ZitatOriginal von Fan_atic01
oder lieg ich da falsch?!
ja, da liegst du total falsch: der 68-jährige angeklagte hat 8 jahre freiheitsstrafe erhalten (höchststrafe wäre 10 jahre gewesen) und wird eingewiesen in eine anstalt für geistig abnorme rechtsbrecher, weil zu befürchten steht, dass er immer noch und wieder buben sexuell missbrauchen wird. zunächst wird er so lange in der anstalt für geistig abnorme rechtsbrecher untergebracht, bis seine gefährlichkeit therapiert ist; weil das (wahrscheinlich) nicht gelingen wird, wird er bis zum rest seines lebens dort untergebracht bleiben. de facto ist hier über den 68-jährigen eine lebenslange strafe/maßnahme verhängt worden.
wenn du meinst, dass die "anstalt für geistig abnorme rechtsbrecher" eine "zelle" wäre, "mit allem, was das herz begehrt", dann täuschst du dich gewaltig.
diese "anstalten" (göllersdorf, wiien-mittersteig, wien-favoriten), manchmal auch nur "abteilungen" in normalen strafvollzugsanstalten werden geführt wie normale strafvollzugsanstalten, allerdings sind die sicherheitseinrichtungen und die konkrete sicherung aus verständlichen gründen viel schärfer: die "untergebrachten" haben im vergleich zu den strafgefangenen viel weniger freiraum in der anstalt. dann sind auch die "mituntergebrachten", auch das sollte nicht vergessen werden, auf grund ihrer psychischen probleme nicht so "angenehme zeitgenossen" wie die "normalen" strafgefangenen, mit denen man sonst zusammen wäre. bisweilen müssen ganz "schwere problemfälle" auch in hochsicherheitsabteilungen psychiatrischer krankenhäuser untergebracht und dort, so gut es geht, therapiert werden (es gibt auch in österreich gefangene, die so ähnlich verwahrt werden müssen, wie hannibal lector um film "das schweigen der lämmmer").
in einem punkt haben es die untergebrachten allerdings besser als die normalen strafgefangenen: sie erfahren mehr betreuung durch psychologen, psychiater usw.
ich weiss, dass viele in einer anstalt für geistig abnorme rechtsbrecher untergebrachte mit handkuss in den normalen strafvollzug wechseln würden, weil das leben dort aus den geschilderten gründen leichter zu ertragen sit.
salute, vincente.