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  3. Off Topic

Stanley"Tookie" Williams hingerichtet!Leute wegen Schwarzenegger empört!

  • Maru
  • 13. Dezember 2005 um 22:31
1. offizieller Beitrag
  • Maru
    NHL
    • 13. Dezember 2005 um 22:31
    • #1
    Zitat

    Die österreichische Regierungsspitze reagiert zurückhaltend auf die Hinrichtung von Stanley "Tookie" Williams in Kalifornien. Die Forderung der Grünen, Gouverneur Arnold Schwarzenegger wegen der Ablehnung des Gnadengesuchs die Staatsbürgerschaft abzuerkennen, lehnen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) und Vizekanzler Hubert Gorbach (BZÖ) ab. "Ich bedaure jedes einzelne Todesurteil, das in der Welt vollzogen wird", betonte Schüssel nach dem Ministerrat am Dienstag, bezeichnete den Grünen Vorschlag aber als "absurd".
    "Gipfelpunkt von Zynismus". Schüssel bezweifelte, dass ein anderer Politiker an Schwarzeneggers Stelle Williams begnadigt hätte und verwies darauf, dass bis zu 80 Prozent der US-Amerikaner die Todesstrafe befürworten. "Warum nimmt Schüssel Schwarzenegger in Schutz?", fragte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos und setzte nach: "Bei dieser Frage darf nicht eine Meinungsumfrage zur Entscheidung führen, sondern nur das Gewissen des Verantwortlichen." Es könne zur Todesstrafe nur ein unbedingtes Nein geben, so Darabos, "Schüssels Herumlavieren ist in dem Zusammenhang der Gipfelpunkt von Zynismus".

    Steiermark. Auch in der Steiermark, der ehemaligen Heimat des kalifornischen Gouverneurs, sorgte dessen Ablehnung des Gnadengesuchs für viel Kritik. Für Landeshauptmannstellvertreter Kurt Flecker hat Schwarzenegger "wohl den letzten Rest an Respekt verspielt, der ihm von seinem ehemaligen Heimatland entgegengebracht wurde." Auch in Schwarzeneggers Heimatgemeinde Thal wurde ein Antrag auf die Entziehung der Ehrenbürgerschaft eingebracht.

    Keine Gnade. Der verurteilte vierfache Mörder Stanley Tookie Williams war am Dienstag im US-Staat Kalifornien hingerichtet worden. Ihm wurde eine Giftspritze injiziert. Wenige Stunden vor der Tötung Williams hatte der Oberste Gerichtshof der USA eine Aussetzung der Exekution abgelehnt. Zuvor wies Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger eine Begnadigung des Todeskandidaten zurück.

    Kein Zweifel. Als Grund führte Schwarzenegger unter anderem an, dass kein Zweifel an Williams Schuld an vier Morden im Jahr 1979 besteht. Er stellte zudem die Besserung des Häftlings hinter Gitter in Frage. Williams Anwälte hatten die Gnadengesuche mit dem Wandel ihres Mandanten begründet, der als Kinderbuchautor aus seiner Zelle Gewalt anprangerte und von seinen Verfechtern zehn Mal für den Friedens- und Literaturnobelpreis nominiert wurde.

    Ohne Entschuldigung. Parallel zur Anrufung des Obersten Gerichtshofs hatten die Anwälte von Williams auch Schwarzenegger gebeten, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Schwarzenegger hatte zuvor erklärt, er habe nach gründlichem Studium des Falls keine Gründe für einen Aufschub gefunden. Solange sich Williams nicht für die Morde entschuldige, könne es auch keine Gnade geben.

    Prominenter Einsatz. Der letzte kalifornische Gouverneur, der einen Todeskandidaten begnadigt hatte, war Ronald Reagan im Jahr 1967. Für Williams hatten sich mehrere Hollywood-Stars eingesetzt, 50.000 Menschen unterzeichneten eine Petition. Williams wurde 1981 schuldig gesprochen, einen Supermarktangestellten sowie zwei Motelbesitzer und deren Tochter erschossen zu haben. Er bestritt die Morde.

    kleine graz

    Alles anzeigen

    schwarzenegger konnte sich in diese fall,wiedermal so richtig wichtig machen....

    und dann noch ein peinlicher fakt bei der hinrichtung..

    das personal suchte bei williams 15 minuten,bis sie ne vene gefunden hatte....nach 35 minuten,wurde der tot bestätigt!

  • Stahldorn
    EBEL
    • 13. Dezember 2005 um 23:42
    • #2

    Schwarzenegger hat sich nicht wichtig gemacht. Alle möglichen Leute und Medien haben geschrien, begnadigt ihn. Nicht er war es, es waren diese Leute, die ihn wichtig gemacht haben.

    Und nicht er hat ihn verurteilt. Er hat nur das Urteil nicht aufgehoben.

    Ich möcht hier keine Grundsatzdisku lostreten, meine Meinung zur Todesstrafe an sich sieht auch anders aus. Ebenso zur republikanischen Politik der letzten Jahre.
    Aber dieses dauernde aufm Schwarzenegger herumhacken, nur weil er Mörder NICHT begnadigt, kotzt mich an.

  • stringer
    Nationalliga
    • 14. Dezember 2005 um 06:25
    • #3

    Nur ein kleines Detail am Rande - der Typ hat 4 Menschen ermordet ...

    Da kozt mich jedesmal die Disko darüber an !!!!

    Mich würde mal interessieren, wenn irgendwer Euere " Liebsten " ermordet, plädiert Ihr dann auch auf max. 10 - 15 Jahre, mit Begnadigungschance wegen guter Führung ?????

    Als ich nicht, und ich gebe auch zu, dass ich für Mörder durchaus für die Todesstrafe bin !!!!
    Vergewaltiger und Pädophile natürlich lebenslang letztere mit verschärften Strafvollzug !!!

    So nun könnt Ihr mich alle in Euren " Posts" hinrichten ....

  • dephomonos
    Nachwuchs
    • 14. Dezember 2005 um 07:13
    • #4

    Gestern hab ich im Radio gehört, dass sich div. Grazer Politiker dafür einsetzen wollen, das Schwarzenegger Stadion umzubenennen und ihm die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen...

    Sowas gibts auch nur in unserer Bananenrepublik. Das Geschrei und Geschimpfe über Schwazrenegger kann ich schon nicht mehr hören.
    Meiner Meinung nach hätte er sich den Gang in die Politik sparen können, aber schließlich hat ja Schwarzenegger nicht persönlich jemanden ermordet! Er hat auch das Todesurteil nicht gefällt! Er sieht nur keinen Grund in einer Begnadigung.

    Ich hab mir gestern mehrere Berichte der New York Times durchgelesen, da schimpft niemand über Schwarzenegger...

    Ich finds ja auch sehr positiv, dass sich Tookie zum Besseren gewandelt hat, aber sei´s wie es ist: Er hat 4 Menschen umgebracht, seine Unschuld wurde in 24 jahren NIE bewiesen!

    Btw... es waren lt. Times 12min Venensuche nicht 15... ;)


    lg, Dephomonos

  • alekhin
    WTF?
    • 14. Dezember 2005 um 08:15
    • #5

    für schwarzenegger wäre das politischer selbstmord gewesen.

    nett finde ich allerdings dass hier soviele die todesstrafe "verstehen".

    wenn ein schwarzer 4 leute umbringt stirbt er. macht das ein weisser sitzt er lebenslang... stats sprechen da eine eindeutige sprache...

    ansonsten: wie korrigiert man eine (falsche) todesstrafe?
    warum muss man unbedingt töten - lebenslange haft ist billiger.. ?!?

  • kac glen
    Moderator
    • 14. Dezember 2005 um 08:19
    • Offizieller Beitrag
    • #6

    ich stehe hinter der linie der grünen und bin ebenfalls für eine abänderung des namens vom sturm- und gak-stadion. staatsbürgeschaftsentzug gehört ebenfalls diskutiert. auch wenn schwarzenegger nicht der mörder (genau, der typ mit der injektionsnadel ist ein mörder) und richter ist, so hat er die GEWALT eine begnadigung auszusprechen. diese hat er nicht durchgeführt. somit gehört er zum erweiterten kreis der hinrichter. für mich ist jeder staat der die todesstrafe im gesetz hat und auch ausführt nicht zu einem rechtsstaat. auch wenn der verurteilte personen getötet hat, gibt es keiner anderen person das recht gleiches mit gleichem zu vergelten.

    kac glen

    • Nächster offizieller Beitrag
  • Flanagan
    Nationalliga
    • 14. Dezember 2005 um 08:53
    • #7

    Unser Oberschwammerl Pilz hat sich mal wieder wichtig gemacht.

    Dieser Mensch hat 4 Menschen getötet und er war Chef einer Bande und dies waren also sicher nicht die einzigen Delikte die er in seiner "KArriere" begangen hat.

    Nur weil er jetzt Kinderbücher schreibt soll man ihm begnadigen.

    Und wie kommt man auf die Idee das ein lebenslanges durchfüttern billiger ist als die Hinrichtung.

    Bei Mördern und Vergewaltigern hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

    Einen Mörder für den Friedensnobelpreis zu nominieren ist eine weitere Verhöhnung.

    Aber vielleicht hätte man Franz Fuchs wenn er noch Leben würde auch für den Friedensnoblepreis nominieren können nur weil er begonnen hätte Bücher zu schreiben oder Jack Unterweger

    LG
    Brian Flanagan

  • dephomonos
    Nachwuchs
    • 14. Dezember 2005 um 08:57
    • #8

    kac glen

    ich bin auch gegen die todesstrafe...aber:

    das ganze jetzt "theater" mit staatsbürgerschaftsentzug und stadionumbenennung ist meiner meinung nichts als pseudomoralismus der "ach so braven" österreicher.

    bei solchen themen oder "anlässen" schlagen die grünen politiker in der st. eiermark dem fass den boden aus. es ist schon bezeichnend, dass die grünen sehr oft (auch im bezug auf andere themen) durch realitätsfremde und absurde wortmeldungen auffallen.

    ich bin klar gegen die todesstrafe und ich finde auch, dass tookie sehr viel gutes getan hat. unterm strich bleibt aber ein vierfachmord für den nach den geltenden gesetzen in den usa die todesstrafe verhängt wird.

    leider hat die politik schwarzenegger entmündigt und ihn seiner entscheidungsfreiheit beraubt - die entscheidung der nichtbegnadigung stand schon vor dem anschuchen fest.
    wenn man sich ein bisschen mit der amerikanischen politik auskennt und das umfeld betrachtet, in dem sich schwarzenegger bewegt, war eine begnadigung zu keinem zeitpunkt realistisch.

    ich möchte nicht in arnies haut stecken und so eine entscheidung in meinem namen veröffentlichen (ich habe bewußt geschrieben "entscheidung veröffentlichen" - weil "getroffen" wurde diese entscheidung von seinem pol. umfeld gegen das er sich nicht stellen kann oder will).

    lg, dephomonos

    Einmal editiert, zuletzt von dephomonos (14. Dezember 2005 um 08:58)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 14. Dezember 2005 um 12:01
    • #9
    Zitat

    Original von Flanagan

    Und wie kommt man auf die Idee das ein lebenslanges durchfüttern billiger ist als die Hinrichtung

    tookie williams ist 24 jahre in der todeszelle gesessen, bevor er gestern mit einer giftspritze getötet worden ist. die zahlreichen verfahren, die durchgeführt werden, bevor eine todesstrafe in den usa nach vielen jahren haft in der todeszelle exekutiert wird, machen die todesstrafe dort teurer als die lebenslange freiheitsstrafe, zumals die meisten zur todesstrafe verurteilten wegen des langen und quälenden wartens bis zur tötung übrigens ohnedies eines natürlichen todes sterben, bevor sie umgebracht werden - für sie ist es also ohnedies "nur" eine lebenslange freiheitsstrafe, verschärft durch die aussicht, von einem tag auf den anderen umgebracht zu werden.

    im "alten europa" ist die todesstrafe nach dem 6. zusatzprotokoll zur europäischen menschenrechtskonvention verboten ist (mit ausnahme von kriegszeiten), das 13. zusatzprotokoll zur europäischen menschenrechtskonvention, das gerade von den staaten des europarats unterzeichnet und ratifiziert wird, verbietet die todesstrafe auch in kriegszeiten (so wie art 85 bundes-verfassungsgesetz für österreich).

    österreich ist übrigens einer der ersten staaten der welt gewesen, in denen die todesstrafe als "barbarische und unmenschliche" strafe abgeschafft worden ist (joseph II. 1787). und es war der vielgescholtene justizminister broda, der 1978 auf der 11. europäischen ministerkonferenz die initiative zur ächtung und abschaffung der todesstrafe in europa gesetzt hat, mit dem großartigen ergebnis, dass sie heute auf diesem kontinent in den meisten staaten ganz abgeschafft worden ist und nur noch in wenigen für kriegszeiten zugegelassen ist, vollzogen wird sie in europa heute nur noch in weissrussland.

    die befürworter der todesstrafe sollten bedenken, dass sie die tötung sogar unschuldiger (justizirrtum) in kauf nehmen. gouvernor ryan des us-amerikanischen bundesstaates illinois hat deshalb wegen der nachweislich zahlreichen justizirrtümer in den usa die vollstreckung der todesurteile in diesem bundesstaat seit 1999 ausgesetzt und 2003 alle 167 todeskanditaten zu lebenslanger haft begnadigt - es geht also auch anders in den usa, an ihm hätte sich schwarzenegger ein beispiel nehmen können -.

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (14. Dezember 2005 um 18:57)

  • Flanagan
    Nationalliga
    • 14. Dezember 2005 um 12:04
    • #10

    Danke für die erläuterung Vincente

  • Fan_atic01
    Leftwing
    • 14. Dezember 2005 um 12:10
    • Offizieller Beitrag
    • #11
    Zitat

    Original von stringer
    Nur ein kleines Detail am Rande - der Typ hat 4 Menschen ermordet ...

    Da kozt mich jedesmal die Disko darüber an !!!!

    Mich würde mal interessieren, wenn irgendwer Euere " Liebsten " ermordet, plädiert Ihr dann auch auf max. 10 - 15 Jahre, mit Begnadigungschance wegen guter Führung ?????

    Als ich nicht, und ich gebe auch zu, dass ich für Mörder durchaus für die Todesstrafe bin !!!!
    Vergewaltiger und Pädophile natürlich lebenslang letztere mit verschärften Strafvollzug !!!

    So nun könnt Ihr mich alle in Euren " Posts" hinrichten ....

    hinrichten werd ich dich nicht! bin nämlich gegen die todesstrafe!
    kein mensch der welt hat das recht das leben eines anderen auszulöschen!
    bei einer lebenslangen gefängnisstrafe ist man mMn viel mehr gestraft!
    außerdem war es nie 110% bewiesen, dass er der mörder ist! (und nur dann kann man drüber reden)

    solche schweine wie vergewaltiger, pädos und dergleichen gehören ebenfalls sehr sehr sehr... lange eingesperrt, denn wenn im häfn wer draufkommt warum dieser sitzt, dann hat dieser jemand keine sehr schöne zeit im gefängnis und ist dann wirklich gestraft genug!

    was ich ein wenig für lächerlich halte ist die reaktion mancher österreichischer politiker (ehrenbürgerschaft entziehen,...)!
    da wird sich der arnie sicher sehr ängstigen :rolleyes: --> lächerlich!

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Stahldorn
    EBEL
    • 14. Dezember 2005 um 12:15
    • #12

    Vollkommen egal, ob man für oder gegen Todesstrafe ist: der Schwarzenegger hat nichts damit zu tun. Er hat weder die Morde begangen, noch die Todesstrafe als Gesetz eingeführt, er hat ihn nicht verurteilt. Es gibt halt lediglich dieses eine letzte Schlupfloch der Begnadigung. Das darf er, wenn er deftige Gründe sieht, ausnahmsweise aussprechen.

    Aber wieso sollte man jemanden begnadigen, der rechtskräftig verurteilt aufgrund mehrfachen Mordes ist? Werden die Leute wieder lebendig? Der Typ ist Jahrzehnte gesessen, da sollte man langsam herausgefunden haben, ob er schuldig war.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 14. Dezember 2005 um 12:24
    • #13
    Zitat

    Original von Stahldorn
    Vollkommen egal, ob man für oder gegen Todesstrafe ist: der Schwarzenegger hat nichts damit zu tun.

    wie bitte?

    schwarzenegger hatte die macht, die todesstrafe gnadenhalber in eine lebenslange freiheitsstrafe umzuwandeln. er hat das gnadengesuch von williams "abgelehnt" und damit die die hinrichtung nicht aufgehalten. das nennst du: er hat damit "nichts zu tun"!

    schwarzenegger hat seine ablehung unter anderem damit begründet, dass sich williams nicht "entschuldigt", also keine reue gezeigt hat für die morde, wegen derer williams verurteilt worden ist. williams hat aber bis zu letzt bestritten, dass er die morde begangen hat, konnte sie daher nicht "bereuen".

    viele in kalifornien sind der überzeugung, dass schwarzenegger die begnadigung deshalb abgelehnt hat, weil er als "tough guy", als knallharter politiker dastehen will, um die chance auf wiederwahl zu wahren, dass das also der wahre grund für die ablehnung der begnadigung gewesen ist.

    bin ich froh, dass in österreich das leben eines menschen nicht von den aussichten eines politikers auf wiederwahl abhängt.

    3 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (14. Dezember 2005 um 13:01)

  • ettan
    Nationalliga
    • 14. Dezember 2005 um 12:51
    • #14

    schauts euch den film "das leben des david gale" an, ein spitzen film zum thema todesstrafe in amerika.

  • Whaler
    EBEL
    • 14. Dezember 2005 um 13:25
    • #15

    Das Verhalten mancher (österreichischer) Politiker ist lächerlich.

    Schwarzenegger ist in erster Linie Amerikaner und Gouverneur von Kalifornien. Man darf nicht vergessen, das im Grunde noch eine Mehrzahl der Kalifornier für die Todestrafe ist.

    Natürlich hätte Schwarzenegger Tookie Williams begnadigen können, ob er aber damit im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung gehandlet hätte? Eher nicht!

    Williams wurde von einem ordentlichen Gericht wegen 4 fachen Mordes zum Tod verurteilt. Mit der Ermordung dieser Menschen mußte Williams nach seiner Verhaftung mit diesem Strafmaß rechen. Ganz wesentlich: man konnte ihm diese Morde beweisen, er hat diese Menschen umgebracht!!!! Daran besteht kein Zweifel - daher kaum die Möglichkeit eines Justizirrtums!

    Das er sich in seiner Haftzeit geändert hat, ändert nichts am Verbrechen selbst. In seiner Begründung nennt Schwarzenegger die mangelnde Reue als Grund der Ablehnung des Gnadengesuchs. So sehr sich Williams auch geändert hat, seinen Fehler hat er nie eingestanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Whaler (14. Dezember 2005 um 13:26)

  • JeanLuc
    Rotjacke
    • 14. Dezember 2005 um 13:26
    • #16
    Zitat

    Original von dephomonos
    Gestern hab ich im Radio gehört, dass sich div. Grazer Politiker dafür einsetzen wollen, das Schwarzenegger Stadion umzubenennen und ihm die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen...

    Sowas gibts auch nur in unserer Bananenrepublik. Das Geschrei und Geschimpfe über Schwazrenegger kann ich schon nicht mehr hören.
    Meiner Meinung nach hätte er sich den Gang in die Politik sparen können, aber schließlich hat ja Schwarzenegger nicht persönlich jemanden ermordet! Er hat auch das Todesurteil nicht gefällt! Er sieht nur keinen Grund in einer Begnadigung.

    Ich hab mir gestern mehrere Berichte der New York Times durchgelesen, da schimpft niemand über Schwarzenegger...

    Ich finds ja auch sehr positiv, dass sich Tookie zum Besseren gewandelt hat, aber sei´s wie es ist: Er hat 4 Menschen umgebracht, seine Unschuld wurde in 24 jahren NIE bewiesen!

    Btw... es waren lt. Times 12min Venensuche nicht 15... ;)


    lg, Dephomonos

    Alles anzeigen

    Ja hab ich auch gehört. Es soll dann Jack Unterweger Stadion heisen :D

  • stane_rwd
    EBEL
    • 14. Dezember 2005 um 13:29
    • #17
    Zitat

    Original von dephomonos

    Ich finds ja auch sehr positiv, dass sich Tookie zum Besseren gewandelt hat, aber sei´s wie es ist: Er hat 4 Menschen umgebracht, seine Unschuld wurde in 24 jahren NIE bewiesen!
    s

    ääähhhmmmmm frage: wurde seine schuld bewiesen??? denn darum gehts ja, odeR? unschuldig bis zum Beweis der Schuld oder???

    Dass das Strafausmass für das selbe Delikt in Amerika in direkter Proportion zur Dunkelheit der HAutfarbe steht, ist ziemlich bekannt...

  • kac glen
    Moderator
    • 14. Dezember 2005 um 13:34
    • Offizieller Beitrag
    • #18

    schwarzenegger kann in einem monat wieder seine politische "stärke" demonstrieren und denn nächsten kandidaten hinrichten LASSEN.
    diesmal handelt es sich um einen knapp 80jährigen, halbblind, halbtaub und im rollstuhlsitzenden mannes.

    vielleicht hat dann die österr. kirche wieder die selbe meinung zum "töten" wie gestern: "Wir können uns nicht jedes Mal aus Österreich melden, wenn irgendwo auf dieser Welt eine Menschenrechtsverletzung passiert." (egon kapellari)

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • Whaler
    EBEL
    • 14. Dezember 2005 um 13:37
    • #19
    Zitat

    Original von kac glen
    schwarzenegger kann in einem monat wieder seine politische "stärke" demonstrieren und denn nächsten kandidaten hinrichten LASSEN.
    diesmal handelt es sich um einen knapp 80jährigen, halbblind, halbtaub und im rollstuhlsitzenden mannes.

    Aber zum Zeitpunkt der von ihm begangenen Tat ist er nicht knapp 80 jährig, halbblind und halbtaub gewesen und saß im Rollstuhl, oder doch?

  • Skunk
    Nationalliga
    • 14. Dezember 2005 um 14:11
    • #20

    Wenn manche von Euch das so mitnimmt was 8000 km EINER Person zugestossen ist, ob Recht oder Unrecht, dann sollten diejenigen sich auch Gedanken machen was erst näher von uns alles los ist oder sogar in Österreich.
    Bitte dies auch unbedingt ins Eishockeyforum posten!!!


    Für besondere Härtefälle.Krisenintervention Wien
    Hilfe in akut psychosozialen Krisen
    1090 Spitalgasse 11 Tel: 01/4069595
    https://www.eishockeyforum.at/www.kriseninterventionszentrum.at

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 14. Dezember 2005 um 14:46
    • #21
    Zitat

    Original von Whaler
    Williams wurde von einem ordentlichen Gericht wegen 4 fachen Mordes zum Tod verurteilt. Mit der Ermordung dieser Menschen mußte Williams nach seiner Verhaftung mit diesem Strafmaß rechen. Ganz wesentlich: man konnte ihm diese Morde beweisen, er hat diese Menschen umgebracht!!!! Daran besteht kein Zweifel - daher kaum die Möglichkeit eines Justizirrtums!

    williams wurde vor allem auf grund der aussagen von bandenmitgliedern verurteilt, die wegen verbrechen wie betrug, raub, mord und vergewaltung verfolgt worden sind und die motive hatten, zu lügen und williams zu belasten, um für diese "kooperation" mit den strafverfolgungsorganen vorteile zu erhalten wie strafnachsicht hinsichtlich einzelner anklagepunkte und strafmilderung.

    aber darum geht es hier ja gar nicht: die todesstrafe ist eine unmenschliche grausame strafe, die nichts nützt und mit der immer die gefahr verbunden ist, dass ein justizirrtum nicht mehr korrigiert werden kann.

    noch einmal für dich: wer für die todesstrafe ist, nimmt auch den tod zu unrecht verurteilter in kauf. das allein sollte dir zu denken geben.

    Zitat

    Original von Whaler
    Schwarzenegger ist in erster Linie Amerikaner und Gouverneur von Kalifornien. Man darf nicht vergessen, das im Grunde noch eine Mehrzahl der Kalifornier für die Todestrafe ist.

    Natürlich hätte Schwarzenegger Tookie Williams begnadigen können, ob er aber damit im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung gehandlet hätte? Eher nicht!

    das (menschen)recht auf leben steht aber nicht zu disposition einer "mehrheit" von menschen.

    3 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (14. Dezember 2005 um 15:22)

  • Nate
    Nationalliga
    • 14. Dezember 2005 um 15:11
    • #22
    Zitat

    Original von Whaler


    Williams wurde von einem ordentlichen Gericht wegen 4 fachen Mordes zum Tod verurteilt. Mit der Ermordung dieser Menschen mußte Williams nach seiner Verhaftung mit diesem Strafmaß rechen. Ganz wesentlich: man konnte ihm diese Morde beweisen, er hat diese Menschen umgebracht!!!! Daran besteht kein Zweifel - daher kaum die Möglichkeit eines Justizirrtums!

    Naja du widersprichst dir ja selbst. Zuerst "daran besteht kein Zweifel" und dann "kaum die Möglichkeit eines Justizirrtums" - also was jetzt? Einen Schwarzen aufgrund von Zeugenaussagen und sonst keiner stichhaltigen Beweise zum Tode verurteilen. Nun bei der Gesinnung der "Amerikaner" gegenüber ihren schwarzen Mitbürgern, wäre ich mit solchen "Beweisen" etwas vorsichtiger.

    Würde in einer solchen Situation nicht jeder Mensch versuchen sich an den letzten Strohhalm zu klammern? Also wenn er es wirklich war, hätte er sich sicher an den besagten Strohhalm geklammert, und Reue für seine Taten gezeigt. Aber wie soll er für eine Tat, die er angeblich nicht begangen hat, Reue zeigen??

    Man kann ja von Peter Pilz halten was man will, aber seine gestrige Aussage im Talk of Town hat mir gefallen. Sinngemäß meinte er:
    "Man stelle sich einen Politiker vor, der in seinem Büro sitzt und sich die Meinungsumfragen ansieht. Nun was schadet mir mehr? Eine Verurteilung oder ein Freispruch"

    Einmal editiert, zuletzt von Nate (14. Dezember 2005 um 15:13)

  • Whaler
    EBEL
    • 14. Dezember 2005 um 15:19
    • #23
    Zitat

    Original von VincenteCleruzio

    williams wurde vor allem auf grund der aussagen von bandenmitgliedern verurteilt, die wegen verbrechen wie betrug, raub, mord und vergewaltung verfolgt worden sind und die motive hatten, zu lügen und williams zu belasten, um für diese "kooperation" mit den strafverfolgungsorganen vorteile zu erhalten wie strafnachsicht hinsichtlich einzelner anklagepunkte und strafmilderung.

    Da hast du sicher recht! Es ändert aber nichts an der rechtskräftigen Verurteilung. Es ist doch Gang und Gebe, das Straftäter Vergünstigungen erhalten, wenn sie im Gegenzug bei der Aufkklärung eines anderen Verbrechens behilflich sind.

    Für das Gericht waren die Aussagen der Zeugen glaubhaft!

    Zitat

    Original von VincenteCleruzio
    das (menschen)recht auf leben steht aber nicht zu disposition einer "mehrheit" von menschen.

    Auch da gebe ich dir recht. Nur ich denke, man darf das nicht aus österreichischer (europäischer) Warte betrachten. Bei uns gibt es keine Todestrafe, sie wird von dem Großteil der Bevölkerung zurecht als barbarisch abgelehnt. Dort ist die Situation eine ganz Andere. Dort ist man des Glaubens, das die Gesellschaft das Recht hat, Verbrecher auch mit der höchsten zu verhängenden Strafe zu belegen. Wir haben nicht das Recht, uns in deren Belange einzumischen.

    Grundsätzlich glaube ich sollte es nur um die Frage gehen, darf ich Schwarzenggers Vorgehen kritisieren und wenn ja, wie?

    Schwachsinn wie Umbennung des Stadions, Aberkennung der Staatsbürgerschaft (hat er die überhaupt noch?) etc. etc. gehört meiner Meinung nach nicht zu Kritik, hier wird sich nur künstlich auf eine Person eingeschossen. Ein Vorgehen, das manche Politiker in Österreich ja beduerlicherweise ständig an den Tag legen.

    Nate
    Hast recht, ein kleiner Widerspruch, das "kaum" muß weg!
    Wie weiter oben schon geschrieben hat das Gericht die Aussagen der Zeugen für glaubhaft befunden. Das hat nichts mit rassischer Diskriminierung zu tun.

    Williams wurde rechtrskräftig verurteilt, das Strafmaß sieht die Verhängung der Todestrafe vor. Und schließlich hat man nicht ganz einfach irgend einen schwarzen Bürger von der Straße verhaftet, Williams war schon davor ein ganz schwerer Junge.

    Obwohl Rassendiskriminierung sicher in vielen Urteilen in den USA leider eine große Rolle spielt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Whaler (14. Dezember 2005 um 15:34)

  • dephomonos
    Nachwuchs
    • 14. Dezember 2005 um 15:37
    • #24

    stane_rwd

    Sorry, hätte es eher so ausdrücken sollen:

    Er wurde aufgrund der Beweislage rechtskräftig verurteilt, trotz mehrmaliger Versuche seiner Verteidiger konnte in 24 Jahren kein Zeuge, Beweis oder ein Alibi, das begehen der Tat wiederlegen.

    lg,

    dephomonos

  • BigBert #44
    The Freight Train
    • 14. Dezember 2005 um 15:43
    • #25

    ich finde es äußerst lächerlich, wenn sich hierzulande div. politiker jetzt auf schwarzenegger "einschießen"!

    tatsache ist, er ist ein politiker in CA und hat die MÖGLICHKEIT, jemanden zu begnadigen - es ist also seine sache, ob er dies tut oder nicht!
    und mmn sollte sich da kein österr. politiker in seine handlungen als governor v. CA einmischen - das geht alle jetzt maulenden politiker bei uns einen feuchten dreck an! schwarzenegger mischt sich ja auch nicht in politische entscheidungen österreichs ein (was ich nebenbei auch sehr gutheiße ;)).....

    zur todesstrafe kann man stehen, wie man will - fest steht für mich jedoch, daß sich
    1. der genannte stan williams ziemlich sicher selbst in die lage gebracht hat, von einer solchen entscheidung arnolds abhängig zu sein, es

    2. die todesstrafe in CA nun mal gibt (so ist es eben - ob das jetzt gut oder schlecht ist, steht da für mich nicht zur dissk., da, nur weil ich dafür oder dagegen bin, sich diese tatsache aufgrund meiner meinung dazu nicht ändern wird....) und man

    3. schwarzenegger beim besten willen nicht dafür verantwortlich machen kann, daß sich williams in der situation befand, in der er eben war (ob nun schuldig oder nicht, lass ich mal außen vor, da ich es nicht weiß - das gericht sagte eben: schuldig!).....

    und allein schon darüber zu diskutieren, ihm ev. die staatsbürgerschaft abzuerkennen.... 8o..... als ob die österreichische politik keine anderen sorgen hätte.....

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