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  • VEU-Nosti
  • 10. Mai 2005 um 09:33
  • VEU-Nosti
    Nationalliga
    • 10. Mai 2005 um 09:33
    • #1

    NZZ Homepage 10.5.2005

    Hoffen auf Deutschland
    Die österreichische Eishockey-Auswahl ist auf Schützenhilfe angewiesen



    tre. Noch an der WM-Eröffnungsfeier hatte das österreichische Publikum aus seinen Präferenzen kein Geheimnis gemacht: Applaus gab's für alle, Pfiffe nur für die Deutschen. Zehn Tage später ist die Freundlichkeit dem Nachbarn gegenüber deutlich gewachsen - allerdings weniger aus plötzlich entflammter Nächstenliebe, eher aus Eigeninteresse. Nach der sonntäglichen 3:4-Niederlage in der Abstiegsrunde gegen Dänemark ist das Heimteam nämlich auf Gedeih und Verderb vom Erfolg der deutschen Mannschaft abhängig. Nur wenn die DEB-Auswahl am Dienstagmittag gegen Dänemark gewinnt, können die Österreicher am Mittwoch mit einem Sieg gegen Slowenien den Klassenerhalt schaffen.

    Bereits zum Wochenanfang sah sich die österreichische Eishockey-Gemeinde zu Sympathiebekundungen dem Erzrivalen gegenüber genötigt. Denn hätten die Deutschen gegen Slowenien verloren, die Austria-Auswahl stünde vorzeitig als Absteiger in die B-Gruppe fest. Das wäre bitter, aber nicht neu: Schon als die Weltmeisterschaft letztmals (1996) in Wien stattgefunden hatte, waren die Österreicher abgestiegen - damals allerdings noch aus einer A-Gruppe mit höherer Leistungsdichte und bloss 12 Teilnehmern. Vorderhand wurde die Maximalstrafe aber nicht ausgesprochen. Die Slowenen, zum Start der Relegationspoule gegen Dänemark nach einem 0:3- Rückstand 4:3 siegreich, waren gegen die Deutschen in jeder Beziehung überfordert: nach dreieinhalb Minuten kassierten sie einen Shorthander, nach 20 Minuten lagen sie 0:3 und nach 40 Minuten 0:8 in Rückstand. Die 1:9-Niederlage war das bisher klarste Verdikt und ein weiteres Zeichen für die desolate Verfassung der Slowenen. Bereits in der Vorrunde hatten sie gegen Kanada (0:8) und das US-Team (0:7) Kanterniederlagen hinnehmen müssen.

    Der Sieg der Deutschen freute aber nicht nur die Österreicher. Die Vertreter des internationalen Verbandes dürften die Nachricht aus Innsbruck ebenfalls mit Erleichterung zur Kenntnis genommen haben. Denn ein Abstieg der Equipe von Trainer Poss käme in marketingtechnischer Hinsicht dem Gau gleich. Nur die Anwesenheit der Deutschen verschafft der IIHF Zugang zum grössten Sponsoren- und Fernsehmarkt Europas. Auch deshalb hat sich der Verband mit dem Turniermodus (der Veranstalter ist gesetzt) einen doppelten Boden geschaffen. Spätestens wenn die WM das nächste Mal in Deutschland stattfinden wird - am Kongress dieser Woche wird das Veranstaltungsrecht für die WM 2010 vergeben - könnte ein Abstieg der deutschen Mannschaft am grünen Tisch korrigiert werden.

    An einer Tatsache wird aber kein «chirurgischer» Eingriff etwas ändern: Die Weltkarte des Eishockeys ist gleichermassen klein wie einseitig. Sieben der zwölf Zwischenrundenteilnehmer der WM stammen aus dem Osten - Russland, Tschechien, die Slowakei, Weissrussland, Kasachstan, Lettland und die Ukraine. Abgesehen von den (marketingtechnisch allerdings irrelevanten) nordamerikanischen Auswahlen, setzen nur die Teams aus Finnland und Schweden einen Gegenpol auf sportlich hohem Niveau.

    Attraktive Alternativen gibt es auch eine Stufe tiefer keine mehr - das zeigt der Ausgang der beiden B-Turniere. Die Aufsteiger (Italien und Norwegen) kommen aus Ländern, in denen das Eishockey ein Schattendasein fristet. In Italien gibt es neben dem Fussball keinen Platz, und in Norwegen zählen (fast) alle anderen Wintersportarten mehr. Von der WM 1999 in Oslo, Lillehammer und Hamar sind vor allem die leeren Stadien in Erinnerung geblieben. Dies ist in Wien und Innsbruck ganz anders. Allein deshalb hätte Österreich den Abstieg nicht verdient.

    Einmal editiert, zuletzt von VEU-Nosti (10. Mai 2005 um 09:34)

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