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  3. Eishockey in den Medien

Artikel in der NZZ - Neue Zürcher Zeitung "Aufbruchstimmung in Österreichs Eishockey"

  • KönigAllerClubs
  • 26. Dezember 2004 um 01:48
1. offizieller Beitrag
  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 26. Dezember 2004 um 01:48
    • #1

    Neue Zürcher Zeitung – Internationale Ausgabe
    Mittwoch, 22. Dezember 2004
    Seite 37


    Aufbruchstimmung in Österreichs Eishockey
    Das Team der Vienna Capitals und die WM im Mai 2005 als Impulsgeber


    Die Stimmung in der ausverkauften Albert-Schultz-Halle im Stadtteil Kagran im Norden von Wien ist kaum zu überbieten. Über 4500 Zuschauer feiern enthusiastisch ihr Team, die Vienna Capitals. Der Titelhalter Klagenfurter Athletik Club (KAC) wurde soeben mit einer 6:1-Niederlage deutlich in die Schranken gewiesen. Mit elf Siegen in Folge sind die Capitals das Team der Stunde im Austria-Eishockey. Dabei verließen die Wiener im ersten Viertel des Championats noch oft als Verlierer die Rinks. «Die Meisterschaft ist ein Marathon und kein Sprint», hatte Capitals-Coach Jim Boni die Mannschaft und die Medien immer wieder wissen lassen. Dieser Devise folgend, begann der 41-jährige Kanadier das Training bewusst erst drei Wochen später als die Konkurrenz. Und er beschränkte sich auf nur vier Testspiele. Das Team soll erst in den Playoffs mit der nötigen Frische die entscheidenden Siege erzielen. Der Erfolg gibt Boni nu Recht. Denn mit der zuletzt gezeigten Konstanz wurde der KAC mittlerweile auch von der Tabellenspitze verdrängt.

    Die Unterbrechung durch das Vierländerturnier in der Slowakei, in dem das Nationalteam Österreichs am Samstag der Schweiz 2:4 unterlag und den letzten Platz belegte, kam den Capitals nicht sonderlich gelegen, sagte Boni. Selber hatte er als Assistenzcoach die kanadische Auswahl nach Piestany begleitet. Das nationale Geschehen scheint ihm wichtiger zu sein. Nur noch zwei Siege fehlen dem Coach, um einen persönlichen Rekord zu egalisieren: 13 Siege in Folge hatte er einst mit dem Team von Ingolstadt erzielt, das er in die DEL führte. Zuvor wurde Boni viermal italienischer Meister und schaffte mit Italien den Aufstieg in die A-Gruppe des Eishockeys. In Wien ist es dem Erfolgstrainer zuzuschreiben, dass eine Ansammlung exzellenter Individualisten in wenigen Wochen zu einem Team zusammenwuchs. Der Kader zählte nominell zu den stärksten der Liga, doch die Abstimmung und die Harmonie der Cracks untereinander fehlten, waren doch um Dieter Kalt, den Captain der Austria-Nationalmannschaft, in kurzer zahlreiche neue Spieler integrieren. Zur Offensivstärke mit dem austro-kanadischen Paradesturm Mike Craig, Bob Wren und Markus Peintner gesellte sich nach und nach auch Stabilität in der Defensive dank den torgefährlichen Verteidigern Robert Lukas und Darcy Werenka sowie dem Bollwerk Frederic Chabot im Tor.

    Der Verleger und Werbekaufmann Hans Schmid und der ehemalige Eishockey-Crack Martin Platzer haben als Präsident und Co-Präsident der Capitals erheblichen Anteil daran, dass sich Wien in kurzer Zeit zur Eishockey-„Boomtown“ entwickeln konnte. Das war nicht immer so. In den Geschichtsbüchern des Österreichischen Eishockey-Verbands (ÖEHV) muss man sehr weit zurückblättern, um auf markante Erfolge von Wiener Klubs zu stoßen. Zuletzt gewann 1962 der Wiener Eislaufverein (WEV) den Titel. Danach wechselten sich vor allem Klubs aus Kärnten und Vorarlberg im Titelrennen regelmäßig an der Spitze ab. Die Gegebenheiten erinnerten manchmal an die DDR, wo nur zwei Klubs auf hohem Niveau spielten. In Österreich führte dies während vieler Jahre zu einer «Inzucht-Liga» ohne ausgeprägten Wettbewerb. Die Einseitigkeit wiederum ließ das Interesse der Zuschauer und der Medien sinken. Schlechte Vermarktbarkeit und finanzielle Experimente mit teuren Ausländern wie zuletzt im Kader des Europacup-Siegers VEU Feldkirch führten in den achtziger und neunziger Jahren wieder zur unfreiwilligen Reduktion der Liga.

    Inzwischen herrscht aber neuerliche Aufbruchsstimmung in den Eishallen zwischen Innsbruck (Haie) und Wien. Neben den traditionsreichen Kärntner Hochburgen Villach (VSV) und Klagenfurt (KAC) ist auch in Salzburg (Red Bulls), Graz (99ers) und Linz (Black Wings) wieder ansprechendes Eishockey zu sehen. Die Liga ist so ausgeglichen wie schon Jahre nicht mehr. Damit beginnt auch das Interesse der Medien wieder zu steigen. Weil sich der öffentlichrechtliche Fernsehender ORF jahrelang mit Kurzzusammenfassungen um Mitternacht begnügte, kooperierte die Eishockey-Liga (EHL) schließlich mit Pay-TV Sender Premiere. Am Donnerstag und Sonntag wird jeweils der Top-Match der Runde live übertragen.

    Vergangenes Frühjahr bekam der ORF erstmals den Druck der Eishockey-Anhänger unter den gebührenpflichtigen Zuschauern zu spüren. Das ÖEHV-Team war an der WM-Vorrunde in Prag mit dem Sieg gegen Frankreich (6:0) und je einem Remis gegen den späteren Weltmeister Kanada (2:2) und gegen die Schweiz (4:4) überraschend in die Zwischenrunde vorgestoßen. Erst nach massiven Protesten seitens der Zuschauer reagierte der Sender und übertrug die folgenden Spiele im Fernsehen. Obschon dem Team Austria in der Zwischenrunde weitere Erfolge verwehrt blieben, löste der erfrischende Auftritt der jungen Equipe in Prag eine Welle der Sympathie und Begeisterung in Österreich aus.

    Die Ausgangslage kann damit, zumindest aus österreichischer Sicht, für die vom 30. April bis zum 15. Mai in Innsbruck und Wien stattfindende WM nicht besser sein. Und der Titelkampf wirft schon jetzt deutliche Schatten voraus. Das nationale Interesse ist beträchtlich und verstärkt den Eishockey-Boom besonders auch in Wien. Während in Innsbruck vor zwei Wochen die 9000 Zuschauer fassende Olympia-World Halle neu eröffnet wurde, wird wie Wiener Stadthalle (10 000 Plätze) nach 1967, 1977, 1987 und 1996 zum fünften Mal Schauplatz eines WM-Turniers sein.


    Neue Zürcher Zeitung – Internationale Ausgabe
    Mittwoch, 22. Dezember 2004
    Seite 37

    Einmal editiert, zuletzt von KönigAllerClubs (26. Dezember 2004 um 15:52)

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 26. Dezember 2004 um 15:41
    • #2

    Bezeichnend, daß bereits in den ausländischen Medien über Österreichs Eishockey und die Ignoranz des ORF berichtet wird. Das macht Mut ...

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 27. Dezember 2004 um 11:57
    • #3

    NZZ Online Sport

  • Jim Burton
    Nationalliga
    • 27. Dezember 2004 um 12:28
    • #4

    super artikel!
    freut mich sehr, daß die nzz das österreichische eishockey registriert. das spricht absolut für die liga! scheinbar hat man auch in der schweiz registriert, daß sich sowohl das niveau des nationalteams, als auch jenes der liga stetig verbessert! wäre halt schön, wenn unsere seriösen zeitungen auch mal über unsere liga berichten würden...

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 28. Dezember 2004 um 10:47
    • #5
    Zitat

    Original von Jim Burton
    super artikel!
    freut mich sehr, daß die nzz das österreichische eishockey registriert. das spricht absolut für die liga! scheinbar hat man auch in der schweiz registriert, daß sich sowohl das niveau des nationalteams, als auch jenes der liga stetig verbessert! wäre halt schön, wenn unsere seriösen zeitungen auch mal über unsere liga berichten würden...


    Der Standard oder die Presse schreiben ja wirklich (fast) nie über Eishockey ... bei denen ist Fußball, Reiten und Leichtathletik hoch im Kurs. Ab und zu gibt's einen Artikel, wenn die Caps gewinnen. PFUI !!!

  • Jim Burton
    Nationalliga
    • 28. Dezember 2004 um 11:29
    • #6
    Zitat

    Der Standard oder die Presse schreiben ja wirklich (fast) nie über Eishockey ... bei denen ist Fußball, Reiten und Leichtathletik hoch im Kurs. Ab und zu gibt's einen Artikel, wenn die Caps gewinnen. PFUI !!!

    ja, die können mit eishockey scheinbar nichts anfangen. wenn wir uns nicht auskennen schreiben wir nichts... ?(

  • Ottl
    Nationalliga
    • 28. Dezember 2004 um 13:37
    • #7

    Super Bericht aus der Schweiz.

    An diesem Artikel siehst man, was der Eishockeysport in der Schweiz wert ist.

    Die schreiben doppelt so lange Berichte übers Eishockey als die heimischen Zeitungen.
    Da sieht man wieder, wie präsent das Eishockey bei uns ist!!! X( X(

    Das sich im Eishockey nicht viel auskennen, hört man bei den Berichten vom ORF!!!

  • marksoft
    hockeyfan
    • 11. Januar 2005 um 00:40
    • Offizieller Beitrag
    • #8

    Toller artikel

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 9. Mai 2005 um 23:24
    • #9

    ... und hier ein Auszug eines weiteren Artikels in der NZZ:

    Neue Zürcher Zeitung – Internationale Ausgabe
    Samstag/Sonntag, 30.April/1.Mai 2005
    Seite 40


    Brüchig
    Austria-Eishockey auf der Suche nach mehr Stabilität

    Aus einer etwas wohlwollenderen Perspektive betrachtet ist das Ereignis ein gutes Bild für den Zustand des österreichischen Eishockeysports. Die Liga bewegt sich seit vielen Jahren auf brüchigem Eis. Schlechte Infrastruktur, deutlich weniger Zuschauer als in vergleichbaren Ligen sowie begrenzte (mediale) Vermarktbarkeit führten in der Vergangenheit naturgemäß zu einem institutionalisierten Überlebenskampf der Klubs. Konkurse und Neugründungen standen ebenso auf der Tagesordnung wie freiwilliger Verzicht auf einen Aufstieg in die höchste Spielklasse.

    Die EHL überlebte dennoch manch harziges Jahr als Mini-Liga mit begrenzten Leistungsanreizen. Erst in den letzten drei Jahren ist wieder eine positive Entwicklung erkennbar. Eine Bank als Liga-Sponsor und Live-Spiele auf dem Pay-TV-Sender Premiere gaben etwas größere finanzielle Sicherheit. Die regionale Basis der ehemaligen vorarlbergerisch-kärntnerischen «Inzuchtliga» wurde laufend verbreitert. Inzwischen gibt es in nahezu allen Bundesländern attraktives Erstliga-Hockey zu sehen. Zudem zeigen sich langsam auch die Früchte einer zuletzt konsequenteren Nachwuchsarbeit. Besonders hervorzuheben ist dabei die Talentschmiede des Klagenfurter Athletik-Clubs, der aus seiner finanziellen Not eine Tugend machte. Zahlreiche Cracks vom neuen Titelhalter Vienna Capitals stammen aus Kärnten, darunter auch der Sohn des OK-Chefs und Captain Dieter Kalt junior.

    Einmal editiert, zuletzt von KönigAllerClubs (10. Mai 2005 um 00:40)

  • winning eagle
    Nationalliga
    • 9. Mai 2005 um 23:48
    • #10

    Traurig, dass so manche ausländische Presse mehr über das österreichische Eishockey bringt als einige einheimische Zeitungen.

  • Eiskalt
    NHL
    • 9. Mai 2005 um 23:53
    • #11

    Nachwuchs gehört eindeutig noch mehr gefördert, wenn man die technischen Skills unserer Spieler abgesehen vielleicht unserer Ausnahmespieler (Koch, Vanek, Kalt) ansieht, dann fehlt uns noch sehr viel zu den top 7 aber auch zu den Schweizern und den kleineren ehemaligen Ostblockstaaten... bessere Schiris die Haken und Klammern rigoroser pfeifen würden vielleicht auch Verbesserungen bringen, wenn technisch starke Spieler besser zur Geltung kommen....

    Einmal editiert, zuletzt von Eiskalt (10. Mai 2005 um 00:02)

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