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Dopingrazzia bei unseren Olympia-Langläufern

  • HCI_Markus
  • 19. Februar 2006 um 11:40
  • marksoft
    hockeyfan
    • 22. Februar 2006 um 16:12
    • Offizieller Beitrag
    • #51

    Ich bin schon gespannt was da noch raus kommt ..... angeblich gibt es ja heute noch resultate ....

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • HCI_Markus
    EBEL
    • 22. Februar 2006 um 16:22
    • #52

    Ja heute oder sogar erst Samstag ! Ich glaub die finden nichts und suchen so lange bis sie etwas finden - und wenns die Pizza von Tauber war, wo zuviel Oregano drauf war....

  • weile19
    TSN hockey insider
    • 22. Februar 2006 um 16:38
    • #53
    Zitat

    Ja heute oder sogar erst Samstag ! Ich glaub die finden nichts und suchen so lange bis sie etwas finden - und wenns die Pizza von Tauber war, wo zuviel Oregano drauf war....

    Das war auch mein erster Gedanke, das dauert nämlich schon lange. Bei Pylewa hats eineinhalb Tage gedauert. Es schaut ja jetzt blöd für die italienischen Idioten und fürs IOC aus, wenn man zugeben muss, das alles umsonst war. Bei Perner wird aber sicher was gefunden, da bin ich sicher.

  • HCI_Markus
    EBEL
    • 22. Februar 2006 um 16:57
    • #54

    Zum Schluß ist der einzige Wert, der nicht passt das Cholesterin - na bravo !

    Wenn Pernern wieder das Ding mit dem Eigenblut durchgezogen hat auch nciht - aber man wird sehen.

  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 22. Februar 2006 um 17:36
    • #55

    Naja, auch wenn sie keine verbotenen Substanzen finden, kann man Doping nicht ausschliessen. Denn Blutdoping läßt sich nicht beweisen, ausser durch Indizien.
    Ich bleib dabei, die Razzia war in Ordnung. Komisch finde ich nur, daß es noch keine anderen Nationen getroffen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von sebold (22. Februar 2006 um 17:36)

  • evolution82
    Nationalliga
    • 22. Februar 2006 um 17:55
    • #56

    Die razzia war wohl berechtigt und ok, nur nicht um diese uhrzeit vor einem wettkampftag!!!!

    diesen umstand empfinde ich wirklich als eine frechheit!!!

  • WiPe
    Eishockeyfan
    • 22. Februar 2006 um 18:00
    • Offizieller Beitrag
    • #57

    die einzigen die bei dem "Skandal" ungeschoren davonkommen sind die Österreichischen Eishakler - denn die sind ja wie wir alle wissen nicht bei Olympia dabei :D

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Oleg
    _
    • 22. Februar 2006 um 18:02
    • #58
    Zitat

    Original von WiPe
    die einzigen die bei dem "Skandal" ungeschoren davonkommen sind die Österreichischen Eishakler - denn die sind ja wie wir alle wissen nicht bei Olympia dabei :D

    gut antizipiert würde da BumBumBoris sagen :)

  • HCI_Markus
    EBEL
    • 22. Februar 2006 um 18:54
    • #59
    Zitat

    Original von orli
    was mich extrem stört ist, dass da eine wahre Menschenjagd jetzt losgegangen ist.
    Keine Frage wer gedopt ist und erwischt wird soll gesperrt werden, aber muss man einen Dopingsünder gleich wie einen Schwerstverbrecher behandeln? Was jetzt um den Trainer passiert find ich menschlich nicht in Ordnung, wenn ich denke dass bis jetzt noch immer keine Testergebnisse vorliegen. Die Sensationsgier und reißerische Aufmachung einiger Medien ist nicht zum aushalten.
    Und mein Rechtsempfinden wird extrem gestört wenn Tagelang über Dopingvorwürfe/Taten berichtet wird aber das Vergewaltigungsurteil in Rom nur am Rande wichtig ist...

    Hab jetzt erst erfahren, was für ein Urteil das ist. Unglaublich. Auch das Urteil vor einiger Zeit, wo ein Vergewaltiger freigesprochen wurde weil der Richter meinte, die Frau ahtte eine enge Jeans an und da ist eine Vergewaltigung unmöglich.

    Da wollen die Italiener wohl davon ablenken.

  • EKZ Much
    Nationalliga
    • 22. Februar 2006 um 20:26
    • #60

    ÖOC-Präse Wallner leitet eine Untersuchung der Dopinggeschichte ein.

    Chef der U-Kommission ist......................the one and only ............DR.Dieter Kalt:D

    2 Mal editiert, zuletzt von EKZ Much (22. Februar 2006 um 20:28)

  • nordiques!
    Gast
    • 22. Februar 2006 um 20:41
    • #61
    Zitat

    Original von HCI_Markus

    Da wollen die Italiener wohl davon ablenken.

    also das glaub i eher nit - wenn schon ablenken wollen, dann wohl eher davon, wie schludrig diese olympiade im vergleich zu vergangenen winterspielen eigentlich ausgerichtet sind, und wie agnelli - äh italien :D - diese spiele überhaupt gekriegt hat ;)

    aber selten noch erlebt, wie mit so wenig präsentierten (vorhandenen?) fakten soviel wirbel und druck erzeugt werden kann.

    das widerspricht im prinzip dem üblichen (auch in den anti-doping-rules des ioc formulierten) prozedere bei dopingverdachtsfällen.

  • orli
    weiß/alt/toxischMann
    • 22. Februar 2006 um 22:10
    • #62

    Sogar Alkohol fällt bei bestimmten Sportarten unter Doping:

    Wirkstoffe verboten in bestimmten Sportarten
    P.1 Alkohol
    Alkohol ist während des Wettkampfes bei den nachfolgenden Sportarten untersagt. Wird kein Grenzwert angegeben, darf kein Blut-/Atemalkohol nachgewiesen werden. Fliegen (FAI) (0,2%o), Bogenschießen (FITA) (0,1%o), Motorsport (FIA), Billard (WCBS). Boules (CMSB) (0,5%o), Gymnastik (FIG) (0,1%o), Karate (WKF) (0,4%o), Moderner Fünfkampf (UIPM) (0,1%o), Motorradsport (FIM), Rollerskating (FIRS) (0,02%o), Ski (FIS), Triathlon (ITU) (0,4%o), Rudern (FILA).

    Einmal editiert, zuletzt von orli (22. Februar 2006 um 22:11)

  • gm99
    Biertrinker
    • 22. Februar 2006 um 22:20
    • #63
    Zitat

    Original von orli
    Sogar Alkohol fällt bei bestimmten Sportarten unter Doping:

    Wirkstoffe verboten in bestimmten Sportarten
    P.1 Alkohol
    Alkohol ist während des Wettkampfes bei den nachfolgenden Sportarten untersagt. Wird kein Grenzwert angegeben, darf kein Blut-/Atemalkohol nachgewiesen werden. Fliegen (FAI) (0,2%o), Bogenschießen (FITA) (0,1%o), Motorsport (FIA), Billard (WCBS). Boules (CMSB) (0,5%o), Gymnastik (FIG) (0,1%o), Karate (WKF) (0,4%o), Moderner Fünfkampf (UIPM) (0,1%o), Motorradsport (FIM), Rollerskating (FIRS) (0,02%o), Ski (FIS), Triathlon (ITU) (0,4%o), Rudern (FILA).

    Da muss es ja von Dopingfällen nur so wimmeln - manche (gell, Bode :D ) haben's dann ja sogar zugegeben... Hab den Günther Hujara aber noch nie mit dem Alkomaten im Starthäusl stehen sehen 8)

  • Miro
    EBEL
    • 23. Februar 2006 um 09:29
    • #64

    Es musste ja so kommen...

  • marksoft
    hockeyfan
    • 23. Februar 2006 um 12:37
    • Offizieller Beitrag
    • #65

    Also schön langsam sollten sich alle beteiligten einmal zurücknehmen ....
    Da wird was hochgepuscht.... DAS IOC WILL NUR DEN GROSSEN MANN MARKIEREN BEI TEAM USA WÄRE DAS NIEEEEEE MÖGLICH

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 23. Februar 2006 um 13:03
    • #66
    Zitat

    Original von marksoft
    Also schön langsam sollten sich alle beteiligten einmal zurücknehmen ....
    Da wird was hochgepuscht.... DAS IOC WILL NUR DEN GROSSEN MANN MARKIEREN BEI TEAM USA WÄRE DAS NIEEEEEE MÖGLICH

    hallo, aufwachen, caro marksoft!

    da wird nicht etwas hochgepusht, die österreichischen funktionäre in turin haben die ganze geschichte völlig unterschätzt und sind dem klassisch österreichischem opferreflex erlegen: immer gegen uns, gegen die anderen trauen sie sich eh nicht!

    der ösv lässt den von olympischen spielen bis 2010 wegen der "blutbeutel-affaire" von salt lake city (eigenbluttransfusionen sind doping und verboten) gesperrten trainer mayer als "touristen" nach turin fahren und bei den von ihm trainierten athleten "übernachten", der vorher der apa in einem interview sogar ankündigt hat, dass er sich in turin um "seine" athleten kümmern wird und in turin sogar im orf auftritt und dort "augenzwinkernd" im prinzip dasselbe sagt. dann wundert man sich, dass im quartier der von mayer trainierten biathleten eine razzia durchführt wird, zu deren beginn ein athlet einen sack voller medikamente aus dem fenster schmeisst, in der hoffnung, dass die carabinieri ihn nicht finden werden, und bei der man wieder "(blut)transfusionsbeutel und was man sonst noch für eigenbluttransfusionen braucht" findet - das alleine reicht, die segel zu streichen.

    nein, was macht man: man spielt die verfolgte unschuld vom lande und hofft, dass man das schon irgendwie hinbiegen wird in dem land, das die strengsten doping-strafbestimmungen der welt hat. so kann man sich täuschen.

    salute, vincente.

  • Whaler
    EBEL
    • 23. Februar 2006 um 13:29
    • #67

    aber mit dem Hochpushen hat marksoft schon recht.

    Die Ergebnisse der Dopingtests sind immer noch nicht da, die Dame vom IOC hat ja behauptet man würde jetzt nach Beweisen für Blutdoping suchen.

    Dies lässt aber durchaus den Schluss zu, das anderwertige Dopingmittel nicht gefunden und auch nicht nachgewiesen wurden. Hätte man da etwas bei den Athleten nachgewiesen, hätte man diese Ergebnisse schließlich auch an die Öffentlichkeit bringen müssen, die Frist dafür sind ja 72 Stunden.

    Mir kommt ein bisserl der Verdacht auf, das man auch beim IOC mittlerweile erkannt hat, das man mit dieser Aktion insgesamt über das Ziel hinausgeschossen ist und jetzt krampfhaft versucht, irgendetwas zu finden um das Ganze zu rechtfertigen.

    Mit der Razzia unmittelbar vor einem Wettkampf kann sich das IOC böse ins eigene Bein schiessen. Wenn den vier Läufern der Langlaufstaffel nämlich kein Dopingeinsatz bewiesen wird, diese aber wegen der Razzia am nächsten Tag nicht in der Lage waren ihre Leistung zu bringen (was ja offensichtlich der Fall war), dann wirft das kein gutes Licht auf die Methoden des IOC und den stets mit stolzgeschwellter Brust propagierten "Olympic Spirit"!

  • nagr
    Nachwuchs
    • 23. Februar 2006 um 14:17
    • #68

    Das mediale Echo in dieser Causa nimmt nun wahrlich gigantische Ausmaße an. Das mag zum einen an dem abenteuerlichen Geschichte liegen, die sich sicher gut verkaufen läßt, andererseits werde ich das Gefühl nicht los, dass das ganze auch sehr gut inszeniert wird.

    MMn spielt sich hier ein Machtkampf auf höchster Ebene ab, in dem die Langläufer und Biathleten eine Rolle als Bauernopfer einnehmen.

    Daß das Verhältnis zwischen FIS Präsident Kasper und Schröcksnadel nicht das beste ist, haben unzählige Disputs, die tw auch öffentlich ausgetragen werden, bereits bewiesen. Des weiteren nützt Schröcksnadel jede Gelegenheit Funktionäre der FIS als unfähig darzustellen:
    Zitat:"Der Herr Knauth (FIS-Marketingchef) ist nicht in der Lage, den Job ordentlich zu machen", etc.

    Dazu kommen vor allem die Streitereien über die Vergabe der Zeitmessung (Siemens-Swatch) bei Skirennen, die ja der ÖSV nicht hergeben wollte und wo es um Millionenbeträge geht.

    Daß nun Kasper ja auch im IOC sitzt, das ja die Razzia für richtig befunden hat, muss hierbei wohl nicht angemerkt werden.

    Mir ist jedenfalls keine andere Dopingaffäre bekannt, die so hohe Wellen geschlagen hat (außer vielleicht die Dopingfälle der Finnen in Lahti). Vielmehr sehe ich darin einen willkommenen Grund für diverse Funktionäre (v.a. Kasper) einen bewußten Feldzug gegen die Führung des ÖSV, der auf den Zehen derselbigen herumgetrampelt ist, zu führen, der wohl erst ein Ende nehmen wird wenn Schröcksnadel zurücktritt

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 24. Februar 2006 um 10:56
    • #69

    hier das ungekürzte und recht aufschlussreiche interviewdes "kurier" mit dem generalsekrtär des österreichischen olympischen kommitees von gestern, 23. 2. 2006

    "Das IOC fühlt sich von uns verschaukelt"

    "Wir wollen niemanden über die Klinge springen lassen. Aber wir müssen transparent sein", versichert Jungwirth.

    Während ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel am Donnerstag Vormittag einen Termin beim Staatsanwalt hatte, versuchte ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth, das zerschlagene Porzellan im Dopingskandal wieder halbwegs zu kitten. Jungwirth beschönigte nichts, die Lage sei ernster, als viele im ÖSV glaubten. Im IOC gab es bereits eine geheime Abstimmung über Österreichs Olympia-Ausschluss.

    Österreich ist eines der wenigen Länder, die seit 1924, seit den ersten Winterspielen in Chamonix, stets dabei waren. Wird das 2010 auch noch so sein, oder sehen Österreichs Sportler die Spiele in Vancouver nur vor dem Fernsehgerät?

    Diese Frage ist leider nur allzu berechtigt. Alles ist möglich, auch der Olympia-Ausschluss Österreichs. Es hat im Exekutiv-Komitee des IOC bereits eine Abstimmung gegeben, ob wir rausgeworfen werden sollen. Aber es gibt Gott sei Dank noch Leute, die nicht sofort „Hurra!“ schreien, wenn Österreich auf einmal fehlt.

    Heißt das, dass die Wogen geglättet sind?

    Auf keinen Fall. Wir werden keine Leute opfern, um vor dem IOC gut dazustehen. Aber wenn wir diese Causa versauen und nicht alles lückenlos aufklären, dann wird es für Österreich schlecht ausgehen.

    Was wird das ÖOC konkret unternehmen?

    Wir wollen niemanden über die Klinge springen lassen. Aber wir müssen transparent sein. Wir müssen dem IOC zeigen, dass niemand mehr an einer lückenlosen Aufklärung interessiert ist als wir selbst.

    Wird deshalb eine interne Untersuchungskommission eingesetzt, und wenn ja, wer sind die Mitglieder?

    Der Jurist und österreichische Eishockey-Präsident Dieter Kalt wird ihr vorstehen. Als Athletenvertreter habe ich Franz Klammer dafür gewonnen. Der kehrt zwar erst nächste Woche aus den Vereinigten Staaten zurück, ist aber als überzeugter Doping-Gegner sehr an einer Mitarbeit interessiert. Der dritte Mann wird ein Ausländer sein – ein Jurist vom internationalen Sportgerichtshof in Lausanne.

    Warum ein Mann vom CAS, dem „Court Of Arbitration in Sport“?

    Damit demonstrieren wir dem IOC, dass es bei der Aufklärung dieser Sache keine Mauscheleien geben kann. Der Mann hat überhaupt keine persönlichen Interessen in irgendeine Richtung und ist völlig neutral.

    Es gab noch keinen positiven Dopingtest eines Österreichers. Andererseits aber wurde eine russische Biathletin bereits überführt und gesperrt. Und ein russischer Langläufer wurde wegen überhöhter Blutwerte zum dritten Mal für fünf Tage gesperrt. Wird mit zweierlei Maß gemessen?

    Nein. Aber das IOC fühlt sich von Österreich verschaukelt. Nach der Dopingaffäre in Salt Lake City ist jetzt das gleiche passiert – mit den selben Leuten, mit den selben Geräten. Das IOC fühlt sich extrem provoziert. Da geht es nicht nur um Sperren, da geht es um Substanzielles. Dem IOC geht es auf die Nerven, wenn einer, der gesperrt ist, schon wieder auftaucht.

    Das ÖOC ist die oberste Instanz der Mannschaft. Wie konnte es passieren, dass der vorbelastete und IOC-gesperrte Trainer Walter Mayer ins Quartier kommen konnte?

    Ich wiederhole meine Aussage der letzten Tage: Wir als ÖOC können es einem Privatmann nicht verbieten, in ein vom ÖSV privat gemietetes Haus zu gehen.

    Es soll vor Olympia eine briefliche Anfrage des Skiverbandes an das ÖOC gegeben haben, wie mit Mayer am Olympia-Ort verfahren werden sollte .

    Diesen Brief gibt es hundertprozentig nicht.

    Wie konnte die Welt-Antidoping-Agentur WADA erfahren, dass Walter Mayer im ÖSV-Quartier gewohnt hat?

    Das ÖOC muss eine „Where-about-Liste“ an das IOC schicken. Darin steht, wer wo wohnt. Die WADA hatte aber meines Wissens nach eine Liste, in der sogar drinnen stand, dass Walter Mayer im Quartier, wo später die erste Razzia stattgefunden hat, im 1. Stock untergebracht wird.

    Wie ist das, bitte, möglich?

    Soviel ich weiß, hat der ÖSV eine andere Liste an die FIS geschickt. Und von dort dürfte sie die WADA bekommen haben. Für die war das eine Freud’.

    Warum?

    Weil Mayer bei IOC, FIS und WADA auf der Watchlist steht. Das IOC hat ihn nach der Blutbeutelaffäre von 2002 bis 2010 gesperrt. Mit der FIS prozessiert er seit Jahren. Und WADA-Chef Dick Pound hat ihn mir gegenüber als „Teufel“ bezeichnet.

    Ist Mayer an allem schuld oder nur der Sündenbock?

    Ich bin nicht der Mayer-Anwalt. Aber es darf keine Hatz auf ihn geben. Es geht menschlich und juridisch nicht, dass man einem Privatmann das Reisen verbietet. Aber dass er im Quartier war und man dort die gleichen belastenden Dinge gefunden hat wie in Salt Lake City, ist unglaublich blöd.

    Also ist er schuldlos?

    Er war wohl das Hirn in der Doping-Sache. Aber nachdem kein Arzt gesagt hat, dass diese Dinge ihm gehören, muss es Hintermänner geben. Irgendjemand muss diese Geräte hergebracht haben und mit ihnen auch umgehen können. Und diese Personen müssen wir finden.

    Gibt es keinen ÖOC-Chefarzt, der Medikamente und Geräte kontrolliert?

    Den hatten wir 2002. Nach der Dopingaffäre aber habe sogar ich als ÖOC-Generalsekretär vom IOC einen strengen Verweis erhalten, weil wir einen Naturheiler akkreditiert hatten. Einen Chefarzt bestellen wir nie wieder.

    Bis jetzt wurde bei Bluttests nichts nachgewiesen. Warum ist man bei Österreichern offenbar besonders hartnäckig?

    Wir stehen bei Blutproben regelmäßig auf der Kante. Dazu kommt die Geschichte von Salt Lake City. Damals hätten die Verantwortlichen schon allein wegen vorsätzlicher Blödheit gesperrt gehört.

    Wie verhält sich Ihrer Meinung nach ÖSV-Präsident Schröcksnadel in dieser Causa, die seinen Verband betrifft?

    Seine Pressekonferenz brachte das Fass erst zum Überlaufen. Das internationale Medienecho ist vernichtend. Ich habe auf ihn eingeredet wie auf ein krankes Ross, erst dann zu reden, wenn wir Fakten haben. Aber der große Meister wollte die Pressekonferenz unbedingt halten.

    Und die ist schief gegangen.

    Schlimmer. Das war ja wie bei der Löwinger-Bühne. Jeder hat etwas anderes gesagt, keiner war konkret, es gab nicht einmal vernünftige Übersetzungen. Die unzähligen ausländischen Reporter mussten sich verarscht fühlen. Schröcksnadel hat die Tragweite dieser Sache völlig unterschätzt. Wenn ich so etwas aufziehe wie die Löwinger-Bühne, darf ich mich nicht wundern, wenn mich die ganze Welt anpinkelt.

    Aber eine Pressekonferenz kann doch nicht ausschlaggebend sein für einen angedachten Olympia-Ausschluss Österreichs.

    Das IOC hört alles, es untersucht alles, was in den Medien steht. Wenn der Gandler (Anm: Sportdirektor Langlauf und Biathlon) sagt, bei der Razzia seien nur Herzmedikamente gefunden worden, dann kommt das nicht gut an beim IOC. Die haben ja Beweise, dass viel mehr dahinter steckt.

    Schröcksnadel steht schwer unter Beschuss. Was würden Sie ihm raten?

    Dass er erst dann redet, wenn er Handfestes vorweisen kann. Beim ÖSV schaut keiner über den Deckelrand hinaus. Und bei der FIS hat Österreich auch nicht den besten Stand. Mit der ’Jetzt-haben-wir-es-ihnen-gegeben’-Mentalität hat man keine Chance. Die ständigen Auftritte müssen aufhören.

    Ist die Salzburger Bewerbung für Olympia 2014 ab sofort nur noch hinausgeschmissenes Geld?

    Das letzte, was wir jetzt brauchen, sind Provokationen und Selbstherrlichkeit. Wir müssen dem IOC beweisen, dass wir sauberen Sport wollen. Wenn uns das gelingt, ist das sogar eine Chance für Salzburg.

  • Maru
    NHL
    • 24. Februar 2006 um 16:11
    • #70
    Zitat

    Schröcksnadel steht schwer unter Beschuss. Was würden Sie ihm raten?

    das er genauso zurücktreten soll!

  • Tempo
    Nachwuchs
    • 24. Februar 2006 um 16:28
    • #71

    das ist doch der reinste wahnsinn! wegen 2 Sportler die gedopt haben das ganze land auszuschließen! dann müsste man die russen, ukrainer usw. die bei fast jeden spielen gedopte spieler haben schon lange ausschliessen......

  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 24. Februar 2006 um 17:21
    • #72

    Aus meinen vorherigen Beiträgen geht, glaube ich, klar hervor, daß ich strikter Befürworter der Aktion bin.
    Nur wird mMn jetzt doch etwas über das Ziel hinausgeschossen. Die Drohung das gesamte (!!) Team von Olympia auszuschliessen ist so unnötig wie ein Kropf. Man kann doch nicht alle Athleten wegen ein paar unverbesserlicher, hirnloser Idioten bestrafen.
    Damit führt sich mE das ganze Theater ad absurdum, denn wenn es darum ginge, dürfte wohl keine Nation (wenn man die Vergangenheit betrachtet) zur Teilnahme an Olympischen Spielen berechtigt sein.
    Da kann ich der Kaspertheorie schon etwas abgewinnen.

    Davon abgesehen sollte das IOC auch einmal versuchen den eigenen Dreck loszuwerden, oder warum hat Turin eigentlich die Spiele bekommen?

  • byebyeforum
    Gast
    • 24. Februar 2006 um 17:59
    • #73
    Zitat

    Original von Tempo
    das ist doch der reinste wahnsinn! wegen 2 Sportler die gedopt haben das ganze land auszuschließen! dann müsste man die russen, ukrainer usw. die bei fast jeden spielen gedopte spieler haben schon lange ausschliessen......

    mit grauen denke ich zurück..... an die kugelstosserinnen und diskuswerferinnen aus der deutschen demokratischen republik :D
    ....ja die 120kg gazellen mit dem dezenten damenbarterl und der stimme die tom waits berümt gemacht hatte :D

    also ich denke die überzogenen reaktionen haben wir uns schon selbst zuzuschreiben.

    man sollte als "landesverband" dem ioc nicht auf den schädel schei...
    und dann ein "dankeschön" erwarten.

    wie kann man nur den mayer offiziell inoffiziell nach turin lassen (schicken???)......völlig unbegreiflich.

    lg, der websepp

  • Rookie o.t. year
    Bandenchecker
    • 24. Februar 2006 um 21:01
    • #74

    jetzt ist es zumindest offiziell, alle 10 proben negativ!

  • Dany15
    EBEL
    • 24. Februar 2006 um 21:12
    • #75

    @ Rookie o.t. year

    jo schon aber jetzt gehts zwischen dem ÖSV und dem ÖOC ziemlich Rund:
    der Gnadler hat heute gegen den ÖOC schwere Vorwürfe erhoben , zuerst bei einer Pressekonferenz und dann ist es im ORF Studio auch zur Sache gegangen zwischen Gandler und ÖOC Präsidenten Leo Wallner.
    Jetzt hat die österreiche Presse wieder was zum Schreiben. X(

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