ZitatOriginal von AlterSchwede
Die Aussage impliziert, dass es im Land Uganda (von dem ich behaupte, dass es der Verfasser des Beitrages, in dem dieser Vergleich gebracht wurde, in keinster Art und Weise kennt und schon gar nicht schätzt) unhaltbare Zustände fernab einer Rechtsstaatlichkeit bzw. allgemeiner Rechtmäßigkeit gibt. Damit unterstützt der Verfasser die fremdenfeindliche Ausrichtung des hierzulande vorhandenen Volksmundes - "unten bei den Negern" etc.
Dass diese Form von Rassismus in großen Teilen der österreichischen Bevölkerung nicht als solcher erkannt wird (wie die Antworten beweisen), überrascht nicht.
Das ist aber nur deine Interpretation davon, wie es er gemeint haben könnte. In weiterer Folge kannst mir dann auch vorwerfen, Rassist zu sein, wenn ich feststelle, daß das BSP/k in Staat xy niedriger ist als bei uns.
Wer sich mit afrikanischem Staatswesen und Staatsentwicklung auseinandersetzt, die politischen, geschichtlichen, kulturellen und rechtsstaatlichen Rahmenbedingungen kennt, wird einen Vergleich dieser Art sui generis keineswegs als rassisitisch bezeichnen. Dass er als rassistische Propaganda mißbraucht werden kann, ist aber ganz was anderes.
Wenn man feststellt, dass europäische und afrikanische Bevölkerungen sich im Gerechtigkeitsempfinden unterscheiden, oder in der Art der Bildung, wenn man feststellt, daß Werte wie Meinungsfreiheit, Menschenrechte in verschiedenen Staaten unterschiedlich ausgeprägt sind und universale Phänomene wie Korruption bzw. Vetternwirtschaft in verschiedenen Staaten unterschiedlich ausgeprägt sind, und dass man subjektiv das europäische Modell besser findet, ist das keineswegs rassisitisch.
Rassistisch wird es erst, wenn man die eigene eurozentristische Ideologie als universalistische ansieht, und aufgrunddessen afrikanische Kulturen als unterentwickelt bezeichnet und als Grund für die Unterentwicklung die Hautfarbe benennt und nicht wenn man die Meinung vertritt, dass es um die Organisation und Bürokratie afrikanischer Staaten fast so schlecht bestellt ist wie um die des Öehv.
Jegliche mögliche latente politische Unkorrektheit sofort als rassistisch, sexistisch etc. zu klassifizieren ist aber wohl a Schuß ins Knie, denn wo willst dann noch Abstufungen treffen, wenn es sich nicht um sprachliches Unbewußtsein handelt.
PS.: Hier gehts ja zu wie in Chicago