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PPÖ will bei Nationalratswahl teilnehmen

  • Thomas D
  • 4. August 2006 um 17:57
1. offizieller Beitrag
  • Thomas D
    EBEL
    • 4. August 2006 um 17:57
    • #1

    Wer bis jetzt noch nicht wusste, wen er denn am 01. Oktober wählen solle, dem kann jetzt unter Umständen geholfen werden: Die PPÖ (Piraten Partei Österreich) plant wie ua. Hans-Peter Martin genügend Unterschriften zu sammeln, um bei der Nationalratswahl teilnehmen zu dürfen. Diese Partei setzt sich für die Anliegen der Internetpiraten ein und fordert die Legalisierung von Filesharing :thumbup:.

    Ich habe mir bereits die Untestützungserklärung ausgedruckt und werde sie nächste Woche am Magistrat abgegeben - was freilich noch nicht bedeutet, dass ich sie letzten Endes auch wählen werde. Im Sinne der Demokratie kann es nur besser sein, wenn bei der Nationalratswahlen viele Parteien antreten. Mit der PPÖ wären das dann auch schon 8 Parteien bzw. Listen, was die Auswahl enorm erhöhen würde. Die PPÖ distanziert sich übrigens (zum Glück) streng von der KPÖ, die sich aus werbetechnischen Gründen ebenfalls ein Pro-Softwarekopie-Image zugelegt hat. Persönlich finde ich aber den Standpunkt der PPÖ viel glaubhafter ...

    Die Positionen der PPÖ findet ihr auf der offiziellen Website http://ppoe.or.at Entsprechende Artikel gibt es auf http://www.heise.de/newsticker/meldung/76352 und http://derstandard.at/?url=/?id=2538037

  • Weinbeisser
    NHL
    • 4. August 2006 um 18:33
    • Offizieller Beitrag
    • #2

    Kann mich mit dieser Bewegung nicht unbedingt anfreunden.

    Der Schutz der Privatsphäre ist ja wohl noch als prinzipiell positiv anzusehen: Dieses Thema wird aber immer eine Gratwanderung zwischen Privatsphäre und Sicherheit sein.

    Eine Aufweichung des Patentrechtes hingegen würde wohl nur dazu führen, dass noch weniger Mittel in Forschung und Entwicklung gesteckt würden, sondern nur mehr abgewartet wird, welche Produkte ich kopieren oder nachbauen darf.

    Und hinsichtlich Legalisierung von privatem Filesharing stellt sich wohl auch die Frage, inwieweit die Qualität von Bild- und Textmaterial auf hohem Niveau gehalten werden kann, wenn sich jeder gratis bedienen kann.

  • Thomas D
    EBEL
    • 10. August 2006 um 15:27
    • #3

    War jetzt länger nicht hier und daher deine Antwort erst jetzt gelesen. Bei vielen Dingen gebe ich dir absolut Recht, ein paar Aussage möchte ich aber relativieren.

    Generelles Ziel der PPÖ ist das Recht, mit einem gekauften Produkt machen zu können, was man möchte, solange es nicht kommerziell und innerhalb des privaten Gebrauchs ist. Dies schließt ua. das Recht ein, eine CD/DVD bzw. ein MP3 für seine privaten Zwecke zu kopieren und auf jenen Abspielgeräten anzuhören, zu denen man sich entschließt. Wenn man beispielsweise zum Media Markt, Saturn oder einem anderen Elektorfachgeschäft geht und sich eine CD kauft, die dann aufgrund eines dubiosen Kopierschutzes sich nicht im Autoradio spielen lässt, dann widerspricht das der Vorstellung, die man beim Kauf der CD gehabt hat. Daher sollten derartige Kopierschutzvorkehrungen ausdrücklich angeschrieben sein - wie etwa bei den Zigarettenpackungen - oder eben solche Schutzvorrichtungen verboten werden.

    Distanzieren sollte man sich von allen illegalen Kopien. CD-Backups, DVD-Kopien für den Sohn oder MP3-Umwandlung für den iPod sollten aber immer möglich sein. Weiters gibt es hochwissenschaftliche Studien (aus Kanada), die zeigen, dass das Musiksharing positive Auswirkungen auf den Verkauf von CDs/Konzerten/Merchandise hat. Weiters schränkt das Urheberrecht die Freiheit der Künstler ein, da diese fast auf ewig (meines Wissens 50 Jahre oder so) an die Plattenfirma gebunden werden. Wenn man dies nun, wie von der PPÖ propagiert, auf 5 Jahre kürzen würde, gäbe es noch reichlich genügend Zeit Gewinne zu erwirtschaften. Durch die kürzere Frist gäbe es zusätzlich einen Wissensschub, da das Know-how somit nicht bei wenigen großen Firmen bleibt, die ein Wissensmonopol haben und an diesem ständig Scheinverbesserungen vornehmen (von der Patentierung von Software-Algorithmen gar nicht zu sprechen :rolleyes:).

    Bzgl. Sicherheit bin ich absolut der Meinung, dass Schutz vor Privatssphäre weit vor Sicherheit anzusehen ist, da durch die sog. Sicherheitsmaßnahmen wie Videoüberwachung in Zügen, Abhören von Telephongesprächen und E-Mail-Überwachung nachweislich Tropfen auf den heißen Stein sind und nur die Bürgerfreiheit einschränken (Filmtipp: 'Der Staatsfeind Nr. 1' mit Will Smith). Es zeigt sich, dass die Freiheit nur dann wirklich gegeben ist, wenn Polizei bzw. Militär nicht machen dürfen, was sie wollen. Leider bewegen wir uns immer mehr in Richtung Polizeistaat und unter dem Deckmantel 'Sicherheit' werden die Rechte der Bürger massiv eingeschränkt.

    Bzgl. der Qualität von Gratisinhalten zeigen die Positivbeispiele Open Source Software und Wikipedia, dass es auch anders geht. Die wahren Entwicklungsbremsen sind teilweise die Jahrzehnte lang weilenden Patente wie beispielsweise die Wasserstoffmotor-Patente der Erdölstaaten (nachweislich gäbe es das schon, Saudi Arabien kauft sich aber alle möglichen Patente, um a) die Abhängigkeit vom Rohstoff Öl weiterhin aufrecht zu erhalten und b) nach Ende der Ölvorräte alle Ressoucen für neue Antriebstechniken zu haben. Zig andere Beispiele gibt es in so ziemlich allen Industriesektoren. Es geht hier nicht um die Aufhebung des Schutzes der Innovation - dafür gibt es ja die 5 Jahre exklusiven Schutz, in denen man Gewinnen machen und seine Erfindung optimieren kann. Vielmehr geht es um die Aufhebung des Protektionismus der globalen Monopole, über die sich ja auch die kleinen Kronen-Zeitung-Leser ständig echauffieren.

    Suma sumarum bringt diese neue Bewegung endlich einmal zum Ausdruck, dass sich auch die Generation E (Internetgeneration) politisch engagieren kann und dass diese Themen vielen wichtiger als Arbeitsplätze oder Pensionen sind - wir leben nun mal in einer f'ng Wohlstandgesellschaft, in der der Mangel einer liberalen Partei von vielen (inklusive mir) schmerzlich vermisst wird. Es mag zwar zynisch klingen, aber mir ist weitaus wichtiger, dass endlich die christlichen Werbesymbole in den Schulklassen entfernt, die Gleichbehandlung von Homosexuellen realisiert und die Stärkung von alternativen Energieformen vorgenommen wird, als Krankenkassendefizit, Arbeitslosigkeit oder Pensionen. Die letzten Themen kommen bei den Durchschnittsbürgern halt viel besser an, da sie in der Regel mit ihnen stärker konfrontiert werden, mir persönlich liegt halt viel mehr an einer nachhaltigen agnostisch geprägten Umweltpolitik mit starkem Bildungsschwerpunkt - etwas, dass in der österreichischen Politik bestenfalls von den Grünen verkörpert wird, die aber auch noch die soziale Komponente sehr zum Ausdruck bringen, was nicht den Geschmack von allen entspricht.

    Daher geht es mir um die Aufmerksamkeit auf diese "hoch-zivilisatorischen Probleme" durch das Antreten einer weiteren Partei. Dass die PPÖ bei der Nationalratswahl voll abloosen würde ist doch selbst verständlich und auch ich werde sie natürlich nicht wählen. Eine Unterstützungserklärung bekommen sie von mir aber dennoch unterschrieben, damit endlich ein Erkennen dieses Problembewusstsein von Grünen und Schwarzen anfängt - von Roten, Orangen, Blauen und der Krone erwarte ich es mir ja nicht einmal :D.

    Daher hoffe ich, dass es noch ein paar hier gibt, die ähnlich wie ich denken und eventuell mal ihren Arsch erheben und aufs Magistrat gehen, die Unterstützungerklärung für die PPÖ abzugeben (kostet ja eigentlich nur eines: und zwar ein bisschen Zeit). Weiters bin ich schon sehr auf die Antworten zu diesem Beitrag von mir gespannt - mein längster in meiner Hockeyfans-Zeit :D. Doch bevor ihr über alles hinweg zieht, bitte ich euch einmal unter http://ppoe.or.at/ziele nachzulesen, um welche Thematik es wirklich geht. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit :]!

  • Mario Lemieux
    Nationalliga
    • 10. August 2006 um 18:16
    • #4

    Danke Thomas D, Du sprichst mir aus dem Herzen! :D

  • ettan
    Nationalliga
    • 10. August 2006 um 18:40
    • #5

    die unterstützungserklärung werd ich auf alle fälle abgeben, spenden werd ich sicher nichts, ob ich die ppö wähle weiß ich noch nicht.

    die ziele klingen auf alle fälle interessant, bin gespannt wie sich diese partei entwickeln wird.

  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 11. August 2006 um 08:23
    • #6

    Ich möchte nur anmerken, daß jede Stimme bei dieser Wahl für etwaige Kleinstparteien nur unserem allseits geliebten Bundeskanzler auf dem Weg zur Absoluten unterstützen wird.
    Wer sich dieses Ziel gesetzt hat, tut gut daran die PPÖ, KPÖ oder HPM(grauslich) zu wählen.

  • Oleg
    _
    • 11. August 2006 um 09:03
    • #7
    Zitat

    Original von sebold
    Ich möchte nur anmerken, daß jede Stimme bei dieser Wahl für etwaige Kleinstparteien nur unserem allseits geliebten Bundeskanzler auf dem Weg zur Absoluten unterstützen wird.
    Wer sich dieses Ziel gesetzt hat, tut gut daran die PPÖ, KPÖ oder HPM(grauslich) zu wählen.

    Um Bundeskanzler Schüssel zu unterstützen ist es am besten die ÖVP direkt zu wählen. Aber Absolute wäre wirklich geil und spätestens dann kann man den Gusenbauer nicht mehr vorwerfen das er nichts zusammenbringt :)

  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 11. August 2006 um 09:07
    • #8
    Zitat

    Original von Oleg

    Um Bundeskanzler Schüssel zu unterstützen ist es am besten die ÖVP direkt zu wählen. Aber Absolute wäre wirklich geil und spätestens dann kann man den Gusenbauer nicht mehr vorwerfen das er nichts zusammenbringt :)

    Du weißt genau was ich meine.
    Ob eine Absolute so geil wäre? Dann könnte sich die Realitätsverweigerertruppe noch mehr im eigenen Glanz sonnen und halbwarme Reformen noch besser (Schulreform, Pensionsreform usw.) verkaufen. Für Ottonormalverbraucher wäre dies wohl der worst case. Übrigens wäre Gusi diesmal wirklich unschuldig, da darf er sich dan bei Elsner und Co. bedanken.

    Einmal editiert, zuletzt von sebold (11. August 2006 um 09:08)

  • Oleg
    _
    • 11. August 2006 um 09:12
    • #9

    Aber die Gewerkschaftler hat schon der Gusi besonders "motiviert" durch den Rauswurf aus dem Parlament.

    Aber da Gusi ist immer schuld. Wenn 1 Mio. Leute über die Reichsbrücke gehen passiert nichts - wenn Gusi kommt stürtzt diese eben ein weil er das Pech gnadenlos anzieht. :)

  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 11. August 2006 um 09:19
    • #10
    Zitat

    Original von Oleg
    Aber die Gewerkschaftler hat schon der Gusi besonders "motiviert" durch den Rauswurf aus dem Parlament.

    Aber da Gusi ist immer schuld. Wenn 1 Mio. Leute über die Reichsbrücke gehen passiert nichts - wenn Gusi kommt stürtzt diese eben ein weil er das Pech gnadenlos anzieht. :)

    :D Da hast du nicht unrecht :D :D :D

    Einmal editiert, zuletzt von sebold (11. August 2006 um 09:20)

  • Thomas D
    EBEL
    • 11. August 2006 um 09:23
    • #11
    Zitat

    Original von sebold
    Ich möchte nur anmerken, daß jede Stimme bei dieser Wahl für etwaige Kleinstparteien nur unserem allseits geliebten Bundeskanzler auf dem Weg zur Absoluten unterstützen wird.
    Wer sich dieses Ziel gesetzt hat, tut gut daran die PPÖ, KPÖ oder HPM(grauslich) zu wählen.

    Dem muss man natürlich zustimmen, dass jede Stimme an Kleinparteien, die nicht letzten Endes nicht in den Nationalrat kommen werden, den anderen Parteien (nicht nur der ÖVP) enorm helfen - auch die Koalitionsvarianten werden dadurch variantenreicher. Schafft es das BZÖ und HPM beispielsweise knapp nicht in den Nationalrat, dann könnte sich unter Umständen Rot-Grün ausgehen, was im normalen Fall nie möglich wäre - außer Super-Gusi ist nicht nur startklar, sondern startet voll durch :D.

    Daher wär' echt super, wenn ihr die Unterstützungserklärung möglichst bald abgeht, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Diese neue Bewegung zu wählen, ist wiederum eine ganze andere Sache - s. Beitrag von sebold bzgl. "verlorener Stimme" (ein Problem, das vor allem das BZÖ hat, da kaum einer glaubt sie kommen in den Nationalrat und viele somit verzichten, sie zu wählen - ein Dilemma :rolleyes:) ...

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