ZitatAlles anzeigenGraz - Die Graz 99ers werden wie vor jeder Saison von den übrigen sechs Vereinen als Punktelieferant bzw. klarer Außenseiter bereits abgeschrieben.
Doch für Trainer Mike Zettel ist in der Sport1-Vorschau eines klar: "Große Namen machen noch kein Team" und "besser am Anfang schwach und am Schluss stark". Im März wollen die 99ers ein Wörtchen um den Titel mitreden.
Die Steirer starten nach einer eher kurzen Vorbereitung gegen den Villacher SV, der im Vorjahr die Grazer in letzter Sekunde noch von Platz vier verdrängt hat, in die Meisterschaft.
Mike Zettel bei Sport1 über...
...die spät begonnene Saisonvorbereitung:
"Die Saison ist lang und hart. Wir müssen nicht schon vorher zwölf oder 14 Partien spielen, um zu wissen, wo wir stehen. Wir sind keine nagelneue Mannschaft. Wir haben uns auf einigen Positionen nur ergänzt. Die neuen Leute haben sich sehr schnell in unser System eingelebt. Ich glaube schon, dass wir am 23. gegen Villach bereit sein werden."
...Verletzungssorgen:
"Wir haben viele leichte Verletzungen, wie zum Beispiel am Rücken oder an der Leiste. Das gehört einfach zum Sport dazu. Gravierendes ist zum Glück noch nicht dabei. Schurian laboriert derzeit an einer Knochenabsplitterung im Fußgelenk. Es könnte sein, dass das eine ältere Verletzung ist. Es wird aber von Tag zu Tag besser. Ich glaube, dass er in ein paar Tagen wieder fit ist."
...die Saisonziele des "Underdogs":
"Es ist mir lieber, wir werden am Anfang als schwächer bezeichnet und sind am Ende der Saison ganz vorne, als umgekehrt. Der Stempel als "die Kleinen im österreichischen Eishockey" ist irgendwie bei uns hängen geblieben. Meine Mannschaft hat einen guten Charakter und in den letzten zwei Jahren schon bewiesen, dass wir uns die Punkte hart erarbeiten und auch verdienen. Jeder Spieler, der bei uns anfängt, muss von vornherein nur das Beste wollen. Wir haben nicht das große Budget, das ist natürlich ein Nachteil. Wir legen aber den Wert auf den
Charakter des Spielers und die Stärke des Teams. Auch die jungen Leute werden ihre Chance bekommen. Wir nehmen es nicht tragisch, dass wir eine Außenseiterrolle spielen werden."...die starke Konkurrenz:
"Wenn wir das Geld hätten, würden wir auch gerne wie die Salzburger einkaufen. Viele Namen machen noch kein Team. Es wird sich erst zeigen, ob die Salzburger zu einer starken Mannschaft zusammen wachsen. Manchmal ist die Harmonie im Team wichtiger als die Statistiken der Einzelspieler. Wir hoffen natürlich alle, dass Salzburg ein Wörtchen mitreden wird, weil es für das österreichische Eishockey und die Liga sicher gut ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Liga in diesem Jahr ausgeglichener ist als zuletzt. Es wird nicht diesen NHL-Einfluss geben, da in Nordamerika wieder gespielt wird. Es sollte eine spannende und interessante Saison für die Fans werden."
...die Stärken seines Teams:
"Wir haben die Mannschaft momentan nicht auf Bestform ausgerichtet, sondern auf Ausgeglichenheit. So sind unsere Verantwortungsträger auf mehrere Linien verteilt. Wir werden dieses System deshalb beibehalten, damit jeder Spieler die Chance hat, das entscheidende Tor zu machen. Im Training haben wir schon gesehen, dass die Reihe mit Sean Selmser, Gilbert Kühn und Harry Lange sehr gut funktioniert. Diese drei sind sehr stark. Es könnte die Überraschungslinie der Saison werden. Mit Scott Fankhouser haben wir einen guten ausländischen Goalie verpflichtet. Fabian Weinhandl und Martin Iberer, unsere zwei großen Nachwuchshoffnungen auf der Torhüterposition, werden sich die Reservistenrolle teilen
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