- Offizieller Beitrag
ZitatDer treue Kern der Linzer Fans verblüfft auswärts Zu Hause noch enttäuschende Zahlen Von Alex Zambarloukos Black-Wings-Boss Wolfgang Steinmayr macht kein Hehl daraus: „Unsere Fans sind das größte Kapital.“ Das ist richtig, denn würde das Produkt nicht angenommen werden, wäre Spitzen-Eishockey in Linz nicht finanzierbar. Die Zeiten waren allerdings bei Heimspielen schon rosiger, zumal der erhoffte Schnitt von rund 3100 bis dato nicht erreicht wurde. 2900 Zuschauer waren es gegen den KAC, 2517 am Sonntag beim 4:0 gegen Graz. „Uns fehlen 600 bis 700 Leute. Das heißt, dass uns schon etwa 8000 Euro entgangen sind“, rechnet Steinmayr vor. Und das, obwohl die Wings auf Platz zwei stehen und damit deutlich besser aus den Startlöchern gekommen sind, als vermeintliche Experten prophezeit hatten. Derby-Atmosphäre gegen Red Bulls Salzburg Deshalb der Appell: Kommt in die Eishalle, es zahlt sich aus! Auf jeden Fall nächsten Sonntag (18), wenn gegen Einsteiger Red Bulls Salzburg so etwas wie Derby-Atmosphäre entstehen soll. Nicht auszudenken, welche Leere sich auftun würde, wenn der Puck auf einmal nicht mehr in Linz durch die Gegend flitzen würde. Ein derartiges Szenario schwebt angesichts der angespannten Finanzlage stets über dem Klub. Es wäre auch wegen der Auswärtsfahrten der Schlachtenbummler schade, die stets bleibende Eindrücke bescheren. So auch am vergangenen Freitag in der Wiener Albert-Schultz-Halle, wo an die 300 mitgereiste Oberösterreicher wie ein Mann hinter ihrem Team standen. Zum Teil mit nacktem Oberkörper. Und mit Sprechchören und Choreografien selbst eine Dreiviertelstunde, nachdem die Schlusssirene ertönt war. Das Ganze hatte durchaus kabarettreife Züge. Schuld waren eigentlich die Vienna Capitals, die den Linzer Cracks nach deren 4:2-Triumph eine Ehrenrunde verweigerten, indem sie die Tore schlossen. Der Protest folgte auf den Fuß. Soll heißen: Minutenlange „Wir wollen die Sieger sehen“- und „Ohne Mannschaft fahren wir nicht nach Haus“- Gesänge hallten durch das Oval, danach ein Ratschlag an die Adresse des nach Wien gewechselten Ex-Wings-Verteidigers Robert Lukas: „Robert, zieh die Sch... aus.“ Gemeint war das Trikot des Gegners. „Eismann“-Sprechchöreund die Bundeshymne Doch damit nicht genug. Als die Spielfläche maschinell gereinigt wurde, stimmten die Fans „Eismann, Eismann“-Chöre an. Er sichtbar verblüfft antwortete mit einem Winke-winke. Genauso wie die Wiener Hockey-Damen, die um 22.07 Uhr zu Trainingszwecken einliefen und von der Kulisse begeistert waren. Um 22.10 Uhr kamen dann doch ein paar der heiß ersehnten Linzer Spieler und machten die Welle mit den Zuschauern, die letztlich um 22.14 Uhr von dannen zogen. Mit „Überstunden für die Polizei“-Gesängen und der österreichischen Bundeshymne zum Abschied.
volksblatt.at
das nächste mal singen wir die landeshymne von OÖ ...