ÖEHL startet mit verstärkter TV-Präsenz in neue Saison
Premiere überträgt zwei Mal pro Woche live. Gestartet wird am Dienstag mit Salzburg - KAC. Die Liga-GmbH wird nach dem Vorbild der DEL geplant.
Am Dienstag startet die österreichische Eishockey Liga in ihre zweite Saison mit Ligasponsor Erste Bank. "Wir haben vor einem Jahr die richtige Entscheidung getroffen und die richtige Sportart ausgewählt. Im österreichischen Eishockey steckt viel Potenzial", freute sich Helmut Hager, Leiter des Konzernmarketings der Erste Bank, am Freitag in Wien und verwies auf die überragenden Zuschauerzahlen der vergangenen Saison, die Eishockey als zweit-populärste Sportart Österreichs bestätigten.
Mehr als 520.000 Zuschauer besuchten die ÖEHL-Spiele - ein Anstieg um knapp 12 Prozent im Vergleich zur Saison 2002/03. In der neuen Spielzeit soll darüber hinaus eine ausgeweitete TV-Berichterstattung das Publikum vor die Fernsehschirme locken. Premiere Austria, das mit der Eishockey-Liga einen weiteren TV-Vertrag über drei Jahre abgeschlossen hat, überträgt in Zukunft zwei Matches statt, wie bisher, ein ÖEHL-Spiel pro Woche live. Den Auftakt macht am Dienstag (19:00 Sendestart, 19:15 Spielbeginn) das Duell zwischen Aufsteiger Red Bulls Salzburg und Meister KAC.
Darüber hinaus sendet der ORF, bei dem die Zweitverwertungsrechte liegen, zu prominenter Sendezeit, sonntags von 19:00 bis 19:25 Uhr, in ORF 1 ein Eishockey-Magazin mit allen Highlights der Woche. Außerdem ging mit https://www.eishockeyforum.at/www.erstebankliga.at am Freitag um 11 Uhr eine neue Internet-Liga-Plattform, die den Fans u. a. umfangreiche Statistiken bieten soll, online. Die österreichischen Eishockey-Fans, die sich bereits um Karten für die WM 2005 in Wien und Innsbruck bemühten, wurden von ÖEHV-Präsident Dieter Kalt beruhigt. Es gebe, entgegen anderen Meldungen, noch genügend Tickets für alle Spiele. "Wir mussten einige Kontingente an die IIHF abtreten. Ab 31. Oktober gibt es aber wieder einen freien Verkauf", versprach Kalt.
Auch für die Liga-Zukunft hat der "Freundeskreis", wie Kalt die Gemeinschaft von Vereinspräsidenten, Verbandsfunktionären und Sponsorenvertretern bezeichnete, Visionen. Nach Vorbild der Deutschen Eishockey Liga DEL soll eine Liga-GmbH gegründet werden, die Marketing und Management auf eine professionellere Stufe heben soll. "Wir wollen Vorfälle wie jene in Vorarlberg, wenn ein Verein aus budgetären Gründen nicht mehr an der Meisterschaft teilnehmen kann, in Zukunft vermeiden", erklärte Hager und nahm damit zur Auflösung des EC Feldkirch im Juni Stellung. Salzburg ersetzt die insolventen Vorarlberger in der Liga, in der damit neuerlich sieben Vereine antreten.
Nach 28 Runden (Doppelte Hin- und Rückrunde) erfolgt am 5. Dezember eine erste Punkteteilung, bevor an 28 weiteren Spieltagen bis 15. März die vier Play-off-Plätze ausgespielt werden. "Wenn ich mir die Kader anschaue, dann scheint mir die Liga sehr ausgeglichen. Alle sieben Teams könnten ins Halbfinale einziehen", prophezeite Präsident Kalt eine spannende Meisterschaft. Das Finale wird heuer erstmals in bis zu sieben Spielen entschieden. Bei den Transferkarten-Spielern einigte man sich hingegen auf eine Reduktion um einen Quotenplatz auf fünf Spieler.