Haider will den FC Kärnten retten
Mannschaft des FC Kärnten wartet seit zwei Monaten auf Gehälter, Spieler drohen mit Streik. Und: Die Bundesliga-Lizenz wackelt.
Geld knapp: FC Kärnten in finanziellen Nöten
Das Maß ist voll im Klagenfurter Fußball, und im Hinblick auf die Euro 2008 will offenbar auch Landeshauptmann und Ex-FCK-Präsident Jörg Haider nicht mehr länger zuschauen. Am Tag des Spieler-Ultimatums an den Vorstand ("Die offenen Gagen müssen her, sonst fliegt keiner von uns Samstag ins Türkei-Camp") meldet sich der "LH" in gewohnter Manier zu Wort und bringt den Kärntner Fußballfans gute News. "Es muss einen Neubeginn geben beim FCK, keine Frage, das Management ist neu aufzustellen!"
Zum Thema:
,,Geld bis morgen" "Zeit zu handeln". Was klarerweise für eine Ablöse des derzeitigen Führungsstabes (Präsident Josef Steindorfer, Manager Günter Hafner) spricht. "Ich hab' beim FCK lange die Finanzen geordnet und dann haben die Herren alles im Alleingang entschieden", macht Haider gar kein Hehl aus seinem Ärger. "Weil ich mich nicht streiten wollte, hab' ich mich letzten Sommer als Präsident auch zurückgezogen. Aber spätestens jetzt ist es Zeit zu handeln..."
Reform. Im Klartext: "Es wird eine Reform des FCK geben, eine neue Führungsstruktur, damit der Klub für die Rückkehr in die Bundesliga und den Auftritt im neuen Stadion gerüstet ist. Ich bin nicht der große Fußball-Experte, glaube aber zu wissen, wo schwerpunkte gesetzt werden müssen. Viele fußballbegeisterte Menschen sind verärgert, einige wären aber bereit zu helfen. Die Stadt macht doch auch nix für den FCK!"
Hauptsponsor. Nächste Woche möchte der Landeshauptmann mit Hauptsponsor kelag ein Konzept besprechen, auch eine "zweite größere Firma" soll als Sponsor bereit stehen. "Und dann soll bald entschieden sein", so Haider, "wer mitmacht, wer anpacken wird." Gut möglich, dass er selbst bald wieder als Präsident auf der Kommandobrücke steht.