- Offizieller Beitrag
Viele sprachen jahrelange von der Kärntner Mafia im Eishockey. Todd Elik belehrt uns in der heutigen Krone eines besseren.
Kein Vertrag - Verbitterung liegt Todd Elik schwer im Magen
"Die Mafia der Haie hat mich auf dem Gewissen"
Er war der Liebling der Fans. Er war der Schrecken der Gegner (bester Scorer Österreichs) - beizeiten auch seines eigenen Teams: Todd Elik spaltete den HCI-Clan! Vor seinem Abschied aus Tirol ließ der geniale Regisseur im Interview mit Gernot Gsellmann seinem Frust freien Lauf.
Todd, nach zwei Jahren ist das Kapitel HC Innsbruck für Dich geschlossen.
"Leider. Ich wäre extrem gerne geblieben. Aber da hatten einige Herren etwas dagegen. Da konnte ich noch so viel scoren, in der Punkteliste die österreichische Nummer 1 sein ..."
Von welchen Herren sprechen wir?
"Von der Innsbrucker Mafia! Drei spezielle Typen, die im Klub das Sagen haben, arbeiteten schon seit längerer Zeit an meinem Abschied."
Aber Obmann Hanschitz wollte dich vor zwei Monaten, was er öffentlich bekanntgab, noch halten ..."
"Kann schon sein - aber er konnte sich eben nicht durchsetzen."
... und mit Gerhard Unterluggauer soll es schon längere Zeit, wenn nicht sogar von Beginn an, Probleme gegeben haben?
"Ich hatte nie eines mit ihm - er sehr wohl mit mir."
Was waren deiner Meinung nach die Gründe, warum der Vertrag nicht mehr verlängert wurde?
"Ich bin ein emotionaler Typ, schoss einige Male dadurch übers Ziel hinaus. Aber ich will immer gewinnen - was man von einigen nicht behaupten konnte."
Emotionen okay - aber es soll auch zu handfesten Auseinandersetzungen innerhalb des Teams gekommen sein.
"Es wurde gesagt, dass ich Pierre Dagenais attackiert hätte. Aber glauben Sie wirklich, dass er sich für mich eingesetzt hätte, wenn das geschehen wäre? Der zweite soll Heimo Lindner gewesen sein - ich sage nur: Nein."
Ein weiterer Grund soll der übermäßige Alkohol-Konsum gewesen sein.
"Ich mag Bier. Und ich gebe zu, dass ich gerne zwei, drei trinke. Aber eines ist sicher: Die Partie von Inzing hat's zweimal pro Woche bis in die Morgenstunden tuschen lassen! Ich nicht!" (Anmerkung: Einige HCI-Cracks sind in einem Wohnhaus in Inzing beheimatet).
Aber umsonst wird's die kurzfristige Suspendierung ja nicht gegeben haben!
"Stimmt. Aber seit diesem Zeitpunkt habe ich mich zusammengerissen, wollte meinen Job so gut wie möglich erfüllen. Was mit 98 Punkten - in einer insgesamt für den Klub unbefriedigenden Saison - nicht so schlecht gelungen ist."
Und trotzdem sollst du kein Angebot aus Österreich vorliegen haben?
"Naja, stimmt nicht ganz. Ich habe eines - aber mehr will ich dazu nicht sagen."
Also kehrst du nach deinem Heimat-Urlaub in British Columbia wieder nach Österreich zurück?
"Könnte sein - aber ich brauche mal Zeit, die bittere Entscheidung des HCI richtig zu verdauen! Ich werde mich mit meiner Frau Helen besprechen. Aber Eishockey ist auch mit meinen 41 Jahren mein Leben - das wird auch nach der harten Zeit in Tirol weitergehen!"
Aber wenn man weiß, wer in Inzing wohnt, dann ist's vielleicht doch wieder eine andere Mafia.