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Dopingrazzia bei unseren Olympia-Langläufern

  • HCI_Markus
  • 19. Februar 2006 um 11:40
  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 24. Februar 2006 um 21:54
    • #76
    Zitat

    Original von Danny15
    @ Rookie o.t. year

    jo schon aber jetzt gehts zwischen dem ÖSV und dem ÖOC ziemlich Rund:
    der Gnadler hat heute gegen den ÖOC schwere Vorwürfe erhoben , zuerst bei einer Pressekonferenz und dann ist es im ORF Studio auch zur Sache gegangen zwischen Gandler und ÖOC Präsidenten Leo Wallner.
    Jetzt hat die österreiche Presse wieder was zum Schreiben. X(

    b

    Bitte um genauere Darstellung, war in der Halle, und habe davon nichts mitbekommen.

  • Dany15
    EBEL
    • 24. Februar 2006 um 22:30
    • #77

    Auszug aus news.at

    Jungwirth (ÖOC Generalsekretär) habe zweimal auf Anfragen betreffend ein Kommen von Walter Mayer zu den Winterspielen positiv reagiert, berichtete Gandler. "Im Sommer hat Herr Jungwirth auf eine Anfrage erklärt: 'Natürlich kann er kommen.' Und später wurde von ihm zugesagt, dass wir für Mayer Karten kaufen können", betonte Gandler. "Mayer wurde sogar eine offizielle Einkleidung zugesagt und von diversen Medien eine Akkreditierung."

    In der Pressekonferenz sagte Gandler, dass Jungwirth Maier im österreichhaus getroffen hat und gesagt hat: "Ich freue mich dich zu sehen, wirklich schön, dass da bist."
    Er sagtre auch, dass von ÖOC Seiten man versucht hat ihn zu beschuldigen, ihn als Bauernopfer dazustellen.

    Im ORF Studio sagte Gandler noch, dass von vornhinein mit dem Langlauf und Biathlonteam viel zu wenig vom ÖOC unterstützt wurde und keine optimalen Bedingungen vorlfand, vor allem, dass Problem mit den Akkreditierungen hat ihn sehr geärgert. Sie hätten 4 Ärzte gebraucht, aber es konnten nur 2 mit. Auch mit den Wachslern gabs Probleme.

    Es ist jetzt schwer alles aufzuzählen, aber des war schon eine sehr scharfe Kritik an dem ÖOC und Wallner hat natürlich versucht alles abzustreiten, da sind die Wogen ziemlich hochgegangen.

    Ich glaub halt, dass dies alles mit dem Interview vom Jungwirth zu tun hat, dass Vincente hereingestellt hat. Man hat beim ÖSV viel intern gehalten, aber dass Interview hat das Fass zu Überlaufen gebracht. Das heute war sicher eine Reaktion darauf vom ÖSV.

    Naja zur Kommission mit Herrn kalt als Vorsitzenden und einem Franz Klammer, bin ja gespannt was dort dann raus kommt. Jedenfalls wird diese Untersuchungen noch länger dauern

  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 24. Februar 2006 um 22:35
    • #78

    Danke.
    Warum man Kalt einsetzt ist mir auch nicht ganz klar. Mit Klammer hat man halt eine österreichische "Lichtfigur" dazugenommen.

  • Rookie o.t. year
    Bandenchecker
    • 24. Februar 2006 um 22:37
    • #79

    komisch, aber ich tendiere eher dazu dem gandler zu glauben, obwohl gerade die letzten tage wieder gezeigt haben, daß man sich lieber an reine fakten als auf bauchgefühl verlassen sollte :rolleyes:
    paßt ja alles wieder prächtig zu den sauberen herren; keiner will mehr was wissen, alle putzen sich ab... die gleiche schei**e wie überall halt!

  • Maru
    NHL
    • 25. Februar 2006 um 01:17
    • #80
    Zitat

    Original von Rookie o.t. year
    jetzt ist es zumindest offiziell, alle 10 proben negativ!

    tja,weil die italienische polizei,zumindest einen tag zu früh,drangewesen ist!umsonst sind nicht spritzen aus dem fenster geflogen ect.

  • jayjay
    EBEL
    • 2. März 2006 um 09:18
    • #81

    im profil hab ich eine guten kommentar von rainer nikowitz gefunden (sogar mit eishockeybezug):

    Zitat


    Doper-Oper

    Man kann es angesichts der gezielten Kampagne gegen uns nur ganz laut hinausschreien: We are a too small country to make good doping!

    In Zeiten der Krise rückt ein bedrohtes Volk in aller Regel eng zusammen und schart sich hinter seinen mutig vorangehenden Präsidenten. Genau das sollten auch wir tun.
    Denn ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel braucht uns jetzt.

    Der Mann, der bei all seinem Tun und Tunlassen nie auch nur eine Sekunde an seinen persönlichen Vorteil gedacht hat, muss spätestens mit seinem putzigen Auftritt vor den internationalen Olympia-Medien, mit dem er das Klischee von der dummdreisten Skilehrernation aber wirklich nicht bedient hat, in unser aller Herzen einen Hauptwohnsitz-Meldezettel ausgefüllt haben.
    Darum lasset uns jetzt gemeinsam einstimmen in den alles erklärenden Schröcksnadel-Satz: „We are a too small country to make good doping!“ (Außerdem sind wir auch noch a too small country to speak a Fremdsprache, die mehr Ähnlichkeit mit Englisch hat. Aber es ist ja wohl nicht auch noch unsere Schuld, dass wahnsinnig viele Koffer weltweit nicht Tirolerisch können.)

    Dieser Satz ist, wie jedermann sofort erkennen kann, wahr. Denn eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung für gutes Doping wäre ja zum Beispiel, dass keiner draufkommt.

    Diesbezüglich gab es in der Blut-und-Beutel-Ideologie von Walter Mayers Trainingsgruppe offenbar irgendwo einen schlimmen Denkfehler, der sich seit den Olympischen Spielen in Salt Lake City nicht wirklich gebessert hat. Da sind „schon Dummheiten passiert“, wie auch Innenministerin und Ex-Athletin Liese Prokop mütterlich tadelnd einräumen musste.

    Andererseits: Wer rechnet schon mit einer Razzia in einem moralisch so gefestigten Land, in dem das Inkrafttreten von Gesetzen ziemlich eng damit zusammenhängt, welcher Strafverfolgung der Ministerpräsident im Moment gerade entgehen möchte?

    Nachdem es aber nun einmal passiert ist – aufgrund der von frustrierten Franzosen, neidigen Norwegern, schwachmatischen Schweizern und idiotischen Italienern wegen unserer herrlichen Erfolge entfachten Campaign –, bleibt uns jetzt wohl kaum was anderes übrig, als zumindest in besserem Englisch als bisher so zu tun, als kooperierten wir. Der erste, beinharte Schritt ist auch schon gemacht: Es gibt jetzt eine Kommission des OÖC, die alles aufklären wird. Denn viele Fragen harren einer Antwort:

    Gibt es versicherungstechnisch eine Teilschuld der Polizeisperre an dem Totalschaden, den sie unlängst in Kärnten an einem ÖSV-Dienstwagen angerichtet hat?

    Wer kommt für die Kosten der Neuanschaffung der von der italienischen Polizei in Wild-West-Manier beschlagnahmten Transfusionsgeräte auf?

    Sollen Biathleten entsprechend ihrer Ausbildung bei ähnlichen Überfällen in Zukunft gezielt zurückschießen?

    Und wer zur Hölle hat uns da wieder vernadert – hat man vielleicht Alfred Gusenbauer beim Champagnertrinken mit Jacques Rogge gesichtet?

    Geleitet wird die Kommission von Dieter Kalt, Eishockeyverbandspräsident und Vorsitzender des Wintersportausschusses im ÖOC. Er wird das Eis sicherlich zum Schmelzen bringen, das ist ihm schon beim jüngsten Projekt unter seinem Vorsitz, der Eishockey-WM in Wien, hervorragend gelungen.

    Neben Kalt wird Franz Klammer in der Kommission sitzen. Weil er, laut ÖOC, „überzeugter Dopinggegner“ ist. Ist ja sonst praktisch niemand. Außerdem hat Klammer aber auch Erfahrung mit rückhaltlosen Aufklärungen an sich, wurde er doch vor zwei Jahren als über die ordnungsgemäße Verwendung der vollkommen ordnungsgemäß in die Kassa gekommenen Mittel wachendes „Kuratoriumsmitglied“ des „Karl-Heinz-Grasser-Sozialfonds“ präsentiert. Der ist seither nie wieder negativ in Erscheinung getreten (der Fonds), aber – und das ist für Klammers Qualifikation als Dopingjäger noch wesentlich wichtiger: positiv auch nicht.

    Eine Zeit lang schien es ja sogar, als müsse die Untersuchung ausgeweitet werden, bis in hohe, ja höchste Kreise. Denn Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wurde anlässlich seines überraschenden Freundschaftsbesuchs bei den Olympischen Spielen nicht nur dabei beobachtet, wie er ausgelassen und total natürlich eine österreichische Fahne schwenkte und einen wehrlosen Benjamin Raich herzte – wobei natürlich schon dieses nahezu menschliche Verhalten allein hochgradig verdächtig war und die Dopingfahnder alarmierte.
    Doch das Sackerl, das Schüssel bei der folgenden Razzia aus dem Fenster seines Hotelzimmers warf, enthielt entgegen ersten Meldungen keinerlei Dopingutensilien, sondern nur die Dienstanweisungen für ORF-Generaldirektorin Monika Lindner betreffend die nächsten Hauptabendprogramme, die der Kanzler quasi im Alleingang zu bestreiten wünscht, auch wenn es kein Olympiastudio mehr gibt. (So wird er zum Beispiel bei der nächsten „Promi-Millionenshow“ alle Fragen ohne Joker richtig beantworten – aber das nur nebenbei.)

    Und ebenso wie dieses schreckliche Missverständnis werden sich auch die Vorwürfe gegen unsere Sportsmänner in Luft auflösen, davon sind wir felsenfest überzeugt. Weil, we are a too small country. And we doesn’t do nothing.

    Alles anzeigen
  • Leiti
    Nationalliga
    • 2. März 2006 um 09:27
    • #82
    Zitat

    Original von Maru

    tja,weil die italienische polizei,zumindest einen tag zu früh,drangewesen ist!umsonst sind nicht spritzen aus dem fenster geflogen ect.

    falsch! Wer spritzt bitte am Wettkampftag - was soll das bringen????

    Alle 10 Urinproben waren negativ, die Blutproben werden noch analysiert. In Urinproben ist kein EPO Doping nachweisbar, erst mit Blutproben!

  • EdiKAC
    Gast
    • 2. März 2006 um 09:41
    • #83

    :rolleyes:

    Zitat

    Original von Leiti

    falsch! Wer spritzt bitte am Wettkampftag - was soll das bringen????

    Die Proben sind negativ, weil die Dopingindustrie schon weiter ist, als die WADA mit ihren Tests. Ein halbes Jahr später wären die Proben positiv gewesen

    Alle 10 Urinproben waren negativ, die Blutproben werden noch analysiert. In Urinproben ist kein EPO Doping nachweisbar, erst mit Blutproben!

  • 3000er
    Nationalliga
    • 2. März 2006 um 09:52
    • #84

    @Edi KAC

    hmmm... bescheidene Frage... warum zitierst du einen Beitrag ohne ein Kommentar dazu abzugeben - willst Postings sammeln?

    3000er

  • #66
    EBEL
    • 2. März 2006 um 10:14
    • #85
    Zitat

    Original von Leiti


    Alle 10 Urinproben waren negativ, die Blutproben werden noch analysiert. In Urinproben ist kein EPO Doping nachweisbar, erst mit Blutproben!

    Einspruch!

    Remember die Causa Lance Armstrong (vorausgesetzt es war sein Urin was ja noch nicht 100% bewiesen ist). EPO-Doping soll auch über den Urin nachweisbar sein.

    Das verwässern und hinauszögern dieser Affäre ist für mich schlimm. Entweder ma zieht die Sache durch findet den oder die Schuldigen und zieht die Konsequenzen oder die Sportler werden öffentlich von den Vorwürfen reingewaschen. Dieser hinauszügern geht mich gewaltig an und sorgt für totales unverständniss.

  • Dany15
    EBEL
    • 2. März 2006 um 11:43
    • #86

    I glaub des wird alles noch viel länger dauern. Ist ja schon allein witzig, dass es 3 Kommissionen geben soll, die den Fall untersuchen wollen. Eine vom IOC bzw. jetzt FIS, eine vom ÖOC und eine vom ÖSV. :rolleyes:

    Und die Ermittlungsergebnisse der italienischen Behörden an Walter Mayer sind auch ein Witz. Laut seinem Anwalt wurden die Geldbeträge in Lire geschrieben und teilweise versteht man überhaupt nichts was drinnen steht. 8o

    I denk mal, dass es erst konkrete Ergebnisse erst im spät nach der Wintersaison geben wird. Es sagt ja doch jeder, dass man an diesen Fall in aller Ruhe untersuchen will.

  • #66
    EBEL
    • 2. März 2006 um 12:01
    • #87
    Zitat

    Original von Danny15

    Und die Ermittlungsergebnisse der italienischen Behörden an Walter Mayer sind auch ein Witz.

    Ein altes Gerät zur Ermittlung der Laktatwerte als Vorrichtung zum vörsätzlichen Blutdoping zu bezeichnen ist doch ein verdammt schlechter Witz. Entweder weden die Untersuchungen von Spezialisten geleitet und es kommt schnell zu Ergebnissen oder es entwickelt sich zu einer Farce.

    Ich bin sicher nicht der Verteidiger von Mayer. Wahrscheinlich hat er Dreck am Stecken (wobei auch für ihm die Unschuldsvermutung gilt solange bis seine 100%ige Schuld bewisen ist) aber die Geschichte in Turin beginnt teilweise bedenklich zu stinken!

  • jayjay
    EBEL
    • 2. März 2006 um 12:09
    • #88

    soviel zum prozess gegen walter mayer:

    Zitat

    Walter Mayers Einspruch wurde stattgegeben

    Das Landesgericht Klagenfurt hat am Mittwoch dem Einspruch gegen die Zustellung der Klageschrift aus Turin stattgegeben. Mayers Anwalt, Herwig Hasslacher, sprach von einem "wichtigen Etappensieg".
    Italien-Prozess immer unwahrscheinlicher
    "Die italienische Behörde hat den offensichtlich verfahrenseinleitenden Beschluss, der in Italien an eine Frist gebunden ist, nicht rechtsgültig zugestellt. Das kann so weit führen, dass überhaupt das gesamte Verfahren gegen Walter Mayer in Italien platzen kann", so der Anwalt.

    Die Frage, ob die italienische Behörde erneut die Möglichkeit hat, eine Ersatzzustellung oder ergänzende Zustellung vorzunehmen, könne Hasslacher aufgrund mangelnder Kenntnis der italienischen Vorschriften derzeit noch nicht beantworten:
    "Wichtiger Etappensieg für Mayer"
    "Ich gehe aber davon aus, dass vorerst für Walter Mayer ein sehr wichtiger Etappensieg erkämpft werden konnte."
    Die Klage wurde beeinsprucht, weil sie laut Hasslachers Angaben mangelhaft übersetzt und fehlerhaft gewesen sei.

    "Den Einspruch gegen die Unterlagen habe ich übrigens erst 30 Sekunden vor Ablaufen der Frist abgegeben", erklärte Hasslacher. Greifbare Vorwürfe gegen seinen Mandanten seien aus dem italienischen Schreiben übrigens nicht zu entnehmen.

    Quelle: kaernten.orf.at

    glück gehabt...?

    Einmal editiert, zuletzt von jayjay (2. März 2006 um 12:12)

  • Leiti
    Nationalliga
    • 2. März 2006 um 12:35
    • #89
    Zitat

    Original von #66 4ever

    Ein altes Gerät zur Ermittlung der Laktatwerte als Vorrichtung zum vörsätzlichen Blutdoping zu bezeichnen ist doch ein verdammt schlechter Witz.

    Laut Schröcksnadl ja eine "Laktatmaschine!" *g*

    Aber es steht hier Aussage gegen Aussage. Wem zu glauben ist, weiss niemand.

    Eins steht für mich fest:
    Spitzensport in diesem Bereich ist ohne leistungssteigernde Mittel nicht möglich. Ein Lasse Kjus, der innerhalb eines Jahres zu einem muskulären Tier wird, die Norweger die hin und wieder Weltcupbewerbe auslassen, ...
    Oder die Hämoglobinwerte die zufällig bei drei Deutschen durch ein Höhentrainingslager zu hoch sind, ...

    Oder die Asthmatiker unter den Sportlern - ein Zufall???

    Und das Österreich "a too small country" für Doping ist ;)

    Lg
    Leiti

  • Weinbeisser
    NHL
    • 2. März 2006 um 13:51
    • Offizieller Beitrag
    • #90
    Zitat

    Original von Leiti
    Eins steht für mich fest:
    Spitzensport in diesem Bereich ist ohne leistungssteigernde Mittel nicht möglich.

    Diesen Satz mag ich eigentlich überhaupt nicht. Welche Sportart soll ich ohne Doping nicht ausüben können?

    Und wenn keiner dopt (und jetzt alle dopen), dann werden halt die Zeiten etwas langsamer, aber dennoch wäre der Sport möglich.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • Leiti
    Nationalliga
    • 2. März 2006 um 14:22
    • #91
    Zitat

    Original von Weinbeisser

    Diesen Satz mag ich eigentlich überhaupt nicht. Welche Sportart soll ich ohne Doping nicht ausüben können?

    Und wenn keiner dopt (und jetzt alle dopen), dann werden halt die Zeiten etwas langsamer, aber dennoch wäre der Sport möglich.

    Ich mag den Satz auch nicht - hab mich aber bereits damit angefangen.

    Warum es ohne nicht mehr geht? Diese Leute leben von ihren Leistungen. Ohne Leistungen keine Kohle. Und wo es um Kohle bzw. um deren Existenz geht, ist man zu vielem fähig und versucht besser zu sein. Irgendein "schwarzes Schaf" fängt damit an.

    DU und ICH können jede Sporart ohne Doping ausüben. DU und ICH leben aber auch nicht vom Sport. Für uns ist Sport ein Hobby.

    Ich hatte auch lang gedacht, ein Rad Kriterium wird ehrlich ausgetragen. Bis ich eines besseren belehrt wurde. Mittlerweile kann ich dir auch schon die Sieger im vorhinein nennen.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 14. September 2009 um 11:56
    • #92

    wegen eines wirklich lesenswerten artikels im heutigen "DER STANDARD" habe ich diesen thread aus der versenkung geholt. dieser artikel wirft ein bezeichnendes licht auf die verantwortlichen des ÖSV und des ÖOC und ihre fertigkeiten beim werfen von nebelgranaten.

    Gandler für Vancouver fraglich
    13. September 2009, 18:36

    IOC-Vize Thomas Bach droht mit Öffnung der ÖSV-Akten.

    --------------------------------------------------------------------------------

    Angeblicher Kuhhandel ÖSV-ÖOC-IOC als mögliche Basis für die "Rehabilitierung"

    Wien - Knapp vor dem Ende seiner Amtszeit als ÖOC-Präsident entwickelt Leo Wallner noch einen revolutionären Sinn für Humor. Vor einer Woche gab das ÖOC bekannt, dass Biathlon-Sportdirektor Markus Gandler, der Mediziner Peter Baumgartl, die Langlauf-Trainer Gerald Heigl und Gerhard Urain, der Physiotherapeut Volker Müller, der Masseur Andreas Eder und der Materialtechniker Reinhard Neuner "als rechtlich rehabilitiert gelten" . Der lebenslange Bann des ÖOC sei aufgehoben.

    Doch die Herren wurden von Gesetzes wegen nie verfolgt, also ist "rechtliche Rehabilitierung" Unsinn. Trotz "Rehabilitierung" wird - zumindest - Gandler nicht für die Winterspiele in Vancouver akkreditiert werden - falls es bei dem "Deal" bleibt, der vor der "Rehabilitierung" angeblich zwischen ÖSV, ÖOC und IOC ausgemacht wurde. So konnte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel den ÖOC-Bann wegverhandeln, ohne das IOC gegen den ÖSV und Österreich aufzubringen. Für diesen Winkelzug soll der ÖSV zugebilligt haben, Gandler (und wen noch?) nicht nach Vancouver zu schicken.

    IOC-Vize Thomas Bach, der als Vorsitzender der IOC-Disziplinarkommission den ÖSV-Dopingskandal von Turin untersuchen ließ, schloss die Akten gegen die nun "rehabilitierten" Österreicher im Frühjahr 2007 nur deshalb, weil der ÖOC-Bann sie ohnehin von künftigen Spielen fernhalten würde und das IOC nicht parallel ermitteln wollte. Bach am 15. Mai 2009 im Standard: "Die Untersuchungen gegen die Österreicher wurden nur geschlossen, weil das ÖOC die maximale Sperre, den lebenslangen Ausschluss, verhängte. Falls sich hier etwas ändert, werden die Akten geöffnet."

    Das könnte ein interessantes Match werden. Schröcksnadel hat für den Fall von IOC-Sanktionen gegen seine Mitarbeiter schon gedroht, alle ÖSV-Athleten von den Winterspielen fernzuhalten. Bach will IOC-Präsident werden, er kann nicht beim ÖSV, der zwei Mega-Doping-Skandale in Salt Lake City und Turin lieferte, das Weichei machen.

    Kein "Reinwaschen" durch Soko

    Die ÖSV-Verfehlungen waren in Österreich rechtlich stets unerheblich. Sie erfolgten in Turin, also zweieinhalb Jahre vor dem Inkrafttreten des neuen Anti-Doping-Gesetzes in Österreich, das Beihilfe zum Doping als Strafrechtstatbestand feststellt. Schröcksnadel nahm auch den angeblichen Endbericht der Soko Doping (gibt es nicht, es gibt nur Berichte zu einzelnen Beschuldigten) als Argument für die "Rehabilitierung" seiner Mitarbeiter. Allerdings wurde keiner der sieben "Rehabilitierten" je von der Soko als Beschuldigter befragt, es kann also keiner "reingewaschen" worden sein.

    Die angebliche rechtliche Rehabilitierung der ÖSV-Betreuer durch das ÖOC kann so nebenbei nicht wirksam sein, da es sich bei dem über 13 Mitarbeiter des ÖSV ausgesprochenen Bann um einen Vorstandsbeschluss handelte, der nur per Vorstandsbeschluss aufgehoben werden kann. Der erfolgte bisher nicht, vielleicht wird er am 23. September nachgereicht.

    Anfang Oktober stehen Schröcksnadel, Baumgartl, Gandler, Walter Mayer (Ex-ÖSV-Cheftrainer), Emil Hoch, die Ex-Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie die Langläufer Martin Tauber, Johannes Eder und Jürgen Pinter in Turin wegen des Vorwurfs des Dopings oder der Beihilfe zum Doping vor Gericht. Im aktuellen Trainerstab werden von den "Rehabilitierten" übrigens nur Gandler und Heigl auf der ÖSV-Homepage geführt.

    Apropos ÖSV und Doping: Das Finanzministerium des Josef Pröll (Werbetext: "...will junge und hoffnungsvolle Sportler fördern" ) finanziert eine ÖSV-Athleten vorbehaltene Sportabteilung (läuft unter "Zollwache" ), in der nicht nur der vom IOC lebenslang wegen Dopings gesperrte Pinter beschäftigt wird, sondern auch Alois Blassnig, als Trainer. Blassnig, 2002 beim Vasaloppet EPO-positiv, war von der Fis für zwei Jahre gesperrt. (Johann Skocek - DER STANDARD PRINTAUSGABE 14.9. 2009)

    Und zum Drüberstreuen der Sportminister höchstpersönlich zum Umgang des ÖOC mit Steuermitteln

    Die Sportförderung vom Schmutzschleier befreien

    13. September 2009, 18:41
    --------------------------------------------------------------------------------
    Plädoyer für eine grundlegende Reform des österreichischen Sportwesens - Von Norbert Darabos

    In Österreich war es in der Vergangenheit üblich, dass bei den Eröffnungsfeiern der Olympischen Spiele die Sportfunktionäre vor den Sportlern ins Stadion einzogen. Dieser jahrzehntelang geübte rot-weiß-rote Brauch, der erst mit den Spielen in Peking abgestellt wurde, zeigte sehr deutlich, welche Mentalität im Österreichischen Olympischen Comité vorherrschend war. Das ÖOC, mit jährlich zwei Millionen Euro an Steuergeldern vom Staat und damit von den Österreicherinnen und Österreichern wohlfeil genährt, schien vorwiegend die Funktion eines Reisebüros für exklusive Formen des Urlaubs in olympischen Austragungsstädten zu haben. Dazu passte die hochstehende Debatte in meiner ersten ÖOC-Vorstandssitzung als Verteidigungsminister (der Heeressport stellt etwa zwei Drittel des Olympia-Kontingents, deshalb ist der Heeresminister in den Vorstand kooptiert; freilich ohne Stimm- oder Antragsrecht): Es wurde drei Stunden lang über die Farbe der Olympia-Einkleidung diskutiert. Weißes Outfit sei nicht geeignet, hieß es da etwa, weil darauf Schmutz zu leicht zu sehen sei.

    Apropos Verunreinigung.

    Von einer weißen Weste des ÖOC ist aufgrund der im Raum stehenden finanziellen Ungereimtheiten schon seit Monaten keine Rede mehr. Die olympische Bewegung hat schweren Schaden genommen. In dieser für den gesamten österreichischen Sport ausgesprochen schwierigen Situation war der Rücktritt von Leo Wallner der richtige Schritt. Er macht damit einen Generationswechsel und einen Neuanfang im ÖOC möglich.

    Damit ist es aber bei weitem nicht getan. Um wieder Vertrauen aufzubauen, muss es nicht nur weitere personelle Änderungen geben, es muss sich auch strukturell etwas ändern. Im ÖOC-Vorstand gibt es mittlerweile Reformkräfte, die das ähnlich sehen. Aus meiner Sicht sind bei einer Strukturänderung drei Punkte von essenzieller Bedeutung:

    Erstens sind die Kontrollmechanismen auszubauen und zu stärken. Sämtliche Geldflüsse müssen klar nachvollziehbar und transparent sein. Das macht eine regelmäßige interne und externe Prüfung der gesamten Finanzgebarung notwendig. Der neue Präsident sollte, um gleich zu Beginn seiner Amtszeit Glaubwürdigkeit zu zeigen, die Aufklärung vorhandener Verdachtsmomente vorantreiben und eine Prüfung der gesamten Finanzen durch einen externen Wirtschaftsprüfer einleiten.

    Verkrustungen aufbrechen

    Punkt zwei: Es muss ein professionelles Management eingeführt werden. Im Sinne unserer Sportprofis sollten die Geschäfte von Wirtschaftsprofis geführt werden. Unsere Sportler/innen müssen im Zentrum stehen. Wenn von zwei Mio. Euro öffentlicher Gelder fast 70% in die Verwaltung fließen und lediglich 100.000 Euro (!) bei den Olympia-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern ankommen, dann stimmt etwas nicht. Und wenn Professionalität vorhanden wäre, hätte das ÖOC nicht außerhalb der Bundeshauptstadt, in Oberwaltersdorf, um eine Million Euro einen Vereinssitz erstanden, der derart mondän ist, dass er nicht einmal ein Sitzungszimmer aufweist. (Übrigens sollte der Vorstand in Erwägung ziehen, diesen wahnwitzigen Kauf - sofern rechtlich möglich - rückgängig zu machen.)

    Drittens muss ein professionelles Marketing eingeführt werden. Das ÖOC als weltweites Aushängeschild des österreichischen Sports könnte eine sehr gute, auch lukrative Marke sein. Mit einem Marketing, das diesen Namen auch verdient, könnten wesentlich mehr Sponsoring-Gelder akquiriert werden. Längerfristig gesehen könnte sich dann der Staat schrittweise sogar als Fördergeber zurückziehen. Jedenfalls sollte es möglich sein, das Verhältnis von privaten (1 Mio. Euro) zu öffentlichen Geldern (2 Mio. Euro) umzudrehen.

    Leider versickert jedoch nicht nur im ÖOC viel zu viel Geld. Das Modell der österreichischen Sportförderung stammt wesentlich noch aus der Nachkriegszeit und ist mittlerweile längst reformbedürftig. Ich für meinen Teil bin fest entschlossen, die Erstarrung und Verkrustung im Förderwesen aufzubrechen. Wir haben jetzt eine einmalige Chance, den Sport in Österreich langfristig auf neue Beine zu stellen. Mein Ziel ist es, bis Jänner 2011 eine umfassende Förderreform durchzuziehen. Deren Kernpunkte müssen schlanke Strukturen, mehr Transparenz, professionelles Controlling und bessere Zweckorientierung sein.

    Mir ist bewusst, dass es auch dabei große Widerstände geben wird. Für die Zukunft des österreichischen Sports ist die Überwindung dieser Widerstände aber eine der wichtigsten Voraussetzungen für das, was wir uns alle wünschen: Erfolge und ein Sportland, auf das wir alle stolz sein können. Ich möchte und werde daher weiterhin an der richtigen Stelle lästig sein - allerdings nicht, wenn es um die Farbe der Einkleidung geht, sondern um jene der Weste des österreichischen Sports. Die soll nämlich wieder weiß werden. (Norbert Darabos, Sportminister - DER STANDARD PRINTAUSGABE 14.9. 2009)

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