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AUS MEINER SICHT
Reinhard Divis
Zum zweiten Mal haben uns die Deutschen bei einer Heim-WM Schützenhilfe versagt: 1996 hätte ein Punkt der Deutschen gegen die Slowakei gereicht - sie ließen sich abschießen, wir mussten ins Abstiegsspiel und waren draußen. Diesmal schaden sie sich vielleicht sogar selbst, wenn sie von den Slowenen noch ausgebremst werden.
Beim ÖEHV hat Teamchef Herbert Pöck schon vor dem entscheidenden Spiel nach Ausreden gesucht. Wenn er von "mangelnden Teamgeist und Panik bei den Spielern" spricht, kann ich das nicht nachvollziehen.
Leute wie Ulrich oder Kalt haben schon oft genug bewiesen, dass sie unter Druck Leistung bringen und auf A-Niveau spielen können - da kommt der Ball zum Teamchef zurück.
Pöck hat die Leute ausgesucht und mehr als genug Zeit gehabt, eine Mannschaft zu formen. Er hat schon vor der WM viel Einfluss genommen, als er etwa die KAC-Spieler Schuller und Schaden nach zwei Wochen Urlaub am letzten Tag noch ins Team holte.
Der dafür geopferte Thomas Auer ist von der Klasse her klar über Schuller zu setzen, auch Innsbrucks Mössmer war in der Form seines Lebens.
Pöck redet von Mannschaftssport, schaut aber nur auf sich selbst und schiebt die Schuld auf die Spieler ab. Natürlich haben die Ausfälle eine Rolle gespielt, dennoch wäre dieses Team durchaus stark genug gewesen, Dänemark, Slowenien und die Deutschen zu schlagen.
Nach dem Match gegen Weißrussland etwa stellte sich heraus, dass die Spieler keine Ahnung hatten, wie der Gegener im Powerplay spielt - hat der Trainer das falsche Video gezeigt oder was ?
Wie sagte der deutsche Teamchef Greg Poss: "Wenn die Mannschaft ihr Potenzial nicht ausschöpft und die Erwartungen nicht erfüllt, ist auch der Coach verantwortlich..."
wie recht er hat !!