St. Pölten bekommt eine Eishalle
Spatenstich im Herbst - Kosten sechs Mio. Euro - Stadt bringt Grundstück ein
St. Pölten - Mit der Errichtung einer Eishalle erfährt die Landessportschule St. Pölten eine bedeutende Erweiterung. Von einem "Meilenstein" für den Eissport in Niederösterreich - sowohl in Richtung Spitzen-, als auch Breitensport - sprach Sport-Landesrätin Petra Bohuslav (V) am Montag bei der Präsentation des Projektes, für das die Stadt ein Grundstück im Ausmaß von 20.200 Quadratmetern einbringt. Der Spatenstich soll im Herbst erfolgen, mit der Fertigstellung ist Ende nächsten Jahres zu rechnen.
Für alle Eissportarten
Wie Bohuslav ausführte, soll die multifunktionale Halle Eissport in den unterschiedlichsten Disziplinen ermöglichen - vom Eiskunstlauf über Eishockey bis zu Curling. Um die Veranstaltungen zu den jeweiligen Sportarten abwickeln zu können, wird ein Fassungsvermögen von rund 500 Zuschauerplätzen berücksichtigt.
Von der Realisierung auf dem Gelände sind bauliche und sportliche Synergien zu erwarten, dazu kommt die Nutzung durch die Schüler des seit einigen Jahren etablierten Leistungsmodells (Oberstufen-Realgymnasium und Handelsschule). Hand in Hand mit der Umsetzung ist auch ein Internat (als Ersatz für den bestehenden Standort Hermannshöhe) geplant. Mit Unterstützung bekannter Trainer soll St. Pölten auch international im Eissport positioniert werden.
Baukosten sechs Millionen Euro
Der Bau soll unmittelbar an die bestehende Tennishalle anschließen. Die Gesamtkosten wurden mit sechs Millionen Euro beziffert, die Stadt beteiligt sich mit einem Investitionszuschuss von 300.000 Euro. Neben neuen Parkplätzen ist auch eine leistungsfähige Zufahrt direkt von der B 1 vorgesehen, erläuterte Bürgermeister Matthias Stadler (S). Damit wird die Verkehrsinfrastruktur auch im Hinblick auf Großveranstaltungen - wie zuletzt das ATP-Turnier - verbessert. Die neue Eishalle bedeute auch eine enorme Aufwertung für den Publikumslauf.
Zur Entwicklung der ursprünglich als Trainingsstätte konzipierten Landessportschule zum Leistungszentrum mit sportlicher Bandbreite führte Geschäftsführer Günther Krispel aus, dass seit der Eröffnung 1990 rund 1.800 Sportevents durchgeführt wurden - von "kleinen" Veranstaltungen bis zu internationalen Meisterschaften. Die Auslastung der Bettenkapazität beträgt etwa 90 Prozent. In Etappen dazugebaut wurden Tennishalle und -arena plus Windfang, Seminarräume und 2004 eine Ballsporthalle. (APA)
gelesen im Webstandard.
Was bedeutet das fürs Hockey in NÖ? Die Traisenparkhalle wird wohl sicher als Eishalle verschwinden. Sollte die neue Halle mit Kapazität um 500 wie im Bericht erwähnt realisiert werden ist das einerseits gut, da diese als Teil des LSZ nicht jede Saison wieder einer akuten Schließungsdiskussion unterworfen ist, andererseits ist's schlecht, denn eine 500er Halle bedeutet bis auf lange Zeit das sichere Weiterbestehen des weißen Fleckes St.Pölten auf der BL (und auch auf der NL) Landkarte.
Paranoider geht's wohl nimmer. Da existiert eine passable Halle, aber es muss ein Neubau her um "bauliche und sportliche Synergien" zu nutzen. Ob's die Tatsache, dass es in einer neuen Halle nur 50m zum Tennisplatz/Kraftraum/etc sind, rechtfertigt, dass eine Halle die sich auch für publikumsträchtigen Sport eignet durch eine bessere Trainingshalle ersetzt wird ist zumindest zweifelhaft. Von den Baukosten ganz zu schweigen..
Nätürlich weiss man als aussenstehender nicht alles, aber so wie sich's für mich darstellt riecht das schwer nach bürokratische Geldverschwendung.