Der Streit um die Dressen des Bundesligavereins Red Bull Salzburg wird zum Fall für den Obersten Gerichtshof. Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz, der die ehemalige Austria Salzburg im Mai kurzerhand übernommen und als Werkstruppe völlig neu aufgestellt hat, wehrt sich mittlerweile in dritter und letzter Gerichtsinstanz gegen ein Comeback des Ausrüsters Puma.
Zweimal ist Mateschitz mit seiner Umrüstung der Mannschaft von Puma auf Adidas bei Gericht bereits abgeblitzt. Sowohl das Landesgericht Salzburg als auch das OLG Linz haben Puma bestätigt, dass die von Kurt Jara trainierte Truppe bis zum 30.5.2007 keine anderen Dressen überstreifen darf als die mit der Raubkatze. "Wir haben einen gültigen Vertrag. Das haben jetzt auch die Gerichte zweifelsfrei bestätigt", sagt Puma Austria-Chef Erwin Kaiser.
Lex Beckenbauer
Auch Mateschitz räumt ein, dass Puma im Recht ist. Indem er jedoch Fussball-Legende Franz Beckenbauer als Berater geholt habe, müsse er dessen Leibmarke Adidas mit allen Mitteln übernehmen. "Franz Beckenbauer ist seit Jahrzehnten mit Adidas verbunden. Ich möchte den Club und ihn nicht in eine Situation bringen, dass sie sich nicht einmal fotografieren lassen können, weil irgendwer einen Puma-Ball in der Hand hält", meint Mateschitz.
Laut Gerichtsbeschluss (Zl. 12 Cg124/05s) laufen die Red Bull-Kicker spätestens seit Ende August illegal in Leibchen und Trainingsanzügen mit den drei Adidas-Streifen dem Ball nach. "Wir haben den Verein 17 Jahre lang auch in Krisenzeiten ausgestattet. Der völlig unbegründete Rauswurf verstösst nachhaltig gegen sämtliche Regeln der Fairness im Sport", sagt Puma-Chef Kaiser. Pikanterie am Rande: Das Heimstadion von Red Bull Salzburg in Klessheim liegt in Sichtweite der Puma Austria-Zentrale. Kaiser: "Wir wollen bei dem Aufschwung und auch bei der EM 2008 dabei sein. Umgekehrt soll der Verein froh sein über einen verlässlichen Ausrüster in der Nachbarschaft."
Mateschitz, dessen Berufung seit gestern, Freitag, beim Obersten Gerichtshof liegt, meint: "In einigen Monaten wird man mir sagen, wieviel wir an Puma gezahlt haben. Dann ist die Sache erledigt."
man beachte den letzten satz. ist schön und richtig sympathisch wenn jemand versucht alles und jeden zu kaufen.
entscheidungen von gerichten, einstweilige verfügungen usw. werden sowieso ignoriert, man hat ja schließlich geld!