAP-Arena nicht weit genug zurückgestellt worden sei. "Wir fühlen uns verschaukelt", meinte denn auch ein Frankfurter Journalist. Erregt gingen Chernomaz und Pavel Groß zum Kabinenbereich nach dem Abpfiff. Ordner Armin: "Der wollte auf die Schiedsrichter losgehen, da sind wir dazwischen gegangen und haben die Schiedsrichter abgeschirmt. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie der dann auf meinen Kollegen und mich losgegangen ist." Und noch eine Einlage: Spieler Jason Young drohte den Ordnern: "Fasst den Trainer nicht an." Tollhaus-Atmosphäre in Mannheim.
Zur Pressekonferenz erschien erstmal nur Greg Poss, sein Frankfurter Kollege wollte sich das Video vom zweiten Tor anschaun. Nach vollbrachter Tat trat er vor die Presse, sprach ausnahmsweise in Englisch und monierte, das Tor sei legal gewesen. Als Beweis führte er an, dass auch die Mannheimer Spieler nicht protestiert hätten. Dem widersprach im Interview mit Hockeyweb Mannheims Goalie Jean Marc Pelletier: "Ich bin behindert worden und habe sofort nach dem Schiedsrichter gerufen.Ob er mich gehört hat, weiß ich allerdings nicht."
Die Journalisten rätselten derweil, warum das Tor nicht gegeben worden sei. Es hatte keine dementsprechende Ansage gegeben, es war nur verlautet, der Treffer werde nicht anerkannt. Torraumabseits schien die Lösung zu heißen, aber auch Behinderung kam in Frage. Für Crack Sven Butenschön war verständlich, dass Frankfurt sich ärgerte, aber er betonte Hockeyweb gegenüber: "Das war absolut regelkonform." Torraumabseits sei schließlich klar definiert.
Der nächste Akt folgte, als frischgeduschte Mannheimer Cracks längst ihren Heimweg antraten. Chernomaz und Gross warteten auf den Schiedsrichter und mit ihnen eine ganze Truppe von Journalisten, zumindest jene, die es mitbekommen hatte. Gerhard Müller, Schiedsrichterobmann und als Beobachter in Mannheim, kam nach einer längeren Besprechung mit seinen Kollegen schließlich heraus und stellte sich dem Frankfurter Duo. Schon vorher war durchgedrungen, Chernomaz solle für das nächste Spiel gesperrt sein. Das teilte nun Müller dem Coach offensichtlich mit, auch, wenn er anschließend keine Bestätigung der Presse gegenüber abgab, sondern sich mehr als bedeckt hielt.-
Sprachfetzen, die von den Reportern aufgefangen wurden, deuteten aber in diese Richtung. Chernomaz erläuterte erstmal ausführlich (und ruhig), wie das Tor seiner Meinung nach gefallen sei, er monierte die fehlenden Sekunden und bekam dann von Müller etwas zu hören, was ihm ganz offensichtlich mißfiel. "I didnt do anything, what did I do, I did not touch him." Und weiter, jetzt etwas erregter: "Bullshit, thats not me. IO am sorry, your referee made another mistake." Und schließlich "I am not accepting a Spieldauer".Schlußendlich: " I am not accepting something like that." Auch Pavel Gross diskutierte mit, Müller ließ sich offensichtlich nicht umstimmen, wollte aber keine Auskunft geben. "Ich war nur als Beobachter hier," teilte er der Presse mit. Radiomann Soramis: "Und was haben Sie beobachtet?'" Müller: "Das Spiel der Adler gegen die Lions." Morgen, so hieß es, wird es weitergehen mit dem Nachspiel.
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War ja klar, die Schiris und die bösen Mannheimer sind schuld .
Am Freitag bekommt das Pack nochmal was vor´n Latz geknallt und dann dürfen sie Urlaub buchen. Echt, wer in der Arena war hätte kotzen können. Jeder Pfiff wurde kommentiert, ständig genörgelt. Besonders Kelly und Young.
Bin schon gespannt was man von Rüdiger Storch, dem größten Vollidioten unter Deutschlands Hallensprechern, am Freitag zu hören bekommt. Aber in Frankfurt wundert mich gar nichts mehr.
Wieder mal ganz schwach: Die Gästefans. Nur nach dem 1-2 Anschlusstreffer und dem vermeintlichen Ausgleich kurz zu vernehmen, ansonsten nichts. Kein Gesang, keine Bewegung im Block